Rettet die Seute Deern
- JanMartin
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Rettet die Seute Deern
Nur eine weitere Skandalösität der Politik, neben dem was alles so schon läuft.
Da werden Zig Millionen in fragwürdige Stadtmöblierungen gesteckt, erst in Hamburg, jetzt in Bremerhaven, die dann vor sich hingerottet gelassen werden? Religiösen Gruppierungen wird unter merkwürdigen Begründungen Geld in die Rachen geschoben, war da nicht mal irgendetwas in Sachen Trennung von Staat und Kirche; in Stuttgart planen sie jetzt schon für 1 Milliarde Plus die Aufmotzung des eigentlich abzuwrackenden Konzerthauses. Kunst und Kultur, Prestigeprojekte einzelner Politiker, und alles auf Staatskosten; notwendige Infrastrukturprojekte bleiben auf der Strecke. Wieso wird für soetwas massenweise Geld ausgegeben, eine im Betrieb vermutlich weit günstigere Fährverbindung auf der Elbe aber als völlig unmöglich politisiert.
Wenn ich am Arbeitsplatz mit den mir anvertrauten Ressourcen so umgehen würde wie offenbar zuviele Politiker das mit Steuergeldern machen, hätte ich den Arbeitsplatz nicht mehr lange, aber Politiker werden ja immer wieder und immer wieder vom Dummen Wahlvolk (wieder-)gewählt.
Dummes Wahlvolk ... oh jeeeh, hab' ich das wirklich geschrieben ... Ich reg' mich schon wieder auf ...
Da werden Zig Millionen in fragwürdige Stadtmöblierungen gesteckt, erst in Hamburg, jetzt in Bremerhaven, die dann vor sich hingerottet gelassen werden? Religiösen Gruppierungen wird unter merkwürdigen Begründungen Geld in die Rachen geschoben, war da nicht mal irgendetwas in Sachen Trennung von Staat und Kirche; in Stuttgart planen sie jetzt schon für 1 Milliarde Plus die Aufmotzung des eigentlich abzuwrackenden Konzerthauses. Kunst und Kultur, Prestigeprojekte einzelner Politiker, und alles auf Staatskosten; notwendige Infrastrukturprojekte bleiben auf der Strecke. Wieso wird für soetwas massenweise Geld ausgegeben, eine im Betrieb vermutlich weit günstigere Fährverbindung auf der Elbe aber als völlig unmöglich politisiert.
Wenn ich am Arbeitsplatz mit den mir anvertrauten Ressourcen so umgehen würde wie offenbar zuviele Politiker das mit Steuergeldern machen, hätte ich den Arbeitsplatz nicht mehr lange, aber Politiker werden ja immer wieder und immer wieder vom Dummen Wahlvolk (wieder-)gewählt.
Dummes Wahlvolk ... oh jeeeh, hab' ich das wirklich geschrieben ... Ich reg' mich schon wieder auf ...
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Re: Rettet die Seute Deern
Dinge zu vergleichen, die nicht zusammengehören, führt selten weiter. Warum dies nicht wenn jenes. Da hat jeder was. Und eine Fährverbindung ist und bleibt Privatwirtschaft.
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Re: Rettet die Seute Deern
Hat der Kollege JanMartin nicht neulich in einem anderen Thread erzählt, er würde nicht wählen gehen?
Tja, dafür motzt er ganz schön viel, obwohl er eigentlich das Recht dazu durch das Nichtwählen verspielt hat. Und dann noch wunderschön Äpfel mit Birnen vergleichen...
Alexander
Tja, dafür motzt er ganz schön viel, obwohl er eigentlich das Recht dazu durch das Nichtwählen verspielt hat. Und dann noch wunderschön Äpfel mit Birnen vergleichen...
Alexander
Meine Schiffsfotos bei Fotocommunity: http://home.fotocommunity.de/squarerigg ... 4&g=240434
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Re: Rettet die Seute Deern
Echt? Die Fährgesellschaft Blexen-Bremerhaven gehört den Städten Bremerhaven und Nordenham, die Fähren Bremen-Stedingen GmbH (FBS) mit drei Weserquerungen zwischen Bremen und Niedersachsen gehört der Stadt Bremen und dem Landkreis Wesermarsch.
Gruß, Volker
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Re: Rettet die Seute Deern
Hallo Volker,
die von Dir benannten Fähren werden als GmbH auf privatwirtschaftlicher Basis von den Kommunen betrieben, dies ist ein Unterschied zu einem rein kommunalen Betrieb. Diese Fähren müssen einen Gewinn zunächst einmal selbst erwirtschaften und erhalten dann ggf. Zuschüsse aus öffentlichen Geldern. Ein rein kommunaler, öffentlicher Betrieb wird dagegen komplett aus öffentlichen Geldern finanziert. Auf dem Rhein gibt es ein ähnliches Konstrukt auch bei der Rheinfähre Linz-Kripp welche von den Kommunen Linz am Rhein und Remagen in Form einer privatwirtschaftlichen GmbH betrieben wird.
Gruß
Chris
die von Dir benannten Fähren werden als GmbH auf privatwirtschaftlicher Basis von den Kommunen betrieben, dies ist ein Unterschied zu einem rein kommunalen Betrieb. Diese Fähren müssen einen Gewinn zunächst einmal selbst erwirtschaften und erhalten dann ggf. Zuschüsse aus öffentlichen Geldern. Ein rein kommunaler, öffentlicher Betrieb wird dagegen komplett aus öffentlichen Geldern finanziert. Auf dem Rhein gibt es ein ähnliches Konstrukt auch bei der Rheinfähre Linz-Kripp welche von den Kommunen Linz am Rhein und Remagen in Form einer privatwirtschaftlichen GmbH betrieben wird.
Gruß
Chris
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Re: Rettet die Seute Deern
Wo bleibt die privatwirtschaftliche Basis, wenn die öffentlichen Eigentümer ständig die Verluste ausgleichen?slowman hat geschrieben: ↑Mi 20. Nov 2019, 09:07 Hallo Volker,
die von Dir benannten Fähren werden als GmbH auf privatwirtschaftlicher Basis von den Kommunen betrieben, dies ist ein Unterschied zu einem rein kommunalen Betrieb. Diese Fähren müssen einen Gewinn zunächst einmal selbst erwirtschaften und erhalten dann ggf. Zuschüsse aus öffentlichen Geldern. Ein rein kommunaler, öffentlicher Betrieb wird dagegen komplett aus öffentlichen Geldern finanziert. Auf dem Rhein gibt es ein ähnliches Konstrukt auch bei der Rheinfähre Linz-Kripp welche von den Kommunen Linz am Rhein und Remagen in Form einer privatwirtschaftlichen GmbH betrieben wird.
Gruß
Chris
Die Rechtform ist zwar privatwirtschaftlich, aber trotzdem sind es kommunale Unternehmen. Sie gehören den Kommunen und müssen unter deren Einfluss stehen. Die Rechtform ist vor allem eine Haftungsbegrenzung im Falle der Insolvenz.
Das Ganze hier bezieht sich letztendlich auf die Diskussion um die Elbfähre Cuxhaven-Brunsbüttel. Da sind bisher alle wirklich privatwirtschaftlichen Versuche gescheitert. Und dort haben wir diskutiert, ob nicht eine ähnliche Konstruktion wie bei den Weserfähren oder beim Zugverkehr in Niedersachsen mit von einer landeseigenen Gesellschaft gestellten Zügen auch mit Fähren möglich wäre.
Die Elbfähre Wischhafen ist privatwirtschaftlich betrieben.
Gruß, Volker
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Re: Rettet die Seute Deern
das ist schon anders, denn zum Beispiel ist ja gar nicht gesagt, dass alle Verluste ausgeglichen werden. Übrlicherweise läuft das über budgetierte und gedeckelte Zuschüsse. Außerdem hat man natürlich die kaufmännische Rechnungslegung (doppelte Buchführung), privatwirtschaftliches Arbeitsrecht, definierte Weisungs- und Einflussrechte und die privatwirtschaftliche Organisation. Das ist also schon deutlich anders als wenn es als Betrieb der Gemeinden organisiert ist.Volker Landwehr hat geschrieben: ↑Mi 20. Nov 2019, 11:01Wo bleibt die privatwirtschaftliche Basis, wenn die öffentlichen Eigentümer ständig die Verluste ausgleichen?
Grüße,
Kai
Kai
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Re: Rettet die Seute Deern
Hallo Volker,
um auf Dein Beispiel der Züge in Niedersachsen einzugehen, diese werdenan das jeweilige EVU, welche die Strecke betreibt, vom Land als Ausschreibungsbedingung vermietet , sprich der jeweilige private Betreiber zahlt Leasinggebühren für jeden einzelnen Triebwagen und erhält ihn nicht für lau.
Hinsichtlich der Strukturierung des Fährbetriebes, den Zuschüssen etc. als GmbH der Kommunen hat KaiR ja schon einige richtige Dinge erwähnt. Es steht für die Elbeverbindung ja auch den Kommunen Brusbüttel und Cuxhaven frei eine GmbH zu gründen, Zuschüsse zu beantragen, Fähren anzumieten oder zu kaufen und eine Fährlinie zu betreiben. Warum machen sie es nicht wenn die Fähre doch wirklich so dringend benötigt wird? Oder ist es eher ein kleiner Kreis von potentiellen Nutzern welche diese Linie mit hoher Dringlichkeit ansehen während ein großer Teil der betroffenen Bevölkerung auch mit dem Status Quo gut leben kann?
gruß
Chris
um auf Dein Beispiel der Züge in Niedersachsen einzugehen, diese werdenan das jeweilige EVU, welche die Strecke betreibt, vom Land als Ausschreibungsbedingung vermietet , sprich der jeweilige private Betreiber zahlt Leasinggebühren für jeden einzelnen Triebwagen und erhält ihn nicht für lau.
Hinsichtlich der Strukturierung des Fährbetriebes, den Zuschüssen etc. als GmbH der Kommunen hat KaiR ja schon einige richtige Dinge erwähnt. Es steht für die Elbeverbindung ja auch den Kommunen Brusbüttel und Cuxhaven frei eine GmbH zu gründen, Zuschüsse zu beantragen, Fähren anzumieten oder zu kaufen und eine Fährlinie zu betreiben. Warum machen sie es nicht wenn die Fähre doch wirklich so dringend benötigt wird? Oder ist es eher ein kleiner Kreis von potentiellen Nutzern welche diese Linie mit hoher Dringlichkeit ansehen während ein großer Teil der betroffenen Bevölkerung auch mit dem Status Quo gut leben kann?
gruß
Chris
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Re: Rettet die Seute Deern
Es wäre schön, wenn Ihr zum eigentlichen Thema zurückkehren würdet. Zur Elbfähre gibt es einen eigenen Thread so viel ich weiß und mit Bahn brauchen wir gar nicht erst anfangen. Darüber kann man nochmehr spekulieren und diskutieren als über Schifffahrtsthemen.
Übrigens hat die Nordsee-Zeitung heute veröffentlicht, dass die Strafanzeige gegen das Direktorium des DSM um die mangelhafte Pflege der Kogge ergänzt worden ist. Die Rechtanwältin bezieht sich auf Äußerungen des ehemaligen Nasskonservators, wonach die Klimatisierung der Koggehalle ungenügend wäre. Die langjährigen Bemühungen um die Erhaltung der Überreste würden zunichte gemacht werden. Die Planken würden schrumpfen, sich verziehen und Risse bekommen.
Es bleibt also spannend, was das DSM, die Seute Deern, die restliche Museumsflotte als auch den Museumshafen betrifft.
Viele Grüße
Ingo
Übrigens hat die Nordsee-Zeitung heute veröffentlicht, dass die Strafanzeige gegen das Direktorium des DSM um die mangelhafte Pflege der Kogge ergänzt worden ist. Die Rechtanwältin bezieht sich auf Äußerungen des ehemaligen Nasskonservators, wonach die Klimatisierung der Koggehalle ungenügend wäre. Die langjährigen Bemühungen um die Erhaltung der Überreste würden zunichte gemacht werden. Die Planken würden schrumpfen, sich verziehen und Risse bekommen.
Es bleibt also spannend, was das DSM, die Seute Deern, die restliche Museumsflotte als auch den Museumshafen betrifft.
Viele Grüße
Ingo
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Re: Rettet die Seute Deern
Interessant (und mir aus der Seele gesprochen) sind auch die diversen Leserbriefe zu diesem Thema in der heutigen NZ-Ausgabe.
Gruß an diejenigen, die ihn haben möchten
Anders
Gruß an diejenigen, die ihn haben möchten
Anders
Auf die Deutschen ist Verlass: sie sind dagegen