Scandlines-Verkauf

HansP
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Re: Scandlines-Verkauf

Beitrag von HansP »

Sassnitzer hat geschrieben:Ich vermute ehr DFDS, da alle Restrouten mit dänischen Anschluss sind. Damit würde eine lange, eigentlich deutsche, Reedereigeschichte enden. Ich stehe zu meiner Meinung zu Fonds!
Welche "deutsche" Reedereigeschichte meinst Du???

Scandlines war nie ein "deutsches" Unternehmen, sondern (solange die "Deutschen" an dem Unternehmen beteiligt sind) immer 50% dänisch!

Wo aber ist Dein Problem? Du hast ja die nationale Keule schon bei dem Thema "Königslinie" geschwungen, aber auf wiederholte Nachfrage das Problem, oder genauer: Dein Problem, nie erläutert ...

Hans
Olle
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Re: Scandlines-Verkauf

Beitrag von Olle »

Meine Güte, was heißt da “nationale Keule“, ist da heute jemand mit dem falschen Fuß auf den Objektivdeckel getreten?

Und wenn es nur xy% sind, mit Scandlines Aufkauf, verschwänden durchaus DB- und DFO-Wurzeln. Das sehe ich auch so.
Eckhard
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Re: Scandlines-Verkauf

Beitrag von Eckhard »

Stena war auf den Linien bisher nicht tätig. Als alle Linien zu Scandlines gehörten, hatten die Kartellbehörde auch nichts dagegen. Ich kann keine marktbeherrschende Stellung erkennen. Ob Stena überhaupt interessiert ist, weiß ich nicht.

Naja, die Sache mit den nationalen Wurzeln dürfte eh durch sein. In der heutigen Zeit gibt es keine staatlichen Linien mehr, außerdem sind die meisten Firmen multinational. Dieser Zug ist lange abgefahren.
Bürmann
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Re: Scandlines-Verkauf

Beitrag von Bürmann »

Hallo Eckard
Stena hatte schon etwas mit Scandlines AB zu tun
Dokument gibt es leider nur auf schwedisch
http://feed.ne.cision.com/wpyfs/00/00/0 ... it0002.pdf
Gruss aus Bremen

Peter
Eckhard
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Re: Scandlines-Verkauf

Beitrag von Eckhard »

Bürmann hat geschrieben:Hallo Eckard
Stena hatte schon etwas mit Scandlines AB zu tun
Dokument gibt es leider nur auf schwedisch
http://feed.ne.cision.com/wpyfs/00/00/0 ... it0002.pdf
Ja, du hast natürlich Recht. Der schwedische Teil der Scandlines-Routen Rostock/Sassnitz - Trelleborg mit den Fährschiffen SKANE und TRELLEBORG gehörte der Scandlines AB, einer Tochter von Stena. Die Scandlines AB hatte jedoch nichts mit der deutsch-dänischen Firma Scandlines zu tun. Im Sinne eines gemeinsamen Markenauftritts benutzten sie den gleichen Namen.

Gruß Eckhard
Rueganer
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Re: Scandlines-Verkauf

Beitrag von Rueganer »

Die Schiffe gehörten also zwischen 2000 (Übernahme der "Trelleborg" und "Skane" durch Stena von der Schwedischen Staatsbahn SJ) bis 2012 verschiedenen Eigentümern, trugen jedoch alle das gleiche Farbkleid (von Scandlines). Wohl, um die Kunden nicht zu verwirren.
HansP
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Re: Scandlines-Verkauf

Beitrag von HansP »

Eckhard hat geschrieben:
Bürmann hat geschrieben:Hallo Eckard
Stena hatte schon etwas mit Scandlines AB zu tun
Dokument gibt es leider nur auf schwedisch
http://feed.ne.cision.com/wpyfs/00/00/0 ... it0002.pdf
Ja, du hast natürlich Recht. Der schwedische Teil der Scandlines-Routen Rostock/Sassnitz - Trelleborg mit den Fährschiffen SKANE und TRELLEBORG gehörte der Scandlines AB, einer Tochter von Stena. Die Scandlines AB hatte jedoch nichts mit der deutsch-dänischen Firma Scandlines zu tun. Im Sinne eines gemeinsamen Markenauftritts benutzten sie den gleichen Namen.

Gruß Eckhard
Heute betreibt Scandlines AB (=Stena) zusammen mit ihren dänisch / deutschen Namensvettern immer noch die Strecke Helsingör-Helsingborg, um welche es bei einem möglichen Verkauf der Scandlines AG ja auch geht! Die auf dieser Strecke fahrende "Konkurrenz" HH-Ferries gehört ebenfalls zu Stena Line und ist mittlerweile voll in die Scandlines Fahrpläne integriert. Da würden die Kartellämter mit Sicherheit genau hinsehen, auch aufgrund einer marktbeherschenden Stellung im Dänemark-Schweden Verkehr - dort hätte Stena Line dann nämlich ein lupenreines Monopol im Fährschiffverkehr!

Gruß
Hans
schwedenelch
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Re: Scandlines-Verkauf

Beitrag von schwedenelch »

HansP hat geschrieben:Da würden die Kartellämter mit Sicherheit genau hinsehen, auch aufgrund einer marktbeherschenden Stellung im Dänemark-Schweden Verkehr - dort hätte Stena Line dann nämlich ein lupenreines Monopol im Fährschiffverkehr!

Gruß
Hans
wobei die Kartellämter im Falle von Helsingborg-Helsingör die Konkurrenzsituation Schweden-Dänemark eher im Vergleich mit der Öresundbrücke beurteilen dürften, als mit anderen Fährlinien, und an eben dieser Brücke hat weder Stena noch eine andere Fährgesellschaft Anteile. gemessen am Transportvolumen dürfte z.B. die weitere Stena-Strecke von Grenaa nach Varberg als "konkurrenz" wesentlich uninteressanter sein als die Öresundbrücke.

wenn man sich die Hafenanlagen in Helsingör anguckt und vorallem die Zufahrt zu diesen dürfte aber auch klar sein, das man dort schon lange die Verträglichkeitsgrenzen der Anwohner (und manchmal der Reisenden) sprengt, das entwicklungsmöglichkeiten für einen Käufer der Route eher begrenzt sind und es nur darum geht, vorhandenes transportvolumen zu halten und verwalten wenn möglich. Spätestens wenn die Dänen am Femahrnbelt fertig sind, suchen die sich in bei Ihrem Brückenbau-Hobby eh eine neue Wirkungsstätte. und dann ist auch eine zweite Öresundquerung nicht auszuschließen.
Overandout
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Re: Scandlines-Verkauf

Beitrag von Overandout »

schwedenelch hat geschrieben:
HansP hat geschrieben:Da würden die Kartellämter mit Sicherheit genau hinsehen, auch aufgrund einer marktbeherschenden Stellung im Dänemark-Schweden Verkehr - dort hätte Stena Line dann nämlich ein lupenreines Monopol im Fährschiffverkehr!

Gruß
Hans
wobei die Kartellämter im Falle von Helsingborg-Helsingör die Konkurrenzsituation Schweden-Dänemark eher im Vergleich mit der Öresundbrücke beurteilen dürften, als mit anderen Fährlinien, und an eben dieser Brücke hat weder Stena noch eine andere Fährgesellschaft Anteile. gemessen am Transportvolumen dürfte z.B. die weitere Stena-Strecke von Grenaa nach Varberg als "konkurrenz" wesentlich uninteressanter sein als die Öresundbrücke.

wenn man sich die Hafenanlagen in Helsingör anguckt und vorallem die Zufahrt zu diesen dürfte aber auch klar sein, das man dort schon lange die Verträglichkeitsgrenzen der Anwohner (und manchmal der Reisenden) sprengt, das entwicklungsmöglichkeiten für einen Käufer der Route eher begrenzt sind und es nur darum geht, vorhandenes transportvolumen zu halten und verwalten wenn möglich. Spätestens wenn die Dänen am Femahrnbelt fertig sind, suchen die sich in bei Ihrem Brückenbau-Hobby eh eine neue Wirkungsstätte. und dann ist auch eine zweite Öresundquerung nicht auszuschließen.
Es gibt aber auch seit letztem Jahr Bestrebungen, eine feste Verbindung auf der H-H Strecke zu realisieren. Da dürften dann alle Bedenken bzgl. der Kapazitätsgrenzen der Linie obsolet werden. Dagegen spricht widerum, dass sich die Stadt Helsingör bis über beide Ohren verschuldet hat. Hauptverantwortlich sind da die den Rahmen sprengenden Kosten für den dortigen Neubau(Kulturhafen+Maritimmuseum) auf dem ehemaligen Gelände der früheren Werft. Auch die Nachbargemeinden, die die Brücke mitfinanzieren würden sind mittlerweile vorsichtiger geworden. Im neuen Haushaltsplan der schwedischen Regierung(Verkehrsplanung) wird die mögliche Verbindung auch nicht erwähnt. Man konzentriert sich dort mehr auf bestehende Infrastruktur wie den Hafen Göteborg, der weiter ausgebaut werden soll.
Suche alte Fotos vom Hafen Helsingør
HansP
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Re: Scandlines-Verkauf

Beitrag von HansP »

DFDS hat soeben erklärt, dass sie aus dem Bieter-Prozess ausscheiden, da dass von ihnen vorgelegte Angebot nicht akzeptiert wurde.

Gruß
Hans
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