Als ich mein Abi hatte und meiner Mutter sagte, ich will Nautik studieren, sagte sie mir, dass sich mein Vater damals für die Binnenschifffahrt-Schule angemeldet hatte, bevor er verstorben war. Obwohl ich das nie wusste, hatte ich denselben Wunsch in mir. Daran erkenne ich, dass es mein eigener Wunsch ist zur See zu fahren und ich es nicht mache, wie zb bei meinem Erststudium, um mich an andere anzupassen.StephanG2312 hat geschrieben: ↑So 15. Nov 2020, 00:58Ich will ja nicht, dass Du hier einen Seelen-Striptease ablegst, aber vielleicht beschreibst Du das, was Du von einem Job in der Seefahrt erwartest bzw. was Du glaubst, bieten zu können, mal etwas näher. Meine Erfahrung zeigt, dass die Vorstellungen in den allermeisten Fällen weit von der Realität entfernt sind. Gerne auch per PN, wenn gewünscht.
Ich habe etwas drüber nachgedacht, was meine Erwartung an die Seefahrt ist:
Auf einem Schiff gibt es eine eindeutige Hierarchie in der jeder seine Aufgaben hat. Alle arbeiten zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Es ist eindeutig was zu tun ist, damit alles funktioniert. Ich kann ein Teil von dieser Strukur sein und meine Funktion erfüllen.
Es geht mir gut, wenn ich unterwegs bin. Ich verändere ständig mein Leben, weil ich Stillstand und Sicherheit nicht ertrage.
In meinem Leben bin ich stets auf mich allein gestellt gewesen. Dadurch habe ich viel Eigenverantwortung gelernt. Wenn es um Leben und Tod geht, dann behalte ich einen klaren Kopf und handle statt Ohnmacht zu fühlen. Ich gehe lieber meine eigenen Wege. Ich handwerke gerne.
Ich hoffe, dass ich das alles in der Seefahrt finde und mit meinen Einstellungen gut dazu passe.
Was hältst Du grundsätzlich davon Stephan?