Hallo Arne,
Die "HAMMERSHUS" ist natürlich ein ganz feines Teil. Diese Baunummer 533 sollte ein identischer Nachbau der "BORNHOLMERPILEN" werden. Auftraggeber war im Februar 1964 die dänische Reederei Valborg Line A/S, Havnsø (Mgr.: Valborg Heinrichsen, Havnsø). Das Schiff sollte als "LISETTE" zwischen Ebeltoft und Havnsø in Fahrt kommen. Zudem sollte noch ein weiteres Schwesterschiff gebaut werden, welches als "JEANETTE" (Bnr 531) für den gleichen Liniendienst bestimmt war. Baukosten für beide Schiffe sollten 28 Mill. DKR betragen.
Dieser Valborg Heinrichsen wollte wohl die Insel Havnsø an die grosse und weite Welt der Touristik anschliessen.Die Valborg Line A/S, Havnsø ging im September 1964 in Konkurs, ohne jemals ein Schiff gehabt zu haben.Danach ging der Baukontrakt 533 an die Dampskibsselskap paa Bornholm af 1866 A/S, Rønne. Dieser "neue" Auftraggeber bestand aber auf eine vergrösserte Variante.
So entstand die "HAMMERSHUS".
Aber es gibt noch viele Details über die Valborg Line
Dazu einmal ein Zeitungsausschnitt aus vergangenen Tagen
Ist auch ne Zeichnung dabei. Die Luftaufnahme von Dänemark.
Und das mit der "Insel" Havnsø war natürlich ironisch gemeint. (Natürlich Sjælland)
Und hier einmal der schwedische Dackel mit Vornamen "Nils".
Am 26.06.1975 dackelte die "NILS DACKE" ja zum ersten Mal zwischen Malmö und Travemünde zum "Stöckchenholen" (oder so)
Einen schönen Start in die neue Woche
Auch nach fast 36 Jahren kein bisschen müde - die PRINZ HAMLET (heute als Sveti Stefan II der Montenegro Lines u.a. von Bar nach Bari unterwegs)
der DFDS bzw. Prinzenlinien - geb. 1973 bei Nobiskrug.
Euch allen noch einmal ein schönes neues Jahr 2009.
Heute mal keine Zeichnung von mir, aber ich suche einen Seitenriss der "REGINA MARIS" (Baujahr 1966 bei Lübecker Flender- Werke) für Lübeck Linie AG., Lübeck.
Dazu gleich noch eine Frage. Warum hatte dieses Schiff eine Seitenklappe für die Verladung von ca. 40 PKW auf dem Garagendeck ? War dieses Schiff eventuell für den Linendienst Travemünde- Rønne in der Sommersaison geplant ?
Vielleicht kann mir ja einer von euch weiterhelfen.
als Fährschiff war die Regina Maris nie geplant. Als Kreuzfahrer war sie in den ersten Jahren dafür auch viel zu erfolgreich, in den ersten 3 Jahren lag die Auslastung denn auch bei über 88 Prozent.
Den Passagieren sollte die Möglichkeit eröffnet werden, ihren eigenen PKW auf den Kreuzfahrten mit zu nehmen. Mit einer Kapazität von 40 PKW war die Garage auch etwas klein.
Zitat Hamburger Abendblatt vom 12.05.1966:
"Das neue Schiff, das für Kreuzfahrten in der Ostsee, der Nordsee, dem Atlantik, dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer eingesetzt werden soll, verspricht ein Publikumsliebling zu werden. Acht der zwölf für dieses Jahr vorgesehenen Reisen sind nach Angaben der Reederei bereits ausgebucht. Die Jungfernreise geht vom 1. bis 13. Juni nach Spanien und Portugal mit dem Endziel Madeira.
Entsprechend dem vorgesehenen Einsatz verfügt die "Regina Marls" über großzügig eingerichtete Gesellschaftsräume. Auf dem Salondeck befinden sich der große Speisesaal, Rauchsalon, die Lounge und ein Schwimmbad mit Lldo.
Veranden, Grillraum, mehrere Hallen und Verkaufspavillons, Frisiersalon und Sauna ergänzen die Gesellschaftsräume. Für die 276 Fahrgäste sind Ein-, Zwei- und Dreibettkabinen vorhanden. Sie besitzen eigenen Waschraum mit WC und sind genau wie die Salons voll klimatisiert. Eine Großgarage für 40 Autos ermöglicht es den Fahrgästen, auch Pkw auf die Reise mitzunehmen.
Das Schiff Ist 118 m lang, 104 m zwischen den Loten, 16 m breit und besitzt einen Tiefgang von 5,20 m. Zwei MAN-Diesel mit einer Gesamtleistung von 8100 PS geben dem Schiff eine Geschwindigkeit von 20 Knoten. Es ist nach den Vorschriften des Germanischen Lloyd für weltweite Fahrt mit dem höchsten Klassenzeichen gebaut, wobei auch die höchste Feuerschutzklasse des Internationalen Schiffssicherheitsvertrages berücksichtigt worden ist. Dies gilt auch hinsichtlich der Sinksicherheit und der Schottenanordnung.
Der Name "Regina Marls" (Königin des Meeres) wurde in einem Preisausschreiben ermittelt, an dem sich rund 50 000 Einsender beteiligten. Den ersten Preis, eine 14-tägige Kreuzfahrt für zwei Personen, gewann wie berichtet ein Hamburger Rechtsanwalt"
Zuletzt geändert von ArneKiel am Fr 9. Jan 2009, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
Moin Arne,
Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich hätte gehofft, etwas anderes zu erfahren. Aber leider kann man die Schiffahrtsgeschichte nicht umschreiben. Ich suche Informationen, wie der Teufel hinter der Seele, was alles mit dem Liniendienst zwischen Lübeck bzw. Travemünde nach Rønne zu tun haben könnte. Aber vielleicht ist die "REGINA MARIS" ja auch mal nach Bornholm gefahren. Hier geht es mir in erster Linie um den Zeitraum von 1958 bis 1963, wo auch die "NORDLAND" beteiligt war.
Jetzt noch eine Zeichnung von der "NORDLAND" und dann bin ich wieder oben auf.
Heute einmal die "FLAVIA", wie sie zwischen 1984 bis 1988 im Mittelmeer ihren Dienst tat. Besser bekannt sicherlich als "EUROPEAN GATEWAY" (Kiellegung im Dezember 1974 als "EUROPEAN EXPRESS")