Die letzten Kümos

[Dieter]

Moin moin,

die "ANJELICA EXPRESS" IMO 6713283 ex "MIA B" wartet immer noch im Braker Binnenhafen auf besseres Wetter für ihre grosse Reise über den grossen Teich

Länge: 68,42 m
Breite: 10,50 m
Baujahr: 1967

VIDEO: http://youtu.be/pwTmNKnHtyA

[Jan Myck]

Liebe Freunde von Land und See,

es ist 15.00 Uhr. In einer Stunde wird die Dämmerung einsetzen.
Der Tag geht zu Ende wie jeder andere - ach nein, es war ja ein ganzes Jahr.
Schon wieder vorbei. Ich weiß nicht warum alles immer schneller gehen muss?
Ist mein Zeitempfinden daneben, oder geht es euch auch so?

8 Knoten sind eine Stunde Seefahrt mit dem kleinen Frachtschiff.
Daran könnte man sich gewöhnen. Nach 24 Stunden ist man ein ganz schönes
Stück vorangekommen.
Lebten wir Menschen auf hoher See, hätten wir sicher ein angenehm gleiches
Zeitgefühl. Nichts was schiebt, was wartet, erfüllt sein will, erledigt sein will.
Hunderttausend Pflichten mit Uhrzeit und Termin lösen sich auf wie Wolken
über freien Wasser. Die Sicht wird klar – auch für einen Rückblick.


Die unermüdlichen Inselfahrer. Verschnaufpause nach einem Jahr - und weiterhin Gute Fahrt 2015!

Das Jahr 2014 war ein ereignisreiches „Kümo-Jahr“ und - so scheint es mir
jedenfalls - mit einem deutlich gesteigerten Interessenpotential für unsere
kleinen Schiffe und ihrer traditionsreichen Vergangenheit.

Das Hafenfest in Wischhafen, (intern auch als Kümofestival zu bezeichnen)
hatte so viele Besucher, wie noch nie. Die DIDE von der Insel Föhr hat als
weiterer Festlieger und nun als drittes Kümo im Hafen begeisterte Aufnahme
gefunden. Nicht ohne Grund: Handelt es sich doch mit Bj. 1901 um das älteste
frachtfahrende Küstenmotorschiff in deutschen Gewässern.

Und es war auch ein Jahr der spektakulären Abschiede:
HANNELORE, HOGELAND,MIA B. Alle diese Schiffe gehörten zum engsten
Kreis der letzten Nordseefahrer, Kümos die seit mehreren Jahrzehnten hier vor
der Haustür, der dtsch. Bucht und ihren Flussrevieren zum vertrauten Anblick
gehörten.

Auch die Medien-Öffentlichkeit hat „Wind bekommen“ vom Aussterben der
klassischen Kümos.

Heinz-Georg-Jacobs war das letzte mal am Ruder seiner RIA zu sehen,
bevor sie nach Afrika ging. (Mit mir wollte er damals in Aerösköbing
kein Interview an Bord drehen – die junge Journalistin vom NDR fand
er wohl geeigneter

Ex-Eigner Horst Brey von der JUTTA B, steuerte im Fernsehen die HELGOLAND
nach Helgoland. Die älteste Radiosendung Deutschlands ließ es sich nicht nehmen
in ihrem „Hafenkonzert“ ein paar Takte des MAK-Sounds und weitere akustische
Ausschnitte aus der DVD „Die letzte Kümos“ zu präsentieren.

Fernsehen, Radio – diese Sendungen die schon im Jahr davor liefen, haben sich
zusammen mit verschiedenen maritimen Veranstaltungen, offenbar auch ausgewirkt
auf das allgemeine Publikumsinteresse an der küstennahen, traditionellen Schiffahrt.

Last but not least ist es natürlich ein Fachforum wie dieses, das bei einem so
speziellen Themenkreis seine stetige Wirkung nach außen entfaltet und für eine,
anders als beim Fernsehen, erstklassige inhaltliche, da engagierte, informative Qualität
sorgt. Das muss klar gesagt werden.
In diesem Zusammenhang mein Dank für eure vielen Beiträge, Fotos und Interesse hier im Forum!

Guten Rutsch und Prost-Neujahr!
...wünscht jan

[Jan Myck]

Grüße aus Mittelamerika

sendet uns die HEIN (ex Hela) und sie soll prächtig in Schuß sein,
mit einem neu installierten Bagger auf der Luke.

Auch die ex KRAUTSAND wurde drüben gesehen – so berichtet vom
Überführungsskipper der HOGELAND, der das Kümo aus Timmel
nach Suriname gefahren hat.
Das ist hier: https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=suriname


Ein sonniger Tag in Burgstaaken. HELA lädt Raps für die Ölmühle Hamburg

Die HELA gehörte ja zum altbekannten Duo aus Drochtersen.
Zusammen mit der BETA, die jetzt als MIA B auf Ausreise ist
(oder immer noch darauf wartet) war sie jahrzehntelang ein vertrautes
Bild an der Küste. Beide Schiffe waren Sietas-Bauten der besten
Jahrgänge, wenn auch nicht von genau gleicher Bauart.
Im typischen Farbkleid der Schifferfamilie Blanck, das auch
auf ihrem aktuellen Schiff FREDO beibehalten wurde, war das
Sietas-Paar aus dem Kehdinger Land schon meilenweit eindeutig
auszumachen.

HELA und BETA gehörten zu den von mir am meisten gefilmten Kümos.
Sie waren irgendwie ständig in der Nähe. Ich traf sie in abgelegenen Häfen
im Limfjord, in Odense, auf Fehmarn, in Oldenburg, in Hamburg,
auf dem NOK rauf und runter und natürlich auf der Elbinsel Krautsand,
ihrem eigentlichen Heimathafen – auch wenn Stralsund am Heck stand..

Bemerkenswert fand ich immer, daß die HELA noch bis vor wenigen Jahren
vor den Filmaufnahmen für „Die Letzten Kümos“ hölzerne Persenning-Luken
hatte. Der auch damals schon vorhandene Lukenwagen zum Aufnehmen der
Deckel wurde für die späteren Stahldeckel umgebaut.


Schornsteinmarke der Reederei Blanck

Bei fast gleicher Größe ist die HELA etwas flacher in der Bauart als die BETA.
Mit der Typnummer 28 hat sie nur den normalen „einstöckigen“ Aufbau,
während die Rumpflinien mit den imposanter wirkenden 33er-Typen identisch
sind.HELA-typisch war der im Schornstein integrierte Mast und die leicht nach
hinten geneigte Front der Brückenfenster, wobei die beiden inneren Fenster für
den Rudergänger extrem breit ausfielen.

Die HELA war 17 Jahre im Besitz der Gebrüder Blanck und wurde wie die BETA
vom Rhein-Maas-Schiffahrtskontor Bremen befrachtet.
Nach Verkauf im Jahre 2011 war ihr unter dem neuen Namen HEIN nur noch
eine kurze, wenig glückhafte Zeit beschieden. Schon ein Jahr später ging
das zuletzt in Husum registrierte Schiff auf Kurs nach nach Guyana, Mittelamerika.

Wie man hört scheint es ihr dort gut zu gehen…

Gruß
jan

[Dieter]

Moin moin,

die ex "MIA B" wartet immer noch auf sturmfreies Wetter im Braker Binnenhafen, hier ein Foto vom 16.01.2015:

[Jan Myck]

Gestrandetes Küstenmotorschiff HANSEAT bei Alnmouth Beach, Northumberland, GB, 2 Dez.1980
Foto N.J.Cutts

Was man nicht alles so findet, wenn man umzieht…
Da kramt man sich wochenlang durch Bücher, Schiftstücke
und Stapeln von alten bis uralten Zeitschriften und dann findet
man Dinge von denen man gar nicht wusste, daß es sie gibt.
Z. B. dieses großartige Titelfoto der shipsmonthley vom Mai 81.

Nun gut, man kann nicht ewig alles aufbewahren, aber dieses Heft
habe ich mir dann doch noch aus dem zur Entsorgung bestimmten Stapel
herausgezogen, weil das Bild mich sofort fesselte.

Da liegt ein Coaster in der Brandung und wird zerschlagen.
Ein Anker wurde in letzter Not noch weggesteckt, was nicht viel nützte.
Seltsamerweise weht die deutsche Flagge am gleichen Mast neben der
britischen Gastlandflagge. Viel mehr weiß man nicht. Der kurze Text zum
Foto sagt lediglich, daß das Schiff als Totalverlust gemeldet und an gleicher
Stelle abgewrackt wurde.

Ein weiteres Andenken zog ich mir aus dem Stapel der alten „SEEKISTEN“.
Hier ein Exemplar aus dem Jahre 1967 und man staune:
Uralte Motorsegler, nicht aus einem Museumshafen, sondern in der Holz-
und Stückgutfahrt beschäftigt, bevölkern die Schleuse von Trollhättan.

url=http://www.fotos-hochladen.net][/url]
Die SEEKISTE wurde damals herausgegeben von Bruno Bock in Kiel. Später wurde daraus die
"Schiffahrt International".

Diese Ausgabe der SEEKISTE beschäftigt sich passend zum Titelbild
ausgiebig mit der Küstenschiffahrt. So finden sich im Heft auch anschauliche
Reisebeschreibungen in skandinavischen Gewässern. Der Trollhättan-Kanal als
Verbindungsweg zum Vänernsee wird übrigens heute noch regelmäßig von Kümos
frequentiert.

Also Leute, was ich sagen will ist:
Ich ziehe um und werde in den kommenden zwei Wochen keinen Internetzugang
mehr haben,deshalb muß ich hier eine kleine Schreib-Pause einlegen. Vielleicht
mag der Eine oder Andere mal ein paar Zeilen oder Fotos bringen.
Ansonsten melde ich mich wieder, sowie Zeit ist und die Internetschleusen der
Telekom geöffnet sind.

Gruß,
jan

[Tim S.]

Denn guten Umzug. Ja, die SM-Ausgabe hatte ich auch mal. Mir wurde allerdings der Preis mit der Zeit zu hoch für das Blatt, aber es hatte und hat was. Und die Seekiste war natürlich großartig. Die habe ich verschlungen, und ich fand das Konzept prima. Aber offenbar nicht genug andere Leute, leider.

[Dieter]

Moin moin,

heute in der "NORD-WEST-ZEITUNG": Nach Zwischenstopp Kurs auf Panama: http://www.nwzonline.de/wesermarsch/kul ... 82800.html

[CPTEPT]

Superb photos and it is very good for you that you keep these photos.

Cptpept
Athens
Greece

Gestrandetes Küstenmotorschiff HANSEAT bei Alnmouth Beach, Northumberland, GB, 2 Dez.1980
Foto N.J.Cutts

Was man nicht alles so findet, wenn man umzieht…
Da kramt man sich wochenlang durch Bücher, Schiftstücke
und Stapeln von alten bis uralten Zeitschriften und dann findet
man Dinge von denen man gar nicht wusste, daß es sie gibt.
Z. B. dieses großartige Titelfoto der shipsmonthley vom Mai 81.

Nun gut, man kann nicht ewig alles aufbewahren, aber dieses Heft
habe ich mir dann doch noch aus dem zur Entsorgung bestimmten Stapel
herausgezogen, weil das Bild mich sofort fesselte.

Da liegt ein Coaster in der Brandung und wird zerschlagen.
Ein Anker wurde in letzter Not noch weggesteckt, was nicht viel nützte.
Seltsamerweise weht die deutsche Flagge am gleichen Mast neben der
britischen Gastlandflagge. Viel mehr weiß man nicht. Der kurze Text zum
Foto sagt lediglich, daß das Schiff als Totalverlust gemeldet und an gleicher
Stelle abgewrackt wurde.

Ein weiteres Andenken zog ich mir aus dem Stapel der alten „SEEKISTEN“.
Hier ein Exemplar aus dem Jahre 1967 und man staune:
Uralte Motorsegler, nicht aus einem Museumshafen, sondern in der Holz-
und Stückgutfahrt beschäftigt, bevölkern die Schleuse von Trollhättan.

url=http://www.fotos-hochladen.net][/url]
Die SEEKISTE wurde damals herausgegeben von Bruno Bock in Kiel. Später wurde daraus die
"Schiffahrt International".

Diese Ausgabe der SEEKISTE beschäftigt sich passend zum Titelbild
ausgiebig mit der Küstenschiffahrt. So finden sich im Heft auch anschauliche
Reisebeschreibungen in skandinavischen Gewässern. Der Trollhättan-Kanal als
Verbindungsweg zum Vänernsee wird übrigens heute noch regelmäßig von Kümos
frequentiert.

Also Leute, was ich sagen will ist:
Ich ziehe um und werde in den kommenden zwei Wochen keinen Internetzugang
mehr haben,deshalb muß ich hier eine kleine Schreib-Pause einlegen. Vielleicht
mag der Eine oder Andere mal ein paar Zeilen oder Fotos bringen.
Ansonsten melde ich mich wieder, sowie Zeit ist und die Internetschleusen der
Telekom geöffnet sind.

Gruß,
jan

[Jan Myck]

Thank`s Cpt.Ept for your message!
What a suprise to get postings from greece!!
Maybe there are more coaster-fans in this beatuiful island-nation....?

And good seamanship:
http://segelreporter.com/panorama/video ... echenland/

Gruß
jan

[CPTEPT]

Thanks Jan,
yes, there are a few coaster fans here and there but not many anymore. There are not more so many like it was during the 70's and 80's.
Family owned coasters(like my family) disappeared in just a few years, and children follow their destiny thus, not follow their father's mostly
fate who in turn follow his father, and so on, and so on...

re your video, it is a daily operation of ferry masters, as most of the islands in Greece, lack of infrastructure (ports) and events like the one you
post, can be seen during winter or summer in every other small island.

Am fan of the 'SEEKISTE' but cannot find the specific(photo) issue, which month was it?