Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel

[Tim S.]

Durch die Sperrung des Ölhafens und des Nord-Ostsee-Kanals können derzeit keine Produkte der Raffinerie verschifft werden. Der Vertrieb über das raffinerieeigene Tankkraftwagen-Terminal und die Verladung über Kesselwagen in Hemmingstedt sei nicht betroffen, so eine Sprecherin.

Der Tanker, der das Rohöl aus Schottland nach Brunsbüttel brachte, musste inzwischen den Liegeplatz im Elbehafen wieder verlassen. Die „North Sea“ ist auf einer Ankerposition bei Helgoland.

[Tim S.]

Die Sperrung des Nord-Ostsee-Kanals hält noch mehrere Schiffe im Kanal gefangen. Zwei Frachter liegen seit Mittwoch in der Ausweichstelle Kudensee. Weitere Schiffe liegen im Kanalhafen in Brunsbüttel.

Vor Kiel ankern inzwischen wieder fünf Schiffe, die auf die Freigabe warten – darunter auch zwei russische Frachter mit Getreide für Belgien und die Niederlande

[hareid]

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... 11358.html

Kanal bleibt nun bis zum 03.01 gesperrt.

[Tim S.]

Zuständig ist nach dem Rückzug des Havariekommandos das Umweltministerium in Kiel mit dem Landesbetriebs Küstenschutz. Dort lehnte man am Morgen des 27.12. eine Freigabe des Nord-Ostsee-Kanals für den Schiffsverkehr ab. Am 3.1 soll die Lage durch das Ministerium und den Landesbetrieb neu bewertet werden. Es wurde auf dem Schutz von Wasservögeln auf der Elbe verwiesen. Es gebe immer noch Verschmutzungen an den Uferbereichen und an Anlagen wie Leitwerke und Reibhölzer durch Reste des Rohöls. Vor einer Öffnung solle zunächst ein Konzept zur Reinigung auch aller Ölreste erstellt und umgesetzt werden.

[nbocean]

Na, dann kann man ja damit rechnen, dass vor Mitte Januar im NOK nichts geht, wenn erst ein Konzept erstellt werden soll. Dafür muss ja zunächst ein Arbeitskreis ins Leben gerufen werden und das geht ja bestimmt nicht zwischen Weihnachten und Neujahr. Wenn man mal genauso gründlich gewesen wäre als man die ersten Ölspuren Tage vor der Sperrung entdeckt hat.

[Tim S.]

Nicht zu vergessen ein paar europaweite Ausschreibungen...und wenn das WSA dann noch inss Spiel kommen sollte, dann peilen wir mal 2024 an..

Hier die letzre PM des Havariekommandos:
https://www.havariekommando.de/SharedDo ... onFile&v=2




Und zwei Einsatzfotos der DO 228.

[Eilbek]

Zwei Frachter liegen seit Mittwoch in der Ausweichstelle Kudensee. Weitere Schiffe liegen im Kanalhafen in Brunsbüttel.

'ANNIKA BRAREN' und 'DUTCH EMERALD' sind des Wartens überdrüssig und nehmen jetzt den Weg über Skagen.

[Jürgen]

Auch die PAVINO hat sich nunmehr auf den Weg von Ostermoor nach Terneuzen über Skagen gemacht.

[Tim S.]

Die „Elbblue“ sollte am 27.12. mit Containern aus Kotka in Finnland in Hamburg sein. Wegen der Sperrung des Kanals hat der Kapitän die Ankunft in Hamburg auf den Montag verschoben. Die Umladung der etwa 1000 Container verschiebt sich um Tage.
Sie ist nur einer von 25 Containerfrachtern der dänischen Reederei Unifeeder, die Container aus dem Ostseeraum zu großen Nordseehäfen bringt. Viele Reedereien umfahren den Nord-Ostsee-Kanal. Auch die Erreichbarkeit des Hamburger Hafens ist gravierend eingeschränkt lt. IHK
Das fehlende Datum für die Freigabe macht am Kanal auch Kanalsteurer, Lotsen und Makler nervös. Derzeit ist auch keine Lieferung von Heizöl für Kiel mehr möglich. Die Lager am Nordhafen leeren sich schnell.

[nbocean]

Es wird interessant sein, zu sehen, wann man wahrnimmt, dass der wirtschaftliche Gesamtschaden vielleicht doch größer ist als der mögliche Schaden für Wasservögel auf der Elbe, der jetzt noch von den Uferverunreinigungen ausgehen könnte. Wenn man sagt, dass die Reinigung aller Anlagen , Ufer etc. umfangreich und langwierig ist bzw. wird, wäre eine Sperrung über Monate ja konsequent, wenn der Argumentation folgt, dass Folgeschäden für die Elbe ja immer noch möglich wären. Dabei würde vermutlich schon ein allgemeines Tempolimit helfen, die Reinigungsarbeiten am Ufer nicht zu behindern.