Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

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Robert
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von Robert »

Jens.G hat geschrieben: Allein vorstellen kann ich mir's nicht so recht... Bild
Sag mal, Jens, ist das tapfere Smilielein sinnbildlich für die ganze Geschichte hier?
Arend
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von Arend »

Moin, mann kann die "MG" ja auch für einige Zeit nach Wilhelmshaven legen, dort war ja auch Platz für die "Rotterdam" gewesen. Gruss
Jens.G
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Fast OT

Beitrag von Jens.G »

Robert hat geschrieben:
Jens.G hat geschrieben: Allein vorstellen kann ich mir's nicht so recht... Bild
Sag mal, Jens, ist das tapfere Smilielein sinnbildlich für die ganze Geschichte hier?
Och, Bild
Gruß Jens
ArneKiel

Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von ArneKiel »

Moin,

Der TOP-FILM für alle Hamburg / Maxim Gorkiy Fans (und die die es noch werden wollen - und nach dem Film mit Sicherheit sind...)

WDR 27.2.2009 23:15 18 Stunden bis zur Ewigkeit Großbritannien 1974 auf WDR
Tim S.
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von Tim S. »

Übrigens ist es ganz interessant, dass bei etlichen Schiffen, die heute hierzulande Museums- oder Traditionsschiffe bzw. schwimmende Kulturdenkmäler sind - ich denke da z.B. an die Alexandra, die Stettin, die Bussard oder Stadt Kiel, der Schrotter schon vor der Tür stand, und nur der Glaube von einer Reihe Wirrköpfen daran, das Unmögliche möglich werden zu lassen, diese Schiffe der Nachwelt bewahrt hat. Wobei sie zwar durch die Bank kleiner sind, aber eben auch abgeschrieben, verrottet und von Nicht-Visionären für unhaltbar erklärt worden waren und heute wiederum kontinuierlich ihren Erhalt einspielen müssen, was auch kein Kinderspiel ist.
ArneKiel

Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von ArneKiel »

Tim S. hat geschrieben:Übrigens ist es ganz interessant, dass bei etlichen Schiffen, die heute hierzulande Museums- oder Traditionsschiffe bzw. schwimmende Kulturdenkmäler sind - ich denke da z.B. an die Alexandra, die Stettin, die Bussard oder Stadt Kiel, der Schrotter schon vor der Tür stand, und nur der Glaube von einer Reihe Wirrköpfen daran, das Unmögliche möglich werden zu lassen, diese Schiffe der Nachwelt bewahrt hat. Wobei sie zwar durch die Bank kleiner sind, aber eben auch abgeschrieben, verrottet und von Nicht-Visionären für unhaltbar erklärt worden waren und heute wiederum kontinuierlich ihren Erhalt einspielen müssen, was auch kein Kinderspiel ist.
Bei den genannten Schiffen stand der - deutsche - Schrotter nur vor der Tür, die Maxim liegt leider schon im Hinterhof des Schrotters - und das auch noch im fernen Alang...
Bleibt nur die Hoffnung, dass man dort die Diesel weiterlaufen lässt, um wenigstens die Klimaanlage/Lüftung weiter zu betreiben. Ansonsten verwandelt sich die Maxim recht schnell, wie auch die exFinnjet vor ihr, in ein stinkendes, verschimmeltes, von Kakerlaken bevölkertes Drecksloch, das sich nur noch mit erheblichen Aufwand wieder in ein schickes Hotelschiff verwandeln lässt.
Jürgen Stein

Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von Jürgen Stein »

Jawoll Arne
Die Karre geht einfach in den Schrott. Mal sollte das Schiff als Hotelschiff nach Hamburg gehen, dann nach Travemünde, dann tauchte der Name Wilhelmshaven auf und letztendlich geht die Karre auf den Strand.
Mal ganz ehrlich. Diese ganze Diskussion hier im Forum war doch völlig überflüssig, nur weil sich hier irgendwelche Wichtigtuer in den Mittelpunkt stellen wollten.
Von den Beführwortern, die das Schiff erhalten wollen, von denen hört man doch garnix mehr.

Jürgen ;)
ArneKiel

Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von ArneKiel »

Leider Jürgen!

Als sie noch in griechischen Gewässern lag, konnte man noch Hoffnung haben, dann ging sie durch den Graben, lag dann "bewegungslos" vor Suez, und wurde, schwupps, binnen 3 Tagen nach Alang gebeamt.
Alles etwas putzig...., Schade!
Die Zahl der Schiffe, die, waren sie einmal in Alang, wieder nach Europa zurückkehrten, lässt sich leider an einer Hand abzählen.

Vielleicht gibt es jetzt die berühmte Ausnahme, die die Regel bestätigt... :twisted:

In Travemünde, wo der Entscheidungsprozess wohl noch Monate (die Behörden bzw. der Senat müssen ja noch entscheiden) dauern wird, (Siehe Posting von Frank Behling posting.php?mode=quote&f=2&p=15718) will man sich nun auf Schiffe bis 165m konzentrieren...

Zitat aus der "Travemünde Aktuell" des Projektinitiators Wolfgang Moebius
Weiter wurde über die Schiffslänge gesprochen, die Projektgemeinschaft favorisiert Schiffe bis 165 Meter Länge. Über die Auslastung der Travemünder Hotels, die ein Teilnehmer mit 50 bis 52 Prozent bezifferte. Über Kabinengröße, Bettenzahl (500 oder 1000), erfolgreiche Beispielprojekte (MS Rotterdam in Rotterdam und die alte Queen Mary in Kalifornien). Peter Werner erklärte, mit gutem Marketing und Eventmanagement sei das Schiff profitabel zu betreiben.
Es wurde auch die Frage gestellt, was bei einem Konkurs ist. Wolfgang Moebius erklärte, bei einem Hotel habe man dann eine Bauruine, bei einem Schiff immer noch ein Schiff, das im schlimmsten Fall immer noch einen Schrottpreis habe.
Es wurden auch weitere Details gefordert bis hin zu einem fertige Konzept, wozu Peter Werner meinte, man wolle nicht denselben Fehler machen wie in Hamburg, wo ein Konzept vorgelegt wurde, das dann zerrieben wurde zwischen politischen Interessen.
Immer wieder kam die Sprache auf die Maxim Gorkiy, die frühere »TS Hamburg«. Wobei Herr Misch auf mehrere Einwände der Linken schlagfertig erklärte, »gerade wenn es um die Maxim Grokiy geht, müssten die Linken eigentlich dafür sein.«
Wolfgang Moebius berichtete, er habe persönlich die Maxim immer verfolgt, es sei ein einmaliges Schiff, das erste in Deutschland gebaute nach dem Krieg. Die Projektgemeinschaft habe versucht, es nach Travemünde zu holen, es sei aber klar gewesen, dass der Zeitrahmen sehr eng war. Man sei nicht auf dieses Schiff festgelegt. Peter Werner erklärte, ihm sei die Idee mit der Maxim gekommen, als er vom Aus des Hamburger Projektes gelesen habe. »Solange das Schiff nicht auf Sand liegt, ist es nicht verloren.« Es gäbe auch Pläne, das Schiff noch zwei Jahre in Charter zu halten.
spreepirat
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von spreepirat »

Lieber Jürgen, liebes Forum,

man darf träumen, man darf diskutieren und kritisieren. Aber von WIchtigtuerei zu reden, ganz unabhängig vom Sachstand, ist ehrabschneidend. Das darfst du gerne tun, wenn wir den Ausgang dieses Krimis kennen und es berechtigte Anhaltspunte dafür gibt. Ansonsten finde ich es sehr unangebracht für dieses Forum, das ich, auch wenn ich relativ wenig schreibe, mehrmals täglich sichte und ob seines hohen Informations(und auch Unterhaltungs-)wertes sehr schätze.

Grüße,
Thilo
Arne J
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Re: Hamburger Abendlatt: Die "Hamburg" soll Hotelschiff werden

Beitrag von Arne J »

Moin alle,
hab mich die letzte Zeit zu diesem Thema sehr bedeckt gehalten. Anfangs hab ich überhaupt nicht an die Machbarkeit geglaubt, dann Eckhard mit einem gewissen Mißtrauen konfrontiert. Meine Bedenken konnte er zu dem Zeitpunkt zweifelsohne ausräumen. Daraufhin dachte ich, es wäre vielleicht doch noch zu wuppen. Seit ca. einer Woche ist mir eigentlich klar, dass das Ding durch ist und hier quasi aus Verzeifelung nach jedem Strohalm gegriffen wird. Da scheinbar mittlerweile auch kein Investor mehr vorhanden ist, wird es sehr schwierig, in der noch verbleibenden kurzen Zeit jemanden zu finden, der hier einspringt.
Parallelen gabs ja damals in Hinsicht auf die verbleibende Restzeit auch bei den Befürwortern der FINNJET. Da hatte zumindest ich das Gefühl, dass man in Indien möglichst schnell versuchte, den Eimer auf den Sand zu ziehen um den Stahl schnellstmöglich zu verwerten. Fakt ist, dass im Rahmen der Rezession der Preis pro Tonne Stahl drastisch gesunken ist. Jeder Abbrecher könnte bei einem Verkauf des Schiffes also eher profitieren, indem er nicht verschrottet. Angeblich ist der Dampfer ja noch nicht an den Abbrecher übergeben/verkauft worden, ein Interesse des Abbrechers muß aber dennoch vorhanden sein, sonst wäre MAXIM ja noch nicht in der Nähe Alangs.
Ein erneutes Verchartern an einen Touristikunternehmer kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, können doch die Spritpreise von heut auf morgen wieder drastisch in die Höhe schnellen. Das wäre zumindest mir als Charterer zu unsicher. Ein Reedehotel oder schwimmendes Spielcasino kann sicherlich mangels Interesse auch ausgeschlossen werden, da aufgrund der momentanen wirtschaftlichen Situation die Leutchen lieber ihre Taler beisammen halten.

Mein Fazit: Der Zug des Erhalts der HAMBURG ist abgefahren!

In wirtschaftlich sichereren Zeiten wäre es eventl. möglich gewesen das Schiff zu erhalten. Dennoch ziehe ich vor Leuten wie Eckhard den Hut, sich für ein derartiges Projekt so tatkräftig einzusetzen und den Mut nicht zu verlieren.

Gruß
Arne
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