Ärger um die "Deutschland"

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Alexander
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Re: Ärger um die "Deutschland"

Beitrag von Alexander »

Uwe Richter hat geschrieben:Mal im Ernst ... ich glaube das es ihm weder auf Abfindung oder Weiterbeschäftigung ankommt. Irgendwie ist er mir wirklich sympathisch.
Zumindest bleibt er sich selber treu und finanziell wird er wohl auch nicht leiden wenn er keinen neuen Vertrag bekommt.
... zumal er ja in einem Alter ist, in dem man über den Ruhestand nachdenken kann.

Ich denke schon, daß er in bester Absicht gehandelt hat, aber ob es wirklich (auch im Sinne seiner Besatzung, für die er sich ja nach eigenen Angaben einsetzen wollte) der richtige Weg war, sich an die BILD zu "verkaufen", darüber kann man geteilter Meinung sein. Manchmal lässt sich im stillen Kämmerlein mehr erreichen als mittels einer Schlammschlacht in der Presse.

Bleibt abzuwarten, wie es mit der "Deutschland" weitergeht.

Alexander
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schwedenelch
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Re: Ärger um die "Deutschland"

Beitrag von schwedenelch »

Alexander hat geschrieben: Manchmal lässt sich im stillen Kämmerlein mehr erreichen als mittels einer Schlammschlacht in der Presse.
Mag sein, nur wissen wir alle nicht genau wieviel eventuell "im stillen Kämmerlein" versucht wurde, bevor es zu der Ausflaggungs-Presseschlammschlacht kam. Und um gleich damit weiterzumachen, steht heute in der Zeitung das Jungblut von seiner Kündigung bislang nur aus der Presse weiß, und bislang kein förmliches Kündigungsschreiben erhalten hat.

Mein Eindruck: wenn Deilmann weiter existieren will, d.H. die Deutschland behalten will, haben die weitaus mehr zu verlieren als Jungblut persönlich. Die Rufschädigung ist eh schon da uns wird durch die "Pressebetreuung" gerade nicht besser. Es ist doch, wenn man als Reederei Medial unter Beschuss steht irgendwie die falsche Reihenfolge der Presse die Kündigung zu verkünden, ohne das die dem Kapitän vorab schon persönlich zugestellt ist. Jungbluts Reaktion das erneut der Zeitung zu erklären, nebst Ankündigung eben dagegen rechtliche Schritte einzuleiten, ist genau das, was ich erwartet habe. Ich wage die Prognose das die sicherlich weitergehend eSchlammschlacht nicht zum Vorteil der Reederei gerät.

Wenn man die "Deutschland" aber tatsächlich loswerden will, dann stimmen die Jungblut-Informationen ja und dann wäre Jungblut ja eh bald entlassen worden... oder glaubt jemand das Koreaner die Crew übernommen hätten? Dann wär es wohl auch eher ein weiterer Punktsieg für den irgendwie sympatischen Kapitän.

Ich denke die Reederei Deilmann und Ihr Management steuert hier laufend Kollisionskurs....da ist es dann nur eine Frage der Zeit, wann es zum endgültigen Schiffbruch kommt.
Grisu
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Re: Ärger um die "Deutschland"

Beitrag von Grisu »

Es ist ja gar nicht mehr die Reederei Deilmann im eigentlichen Sinne. Auf alle Fälle ist mir der Kapitän Jungblut sehr sympathisch.
Ich denke auch das er sich es erlauben kann den Mund aufzumachen.

Nur jetzt gibt es einen Kritiker weniger und ich schätze mal diejenigen die jetzt an Bord sind werden schön den Mund halten aus Angst um ihren Arbeitsplatz.
Alexander
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Re: Ärger um die "Deutschland"

Beitrag von Alexander »

Grisu hat geschrieben:Es ist ja gar nicht mehr die Reederei Deilmann im eigentlichen Sinne. Auf alle Fälle ist mir der Kapitän Jungblut sehr sympathisch.
Ich denke auch das er sich es erlauben kann den Mund aufzumachen.

Nur jetzt gibt es einen Kritiker weniger und ich schätze mal diejenigen die jetzt an Bord sind werden schön den Mund halten aus Angst um ihren Arbeitsplatz.
Vielleicht hat er aber durch seine medienwirksamen Inszenierungen alles nur noch schlimmer gemacht. Wie einer der Vorredner schon schrieb, wird eine mediale Schlammschlacht letztlich am Schiff hängenbleiben. Und dann?

Was, wenn aufgrund der Schlammschlacht die Buchungszahlen sinken? Dann könnte auch die vermeintlich gutgemeinte Tat des Kapitäns das Ende der "Deutschland" bedeuten - egal, unter welcher Flagge.

Wie weiter vorne im Thread schon - nicht nur von mir - geschrieben: dem Großteil der Kundschaft dürfte die Flagge egal sein. Aber eine solche Schlammschlacht? Die kriegt "Otto Normalkreuzfahrer" eher mit als einen Flaggenwechsel...

Alexander
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Garsvik
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Re: Ärger um die "Deutschland"

Beitrag von Garsvik »

Garsvik hat geschrieben:Ob der Herr noch lange Kapitän des Schiffes ist? Ob der Herr jemals wieder so einen Job bekommt?
Das ziemlich unabhängig davon, ob er Informationen weitergegeben hat oder nicht.
Garsvik
Die Reederei wird das Problem der Kündigung einem Anwalt übergeben haben - das ist vermutlich die beste Lösung. Der wird den Kapitän schon aus dem Arbeitsverhältnis hinauskomplimentieren. Dem Kapitän ist scheinbar die Reederei, das Schiff, die Mannschaft egal. Er verkündet, was er für richtig hält. Das macht ihn sympathisch, aber als leitenden Angestellten untragbar.

Garsvik
Tim S.
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Re: Ärger um die "Deutschland"

Beitrag von Tim S. »

Kapitän Jungblut klagt gegen Entlassung
http://www.kn-online.de/Schleswig-Holst ... Entlassung
Garsvik
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Re: Ärger um die "Deutschland"

Beitrag von Garsvik »

"Meuterei" auf dem Traumschiff: Crew gründet Betriebsrat
> http://www.n-tv.de/panorama/Crew-gruend ... 29841.html

Garsvik
Torge
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Re: Ärger um die "Deutschland"

Beitrag von Torge »

Diese Nachricht "die kunde laufen weg" ist keine Überraschung

http://www.bild.de/regional/hamburg/ms- ... .bild.html
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EmoHoernRockz
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Re: Ärger um die "Deutschland"

Beitrag von EmoHoernRockz »

schwedenelch
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Re: Ärger um die "Deutschland"

Beitrag von schwedenelch »

Noorderlicht hat geschrieben:Moin,
sollte man nun nicht konsequent sein als potentieller Kunde der Reederei und die Buchung stornieren oder überdenken?
Ich selbst würde jedenfalls keine Buchung tätigen.. Bild
ich glaube durchaus das es da Stornierungen bzw. weniger Neubuchungen gibt. Wieviel Auswirkungen das hat weis man aber nicht. ob evtl schlechte auslastungen nur mit der Ausflaggungsgeschichte udn jungblut-streitigkeiten zusammenhängen kann man sicher zumindest in Frage stellen. die "Deutschland" ist ja ein Schiff für eine recht eingegrenzte spezielle Zielgruppe. Ich würde da ohnehin nicht buchen, was aber eben damit zusammenhängt, das ich da so gar nicht in die Zielgruppe passe und mich da sicher auch nur sehr bedingt wohlfühlen würde. insgesamt ist es aber für Aurelius nicht von Vorteil auch noch Teile der eh schon beschränktne Zielgruppe zu verprellen. es sei denn Jungblut hatte Recht und man will das Schiff eh bald loswerden....

Was Kapitän Jungblut angeht, so muss man kein Prophet sein, um zu wissen, das er das Schiff mit ziemlicher Sicherheit nie mehr fahren wird. wenn er das fordert, dann ist das letztlich reine Gerichtstaktik, weil es am Ende darum gehen wird, wie hoch er abzufinden ist... und da ist es für Jungblut natürlich besser davon auszugehen das er noch "mehrere jahre" gefahren wäre, als zu sagen, das man eh i absehbarer Zeit in Ruhestand gegangen wäre. in 99% der Fälle dienen Klagen auf Wiedereinstellung nur dazu pro forma kurz wieder eingestellt zu werden, die entgangen bezüge der letzten mionate zu sichern um sich darüber hinaus finanziell zu einigen um hinterher definitiv getrennte Wege zu gehen.
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