Havarie der GLORY AMSTERDAM vor Langeoog

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Tim S.
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Re: Havarie der GLORY AMSTERDAM vor Langeoog

Beitrag von Tim S. »

Tim S. hat geschrieben: Fr 3. Nov 2017, 09:58
SEEPFERD hat geschrieben: Do 2. Nov 2017, 19:21 Moin !

Das Schiff hat um 19 Uhr am Hannoverkai im Nordhafen Wilhelmshaven
festgemacht.
Das Schweröl und der Marinediesel werden abgepumpt und dann werden die
Tanks begutachtet.
Auch die Ruderanlage muß unter die Lupe genommen werden.
Eventuell muß das Schiff dann noch zur Reparatur in einen anderen Hafen
mit einem größeren Dock zur Reparatur.
Auf NDR/Hallo Niedersachsen um 19:30 Uhr ein Bericht.

NS:

Lt. "Hallo Niedersachsen" geht die nächste Reise nach Bremerhaven ins Trockendock (Lloyd-Werft).

MfG

SEEPFERD
Hier die Meldung des Havariekommandos zum Einlaufen:
https://www.havariekommando.de/SharedDo ... onFile&v=1
Das Schiff in Wilhelmshaven:
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... og416.html
http://www.wzonline.de/nachrichten/frie ... macht.html
Zuletzt geändert von Tim S. am Fr 3. Nov 2017, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
Tim S.
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Re: Havarie der GLORY AMSTERDAM vor Langeoog

Beitrag von Tim S. »

Havariekommando weist Kritik zurück:
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... og460.html
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Stephan Giesen
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Re: Havarie der GLORY AMSTERDAM vor Langeoog

Beitrag von Stephan Giesen »

Tim S. hat geschrieben: Fr 3. Nov 2017, 10:46 Havariekommando weist Kritik zurück:
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... og460.html
Wenn man den Bürgermeister von Langeoog, dessen Sorge ich durchaus nachvollziehen kann, so hört, hat man das Gefühl, da ist einer in seiner kleinen heilen Welt plötzlich unsanft aufgeweckt worden. Mit den Schiffen, die da tagtäglich nur wenige SM an seiner schönen Heimat vorbeifahren, kann tatsächlich mal was schief gehen, wer hätte das nun gedacht. :shock:

Und der feine Herr Wenzel hat mich nun vollends von seinem maritimen Sachverstand überzeugt, in dem er bei "sensiblen Wetterlagen" Überseelotsen fordert. Die verhindern dann sicher das Abdriften von der Ankerposition durch ihre reine Anwesenheit, reparieren gleichzeitig eventuelle Schäden an Ruder- oder Maschinenanlagen und übernehmen dabei noch mal eben das Schleppgeschirr des Notfallschleppers, weil die Besatzung ja ohnehin pauschal versagt.

Meine Fr...e! :x
Mit maritimen Gruß

Stephan
Michel T.
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Re: Havarie der GLORY AMSTERDAM vor Langeoog

Beitrag von Michel T. »

Moin,

auch wenn die ganze Kritik zum größten Teil total unangebracht ist und offensichtlich auf nicht vorhandener Sachkunde beruht, muss man aber schon die Frage erlauben, was man denn in Zukunft gedenkt zu unternehmen, wenn es noch einmal zu so einem Vorfall kommt. Technik und Mensch können versagen, keine Frage. Auch das Wetter kann niemand beeinflussen. Aber es kann ja nicht die Antwort sein, "Da kann tatsächlich was schief gehen, wer hätte das gedacht".

Man wird sich Gedanken machen müssen, wie ein solcher Fall verhindert werden kann. Jetzt ist nichts passiert. Aber das kann beim nächsten Mal auch ins Auge gehen. Das der Bürgermeister wenig bock auf eine Ölpest hat, kann ich schon nachvollziehen.

Aber ich bin erstmal auf den BSU Bericht gespannt. Es lagen ja noch mehr Schiffe in der dt. Bucht, aber nur eines ist gestrandet.
Bernd U
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Re: Havarie der GLORY AMSTERDAM vor Langeoog

Beitrag von Bernd U »

Moin, Moin!
Die viele Kritik anden Rettern halte ich bei einem solchen Wetter für völlig überzogen!!
Diese Herren sollten sich das Video der Nordic einmal anschauen und sich fragen,ob Sie selber dort auf dem Deck arbeiten würden.Volle Hochachtung für die Besatzung der Nordic und der Mellum!
Was man allerdings hinterfragen sollte ist,warum die Glory Amsterdam nicht rechtzeitig Ankerauf gegangen ist so wie die vielen anderen Ankerlieger auf der Tiefwasser-,Elbe- und Außenweserreede? Alle anderen Schiffe haben Ankerauf gemacht und haben den Sturm "abgeritten". Waren die Maschine und die Rudermaschine einsatzbereit bei aufkommenden Sturm?
Mfg Bernd
Zuletzt geändert von Bernd U am Fr 3. Nov 2017, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
Video:https://www.youtube.com/watch?v=8y0kTkMJp2M
SEEPFERD
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Re: Havarie der GLORY AMSTERDAM vor Langeoog

Beitrag von SEEPFERD »

Moin !

Neue Meldung auf NDR Text / Seite 126 :

Die defekte Ruderanlage soll in Bremerhaven repariert werden.

MfG

SEEPFERD
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Stephan Giesen
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Re: Havarie der GLORY AMSTERDAM vor Langeoog

Beitrag von Stephan Giesen »

Das wird immer besser:

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... am108.html

Meine Highlight aus dem Bericht:

"Die Küstenregion dürfe nicht durch eine "Billig-Schifffahrt", die durch das auf Reede liegen Hafengebühren spart, gefährdet werden."

Ah ja...deshalb liegen die also auf Reede. :lol:

Auch das geforderte Verbot von Schweröl finde ich putzig. Bzgl. Emissionen sicherlich vollkommen gerechtfertigt, aber doch nicht, um Umweltkatastrophen durch austreten von Schweröl zu verhindern. MDO ist also harmlos für die Umwelt, wenn es austritt? :?

Sorry, bei allem Verständnis für die Sorgen der Insulaner, die ich mir als Wattenmeer-Anrainer genauso mache, aber jetzt wird es wirklich lächerlich.
Mit maritimen Gruß

Stephan
Gloria20
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Re: Havarie der GLORY AMSTERDAM vor Langeoog

Beitrag von Gloria20 »

Die Schlepper haben doch während des Sturm alles Mögliche versucht und wegen der hohen Wellen sind die Seile immer wieder gerissen.

Hier ist unser Container-Schiff !

https://photos.app.goo.gl/JhuOoh7P90fzz0c52
Johannes7
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Re: Havarie der GLORY AMSTERDAM vor Langeoog

Beitrag von Johannes7 »

Die schieben ja fast so eine Welle, wie 1989 in Alaska, nachdem der Tanker "Exxon Valdez" Grundberührung hatte.

Kinder, Kinder, ich kann die Sorgen ja verstehen, aber nun möchten sich die Herrschaften doch bitte wieder beruhigen.
Warten wir lieber auf die Auswertung und auf den Unfallbericht.

Warscheinlich sind unter bestimmten schlechten Umständen manche Situationen schwer bis garnicht zu bewältigen.
Kann man das so sagen?
Also wäre es möglich gewesen den Frachter durch Maschinenkraft wieder in die Dünung bzw. in den Wind zu steuern?

Grüße.
Johannes
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KaiR
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Re: Havarie der GLORY AMSTERDAM vor Langeoog

Beitrag von KaiR »

Vielleicht sollte man die Bedenken nicht komplett abtun. Was wäre denn gewesen, wenn die Glory Amsterdam ein Tanker gewesen wäre und der Sturm noch zwei Tage angehalten hätte? Was müsste man tun, so ein Szenario zu verhindern, wenn "kann passieren" keine Option ist?

Die Umweltschäden der Exxon Valdez sind noch heute spürbar.
Grüße,

Kai
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