Unglücks-Thread

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MClassens
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von MClassens »

Tim S. hat geschrieben: Mo 31. Mai 2021, 10:01 Am 28.5. kam es auf dem kroatischen Tanker 'Rava', 63802 BRZ (IMO: 9796743), der mit Schleppereskorte auf der Fahrt von Fos-sur-Mer nachCartagena den Bosporus durchlief, um 19.20 Uhr zu einem Blackout. Das Schiff wurde nur 300 Meter vor der Küste von Istinye Pt. nmanövrierunfähig. Das Coastal Safety Dirrectorate schickte die Schlepper 'Kurtarma 11' und 'Kurtarma 12' sowie das Rettungsboot KEGM 5' zur Assistenz. Nachdem die Maschine wieder lief, steuerte der Havariste die Alpha-Reede vor Istanbul an und warf auf Position 40° 59.18' N 028° 57.67' E für Inspektionen und Reparaturen Anker.
Moin,
wenn man auf der Fahrt von Fos-Sur-Mer nach Cartagena (egal ob Spanien oder Kolumbien) im Bosporus landet, dann hat man noch ganz andere Probleme an Bord... :roll:

Viele Grüße
Malte
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Danke für den Hinweis. Habe die Route mal entproblematisiert.
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

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Adriaan J als Cabrio

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Bergung von Ruderhaustrümmern und Auto.
Am 31.5. um 18.50 Uhr kollidierte das holländische Binnenschiff 'Adriaan J', 2327 ts (MMSI: 244850307), auf dem Weg von Ketelhaven nach Gent mit der Hebebrücke über den Van Starkenborgh-Kanal bei Aduard, einem Teil der Lemmer/Delfzijl-Wasserstraße. Dabei wurde das Ruderhaus komplett abgerissen und landete im Wasser, ebenso wie das achtern aufgestellte Auto des polnischen Schiffsführers. Dieser hatte nach seiner Schicht um 17 Uhr das Ruder einem Crewmitglied übergeben und schlief zum Unfallzeitpunkt im Logis im Vorschiff. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt, das Schiff aber mit schweren Schäden hinter der Brücke am Kanalufer festgemacht.
Die Wasserstraße musste zunächst ebenso wie die Brücke gesperrt werden. Diese hatte aber nur Schrammen an der Unterseite sowie ein zerbrochenes Signallicht davongetragen, sodass der Straßenverkehr nach Abschluss der Inspektionen durch Rijkswaterstaat wieder um 22 Uhr freigegeben werden konnte. Der Kanal blieb noch länger gesperrt, weil Taucher erst das versunkene Auto und die Trümmer des abrasierten Ruderhauses lokalisieren mussten. Sie wurrden in den späten Abendstunden mit einem Mobilkran aus dem Fahrwasser geborgen. (Eigener Bericht; Fotos: Rijkswaterstaat)
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

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Am 27.5. kurz nach 15 Uhr wurden die beiden KNRM-Stationen Egmond und IJmuiden akarmiert, nachdem der holländische Trawler 'Boukje Elisabeth-WR 109', 71 BRZ (IMO: 9219745), einen Totalblackout erlitten hatte und auf Grund getrieben war. Das Rettungsboot 'Adriaan Hendrik' lief aus Egmond zum Havaristen aus und erreichte ihn 20 Minuten später. Die Lage war inzwischen noch komplizierter geworden, weil ein Fischerkollege mit dem Trawller 'Jacob Marcel-WR 129', 87 BRZ (IMO: 8432065), zu helfen versucht hatte und dabei selbst sein Netz in den Propeller bekommen hatte. Auch er war dicht unter der Küste außer Kontrolle.
Als erstes wurde eine Schleppverbindung zur 'Adriaan Hendrik' hergestellt, die versuchte, das Schiff aus der Nähe der 'Boukje Elisabeth' zu bekommen. Binnen einer knappen Stunde traf uach das Rettungsboot 'Dorus Rijkers' aus IJmuiden ein.
Es gelang der 'Jacob Marcel' unterdessen, ihren Antrieb wieder zu befreien, und sie nahm Kurs auf offenes Wasser. Die Schleppleine zur 'Adriaan Hendrik' wurde auf die 'Boukje Elisabeth' übergeben. Da diese aber fester im Sand saß als erwartet, brach der Schleppdraht. Daraufhin kam ein weiterer Trawler zu Hilfe und übernahm die Schleppverbindung von der 'Adriaan Hendrik'. Mit der stärkeren Maschinenkraft gelang es nun, den Trawler vom Strand zu bekommen. Eskortiert vom Küstenwachboot 'Visarend' nahm der Konvoi Kurs auf den Hafen von IJmuiden, und beide Rettungsboote konnten aus dem Einsatz entlassen werden. (Eigener Bericht; Fotos: KNRM)
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Feuer auf Frankfurt am Main auf Norderwerft Hamburg
https://www.mopo.de/hamburg/polizei/gro ... f-38440998
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Stephan Giesen
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Stephan Giesen »

Iranisches Marineschiff sinkt im Golf von Oman:

https://www.bloomberg.com/news/articles ... ue-to-fire
Mit maritimen Gruß

Stephan
Tim S.
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Feuer auf Strahlmann-Frachter

Beitrag von Tim S. »

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Am 30.5. gegen 14 Uhr brach im Laderaum des unter Antigua-Barbuda-Flagge laufenden Frachters 'Salar', 2351 BRZ (IMO: 8801125), der seit dem 28.5. an einer Recyclingfirma am Bruun's-Kai in Landskrona lag, ein Feuer aus, als er mit Schrott beladen wurde. 12 Löschfahrzeuge von fünf Feuerwehrstationen rückten aus. Auch das Küstenwachboot 'KBV 003' wurde alarmiert. Es versorgte die Feuerwehrkräfte mit Wasser und nahm kontaminiertes Löschwasser auf. Gleichzeitig hielt es die eigenen Löschkanonen auf Standby, falls diese benötigt wurden. Rund 130 Kubikmeter verschmutzten Wassers wurden während des langwierigen Löscheinsatzes übernommen. Der in Brand geratene Schrott wurde mit Greiferkränen wieder an Land geholt, um ihn dort endgültig abzulöschen. Insgesamt waren die Einsatzkräfte 12 Stunden vor Ort. Es kam zeitweilig zu starker Rauchentwicklung, und Personen in der Nähe wurden aufgefordert, sich in ihre Häuser zu begeben und Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die 'Salar' ist 87 MEter lang, 13 MEtr breit und hat 5,08 Meter Tiefgang. Sie läuft im Management der Erwin Strahlmann GmbH & Co. KG in Brunsbütte und wurde 1989 als 'Port Vouga' in Viana do Castelo erbaut. 1993 wurde er zur 'Borkum', 1995 zur Lady Greta' und 2004 zur 'Holstentor'. (Eigener Bericht, Fotos: Kustbevakningen, Archivfoto: Olaf Kuhnke)
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

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Am 2.6. um 17.20 Uhr kollidierte der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Contanerfrachter 'Annalisa P', 15334 BRZ (IMO:9437141), auf der Reise von Klaipeda nach Hamburg im Anschluss an die westgehende Passage des Nord-Ostsee-Kanals beim Auslaufen aus der Großen Nordschleuse in Brunsbüttel mit der Mittelmauer auf Höhe des Mittelhauptes. Dabei entstanden an dem Backsteingemäuer auf einer Fläche von etwa 50 x 30 cm Beschädigungen. Nach dem Zusammenstoß setzte das Schiff die Fahrt zum Zielhafen Hamburg fort. Nachdem es dort um 20.55 Uhr am Containerterminal Tollerort festgemacht hatte, gingen Beamte der Wasserschutzpolizei Hamburg an Bord und nahmen die Ermittlungen zum Unfallhergang auf. (Archivbild: Olaf Kuhnke)

In diesem Bericht ist die Polizei ihrer Zeit etwas voraus:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/52209/4931754
Die SHZ hat's auch ungeprüft übernommen...
https://www.shz.de/regionales/polizeiti ... 49462.html
Zuletzt geändert von Tim S. am Do 3. Jun 2021, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Tim S. hat geschrieben: Di 6. Okt 2020, 20:24
Burkhard hat geschrieben: So 23. Jun 2019, 16:12 Schoner Elbe 5 liegt in der Petrs Werft trocken. Glaubt man dem Bild, sind es ja nur geringe Blessuren am Unterwasser Schiff trotz Wulstbug des Gegners- vermutlich sehr stabil gebaut. Da kann man der Stiftung nur die Daumen drücken, dass innen die abgesoffenen Sachen auch überschaubar zu reparieren sind zzgl. Takelage

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... er192.html

Burkhard
ELBE 5 auf dem Rückmarsch nach Hamburg
https://www.mopo.de/hamburg/ein-jahr-na ... g-37447612
Nun der Abschlussbericht der BSU:
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... er284.html
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