Hallo Helmut,
vielen Dank für den Link. Ich habe den Film mehrmalig angesehen, und mich dabei auf einzelne der gezeigten Boote konzentriert. Dabei ist mir (leider) aufgefallen, daß dies ein typischer Werbefilm ist, der keine objektive Aussage macht:
- Die hineingeschnittene Großaufnahme des heftig stampfenden Seenotkreuzers zeigt einen 44m Seenotkreuzer ("Kaisen" "Eßberger") in wesentlich höherem Seegang, als beim restlichen Vergleichstest, bei dem ein 22m Seenotkreuzer der Berlin-Klasse bei niedrigerem Seegang mit fährt.
- Es wurden bewußt die Stellen ausgewählt bei denen der Unterschied im Stampfverhalten sehr deutlich ist. Beim im Vordergrund fahrenden Zollkreuzer sieht man sehr deutlich, daß exakt das kurzzeitige heftige Eintauchen ausgewählt wurde und und unmittelbar danach geschnitten wurde. Nicht zu sehen sind die nach dem heftigen Eintauchen längeren Fahrstrecken mit vergleichsweise ruhiger Fahrt der Vergleichsboote.
- Im Film ist keine einzigste Passage zu sehen, bei der die Wellenhöhe auch nur in die Nähe des Überwasserrumpfes des Swath Schiffes kommt; der Überwasser-Steven des Swath-Schiffe liegt immer deutlich über den Kämmen der Seen.
Bitte dies nicht als Kritik an der Swath-Technik verstehen - für einen Werbefilm ist dies legitim, man sollte sich nur dessen bewußt sein.
Die entscheidende Frage also bleibt: Wie schnell, wie abrupt ändert sich das - ansonsten sehr tolle - Verhalten der Swath-Schiffe, wenn die Wellenhöhe die Überwasserrümpfe erreicht ? Ist das dann ähnlich wie bei Hoovercrafts zu werten, die ja auch bis zu einer gewissen Wellenhöhe alles "glatt bügeln" und darüber hinaus kaum mehr einsetzbar sind ? Oder gbit das dann ein eher weiches Übergangsverhalten; ein Swath Schiff wird also ab einer gewissen Wellenhöhe allmählich wieder zum "normal stampfenden Schiff" ?
Ich tippe eher auf den zweiten Fall.
Bleibt also weiter zu hoffen, ob ein Besatzungsmitglied eines der schon in Fahrt befindlichen Swath-Schiffe hierzu was sagen darf.
Schöne Grüße vom Rhein
Seekater