Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden
Lieber Eckhard
Gibt es noch ein Fünkchen Hoffnung???
Gibt es noch ein Fünkchen Hoffnung???
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden
Hallo,
hat sich PETER TAMM eigentlich schon zu diesem Projekt geäussert?
Seine Meinung würde mich brennend interessieren.
Gruß
Thomas Kraft
hat sich PETER TAMM eigentlich schon zu diesem Projekt geäussert?
Seine Meinung würde mich brennend interessieren.
Gruß
Thomas Kraft
Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden
Hallo zusammen,
es ist kaum zu glauben, aber der Arbeitskreis ist noch immer damit beschäftigt, die Investoren bei Laune zu halten und in der Behörde "Unmut" zu äussern. Doch ab einem gewissen Punkt sind auch den für diese Sache kämpfenden Politikern die Hände gebunden und somit hoffen diese Stellen auch auf den Druck aus der Öffentlichkeit und das Durchhaltevermögen der verschiedenen Mittelsmänner.
Fakt ist, bei einer Anzahlung des Kaufpreises wird die Reise gestoppt und die MG dort gehalten, wo sie sich zu dem Zeitpunkt gerade aufhält. Fakt ist auch, daß 10.000.000,- € bereit stehen, um in dieses Projekt investiert zu werden. Fakt ist auch, daß die Mehrheit der Befragten dieses Projekt gutheisst und fucked ist letztendlich aber auch, daß eine handvoll Amtsträger dieses zu verhindern versuchen.
Interessant ist hierbei die Berichterstattung aus der Presse. Der Artikel im Abendblatt bringt leider nicht deutlich herüber, daß hier seitens der HPA gemauert wird und die Rückkehr der TS HAMBURG dort nicht erwünscht ist.
Unser Bürgermeister Ole von Beust ist dabei gänzlich aus der Schusslinie zu nehmen, da seinerseits bereits ausdrücklich Zustimmung erfolgte und angewiesen wurde, ein Angebot zur Liegeplatzfrage zu erstellen. Dieser Anweisung wird dann Folge geleistet, indem ausdrücklich unattraktive und wirtschaftlich völlig unzureichende Plätze genannt werden.
Wir alle können uns wohl nur ansatzweise vorstellen, wie es innerhalb der unterschiedlichsten Parlamente und Fraktionen zugeht und wie sehr gute und inhaltlich stimmige Fragen immer wieder vermauert werden - manchmal auch aus niederen Gründen. In "unserem Fall" muss die betreffende Behörde einfach nur den Ball möglichst lange in der Luft halten, bis die TS HAMBURG auf dem Strand liegt. Und noch während Sie anlauf nimmt, werden dann womöglich Filetstücke als Liegeplatz angeboten, damit man nachher sagen kann, man hätte doch ein passendendes Angebot unterbreitet. Reine Spekulation, aber Fälle dieser Art sind bekannt.
Nun hilft aber kein Konjunktiv weiter - offizielle und direkte Anfragen im Senat und bei der zuständigen Behörde sind jetzt hilfreich und bereits in der Ausfertigung.
Einen anderen interessanten Aspekt habe ich an anderer Stelle gehört - ich bin jedoch bezüglich der Rechtslage nicht umfassend informiert. Vielleicht kann aus unserer Runde hier jemand Klarheit beisteuern:
Bekanntlich sind große Mengen Asbest als Isolierstoffe verwendet worden. Nach einer europaweit geltenden Regelung soll es doch untersagt sein, in europäischen Gewässern fahrende Schiffe zur Verschrottung direkt an einen Verwerter ins europäische Ausland zu verkaufen, wenn dieser über keine Möglichkeit einer umweltgerechten Entsorgung dieser Stoffe verfügt.
Hier kann ich jedoch nur im Kaffeesatz herumrühren - vielleicht kann jemand von Euch diesen Aspekt weiter ausleuchten.
Den Indern ist es freilich wurscht, was bei denen auf dem Strand liegt -> siehe Norway! Aber dieses Schiff befindet sich noch in europäischen Gewässern. Wie verhält es sich da?
Wie dem auch sei, wenn sich jemand einbringen möchte und entweder einen guten Kontakt zu den Medien hat oder aber einfach nur ein sachliches, kritisches Schreiben verfassen möchte, kann dieses nicht schaden. Die Empfangsadresse der Wirtschaftsbehörde ist ein paar Beiträge weiter oben zu finden.
Ich halte mein Ohr mal weiter an Masse und sobald ich etwas höre, melde ich mich wieder.
Alles Gute
Eckhard
es ist kaum zu glauben, aber der Arbeitskreis ist noch immer damit beschäftigt, die Investoren bei Laune zu halten und in der Behörde "Unmut" zu äussern. Doch ab einem gewissen Punkt sind auch den für diese Sache kämpfenden Politikern die Hände gebunden und somit hoffen diese Stellen auch auf den Druck aus der Öffentlichkeit und das Durchhaltevermögen der verschiedenen Mittelsmänner.
Fakt ist, bei einer Anzahlung des Kaufpreises wird die Reise gestoppt und die MG dort gehalten, wo sie sich zu dem Zeitpunkt gerade aufhält. Fakt ist auch, daß 10.000.000,- € bereit stehen, um in dieses Projekt investiert zu werden. Fakt ist auch, daß die Mehrheit der Befragten dieses Projekt gutheisst und fucked ist letztendlich aber auch, daß eine handvoll Amtsträger dieses zu verhindern versuchen.
Interessant ist hierbei die Berichterstattung aus der Presse. Der Artikel im Abendblatt bringt leider nicht deutlich herüber, daß hier seitens der HPA gemauert wird und die Rückkehr der TS HAMBURG dort nicht erwünscht ist.
Unser Bürgermeister Ole von Beust ist dabei gänzlich aus der Schusslinie zu nehmen, da seinerseits bereits ausdrücklich Zustimmung erfolgte und angewiesen wurde, ein Angebot zur Liegeplatzfrage zu erstellen. Dieser Anweisung wird dann Folge geleistet, indem ausdrücklich unattraktive und wirtschaftlich völlig unzureichende Plätze genannt werden.
Wir alle können uns wohl nur ansatzweise vorstellen, wie es innerhalb der unterschiedlichsten Parlamente und Fraktionen zugeht und wie sehr gute und inhaltlich stimmige Fragen immer wieder vermauert werden - manchmal auch aus niederen Gründen. In "unserem Fall" muss die betreffende Behörde einfach nur den Ball möglichst lange in der Luft halten, bis die TS HAMBURG auf dem Strand liegt. Und noch während Sie anlauf nimmt, werden dann womöglich Filetstücke als Liegeplatz angeboten, damit man nachher sagen kann, man hätte doch ein passendendes Angebot unterbreitet. Reine Spekulation, aber Fälle dieser Art sind bekannt.
Nun hilft aber kein Konjunktiv weiter - offizielle und direkte Anfragen im Senat und bei der zuständigen Behörde sind jetzt hilfreich und bereits in der Ausfertigung.
Einen anderen interessanten Aspekt habe ich an anderer Stelle gehört - ich bin jedoch bezüglich der Rechtslage nicht umfassend informiert. Vielleicht kann aus unserer Runde hier jemand Klarheit beisteuern:
Bekanntlich sind große Mengen Asbest als Isolierstoffe verwendet worden. Nach einer europaweit geltenden Regelung soll es doch untersagt sein, in europäischen Gewässern fahrende Schiffe zur Verschrottung direkt an einen Verwerter ins europäische Ausland zu verkaufen, wenn dieser über keine Möglichkeit einer umweltgerechten Entsorgung dieser Stoffe verfügt.
Hier kann ich jedoch nur im Kaffeesatz herumrühren - vielleicht kann jemand von Euch diesen Aspekt weiter ausleuchten.
Den Indern ist es freilich wurscht, was bei denen auf dem Strand liegt -> siehe Norway! Aber dieses Schiff befindet sich noch in europäischen Gewässern. Wie verhält es sich da?
Wie dem auch sei, wenn sich jemand einbringen möchte und entweder einen guten Kontakt zu den Medien hat oder aber einfach nur ein sachliches, kritisches Schreiben verfassen möchte, kann dieses nicht schaden. Die Empfangsadresse der Wirtschaftsbehörde ist ein paar Beiträge weiter oben zu finden.
Ich halte mein Ohr mal weiter an Masse und sobald ich etwas höre, melde ich mich wieder.
Alles Gute
Eckhard
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden
Es geht dabei nicht um die in Europa fahrenden Schiffe sondern um diejenigen die unter einer europäischen Flagge fahren,die dürfen in so einem Fall nicht direkt nach Indien zum abwracken verkauft werden.Aber deshalb werden die Schiffe vorher weiterverkauft an zb. in Panama oder Liberia ansässige Gesellschaften so ist dann alles möglich,in Indien wird ja dagegen nichts unternommen.So erfolgt dann ein Rückkauf des Schiffes durch die Inder bevor es auf den Strand geht.Für die Türkei gilt übrigens ähnliches,(EU-Eingliederung?)!Bekanntlich sind große Mengen Asbest als Isolierstoffe verwendet worden. Nach einer europaweit geltenden Regelung soll es doch untersagt sein, in europäischen Gewässern fahrende Schiffe zur Verschrottung direkt an einen Verwerter ins europäische Ausland zu verkaufen, wenn dieser über keine Möglichkeit einer umweltgerechten Entsorgung dieser Stoffe verfügt.
Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden
Hallo zusammen,
hier nun ein paar Beiträge aus unterschiedlichen Richtungen:
Gerd Wüsthoff:
"... unsere HAMBURG / MAXIM GORKIY ist auf dem Weg nach Limassol!
Dort soll die indische Crew an Bord gehen, und "unsere" HAMBURG nach Indien zum Abwracker bringen.
Mit vielen Mitstreitern habe ich an dem Projekt gearbeitet.
Nicht zuletzt auch mit dem Bürgerschaftsabgeordneten Herrn Hans Lafrenz, welche mit seinem Mitarbeiter Herrn Peter Schmidt das Projekt und auch seine Idee koordinierte. Auch in letzter Minute eine Unterstützung durch den Bürgermeister von Hamburg, Herrn Ole von Beust. Dieser war von der Idee das Schiff in Hamburg zu haben begeistert. Überraschend waren dann Gespräche mit Vorschlägen zu den möglichen Liegeplätzen mit Herrn Dr. Egert in letzter Minute.
Wirtschaftssenator Gedaschko und/oder die HPA erwiesen der Stadt und ihrem Image einen Bärendienst!
Dank mangelnder Fantasie, und positiver Vorstellungskraft entgehen der Stadt Einnahmen
- aus Steuern durch Einkommensteuer von 450 - 600 neuen Arbeitsplätzen
- Steuern aus Gewerbebetrieben an Bord der TS HAMBURG, Bars, Restaurants, Hotel, SPA, Bordgeschäften, etc.
- Gelder aus den Einnahmen der Touristen, welche wegen der TS HAMBURG nach Hamburg kommen, und daraus resultierende Steuern und Einnahmen der Gewerbebetriebe der Stadt - andere Hotels, Restaurants, etc.
- das damit verbundene Image für die Hansestadt
- die Werbewirksamkeit der TS HAMBURG für Hamburg
In wirtschaftlich ungewisser Zeit gehen private Investoren hin, öffnen ihre Schatullen und spendieren der Hansestadt ein Marketing Tool mit dem diese Wuchern kann - in Höhe von 10 Mio Euro! Die Investition hält sich für die Stadt dabei in Grenzen. Das Ergebnis am Ende wäre in der Buchhaltung ein Gewinn.
Was von der Stadt erwartet wurde, waren:
- ein Liegeplatz an einer nicht schifftechnisch genutzten Stelle im Hafen
- er sollte "prominent" sein, damit einmal die Werbewirkung für die Stadt und damit das Schiff erzielt wird
Ein TS HAMBURG Museum und Hotel ist ein Aushängeschild und eine Visitenkarte.
Anstelle einer Honorierung der Initiative, wurden nur Bedenken und Gegenargumente hervorgeholt, welche in der WELT am 28.01. schon mal gezeigt wurden. Dieses entgegen den positiven ersten Reaktionen und Bemühungen leitender Personen - hier besonders Dr. Egert. Zudem wurden in dem Artikel auch Tatsachen falsch dargestellt und den Investoren mangelndes Kapital unterstellt.
Dann wurde die Astbest Frage neu gestellt ... als wenn die internationalen Bestimmungen dazu nicht in Russland für im Ausland eingesetzte Schiffe gelten. Plötzlich erdenkt sich irgendeine Stelle Liegekosten, welche es einzufordern gelte, an einem Kai, der nicht genutzt werden soll.
Ein Liegeplatz im Vorsetzen, ohne die Cap San Diego vertreiben zu wollen, wäre ideal. Mit poltischem Willen und Fingerspitzengefühl wäre es gegangen ... oder wie war das mit dem Willen und dem Weg?
Ein Platz am Ponton der Fischauktionshallen käme dem gleich ... aber da soll das russische U-Boot mit der Flut spielen. Der prominente Platz dort wäre besser zu nutzen. Das U-Boot läge z.B. im Vorsetzen eigentlich richtig.
Einer TS HAMBURG als Hamburgerin gehört ein Platz in der Ersten Reihe. Oder ist Hamburg eine Marinebasis?
Ein Platz jetzt am Kirchenpauerkai ist ein Todesurteil für das Projekt. Und dann noch die Kosten für das Ausbaggern ... und die Kampfmittelräumung - wenn es nötig ist. Seit wann denn solche Forderungen ... ?
Denn bis dort am Kirchenpauerkai entsprechender Publikumsverkehr herrscht, hat das Projekt seinen wirtschaftlichen Tod erlebt ... 2012 oder 2015 soll hier gebaut werden. Daher wohl die Frage nach den Sicherheitsgarantien der Finanziers. Kein Investor ist bereit in einen programmierten Verlust zu investieren - keiner ist seinem Geld böse. Vielleicht noch Finanzsenatoren ...
Aber der Gipfel ist: zu verlangen, dass das Museum zu adäquten Tarifen auf 30 Jahre geöffnet sein muß ...
Wo sind mein Klammerbeutel und meine Kneifzange?
auf bald
Gerd Wüsthoff
Unternehmen Rettung der TS HAMBURG"
Pressemeldung, Abgeordnetenbüro Hans Lafrenz, verfasst durch Herrn Peter Schmidt:
"Der Bürgerschaftsabgeordnete Hans Lafrenz hat sich mit einem Team und zuletzt mit Unterstützung von Hamburger Kaufleuten, die das Schiff für die Freie und Hansestadt Hamburg erwerben wollten, über ein Jahr für die Rettung der ehemaligen "TS Hamburg" ( heute Maxim Gorki) eingesetzt, die nun Gefahr läuft, abgewrackt zu werden.
Lafrenz: "Mein Team und ich bereuen diesen Einsatz nicht. Hamburg hätte ein einmaliges technisches und kulturelles Denkmal zurückerhalten, das nun verloren zu sein scheint. Die TS Hamburg war das Flaggschiff der Freien und Hansestadt Hamburg und als erster Passagierschiffneubau in Deutschland nach dem Krieg ein Symbol deutscher Technik. Auf dem Schiff wurde beim Gipfeltreffen der beiden mächtigsten Staatsführer der Welt in 1989 Weltpolitik gestaltet. Die TS Hamburg würde unserer Stadt nicht nur zur Zierde gereichen.
Es ist meine feste Überzeugung, dass hier bis zu 600 dauerhafte Arbeitsplätze geschaf-fen worden wären. Die Attraktion hätte der Staatskasse am Ende Gewinn gebracht. In dieser Phase wurde das Engagement der Investoren leider nicht belohnt. Das Geschenk an die Stadt wurde als Danaer Geschenk beschrieben und behandelt. Schade! Ich habe eine solche Resonanz aus dem In- und Ausland nie erlebt. Ich danke allen Unterstützern und kann die Trauer über den Verlust an hanseatischer Tradition gut mitempfinden."
Auch in einem Brief an die Investoren erläutert der Abgeordnete Hans Lafrenz seine Position zum „Angebot“ der Behörde für Wirt-schaft und Arbeit wie folgt:
1.Die Maxim Gorkiy, das noch sehr gut erhaltene, ehemalige TS Hamburg steht zum Verkauf. 1968 in Ham-burg gebaut und von einer Hamburger Reederei bereedert ist es ein Denkmal Hamburgischer Schifffahrts-geschichte. Der TS Hamburg droht die Abwrackung. Eine Rettung erscheint möglich, doch mit kürzesten Fristen für ein verbindliches Kaufangebot.
2.Wir sahen eine Chance für die Freie und Hansestadt Hamburg. Wir hatten eine Idee und noch kein Konzept. Wir hatten eine Idee und ein Konzept und keine Finanzierung. Wir hatten eine Idee, ein Konzept, eine Fi-nanzierung und keine förmliche Zustimmung des Senats.
3.Nach Beratung mit dem Senat (20.01.2009) nennt der Bürgermeister Bedingungen (Kosten für Kaimauer und Pacht für Liegeplatz). Wir akzeptieren.
4.Nach erneuter Beratung mit dem Senat (27.01.2009) übernimmt der Wirtschaftssenator die Regieverantwor-tung für die Abstimmung und Herausgabe einer schriftlichen Zustimmungserklärung des Senats bis zum Abend desselben Tages. Die Frist für das verbindliche Kaufangebot beträgt noch 48 Stunden. Bedingung ist die schriftliche Zustimmungserklärung des Senats.
5.Der Senat mailt seine schriftliche Zustimmungserklärung (28.01.2009-16:00). Sie enthält weitergehende Bedingungen (In unbestimmter Höhe: Risiko und Kosten für Ausbaggerung, Instandsetzung des Kais, Kampfmittelräumung und Liegeplatzpacht sowie eine 30-jährige Bürgschaft).
6.Danach erklären die Investoren das ohne Subventionen aus dem Hamburgischen Haushalt kalkulierte Pro-jekt für gescheitert.
7.Angesichts der aufgesattelten Bedingungen des Senats stellen wir uns die Frage: Wollte der Senat das Pro-jekt nicht oder konnte der Wirtschaftssenator sich in seinem Hause nicht durchsetzen? Hat Hamburg der unternehmerische Mut verlassen?
8.Der Senat vergibt damit die Chance für die Ansiedlung eines Unternehmens mit 400 – 600 Arbeitsplätzen und entsprechendem Wirtschaftsvolumen, für den Erhalt eines Denkmals Hamburgischer Schifffahrtsge-schichte, einer einmaligen Attraktion für Hamburger Bürger und Touristen und einer Stärkung des Hafen- und Standortimages.
Als Hamburger reagiere ich mit Enttäuschung und habe wenig Verständnis für diese Behandlung von Unternehmern."
Soviel erst einmal dazu.
Viele Grüße
Eckhard
PS.: Aus Richtung Peter Tamm war "eine neutrale Position" zu vernehmen.
hier nun ein paar Beiträge aus unterschiedlichen Richtungen:
Gerd Wüsthoff:
"... unsere HAMBURG / MAXIM GORKIY ist auf dem Weg nach Limassol!
Dort soll die indische Crew an Bord gehen, und "unsere" HAMBURG nach Indien zum Abwracker bringen.
Mit vielen Mitstreitern habe ich an dem Projekt gearbeitet.
Nicht zuletzt auch mit dem Bürgerschaftsabgeordneten Herrn Hans Lafrenz, welche mit seinem Mitarbeiter Herrn Peter Schmidt das Projekt und auch seine Idee koordinierte. Auch in letzter Minute eine Unterstützung durch den Bürgermeister von Hamburg, Herrn Ole von Beust. Dieser war von der Idee das Schiff in Hamburg zu haben begeistert. Überraschend waren dann Gespräche mit Vorschlägen zu den möglichen Liegeplätzen mit Herrn Dr. Egert in letzter Minute.
Wirtschaftssenator Gedaschko und/oder die HPA erwiesen der Stadt und ihrem Image einen Bärendienst!
Dank mangelnder Fantasie, und positiver Vorstellungskraft entgehen der Stadt Einnahmen
- aus Steuern durch Einkommensteuer von 450 - 600 neuen Arbeitsplätzen
- Steuern aus Gewerbebetrieben an Bord der TS HAMBURG, Bars, Restaurants, Hotel, SPA, Bordgeschäften, etc.
- Gelder aus den Einnahmen der Touristen, welche wegen der TS HAMBURG nach Hamburg kommen, und daraus resultierende Steuern und Einnahmen der Gewerbebetriebe der Stadt - andere Hotels, Restaurants, etc.
- das damit verbundene Image für die Hansestadt
- die Werbewirksamkeit der TS HAMBURG für Hamburg
In wirtschaftlich ungewisser Zeit gehen private Investoren hin, öffnen ihre Schatullen und spendieren der Hansestadt ein Marketing Tool mit dem diese Wuchern kann - in Höhe von 10 Mio Euro! Die Investition hält sich für die Stadt dabei in Grenzen. Das Ergebnis am Ende wäre in der Buchhaltung ein Gewinn.
Was von der Stadt erwartet wurde, waren:
- ein Liegeplatz an einer nicht schifftechnisch genutzten Stelle im Hafen
- er sollte "prominent" sein, damit einmal die Werbewirkung für die Stadt und damit das Schiff erzielt wird
Ein TS HAMBURG Museum und Hotel ist ein Aushängeschild und eine Visitenkarte.
Anstelle einer Honorierung der Initiative, wurden nur Bedenken und Gegenargumente hervorgeholt, welche in der WELT am 28.01. schon mal gezeigt wurden. Dieses entgegen den positiven ersten Reaktionen und Bemühungen leitender Personen - hier besonders Dr. Egert. Zudem wurden in dem Artikel auch Tatsachen falsch dargestellt und den Investoren mangelndes Kapital unterstellt.
Dann wurde die Astbest Frage neu gestellt ... als wenn die internationalen Bestimmungen dazu nicht in Russland für im Ausland eingesetzte Schiffe gelten. Plötzlich erdenkt sich irgendeine Stelle Liegekosten, welche es einzufordern gelte, an einem Kai, der nicht genutzt werden soll.
Ein Liegeplatz im Vorsetzen, ohne die Cap San Diego vertreiben zu wollen, wäre ideal. Mit poltischem Willen und Fingerspitzengefühl wäre es gegangen ... oder wie war das mit dem Willen und dem Weg?
Ein Platz am Ponton der Fischauktionshallen käme dem gleich ... aber da soll das russische U-Boot mit der Flut spielen. Der prominente Platz dort wäre besser zu nutzen. Das U-Boot läge z.B. im Vorsetzen eigentlich richtig.
Einer TS HAMBURG als Hamburgerin gehört ein Platz in der Ersten Reihe. Oder ist Hamburg eine Marinebasis?
Ein Platz jetzt am Kirchenpauerkai ist ein Todesurteil für das Projekt. Und dann noch die Kosten für das Ausbaggern ... und die Kampfmittelräumung - wenn es nötig ist. Seit wann denn solche Forderungen ... ?
Denn bis dort am Kirchenpauerkai entsprechender Publikumsverkehr herrscht, hat das Projekt seinen wirtschaftlichen Tod erlebt ... 2012 oder 2015 soll hier gebaut werden. Daher wohl die Frage nach den Sicherheitsgarantien der Finanziers. Kein Investor ist bereit in einen programmierten Verlust zu investieren - keiner ist seinem Geld böse. Vielleicht noch Finanzsenatoren ...
Aber der Gipfel ist: zu verlangen, dass das Museum zu adäquten Tarifen auf 30 Jahre geöffnet sein muß ...
Wo sind mein Klammerbeutel und meine Kneifzange?
auf bald
Gerd Wüsthoff
Unternehmen Rettung der TS HAMBURG"
Pressemeldung, Abgeordnetenbüro Hans Lafrenz, verfasst durch Herrn Peter Schmidt:
"Der Bürgerschaftsabgeordnete Hans Lafrenz hat sich mit einem Team und zuletzt mit Unterstützung von Hamburger Kaufleuten, die das Schiff für die Freie und Hansestadt Hamburg erwerben wollten, über ein Jahr für die Rettung der ehemaligen "TS Hamburg" ( heute Maxim Gorki) eingesetzt, die nun Gefahr läuft, abgewrackt zu werden.
Lafrenz: "Mein Team und ich bereuen diesen Einsatz nicht. Hamburg hätte ein einmaliges technisches und kulturelles Denkmal zurückerhalten, das nun verloren zu sein scheint. Die TS Hamburg war das Flaggschiff der Freien und Hansestadt Hamburg und als erster Passagierschiffneubau in Deutschland nach dem Krieg ein Symbol deutscher Technik. Auf dem Schiff wurde beim Gipfeltreffen der beiden mächtigsten Staatsführer der Welt in 1989 Weltpolitik gestaltet. Die TS Hamburg würde unserer Stadt nicht nur zur Zierde gereichen.
Es ist meine feste Überzeugung, dass hier bis zu 600 dauerhafte Arbeitsplätze geschaf-fen worden wären. Die Attraktion hätte der Staatskasse am Ende Gewinn gebracht. In dieser Phase wurde das Engagement der Investoren leider nicht belohnt. Das Geschenk an die Stadt wurde als Danaer Geschenk beschrieben und behandelt. Schade! Ich habe eine solche Resonanz aus dem In- und Ausland nie erlebt. Ich danke allen Unterstützern und kann die Trauer über den Verlust an hanseatischer Tradition gut mitempfinden."
Auch in einem Brief an die Investoren erläutert der Abgeordnete Hans Lafrenz seine Position zum „Angebot“ der Behörde für Wirt-schaft und Arbeit wie folgt:
1.Die Maxim Gorkiy, das noch sehr gut erhaltene, ehemalige TS Hamburg steht zum Verkauf. 1968 in Ham-burg gebaut und von einer Hamburger Reederei bereedert ist es ein Denkmal Hamburgischer Schifffahrts-geschichte. Der TS Hamburg droht die Abwrackung. Eine Rettung erscheint möglich, doch mit kürzesten Fristen für ein verbindliches Kaufangebot.
2.Wir sahen eine Chance für die Freie und Hansestadt Hamburg. Wir hatten eine Idee und noch kein Konzept. Wir hatten eine Idee und ein Konzept und keine Finanzierung. Wir hatten eine Idee, ein Konzept, eine Fi-nanzierung und keine förmliche Zustimmung des Senats.
3.Nach Beratung mit dem Senat (20.01.2009) nennt der Bürgermeister Bedingungen (Kosten für Kaimauer und Pacht für Liegeplatz). Wir akzeptieren.
4.Nach erneuter Beratung mit dem Senat (27.01.2009) übernimmt der Wirtschaftssenator die Regieverantwor-tung für die Abstimmung und Herausgabe einer schriftlichen Zustimmungserklärung des Senats bis zum Abend desselben Tages. Die Frist für das verbindliche Kaufangebot beträgt noch 48 Stunden. Bedingung ist die schriftliche Zustimmungserklärung des Senats.
5.Der Senat mailt seine schriftliche Zustimmungserklärung (28.01.2009-16:00). Sie enthält weitergehende Bedingungen (In unbestimmter Höhe: Risiko und Kosten für Ausbaggerung, Instandsetzung des Kais, Kampfmittelräumung und Liegeplatzpacht sowie eine 30-jährige Bürgschaft).
6.Danach erklären die Investoren das ohne Subventionen aus dem Hamburgischen Haushalt kalkulierte Pro-jekt für gescheitert.
7.Angesichts der aufgesattelten Bedingungen des Senats stellen wir uns die Frage: Wollte der Senat das Pro-jekt nicht oder konnte der Wirtschaftssenator sich in seinem Hause nicht durchsetzen? Hat Hamburg der unternehmerische Mut verlassen?
8.Der Senat vergibt damit die Chance für die Ansiedlung eines Unternehmens mit 400 – 600 Arbeitsplätzen und entsprechendem Wirtschaftsvolumen, für den Erhalt eines Denkmals Hamburgischer Schifffahrtsge-schichte, einer einmaligen Attraktion für Hamburger Bürger und Touristen und einer Stärkung des Hafen- und Standortimages.
Als Hamburger reagiere ich mit Enttäuschung und habe wenig Verständnis für diese Behandlung von Unternehmern."
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PS.: Aus Richtung Peter Tamm war "eine neutrale Position" zu vernehmen.
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden
Läuft denn jetzt noch irgendwas?
oder sind nun alle nach Hause gegangen ?
oder sind nun alle nach Hause gegangen ?
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden
War´s das jetzt oder gibt gibt es wenigstens noch ein bisschen Hoffnung, das man doch noch den Liegeplatz bekommt?
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden
Hallo, hab das alles mitgelesen und bin eigentlich nicht wirklich erstaunt über diese traurige Entwicklung.
Etwa Anfang der 70er war das Segelschiff Peking, welches in England lag ohne Rigg, zum Verkauf angeboten.HH interessierte sich dafür u.a. weil es ja einer der berühmten "Flying P-Liner" war. Also rückten Experten aus um das Schiff begutachten....... nicht seetauglich war ihr Urteil! Das sollte nur durch den Kanal nach Deutschland, mehr nicht. Also nix mit ´nem 2. klassischen Segelschiff für Deutschland. Kurze Zeit später machten sich amerikanische Experten da ran, und siehe da...... alles wurde an Bord gut verstaut und dann ging´s ab über den Atlantik, sind ja bekanntlich einige Seemeilen mehr als in die Hansestadt. Heute liegt es, aufgetakelt, als Museumsschiff in New York, 1976 konnte ich an der feierlichen "wieder in Dienststellung" (im Rahmen der 200 Jahr Feierlichkeiten der USA) teilnehmen.
Soviel zu den "Experten" meiner alten Heimat!
Schade das man die Peking damals, und die Maxim heute "verpennt"...... ich wäre für´s kielholen der Verantwortlichen, aber in längsrichtung!
Ewald
Etwa Anfang der 70er war das Segelschiff Peking, welches in England lag ohne Rigg, zum Verkauf angeboten.HH interessierte sich dafür u.a. weil es ja einer der berühmten "Flying P-Liner" war. Also rückten Experten aus um das Schiff begutachten....... nicht seetauglich war ihr Urteil! Das sollte nur durch den Kanal nach Deutschland, mehr nicht. Also nix mit ´nem 2. klassischen Segelschiff für Deutschland. Kurze Zeit später machten sich amerikanische Experten da ran, und siehe da...... alles wurde an Bord gut verstaut und dann ging´s ab über den Atlantik, sind ja bekanntlich einige Seemeilen mehr als in die Hansestadt. Heute liegt es, aufgetakelt, als Museumsschiff in New York, 1976 konnte ich an der feierlichen "wieder in Dienststellung" (im Rahmen der 200 Jahr Feierlichkeiten der USA) teilnehmen.
Soviel zu den "Experten" meiner alten Heimat!
Schade das man die Peking damals, und die Maxim heute "verpennt"...... ich wäre für´s kielholen der Verantwortlichen, aber in längsrichtung!
Ewald
Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden
Hi,San Fernando hat geschrieben:Läuft denn jetzt noch irgendwas?
oder sind nun alle nach Hause gegangen ?
alle nach Hause gegangen
Nein-nein, es gibt gerade eine Aktion, mit Hilfe der Presse Druck auszuüben. Die bisherigen Berichte des Hamburger Abendblattes in Ehren, aber das Thema gehört auf die erste Seite!
Daher liegt die Sache nun dort noch mal vor. Ebenso ist der NDR angemorst worden, die Hamburg Marketing GmbH hat den Fall vorliegen und die Leserbriefe und Protest-E-Mails häufen sich in der Behörde und in der Presse.
Einfach weitermachen und es den verantwortlichen Stellen verhageln, sang- und klanglos die TS HAMBURG der Verschrottung preiszugeben. Hier geht es doch aber auch nicht mehr nur noch um dieses Schiff, hier rückt auch langsam dieses Blokadeverhalten der HPA in den Vordergrund - und auch da sollten zunehmend unbequeme Fragen gestellt werden, wer da wieder sein eigenes Süppchen kocht und womöglich sehr subjektive Gründe hat, dieses Projekt abzulehnen, während womöglich andere Themen hofiert werden.
Es bleibt spannend!
SG
E.
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden
Ja, und hoffentlich ist ordentlich Muschelbewuchs dran!ewald hat geschrieben:Schade das man die Peking damals, und die Maxim heute "verpennt"...... ich wäre für´s kielholen der Verantwortlichen, aber in längsrichtung!
Ewald
Nein, im Ernst: Ich finde die Idee von Eckhard richtig gut und wir sollten alle dran mitarbeiten, den Druck zu erhöhen.
Ich kann Eckhard für seinen Einsatz und die Fülle an Informationen nur danken!
VG Robert