Hamburch hat geschrieben: ↑Di 17. Dez 2019, 20:00
Der US-Kongress hat heute tatsächlich Sanktionen gegen die Firmen, die die Nordstream 2 Pipeline bauen. Mit anderen Worten: gegen Allseas.
Das Ganze wäre doch viel glaubhafter, wenn die USA in 2019 nicht ca 170 Mio. Barrel Rohöl und Ölprodukte aus dem von den USA sanktionierten Russland importieren würden. Wert $6+ Milliarden. Irgendwoher mussten ja nach den Venezuela-Sanktionen die ausfallenden Produkte und Mengen herkommen.
Gruß, Volker
Hamburch hat geschrieben: ↑Di 17. Dez 2019, 20:00
Der US-Kongress hat heute tatsächlich Sanktionen gegen die Firmen, die die Nordstream 2 Pipeline bauen, mit anderen Worten: gegen Allseas, beschlossen.
Der texanische Senator Ted Cruz, der immer wieder mit gewagten Thesen auffällt, droht Allseas nun ganz offen mit der Vernichtung des Aktienwertes der Firma.
Es bleibt abzuwarten, wie Allseas reagiert. Die Adresse in Houston Texas mit Suite 950 in einem Bürogebäude deutet nicht unbedingt auf Immobilienbesitz hin. Dort ist ein Projektbüro untergebracht.
Laut Marinetraffic befindet sich nur der Rohrleger Tog Mor in US-Gewässern, im Golf von Mexico. Durch den Jones Act können nicht-amerikanische Schiffe dort nur arbeiten, wenn die USA keine eigenen Schiffe für die Aufgabe haben. Allseas könnte das Schiff abziehen, dann hätten die Amerikaner ein Problem.
Sieht so aus, als hätte Allseas die Arbeiten an der Pipeline eingestellt. Da kann man nur hoffen, dass die Konventionalstrafen hoch genug sind.
Und was tut unsere Regierung außer Missfallenskundgebungen? Sie beklagt die Sanktionen zwar als Einmischung in unsere Energiepolitik, aber die Sanktionen wären ja gegen die ausführenden Firmen gerichtet. Was für eine Logik.
Vielleicht sollten wir alle Planungen für KNG Terminals einstellen und den USA zeigen, dass sie auf diesem Wege ihr Frackinggas nicht an uns verkaufen können. Denn nur darum geht es aus meiner Sicht und um eine Bestrafung Russlands. Und ohne diese Unterstützung der Frackinggasexporte sind sie nicht konkurenzfähig, bis sie in Europa sind. Und die Gasschwemme in den USA drücken dort die Preise, so dass die Förderung immer weniger rentabel wird. Der Export ist das erhoffte Ventil, dass den druck von den Preisen nimmt.
Ich denke, jetzt ist Rückgrat gefragt. Auch auf die Gefahr der Androhung und Einführung neuer Zölle. Sonst opfern wir irgendwann unsere Unabhängigkeit auf dem Altar wirtschaftlicher Interessen.
Das Ifo-Institut hat einmal ermittelt, dass US-Zölle von 25% die deutsche Automobilindustrie die Exporte in die USA halbieren würde und etwa 5% (7 Mrd) der Wertschöpfung kosten würde. Ich denke, das wird die Industrie überleben, wenn VW alleine der Dieselskandal knapp 30 Mrd EUR kostet.
Gruß, Volker
KaiR hat geschrieben: ↑Sa 21. Dez 2019, 17:43
Notfalls sollte die Bundesregierung ein Verlegeschiff kaufen und selbst betreiben. Aber sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen.
Es ist doch einfach nur noch peinlich was da abgeht. Diese Pipeline ist eine Angelegenheit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation (zwei suveränen Staaten), und den Staaten durch dessen Hoheitsgewässer diese Pipeline verläuft. wo die USA NICHT dazu gehören. Was bilden die sich eigentlich ein wer die sind. Es ist ein Armutszeugnis für diese Marionettenregierung in Berlin, sich so etwas bieten zu lassen. Ich weiss auch nicht warum Allseas da son scheiss macht. Kann denen doch egal sein was die Ammis da rumheulen. Allseas ist wenn ich nicht falsch liege Weltmarktführer in dem Geschäft mit Unterwasserpipelines, kann denen doch am Arsch vorbeigehen wenn sie nun für die grossen tollen Ammis keine Rohre verlegen mehr dürfen. Und was das Gas angeht, lieber von Russland als von Ländern die von diesem Verbrecherstaat USA kontrolliert werden. Ich sehe leider keinen Unterschied zwischen den USA und dem was das Britische Empire vor 70-150 Jahren war. Westeuropa besteht doch nur aus Marionetten um Russland wirtschaftlich in den Ruin zu treiben.