Unglücks-Thread

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Tim S.
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Sorge um Sea Diamond

Beitrag von Tim S. »

Santorin begrüßt Besucher mit einem riesigen Transparent: „Das Wrack der Sea Diamond wird verschwinden - das fordern wir alle!“, steht auf Spruchband an der Steilküste. Im April 2007 war das Kreuzfahrtschiff „Sea Diamond“ hier auf ein Riff gelaufen und gesunken. Seitdem liegt der 22 000-Tonner mit dem Bug in einer Tiefe von 126 Meter, das Heck bei 147 Meter, auf einem unterseeischen Hang. Immer noch strömen Diesel und Schweröl aus den Tanks. Die Treibstoffe werden mit schwimmenden Gummiwülsten eingegrenzt und von Spezialschiffen abgepumpt. Eine viel größere Gefahr stellen aber die toxischen Stoffe dar, die sich an Bord des gesunkenen Schiffes befinden und sich nun allmählich lösen. So stellten Wissenschaftler bereits steigende Konzentrationen von Schwermetallen in der Bucht von Santorin fest. Der Maschinenraum ist voller Asbest. Hunderte Fernseher und Computer, Kühlschränke, Arsen, Blei, Kadmium und andere Stoffe stellen einen brisanten Giftcocktail dar. Geschehen ist bislang nur eines: Das Öl, das an die Wasseroberfläche austrat, wurde abgepumpt. Denn die Reederei des Havaristen, die zyprische Louis Cruise Lines, führt die Havarie auf fehlerhafte Seekarten zurück und will deshalb die Kosten für die Bergung ihres Schiffes nicht tragen. Zwar hat das griechische Ministerium für die Handelsmarine den Auftrag zur Hebung des Wracks ausgeschrieben, und acht Bergungsunternehmen zeigten Interesse. Der Beginn der Bergungsaktion lässt aber weiter auf sich warten, nicht zuletzt weil unklar ist, wer am Ende zahlt. Fachleute der Technischen Hochschule Athen schätzen die Kosten einer solchen Aktion auf 80 bis 100 Millionen Euro.
horkini

Tod im Ankerkasten

Beitrag von horkini »

Moin,
hier gibt`s den Bericht über drei Tote im Ankerkasten eines Bohrinselversorgers wegen Sauerstoffmangels.
http://www.maib.gov.uk/cms_resources/Viking_Islay.pdf
Wieder was dazugelernt: Sauerstoffmangel durch Rostfraß!
Grüße
horkini
Werftarchiv
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Re: Kutter sollte versenkt werden

Beitrag von Werftarchiv »

Tim S. hat geschrieben:- weiß jemand, um welchen Kutter es sich da handelte?
AFAIK handelt es sich um eine Zeitungsente. Der Kutter soll zum Sportboot umgebaut werden und ist noch nicht fertiggestellt. Durch den heftigen Regen lief das Wasser durch das noch teilweise offene Deck in den Rumpf - manipuliert worden ist dort meinen Infos nach nichts.

Schöne Grüße,
Dieter
Bild
Geschichte, Daten, Fotos und Videos aus 85 Jahren Schiffbau in Büsum
Peter Hartung
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Re: Kutter sollte versenkt werden

Beitrag von Peter Hartung »

Werftarchiv hat geschrieben:
Tim S. hat geschrieben:- weiß jemand, um welchen Kutter es sich da handelte?
AFAIK handelt es sich um eine Zeitungsente. Der Kutter soll zum Sportboot umgebaut werden und ist noch nicht fertiggestellt. Durch den heftigen Regen lief das Wasser durch das noch teilweise offene Deck in den Rumpf - manipuliert worden ist dort meinen Infos nach nichts.
Schöne Grüße,
Dieter
Guten Abend!
Hallo Dieter! Die Zeitungsente war keine Zeitungsente, sondern eine POLIZEIENTE. :D

Verantwortlich dafür, dass die von Tim zitierte Pressemeldung überhaupt in die Zeitungen kam (die WELT berichtete), sind die Polizeidirektion (1)Itzehoe(2) und die Wasserschutzpolizeistation Büsum (3). Klickt Ihr auf vor genannte Links. Na, und dann haben die Zeitungen aus der Polizeiente eine Zeitungsente gemacht. :D :D :D Andererseits: Welcher "Ermittler" käme nach einem heftigen Regen und einem alten Schiff schon auf die Idee, das Wasser sei von oben und nicht von unten ins Schiff gekommen. :mrgreen:

mfg Peter Hartung
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Tim S.
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Greetsieler Kutter gesunken

Beitrag von Tim S. »

Danke für die Aufklärung. Womit der Kutter indes weiter namenlos bleibt.
Selbiges gilt für diesen hier:
Ein Greetsieler Krabbenkutter ist am 097. im Seegebiet der Osterems, etwa drei Meilen vor dem Sperrwerk Leysiel in Höhe der Tonne L 4, gekentert und gesunken. Die dreiköpfige Besatzung konnte von einem anderen Fischkutter geborgen werden. Um 13.50 Uhr erfolgte auf UKW-Kanal 16 der Notruf einer Yacht, die die Kenterung des Fischkutters beobachtet hatte. Bereits wenig später waren mehrere Fahrzeuge, darunter der Seenotkreuzer „Alfried Krupp“ aus Borkum und die „Woltera“ aus Juist sowie ein SAR-Seaking vor Ort. Ein Fischkutter aus Greetsiel konnte die drei Kollegen aber rechtzeitig vom sinkenden Schiff abbergen. Der vierzehn Meter lange, gesunkene Kutter war ebenfalls in Greetsiel beheimatet. Die nur wenige Minuten später vor Ort eintreffende „Woltera“ sowie die „Alfried Krupp“ sicherten die Unfallstelle. Um 15.30 Uhr verließ die „Woltera“ die Unfallstelle, um einer aufgelaufenen Segelyacht zu Hilfe zu kommen. Die Ursache der Kenterung ist bislang unbekannt. Der Kapitän wurde in Norddeich befragt. Der Bug des Wracks ragte abends noch aus dem Wasser. Ob es noch schwamm oder in flachem Wasser vom Meeresboden gestützt wurde, war nach Polizeiangaben unklar. Über eine mögliche Bergung des Kutters habe auch die Versicherung zu entscheiden. Foto und DGzRS-Text:
<http://www.dgzrs.de/index.php?id=62&tx_ ... 5a5a9b5303>
Weiß wer mehr? Könnte es die Jan Looden sein? Vgl.: http://www.eo-ems.de/kutter2.htm
Helmut Scheffler
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Greetsieler Kutter gekentert

Beitrag von Helmut Scheffler »

Moin Moin
Dazu war heute in der Ostfriesenzeitung ein ausführlicher Bericht zu lesen.

Bild

Grüße von der Ems
Helmut
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Danke, Helmut, war mein Riecher ja nicht soo schlecht..
Jens.G
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Jens.G »

...und laut NDR-Teletext seien nach einer Aussage des Versicherers die Kosten für eine Bergung wohl höher als der Restwert des Kutters. Schade drum...

Jens
Gruß Jens
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Hier noch 2 Bilder aus besseren Tagen der "Jan Looden" sowie das Wrack in der Leybucht:

Bild

Bild

Bild
(Fotos: eo-ems.de; dgzrs.de)
Marinemaler
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Marinemaler »

Bekanntmachung für Seefahrer 63/08 WSA Emden, 10.07.2008
Deutschland.Nordsee.Ostfriesische Inseln, Wrack (Neu) Kardinaltonnen ausgelegt
Karte(n): (21) 89 A / 90
Geografische Angabe in: WGS 84
Geografische Lage: Ley
Gültig von: 10.07.2008
Gültig bis (einschl.): auf Widerruf
Angaben:



In der Ley wurde ein neues Wrack mit Kardinaltonnen bezeichnet.

a) Wrackposition: 53° 32,020´N 006°59,035´E

b) Westkardinale Leuchttonne ausgelegt auf:

53° 31,985´N 006° 58,906´E

Kennung: Fkl.(9) 15s

c) Ostkardinale Leuchttonne ausgelegt auf:

53° 32,085´N 006° 59,090´E

Kennung: Fkl.(3) 10s

Die Schifffahrt wird gewarnt.


Aushang bis: 24. Juli 2008
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