Binnenschiff auf Grund gelaufen

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Tim S.
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Re: Binnenschiff auf Grund gelaufen

Beitrag von Tim S. »

Weiß denn wer, welches Schiff hier einen unglück- wie weinseligen Kapitän hatte?
http://www.presseportal.de/polizeipress ... aunschweig
Tim S.
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Re: Binnenschiff auf Grund gelaufen

Beitrag von Tim S. »

Tja, keine Antwort bislang, dafür noch eine Frage - Frank, wo bist du??
Kennt wer dieses Schiff?
Es geruet in Papendrecht in Brand.
http://www.rijnmond.nl/Homepage/Nieuws? ... apendrecht
Tim S.
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2 Brandunglücke auf Binnentankern

Beitrag von Tim S. »

Auf dem Binnentanker "Alfred Josef" aus Großheubach (1489 ts, Eigner: Jaegers Gruppe Duisburg, Europa-Nr. 4600630, erbaut 1959 Arminius-Werft in Bodenwerder) aus Großheubach brach auf dem Main einen Kilometer südlich von Karlstadt bei Leudenbach am Vormittag des 2.7. im Maschinenraum ein Feuer aus. Ein Arbeiter wurde durch Verbrennungen lebensgefährlich verletzt. Der Kapitän und ein weiterer Arbeiter erlitten Rauchvergiftungen. Die Verletzten wurden von der Feuerwehr mit einem Boot geborgen. Der Motorraum und der Notausstieg gerieten nach der Explosion in Brand. Die Polizei sperrte die Umgebung weiträumig ab, da sich auf dem 85 Meter langen und 10 Meter breiten Tanker 980 Tonnen der gefährlichen Chemikalie Toluol befand, die gefährlich wird, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommt. Vor Ort war ein Großaufgebot von Einsatzkräften, darunter ein Polizeihubschrauber und zahlreiche Fahrzeuge. Die Löschmannschaften versuchten zum Teil vom Schiff aus, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Zunächst löschten Feuerwehrmänner mit schwerem Atemschutz und Handfeuerlöschern. Rund 100 Feuerwehrleute mit zwei Booten kämpften gegen den Brand. Gefahr ging zunächst vom Dieseltank aus. Dann wurde mit dem Boot der Gemündener Feuerwehr eine Schlauchleitung vom Ufer aus zum Schiff gelegt. Teilweise wurde versucht, mit einem Tanklöschfahrzeug vom Ufer aus zu löschen. Der Strahl erreichte zwar das Schiff, war aber auf der langen Strecke weitgehend zerstäubt. Zudem galt es offensichtlich, ins Innere des Tankers vorzudringen, um den Brand zu löschen. Das Schiff sollte in den Karlstadter Hafen geschleppt werden. Weitere Explosionen konnten nicht ausgeschlossen werden. Die Feuerwehr kühlte das Schiff und die Gefahrguttanks. Der Main wurde für die Schifffahrt gesperrt. Ein Polizeihubschrauber überwachte aus der Luft, ob Flüssigkeiten aus dem Schiff austraten. Probleme gab es vorübergehend in einem Batterieraum, in dem sich Glut- und Hitzenester gebildet hatten, die schwer abzukühlen waren. Am Mittag wurde der Raum geflutet. Gegen 12.30 Uhr war es den Einsatzkräften der Feuerwehr gelungen, auch die letzten Glutnester abzulöschen und den Batterieraum abzukühlen. Danach konnte das Tankschiff von zwei Schleppern in den nahegelegenen Hafen einer Zementfirma in Karlstadt gebracht werden. Dort kann es bis zum Wochenende festmachen. Eine Entscheidung über den Weitertransport der Ladung, die von Pancevo in Serbien nach Rotterdam bestimmt war, stand noch aus. Sie kann jedoch zunächst im Schiff verbleiben. Zur Klärung dieser Frage befand sich auch ein Havariekommissar vor Ort. Kurz vor 14.30 Uhr wurde dann die Schifffahrt auf dem Main wieder frei gegeben. Wie es zu dem verhängnisvollen Feuer kam, wurde Gegenstand der Ermittlungen der Wasserschutzpolizei. Dabei wurden die Beamten von den Brandfahndern der Kripo Würzburg unterstützt. Zur Klärung der genauen Ursache wurde auch ein Gutachter des Landeskriminalamtes in die Untersuchungen mit eingebunden. Nach einer ersten Inaugenscheinnahme dürfte sich der Sachschaden an dem Güterschiff auf deutlich über 100.000 Euro belaufen.
http://www.br-online.de/studio-franken/ ... 572416.xml

Bei einer Verpuffung auf dem Binnentankschiff "Sanne" aus Marktheidenfeld auf der Mosel bei Lehmen, Kreis Mayen-Koblenz, kam der holländische Kapitän ums Leben, ein Decksmann wurde schwer verletzt. Er erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde ins Bundeswehrkrankenhaus Koblenz geflogen. Die beiden weiteren holländischen Besatzungsmitglieder wurden nicht verletzt. Der tote Kapitän konnte noch nicht geborgen werden, er lag in einem kleinen, schwer zugänglichen Hohlraum, dem Kofferdamm, zwischen den Ladetanks und dem Maschinenraum. Die Arbeiten gestalteteten sich zudem schwierig, weil das Tankschiff in der Nähe des Ufers ankerte und nur über Stege zu erreichen war. Zur Bergung wurde Spezialgerät der Berufsfeuerwehr Koblenz angefordert, jedoch auch dieser Versuch scheiterte. Am 3.7. wollte man versuchen, über den Ladetank zu der Leiche Holländers vorzudringen. In der Nähe des schwer zugängli­chen Hohl­raums befand sich zudem der Die­sel­tank für den Antrieb des Schif­fes - es lief aber kein Kraft­stoff in die Mosel gelau­fen, die 5000 Liter Diesel wurden direkt nach dem Unglück umge­pumpt. Die Außenhaut des Schiffes bekam bei der Verpuffung einen Riss. Es drang Wasser ein, das aber gelenzt werden konnte. Ein Taucher dichtete den Riss in der Außenwand des Schif­fes ab. Die Schifffahrt wurde durch die Rettungsarbeiten nicht behindert. Das Tankschiff transportierte normalerweise Diesel. Zum Zeitpunkt des Unglücks war es jedoch leer. Über die "Sanne" wurde bis zum 4.7. ein Fahrverbot verhängt. Die "Sanne" ist 81,25 Meter lang, 9,60 Meter breit und hat 3,10 Meter Tiefgang. Das 1490 Tonnen große Schiff wurde 2007 bei CSPL Lodenice in Chvaleticen in Tschechien und Bijlsma Veka in Lemmer erbaut (Europa-Nr. 02328900).
http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1 ... 64/tvk4l0/
Tim S.
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Melissa auf Donau auf Grund gelaufen

Beitrag von Tim S. »

Ein rumänisches Binnenschiff ist am 4.7. mittags auf der Donau bei Aicha auf eine Kiesbank aufgelaufen. Wegen eines Fahrfehlers geriet das Schiff aus dem Fahrwasser und fuhr sich schräg zu einer Buhne auf einer Kiesbank fest. Der Kapitän unternahm danach einen nicht genehmigten Freifahrversuch, weshalb sich die "Melissa" nochmals drehte und dann endgültig festkam.Die Schifffahrt an der Unfallstelle wurde leicht behindert, liefa ber weiter. Die Deggendorfer Wasserschutzpolizei und das Wasser- und Schifffahrtsamt begaben sich vor Ort. Das unter rumänischer Flagge fahrende Gütermotorschiff "Melissa" war zu Berg von Passau nach Regensburg unterwegs und hatte 279 Tonnen Sonnenblumenkerne und 369 Tonnen Bleikonzentrat geladen. Das Schiff ist knapp 80 Meter lang und ca. zehn Meter breit. Neben dem Kapitän waren noch zwei weitere Besatzungsmitglieder an Bord.
Das Schiff lag größtenteils außerhalb der Fahrrinne, ein kleiner Teil ragte allerdings ein wenig hinein. Wasserschutzpolizei wie auch Wasser- und Schifffahrtsamt waren vor Ort, um das weitere Vorgehen zu beraten. An der Unfallstelle wurden durch das Schifffahrtsamt auch Peilungen durchgeführt, um zu prüfen, ob sich durch den ungenehmigten Freifahrversuch Verwerfungen in der Fahrrinne ergeben haben. Der Schiffsführer wird aufgrund dessen durch die Wasserschutzpolizei angezeigt. Wann und auf welche Art mit einer Bergung bzw. Umladung oder einer anderen Lösung der Havarie zu rechnen ist, konnte noch nicht abgeschätzt werden.
Frank-B
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Re: 2 Brandunglücke auf Binnentankern

Beitrag von Frank-B »

Moin Tim,
danke für die ausführlichen Berichte,
bei der Sanne handelt es sich um dieses Schiff:

ENI: 4501140
Name: Sanne
Heimathafen: Marktheidenfeld
Eigner: M. van Dennebroek
L: (m) 110,00
B: (m) 9,00
D: (m) 2,96
Tonnen: 2064
Baujahr: 1971
Bauwerft: Bayerische Schiffswerft in Erlenbach
gebaut als: Maintank 18
gebaut für: Kaufer Reederei GmbH in Würzburg

Viele Grüße von Frank

Bild
Foto: Ben van der Westen http://www.shipphoto.nl

Bild
Foto: Ben van der Westen
Tim S.
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Melissa sitzt weiter fest

Beitrag von Tim S. »

Gern geschehen, Frank - und hier aktuelles von der Donau:
<b> Melissas Lage nach illegalem Bergungsversuch verschlechtert </b><br>
(7.7.08) Das rumänische Gütermotorschiff "Melissa" liegt immer noch in der Donau bei Aicha auf der Donau fest. Weil der Kapitän einen ungenehmigten Bergungsversuch unternommen hatte, vertrieb das Schiff weiter talwärts und hing nun auch noch mit dem Heck an einem Buhnenkopf fest. Durch die veränderte Lage des Havaristen kam es auch zu Behinderungen bei der Vorbeifahrt anderer Schiffe. In den Abendstunden des 4. Juli, unternahm der rumänische Kapitän trotz eines vorher ausgesprochenem ausdrücklichen Verbots einen selbständigen Befreiungsversuch. Das vorbeifahrende deutsche Tankschiff "Marlene" leistete dabei - ebenfalls unerlaubt - Schlepphilfe. Das deutsche Schiff setzte seine Fahrt nach eineinhalb Stunden fort. Während des Freischleppversuchs musste auch ein talwärts fahrendes, deutsches Tankschiff ausweichen und bekam Grundberührung, Schaden entstand dabei nicht. Der Kapitän meldete jedoch den Vorfall sofort bei der Polizei. Weil diese Aktion - auch nach Ansicht des Kapitäns des vorbeifahrenden Tankschiffs - nicht ungefährlich war und ohne jegliche Absicherung durchgeführt wurde, werden die Beteiligten angezeigt. In der Nacht zum 5.7. sahen die Beamten der Deggendorfer Wasserschutzpolizei wiederum nach der Unglücksstelle. Dort wollte gerade ein Schubverband bergwärts mit zwei vorgespannten Leichtern vorbeifahren, kam aber wegen der durch den Havaristen verursachten Strömung nicht vorbei. Der Verband musste zurücklavieren, einen Leichter abkoppeln und mit nur jeweils einem geschobenen Leichter die Stelle passieren. Das Wasser- und Schifffahrtsamt hat die Unfallstelle mit Tonnen abgesichert und mit einem Peilschiff die Fahrrinne vermessen, der Havarist wurde mit Warnschildern gekennzeichnet. Die Schifffahrt wird an den Schleusen und mit nautischen Meldungen gewarnt. An der Unfallstelle selbst wurde ein Begegnungs- und Überholverbot sowie Langsamfahrt angeordnet. In Kürze soll ein weiterer genehmigter Freischleppversuch durchgeführt werden. Dann muss die Deggendorfer Wasserschutzpolizei den Verkehr zu Tal für einige Stunden sperren.
Tim S.
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Binnentanker rammte Elbbrücke

Beitrag von Tim S. »

Hochwasser ist am Abend des 4.7. gegen 19.35 Uhr dem Binnentanker "Jörg L. Gerhardt" der E. J. Gerhardt Schiffahrt und Verwaltung GmbH & Co. TMS "Jörg L. Gerhardt" KG Zehdenick (Europa-Nr. 4015570) Der 80 Meter lange und neun Meter breite 1135-Tonner lief auf der Süderelbe stromabwärts. Der Kapitän schätzte die Durchfahrtshöhe der Brücken falsch ein. Hochwasser war um 18.27 Uhr gewesen, gut eine Stunde später hatte das Schiff die Europabrücke und die Brücke des 17. Juni noch passiert. Doch unter der etwas niedrigeren Alten Harburger Elbbrücke kam es nicht mehr hindurch. Bei der Kollision wurden die Fenster der Schiffsbrücke völlig zerstört. Radar- und Funkantennen wurden abgerissen. Ruder und Maschinensteuerung waren nicht mehr funktionsfähig. Mit ablaufendem Wasser trieb die "Jörg L. Gerhardt" unter der Brücke hindurch und konnte dahinter vor Anker gehen. Personen kamen nicht zu Schaden. Alkohol war nicht im Spiel. Die Schadenshöhe war zunächst noch unklar.
Bilder des Schiffes:
http://www.dragons-schiffsfotos.de/Fotos/2000/1199.html
http://www.binnenschiffe-rheinruhr.de/c ... =11&pos=18
Tim S.
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Viking auf Grund gelaufen

Beitrag von Tim S. »

Am 1.7. lief auf der Donau bei Irlbach ein das Binnenschiff "Viking" (Eigner: Ho. Ridderkerk, Länge 102 Meter, Breite 10,20 Meter, 2000 ts, Europa-Nr. 2302636) gegen 23.30 Uhr bei einem Ankerversuch auf Grund. Der Kapitän unternahm noch in der Nacht einige nicht genehmigte Versuche freizukommen, die aber missglückten. Er erhielt deshalb eine Anzeige. Das Schiff war mit über 900 Tonnen Raps beladen lagaußerhalb der Fahrrinne. Die Schifffahrt wurde nicht behindert. Derzeit wird über mögliche Bergungsmaßnahmen beraten.
Fotos der Viking: http://www.binnenschiffe.com/fotos01/th ... ?album=338
Tim S.
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Weseler Brücke gerammt

Beitrag von Tim S. »

In der Nacht zum 22.7. hat ein Binnenschiff einen Pfeiler der Weseler Rheinbrücke gerammt. Verletzt wurde niemand, doch die Feuerwehr war stundenlang im Einsatz, um das Schiff vor dem Sinken zu bewahren. Das Schiff hat eine Ladung von 4000 Tonnen Sand, die geleichtert werden müssen, ehe mit der eigentlichen Bergung begonnen werden kann. Der Brückenpfeiler hat sich drei Meter weit in des Rumpf des Schiff gebohrt.
Die Kollision ereignete sich gegen drei Uhr nachts. Das Schiff war Richtung Holland unterwegs. Nach dem Zusammenstoß ging es ein Stück rheinabwärts vor Anker, drohte dort aber zu sinken, weil es starken Wassereinbruch hatte. Die Feuerwehr rückte aus und pumpte jede Minute 3500 Liter Wasser aus dem Schiff. Auch die Wasserschutzpolizei ist im Einsatz. Nun soll der Sand mit Hilfe eines Krans auf ein anderes Schiff umgeladen werden,d damit das Leck über der Wasseroberfläche kommt. Der Verkehr auf dem Rhein konnteungehindert weiterlaufen, weil das Schiff am Ufer lag und die Fahrrinne nicht versperrte. Auch die Brücke musste nicht gesperrt werden.
Weiß jemand, welches Schiff havarierte?
Markus

Re: Binnenschiff auf Grund gelaufen

Beitrag von Markus »

Hallo Tim,

es handelt sich um den Koppelverband TRUYERE mit dem Leichter ALLER.

Ein Bild vom Verband gibt es unter http://www.stüürmann.de/Binnenschiffe/p ... ere_01.jpg .

Bilder von der Havarie gibt es unter http://www.rp-online.de/public/bildersh ... esel/35695 .

Gruß
Markus
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