Jade-Weser Port

[Jan M]

moin,

Anbei 2 Beiträge zum JadeWeserPort:

1)
http://www.youtube.com/watch?v=H0_P7twMVlY

2)
http://www.youtube.com/watch?v=d9zt5weKoAY



gruss
Jan

[Bernd U]

Die Gründe wurden ja schon genannt: fehlende Hinterlandanbindung, fehlendes Personal, Rahmeninfrastruktur

Moin Michael!.
Man soll nicht alles glauben,was geschrieben wird.Wilhelmshaven hat Leute genug(habe was von ca. 400 Leuten gehoert:Hafenamt,Bahn,Terminalmitarbeiter).Die haben leider Kurzarbeit.Die Eisenbahn fuehrt direkt in den Hafen,auch wenn im Moment nur ein einspuriges Gleis bis Oldenburg fuehrt,welches aber ja im Moment ausgebaut wird.Eine bessere Autobahnanbindung wie in Wilhelmshaven gibt es eigentlich nirgends wo,man faehrt von der Autobahn in den Hafen.Das einzige ,was in Wilhelmshaven nicht geht,ist das Binnenschiff.
Das Problem in Wilhelmshaven ist:
Jeder Container muss weggefeedert werden.Es gibt kein Packterminal ausser dem Kuehlterminal.Bis auf die paar Container im Kuehlterminal,die dann meist auch noch aus Bremerhaven kommen,wird dort nichts ein oder ausgepackt.Erst wenn sich weitere Betriebe dort niederlassen,wird dieser Hafen eine Chance haben.
Man hat wohl bei der Planung den Ost-Europa Verkehr mit eingerechnen,da Maersk nur aber selbst mit den 18000 TEU Schiffen in die Ostsee faehrt,ist dieser Feederdienst weggefallen.Erst wenn sich die Wirtschaft wieder erholt und es wieder auf Schnelligkeit ankommt,hat der Hafen wieder eine Chance,das diese Feederdienste zurueck kommen.
Mfg Bernd

[Jochen]

.Erst wenn sich die Wirtschaft wieder erholt und es wieder auf Schnelligkeit ankommt,hat der Hafen wieder eine Chance,das diese Feederdienste zurueck kommen

Dann sind also die Feederdienste mit Umschlag schneller als die Maersk-Direktläufer? Interessant.

[Bernd U]

Moin Jochen!
Das hast Du wohl falsch verstanden!Die Schnelligkeit betrifft die grossen Maersk Schiffe,die eigentlich mal dafuer gedacht waren,sehr schnell eine grosse Menge Container zwischen Europa und Asien hin und zurueck zu Fahren und dabei nur 2-3 Hafen in Europa anfahren sollten.
Mfg Bernd

[Jochen]

Ja, eben: dann ist es nämlich viel sinnvoller den Feederverkehr auf R'dam zu ziehen statt noch eine Ecke zu fahren und noch einmal an die Pier zu gehen. Wie dem auch werden wird, wir können es nicht herbeirufen, so oder so. Nur sind alle Spekulationen die implizit schon die Sinnhaftigkeit WHV's beinhalten zum Scheitern verurteilt. Ich hätte es auch gern anders, aber R'dam ist nun einmal nicht wegzudenken und die Begründung des tiefen Wassers nicht ausreichend.

[CGB5000]

Theoretisch wie praktisch betrachtet ist der JWP schon gut ausgewählt: Unmittelbarer Zugang und Tiefwasser. Im Vergleich zu Hamburg nicht mindestens(!) 12 Stunden Flusspassage, weniger Lotsen, kein Begegnungsverbot, weniger Stress für die Besatzungen.

Die Realitäten sehen natürlich anders aus: Nun wird sich Eurogate intern keine Konkurrenz machen wollen und die Wirtschaftskrise hat auch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hamburg wird sich freiwillig auch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und will State-of-the-Art bleiben. Die Politik steht da natürlich vor dem Problem aufgrund des Föderalismus kaum Linien vorgeben zu können oder zu wollen. Es würde auf Länderebene in HH sowieso einen Aufstand geben.
Es wäre an der Zeit zu realisieren, dass der Hamburger Hafen mittlerweile im eigentlichen der Unsinn ist: Einen Hafen, der knapp 110km im Landesinneren liegt und durch den Fluss/ die Tide permanent Einschränkungen liefert. Als Generalplan gehört dieser Hafen im Grunde nicht weiter aus- und sogar teilweise Rückgebaut. Mag ja sein, dass der Hamburger Hafen lange Geschichte und Tradition hat (und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist), aber irgendwann ist die Zeit eben abgelaufen.

[Edu]

Theoretisch wie praktisch betrachtet ist der JWP schon gut ausgewählt: Unmittelbarer Zugang und Tiefwasser. Im Vergleich zu Hamburg nicht mindestens(!) 12 Stunden Flusspassage, weniger Lotsen, kein Begegnungsverbot, weniger Stress für die Besatzungen.

Die Realitäten sehen natürlich anders aus: Nun wird sich Eurogate intern keine Konkurrenz machen wollen und die Wirtschaftskrise hat auch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hamburg wird sich freiwillig auch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und will State-of-the-Art bleiben. Die Politik steht da natürlich vor dem Problem aufgrund des Föderalismus kaum Linien vorgeben zu können oder zu wollen. Es würde auf Länderebene in HH sowieso einen Aufstand geben.

Ich bin davon überzeugt wenn es es einen anderen unabhängigen Betreiber geben würde, der nicht wie Eurogate und Maersk seine eigenen Interessen schützen will, der Hafen seine Stärken jetzt schon viel besser ausgespielt hätte.

[Andreas_Elmshorn]

Moin, Moin!
Wenn das so einfach wäre! Hamburg ist eine Metropole, eine Zig- Millionen- Wirtschaftszone, die um den Hafen herum gewachsen ist und der JWP hat nicht mal einen vernünftigen Gleisanschluß an's europäische Fernbahnnetz! Das, was Du vorschlägst, würde eine über 850 jährige Entwicklung auf den Kopf stellen. Das nur, weil ein paar Lokalpolitiker und Wirtschaftsbosse unbedingt einen eigenen Hafen wollen? Mach' das mal den Hamburgern klar ! Ein Hafen ist mehr, sonst könnte man auch die Schiffe in der deutschen Bucht auf Reede abfertigen. Mir als Elbanwohner wäre es nur recht, wenn die Elbe so bliebe, wie sie ist. Im Prinzip kann man aber weiter baggern, weil der Fluß eh tot ist. Wenn dann doch der ein oder andere Deich in's Wasser rutscht, war es halt Pech.
Grüße, Andreas B.

[Jochen]

Mal einen Blick zurück: Bereits in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde überlegt einen Tiefwasserhafen bei Neuwerk aufzubauen. Bestechende Idee, nur völlig taub angesichts der lokalen Wirtschaftsverbindungen in HH und des eben dadurch erzeugten Endverkehrs. Ein Hafen lebt nämlich nicht (nur) vom Umschlag, sondern von der angebundenen Industrie: siehe Rotterdam, siehe Antwerpen, siehe HH, siehe überall in der Welt. Also baut Industrie in WHV auf.. (ja, ich weiß, aber manchmal nützt es eben die Dinge von der anderen Seite aufzuzäumen wenn das Pferd nicht rückwärts gehen will.)

[Garsvik]

Da sind viele Häfen mit Stammkundschaft und der Jade-Weser Port ist neu. Vermutlich muß man warten, bis neue Manager bei den Reedereien die Attraktivität der einzelnen Häfen vergleichen (- und sich nicht für Rotterdam entscheiden). Vielleicht läuft alles mehr über Personen als über rationalen Kostenvergleich - typischerweise zieht man ja auch jeden Preis mit, den die Wettbewerber vorgeben.

Garsvik