Im Juni war ich wieder auf der Linie Swinoujscie – Ystad unterwegs.
Natürlich wurden auch einpaar Stunden in Swinemünde verbracht, ehe es gen Südschweden weiter ging.
Nun gut, fangen wir an.
Die Zugfahrt verlief wie gewohnt über Szczecin.
Dort wird z.Zt. der Hauptbahnhof umfangreich saniert und der Fahrkartenverkauf wurde provisorisch
in ein altes Backsteingebäude am Bahnhof verlegt.
Eine Menschenmasse staute sich vor den Schaltern und es ging etwas langsam vorwärts.
Zwischenzeitlich hab ich meine Zugverbindung mit Zeiten und Tagen auf einen kleinen Zettel geschrieben.
Dieser wurde nach der kurzes Begrüßung auf polnisch vorgelegt – damit es schneller ging und um Sprachbarrieren besser überwinden zu können.
Denn mit Englisch kommt man nicht bei allen Leuten in Polen weiter.
Aber ich hab auch schon Leute dort erlebt, die wirklich nahezu perfektes Englisch reden. Da ist eine Unterhaltung schon möglich.
Naja, also dann ging es halt mit den Fahrscheinen (Hin- und Rückfahrt) wieder über die Straße und Treppen zum Bahnsteig.
Pünktlich fuhr der moderne Regio aus Poznan ein und nach einer kurzen Weile ging es weiter an die polnische Ostseeküste.
In Swinoujscie wurde für ein paar Zloty das Gepäck eingeschlossen und danach die Autofähre Richtung Stadt genommen.
Während des Fußmarsches am Hafen lief die „Adler XI“ ein.
Der Fahrplan verriet, dass noch eine Fahrt Richtung Bansin angeboten würde. Also schnell spontan die Fahrkarte ohne Landgang gekauft und los.
Doch eh ich mich versah, fielen mir die Postkarten am Tresen ins Auge.
Da wurden/werden doch tatsächlich noch Schiffspostkarten von der „Adler Baltica“,
„Adler Clipper“, „Adler Vineta“ , „Adler XI“ und der „Dania“ zum Verkauf angeboten. Natürlich konnte ich da nicht nein sagen!



Frachter „Kasteelborg“.

Die „Loth Lorien“ kurz vor der Revierfahrt die Swine aufwärts …

… genau wie die „Kopernik“.

Unser erstes Ziel war wie gesagt, Bansin. Dann wurde noch in Heringsdorf und Ahlbeck Halt gemacht.



Die „Nils Dacke“ auslaufend nach Trelleborg.

Im Salon ist es gemütlich!

Zum Feierabend will man sich hier wohl verstecken …

Es folgte ein Spaziergang durch Swinemünde. Die schönen Altbauten wurden liebevoll saniert.

Einige Infotafeln wurden für Besucher aufgestellt. Teils mit alten deutschen s/w Aufnahmen (im Vergleich mit gegenwärtigen Bildern).



In Richtung Ostsee ging ich durch den Kurpark. Hier kam man sich schon fast verloren vor.

Die zweite Schweden-Fähre aus Ystad lief nach der „Skania“ ein.

So verbrachte man etwas Zeit am Hafen und sah bei den Löscharbeiten zur.
Langsam senkten sich die Schaufeln in den Laderaum der „Anarita“ und hoben Kies empor.
Gelegentlich hallte etwas rumpeln und poltern aus dem Schiffsrumpf herüber.

Man machte sich auf zur Autofähre und setzte zur Ostseite der Swine über.

Für die Nachtüberfahrt hab ich mir diesmal die „Baltivia“ vorgeknöpft.
Das Gepäck wurde aus einem Schließfach deutschen Fabrikats genommen.
Nach einem ca. 10 minütigen Fußmarsch erfolgte der Check-In am Schalter.

Blick aus dem Wartebereich.

Schließlich wurden wir zum Schiff gebracht. Die Einschiffung erfolgte über die Fahrzeugrampe.
Ein kleines Detail aus den Zeiten, in denen die Fähre noch bei TT im Einsatz war,
war ein kleines deutsches Notausstiegsschild in der Decke des Fahrstuhls.
An der Info wurde die Kabinenkarte, die gleichzeitig meine Bordkarte war, aktiviert.

Abfahrt 22:30 Uhr. Alles lief nach Plan.
Ich hatte ein Bett in dem Teil des Schiffes, der nicht zum späteren Anbau gehört.
Alles war im Stil der 80ziger Jahre. Mir war es recht. Schlafen konnte man gut.
Der Wecker wurde nach dem zweiten Piepton mit sanfter Gewalt zum Schweigen gebracht.
Für Sonnenaufgänge lohnt es sich einen Wecker zu stellen … Ich weiß, es ist schon etwas verrückt.
Aber haben wir nicht alle irgendwelche kleinen „Macken“


Ich finde dafür lohnt sich frühes Aufstehen schon.



Ein Rettungsboot mit etwas klassischen Formen.

Ein frischer Wind wehte übers Deck.



Zwei Blicke in die Kabinengänge …


Die Gästebereich weiter hinten auf der Steuerbordseite.



Das Frühstücksbuffet wurde um 05:30 Uhr geöffnet. Natürlich aß hier das Auge mit



Während des Anlegemanövers wurde das Gepäck aus der Kabine geholt.


Zwischenzeitlich legte auch die polnische „Skåne“, die „Skania“ an.

Mit dem Pågatåg-Express Zug ging es mit einpaar Halten weniger gen Malmö.
Auch hier wurde gegen Bargeldzahlung das Gepäck verstaut.
Ja, es gibt Schließfächer im Bahnhof, doch bei denen wird nur EC akzeptiert.
Der Tag war noch Jung, also was tun? Kopenhagen und Schonen unsicher machen!
Schnell hab ich mir das Öresund rund-ticket gekauft.
Einmal um den Sund in eine Richtung, mit soviel Pausen, wie man wollte.
In Kopenhagen war die Hölle los. Hauptstadt halt … ! Also schnell zum Strand nach Amagar.
Dort hin ging es mit der U-Bahn. Wahnsinn ist, dass die komplett automatisch fährt.
Kein Fahrer – alles wird von einer Leitstelle aus überwacht. Also wenn da nicht mal ein Hacker sein Unwesen treibt … !
Später sah man sich die Langelinie an, ein Kreuzfahrtkai, darauf ging es weiter über Helsingör-Helsingborg.
Ich entschied mich dazu, nicht überall die Kamera am Start zu haben.
Dennoch fand man in Helsingör hier und dort einpaar schöne Motive.
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Die Stadt Helsingör war bis zur Werftenkrise in den 80ziger Jahren (?) ein Werftstandort.

Auch die erste "Trelleborg" wurde hier auf Kiel und vom Stapel gelassen.
Die Werftanlage wurde untertunnelt und zur einem Kulturzentrum um- und ausgebaut.
Mehr dazu hier: http://www.visitnordseeland.de/de/danma ... -gdk620710, http://www.helsingorleksikon.dk/index.p ... V%C3%A6rft


Schließlich ging es mit HH-Ferries, mit der "Mercandia 4" übern Öresund nach Helsingborg ...

... und vorbei an der Kronborgsfestung.

20 Minuten?! Viel zu kurz


Leuchtfeuer am Hafen.
Kurz darauf ging es mit einem Öresundzug zurück nach Malmö.
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Die Ankunft der „Polonia“ war gegen 20:00 Uhr.
Es wurde in zeitlich passender Zug gewählt, der ca. eine halbe Stunde vor Einlaufen der Fähre in Ystad ankommen sollte.
Im besten Abendlicht schob sich die 1995 in Norwegen gebaute Fähre langsam auf den Liegeplatz.


Nach der Abfertigung und einer kurzen Weile wurden die Türen zur Gangway geöffnet.
Die Reisedokumente und Bordkarte wurden vorgezeigt und nach prüfen und abnicken durch die Kontrolleure ging es weiter.


Auf der Suche nach der Kabine.



So wie der Tag begann, endete er auch.

Auch diesmal wurde wieder der Wecker gestellt … !

Enttäuscht wurde ich nicht.

„Nils Dacke“ vor der Greifswalder Oie und Rügen mit Kurs Nord-West.


Auch die Eisenbahnfähre „Jan Sniadecki“ hat Swinemünde in Richtung Ystad verlassen.





Zwischenzeitlich wurde das Frühstücksbuffet eröffnet.

Die Westmole von Swinemünde im Morgenlicht.


Frachter „Shi Long Ling“ aus Fernost.

Tanker „Jutlandia Swan“.

Ein weiterer Fähranleger nimmt langsam Gestalt an. Sieht aus als wäre der auch für TT?




Weiterreise nach Stettin.
In Stettin konnte man laut Polferries (auf Facebook) an dem Tag die neue Fähre „Mazovia“ besichtigen.
Also so etwas wie ein OpenShip. Von Vor- bis Nachmittag sollte das möglich sein. Natürlich freute man sich schon.
Kaum in Stettin angekommen, wurde das Gepäck abgegeben und die Straßenbahn, die 6 Richtung Hakenterrassen genommen.
Doch an einer Kreuzung vor der Fähre bog die Tatra links ab. „... Jawoll, Stadtrundfahrt …

Also an der Nächsten Haltestelle raus und zu Fuß zur Hakenterrassen gelaufen.
Die 6 wurde wegen der bevorstehenden Tall Ship Regatta umgeleitet.

Tja, endlich an der „Mazovia“ angekommen folgte auch schon die Enttäuschung.
„Nur die VIP! Öffentliche Besichtigung erst ab ca. 14:00 Uhr … sorry ...“.
Na toll. Ich musste aber um 15:00 Uhr schon weiter. Das war wohl nix


Der erste Name lässt sich noch unter dem neuen erkennen.

Aber dieses Kunstwerk ...

… macht schon etwas her!

Auch der erste Name ist noch zu erkennen.


Das war es dann auch schon.
Hoffe, das es Euch gefallen hat.
Grüße
Johannes