nach langer Zeit der Abstinenz bin ich mal wieder „online“ – ich war Euch und der Schifffahrt natürlich immer verbunden. Und nun dies – mach ich auch gleich mal Werbung – für mein neues Buch. Ich selber hab’s noch nicht gesehen – nur geschrieben, aber der Verlag hat gesagt, dass es nun raus ist. JUHU!
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Kritik ist immer willkommen - und wenn's jemand anders sieht, dürfen wir uns herzlich streiten.
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Die weltweite Schiffahrt befindet sich seit nunmehr fast zehn Jahren in ihrer schwersten Krise – mit den für alle Beteiligten fatalen Folgen. Das von mir vorgelegt Buch „Schifffahrt im 21. Jahrhundert“ beschreibt die Gründe für diese Situation.
- Die überzogene Neubautätigkeit seit der Jahrtausendwende, die immer noch anhält. Die Krise ist ein Überangebotskrise.
- Damit eine relativ junge Welthandelsflotte, deren Überkapazität durch Abwrackung – gerade aufgrund des in ihr noch gebundenen Kapitals – auf absehbare Zeit nicht an die Nachfrage angepasst werden wird.
- Investitionen von Schifffahrtsfremden, die (zu)viel Geld in eine bisher mittelständisch geprägte Branche hineingepumpt haben in der Hoffnung auf schnelle Kapitalrückflüsse.
- Konzentrationsprozesse in der Containerschifffahrt, aufgrund derer die (deutschen) Trampreeder das Nachsehen haben.
- Werften, die aufgrund fehlender Aufträge mit deutlich reduzierten Neubaupreisen die Schifffahrtsunternehmen zu weiteren Bestellungen veranlassen.
- Banken, die nach vielen Kreditausfällen die Geduld verloren haben und sich teilweise vollständig aus der Schiffsfinanzierung zurückziehen wollen oder schon haben.
Auf ca. 260 Seiten wird jedoch nicht nur die gegenwärtige Krise beschrieben. Anhand vieler Tabellen und Grafiken wird die Geschichte der weltweiten Handelsschifffahrt über die letzten Dekaden nachgezeichnet, um hier ein umfassendes Bild zu zeichnen. Die Krise kam nicht aus heiterem Himmel. Und obwohl sie zwar durch die Finanzkrise 2008 ausgelöst wurde, so wäre die Schifffahrt auch ohne sie über kurz oder lang in schwere See geraten.
Einen besonderen Schwerpunkt lege ich auf die Lage der bundesdeutschen maritimen Wirtschaft. Die deutsche Handelsflotte hat in den letzten fünf Jahren mehr als ein Drittel ihrer Flotte verloren. Welche Optionen haben die deutschen Reeder jetzt (noch)? Welchen Beitrag zu ihrer Rettung können Politik, Banken, Investoren und letztendlich die Unternehmen selbst leisten.
Eines ist jedoch klar – es wird weder ein „weiter so“ noch eine Rückkehr zu den „goldenen“ Zeiten vor 2008 geben. Die neue Normalität hat die Branche nachhaltig verändert.
All die Aspekte werden in einer Form dargelegt, die – ohne zu vereinfachen – doch leicht lesbar ist, insbesondere für Denjenigen, der sich bisher noch nicht intensiv mit dem Thema befasst hat. Das Buch soll jedoch auch denen noch etwas zu sagen haben, die vom Fach sind.
In der ersten Dezemberwoche wird „Schifffahrt im 21. Jahrhundert“ nun in die Buchhandlungen kommen oder kann über den Handel bestellt werden. Es würde mich freuen, wenn Sie zu den Lesern gehören. Gern dürfen Sie mir auch Ihre Meinung mitteilen – insbesondere kritische Kommentare sind mir willkommen.
Mein Buch ist – wie fast alle vorherigen – beim Koehler Verlag in Hamburg erschienen. Hier die Details:
Karsten Kunibert Krüger-Kopiske
„Schifffahrt im 21. Jahrhundert“
ISBN 978-3-7822-1300-4
Preis 19,95 Euro (Deutschland)
Weiter Informationen können unter http://www.koehler-books.de/downloads/ abgerufen werden.