Auf einer Länge von 170 km wird die gesamte Schiffahrt in Konvois durch den Kanal geführt. Immer nur tagsüber, einer von Norden, einer von Süden. Früher mußte der südwärts gehende Konvoi im Großen Bittersee ankern, um den nordwärts gehenden Konvoi passieren zu lassen. Seit einem Jahr gibt es einen Loop nördlich des Großen Bittersee. Das Ankern ist Vergangenheit.
Nachdem in der Nacht die Immigration und die Quarantäne Behörde an Bord alles für Rechtens erklärt hat, der Suez Elektriker den Scheinwerfer verdrahtet hat, so die offizielle Version, beginnt die Zusammenstellung der Schiffe vor Sonnenaufgang.
2 Lotsen kommen an Bord, normalerweise einer, aber bei knapp 400 m Länge, sind es 2 Personen. Beide sind knapp 70 Jahre alt und sehr gesprächig, was dem Captain nicht so ganz gefällt. Denn alle Gespräche auf der Brücke werden von einem Voice Recorder aufgezeichnet, um im Falle einer Havarie den Hergang nachzuvollziehen.
Unser Konvoi besteht aus 17 Schiffen.
Ein kleines Boot hängt an Backbord und die Besatzung von 3 Personen ist an Bord. Sie haben die Aufgabe, im Fall eines Maschinenschadens, die CC Georg Forster zu sichern, indem sie mittels Festmacher an den im Kanal vorhandenen Pollern festgemacht wird.
Nach Sonnenaufgang passieren wir Suez. Der Schatten der über 50m hohen CC Georg Forster zieht an den Bauten entlang.
Ein großes Schiff auf einem kleinen Kanal.
Beginn des Parallel Kanals nördlich des großen Bittersees.
Ismaelia, eine Stadt, etwa auf der Hälfte der Strecke ist auch Lotsenstation. Wechsel der Lotsen. Durch den Bau des Loops versperrt der Aushub die Sicht zur Stadt. Auf der östlichen Seite entsteht ein neue neue Stadt, gebaut auf Sand.
Noch ist es eine tote Stadt. Erst, wenn alles fertig ist, Die Wasserversorgung, der Düker unter dem Kanal, dann wird ihr Leben eingehaucht.
Der gesamte Kanal ist Sicherheitszone, es geht um Schutz gegen Terrorismus, denn der Kanal ist eine wichtige Lebensader der Ägypter. Der Schutz ist im Aufbau, bereits weite Teile werden durch eine Mauer abgeriegelt. Nur Militär, die Lotsen und einige Fischer haben Zugang zum Kanal. Privatpersonen ist der Zugang verweigert worden, kein baden mehr im Kanal.
Typische Landschaft, im Westen grün, im Osten Wüste. Diese Brücke ist auch gesperrt, aus Sicherheitsgründen.
Fähren an mehreren Stellen übernehmen den Kreuzungsverkehr.
In regelmäßigen Abständen gibt es Militärstationen
Das kleine Sicherungsboot wird vom Bordkran abgelassen und fährt zur Lotsenstation
Lotsenstation in Port Said
