Bei dem Tanker handelt es sich um die ehemalige St.Michaelis der Hamburg-Süd. War auch schon richtig runtergerockt der Dampfer. Grade im Offshorebusiness kriegt man mit Einheiten die so alt sind und so aussehen auch keine Charter mehr.
Foto vom 01.11.2019 in Walvis Bay (mein Copyright) Sorry für die schlechte Qualität.
Wikipedia sagt folgendes:
Das Schiff wurde 1981 unter der Baunummer 1413 auf der Werft AG Weser in Bremen gebaut. Die Kiellegung fand am 15. Dezember 1980, der Stapellauf am 22. Mai 1981 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte am 9. November 1981. Das Schiff kam zunächst als St. Michaelis für die Hamburg Süd in Fahrt (Alle Tanker der Hamburg Süd waren nach Hamburger Kirchen benannt), ab Mitte 2004 übernahm die Dukkar Engineering auf den Britischen Jungferninseln das Schiff und setzte es als Che Guevara zunächst unter panamesischer, danach unter russischer Flagge ein.
Das Projekt zum Umbau eines Tankers zur FSPO-Einheit (Floating Production Storage and Offloading Unit) wurde 2006 von Teekay Petrojarl auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie der norwegischen Brevik Engineering in Auftrag gegeben. Das Schiff war als weltweit erste Erprobungseinheit geplant, die nicht nur zur Speicherung, sondern auch zur Reinigung von besonders schwerem Rohöl dienen sollte, das von Offshore-Förderplattformen bzw. aus Bohrlöchern gefördert wird. Zweck des Projekts war es, die Kosten für die im Meer zu verlegenden Pipelines zu senken und zugleich die ersten Verarbeitungsprozesse noch auf See durchzuführen. Anders als ähnliche Schiffe verarbeitete dieses Schiff simultan Rohöl aus bis zu acht Bohrstellen, nicht nur aus einem einzigen Bohrloch, da Petrojarl auch kleinere Quellen erschließen musste, deren Ausbeutung bis dahin nicht rentabel erschien.
Das Schiff war auf dem Ölfeld Tartaruga Verde vor der brasilianischen Küste eingesetzt und bis August 2018 an Petróleo Brasileiro (Petrobras) verchartert. Dort war es mit 12 Ankern in 765 Meter Wassertiefe 100 Kilometer nordöstlich von Macaé vor der brasilianischen Küste verankert. Das von den benachbarten Bohrlöchern geförderte Rohöl ist mit einem API-Grad von 12,5 besonders schwer und zähflüssig. Das Rohöl wurde über bis zu acht Pipelines von den umliegenden Bohrlöchern direkt oder über eine Unterwasserboje zugeliefert, so dass sich das Schiff strömungs- und wetterabhängig drehen konnte und die Leitungen und Verbindungen geschont wurden. Das Rohöl wurde auf dem Schiff auf 140 Grad erhitzt und von Wasser, Paraffin, Schwefelwasserstoff und anderen Fraktionen gereinigt. Geringe Mengen Gas wurden über einen Kamin abgefackelt, das gereinigte Rohöl wurde dann gelagert und über ein Schlauchsystem am Bug des Schiffes auf normale Tanker abgefüllt. Die Speicherkapazität des Schiffes beträgt 214.000 bbls (Barrel), die Produktionskapazität 15.000 bbls pro Tag.
Ganz interessant..
Grüße aus dem Nordatlantik,
Pathfinder