Unglücks-Thread

Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Dji hat geschrieben:Das 260m lange Containerschiff AMSTERDAM BRIDGE ist in Mumbai im Hafen in Brand geraten. Auch da qualmt es wie bei der FLAMINIA aus der mittleren Schiffssektion. Offenbar kamen die Löscharbeiten nur zögerlich in Gang. Ein Video der fahrenden brennenden AMSTERDAM BRIDGE gibt es in dem Artikel auch:
http://shashikallada.com/2012/09/10/ams ... e-at-jnpt/

weitere Infos und Fotos der Löschaktion:
http://www.indiatvnews.com/news/india/f ... 17632.html
http://www.odin.tc/news/read.asp?articleID=1306
Und ein Video:
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... Dup1hHExdQ
Peter Hartung
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Peter Hartung »

Guten Abend!

Das Feuer an Bord der "AMSTERDAM BRIDGE" soll unter Kontrolle sein. - Kapitän angeblich ahnungslos über Gefahrgut an Bord. Zitat aus dem nachfolgenden Artikel:
"The master of the vessel did not know the exact nature of the cargo." Toll.

http://truthdive.com/2012/09/10/Merchan ... ntrol.html

Das vom GL klassifizierte Schiff gehört laut shipspotting.com der Reederei Thien & Heyenga in Hamburg: http://www.shipspotting.com/gallery/pho ... id=1066816

mfg Peter Hartung
Alle Fotos von Peter Hartung sind (falls nicht anders angegeben) unter einer
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Peter Hartung
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Peter Hartung »

Guten Abend!

Nach Explosion und Feuer auf der "AMSTERDAM BRIDGE":

Thien & Heyenga geben bekannt: http://www.tehaship.com/2.html

mfg Peter Hartung
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Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Peter Hartung hat geschrieben:Guten Abend!

Das Feuer an Bord der "AMSTERDAM BRIDGE" soll unter Kontrolle sein. - Kapitän angeblich ahnungslos über Gefahrgut an Bord. Zitat aus dem nachfolgenden Artikel:
"The master of the vessel did not know the exact nature of the cargo." Toll.

http://truthdive.com/2012/09/10/Merchan ... ntrol.html

Das vom GL klassifizierte Schiff gehört laut shipspotting.com der Reederei Thien & Heyenga in Hamburg: http://www.shipspotting.com/gallery/pho ... id=1066816

mfg Peter Hartung
Moin Peter,
danke für die Infos. Nur eine Anmerkung: Der Kapitän eines Containerschiffes kann niemals den gesamten Inhalt der Containerfracht kennen bzw. kann die Crew auch nicht jede Box auf den korrekten Inhalt prüfen.
kalli
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von kalli »

Moin!

Ein Unglück ist es nicht, aber ein Schaden.

Motorschaden: "Queen Victoria" ins Trockendock nach Bremerhaven!

http://reisen.t-online.de/motorschaden- ... 0074/index

Gruß
Nils
Mein Youtubekanal Kallis Shipworld: https://www.youtube.com/shipspotter81
KaiR
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von KaiR »

da freut sich die Lloyd-Werft.

Grüße

Kai
Grüße,

Kai
Daniel R.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Daniel R. »

Unfall auf dem Rhein:
Der vermisste Bootsführer eines deutschen Vermessungsboots ist tot aus dem Rhein geborgen worden:
http://www.20min.ch/schweiz/basel/story ... n-12736398
Gruss, Daniel
Carsten H. Petersen
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Position IMDG-Cargo

Beitrag von Carsten H. Petersen »

Einfache Rechnung : Das Schiff (Amsterdam Bridge ) hat eine Kapazität von 4400 TEU . Sagen wir mal , das Schiff habe 2200 Container an Bord . Davon enthalten 10% der Container IMDG-Cargo , also ca. 220 Container . Soll die Schiffsführung etwa nach jedem Hafen ( und während der Küstenreise hat man jeden Tag einen neuen Hafen, wo sich die Stauung komplett ändern kann ) sämtliche Staupläne incl. IMDG-Class , IMO-Nr. etc., Flamm- und Brennpukte auswendig büffeln ? Im Falle eines Falles geht es nach meinem Dafürhalten darum , schnellstmöglich sämtliche Informationen über Gefahrgut zu beziehen . Dafür hängt auf der Brücke und an anderen exponierten Stellen ein Gefahrgutplan aus , bei "brisanter" Ladung ggf. auch weitere Informationen . Alles weitere hat man griffbereit ( und sollte wissen , welche Informationen man wo beziehen kann ) , um umgehend die Papiere konsultieren und dann reagieren zu können ( Brücke , Ladebüro etc. ) . Bei heikler Ladung ( z.B. KLasse 1 , 7 ) sollte man natürlich schon wissen , welche Stauposition das Zeug hat . Allerdings höre ich teilweise auch mit Befremden denkwürdige Kommunikationen via UKW , insbesondere wenn ein Chemikalientanker etwas sehr unangenehmes wie beispielsweise Phenole befördert und die Besatzung mutmaßlich keine Ahnung hat , WAS man da durch die Gegend karriolt . ( "Name of Cargo ? IMDG Class ? IMO-Number ? Let me Check ." Die radebrechte Antwort erfolgt dann nach 5 Minuten und mehr ) . Aber wie gesagt : wer sollte ernsthaft erwarten , dass der Kapitän stets alle Staupositionen der Gefahrgutcontainer samt detaillierter Information über die Ladungsbeschaffenheit auswendig kennen sollte ?

Carsten
Elbinsel
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Re: Position IMDG-Cargo

Beitrag von Elbinsel »

Carsten H. Petersen hat geschrieben: Aber wie gesagt : wer sollte ernsthaft erwarten, dass der Kapitän stets alle Staupositionen der Gefahrgutcontainer samt detaillierter Information über die Ladungsbeschaffenheit auswendig kennen sollte ?
Gefahrgut gehört zur Ladung und diese unterliegt der Kontrolle und Aufsicht des Ladungsoffiziers, im Regelfall also dem 1. Offizier.
Während der Ladetätigkeiten eines Schiffes im Hafen, wird es auch der Ladungsoffiziers gerade noch schaffen, die Stauung und Trennung der Gefahrgutcontainer zu kontrollieren. Darf der Container unter Deck gestaut werden oder muss er an Deck verladen werden, werden die geforderten Mindestabstände zwischen miteinander unverträglichen Gefahrgütern eingehalten. Obendrein hat er aber auch die Anbordnahme der Kühlcontainer und den bordseitigen Anschluß derselben zu überwachen, die Einhaltung der Stackweights und Lashingforces zu überprüfen u.v.m.. Im Ladehafen viel Arbeit und wenig Ruhe und auf der Reise zum nächsten Hafen dann auch noch Seewache gehen.

Was sich zu diesen Gütern an Bord befinden muss, regelt der IMDG-Code eindeutig:
5.4.3 Auf Schiffen erforderliche Dokumentation
5.4.3.1 Jedes Schiff, das gefährliche Güter und Meeresschadstoffe befördert, muss eine besondere Liste oder ein Manifest mitführen, worin gemäß Regel VII/4.5 von SOLAS, 1974, in der jeweils geänderten Fassung und gemäß Regel 4 Absatz 3 der Anlage III von MARPOL 73/78 die an Bord befindlichen gefährlichen Güter und Meeresschadstoffe sowie ihr Stauplatz aufgeführt sind. Anstelle der besonderen Liste oder des Manifestes kann ein ausführlicher Stauplan verwendet werden, in dem alle gefährlichen Güter und Meeresschadstoffe nach Klassen bezeichnet sind und ihr Stauplatz angegeben ist. Grundlage für diese Liste oder dieses Manifest der gefährlichen Güter oder Meeresschadstoffe sind die nach diesem Code erforderlichen Beförderungsdokumente und Bescheinigungen. Außer den nach 5.4.1.4 und 5.4.1.5 erforderlichen Angaben, müssen mindestens der Stauplatz und die Gesamtmenge der gefährlichen Güter und Meeresschadstoffe angegeben sein. Eine Ausfertigung eines dieser Dokumente ist der von der Hafenstaatbehörde bezeichneten Person oder Organisation vor dem Auslaufen des Schiffes zur Verfügung zu stellen.

Bei einer angenommenen Anzahl von 220 Gefahrgutcontainern, wovon viele vielleicht auch noch mehrere verschiedene Gefahrgüter enthalten, kann ein solches Manifest durchaus einen Umfang von 50 Seiten und mehr haben. Neben einer Liste oder einem Manifest in Papierform erhält die Schiffsführung in vielen Häfen von den Terminalbetreibern auch elektronische Datensätze per E-Mail oder Diskette/CD, die in den bordeigenen Ladungsrechner eingelesen werden.

Gruß
Elbinsel
Burkhard
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Burkhard »

hat jemand schon erfahren, wann die QV Bremerhaven anläuft? Wäre ja ein Leckerbissen, sie an der Nordschleuse zu erwischen.....

Burkhard
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