es geht wieder an die Columbuskaje für eine andere besondere Lady:
Es spricht Tante wikipedia:
"Die französische Reederei Compagnie de Navigation Sud-Atlantique plante im Jahr 1936 als Ersatz für die L’Atlantique den Bau eines Passagier- und Frachttransportschiffs für den Liniendienst auf den Südatlantikrouten, die mit der Cap Arcona von der Reederei Hamburg Süd konkurrieren sollte. Der Neubau lief am 15. Februar 1938 auf der Werft Chantiers de Penhoët in Saint-Nazaire vom Stapel und wurde nach dem Wissenschaftler Louis Pasteur auf den Namen Pasteur getauft. Ein Brand im März 1939 verzögerte ihre Fertigstellung, so dass die erste Probefahrt erst kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges im August 1939 war.
Die 29.253 BRT große Pasteur war 212,4 m lang und 26,8 m breit. Sie hatte 11 Decks und besaß umfangreiche Laderäume. Eingerichtet war sie für 751 Passagiere. Das Schiff mit vier Schrauben konnte bis zu 26 Knoten laufen, lief aber im allgemeinen Dienst um 22 Knoten. Ihr Tiefgang lag bei 9,3 m.
1957 erwarb der Norddeutsche Lloyd das Schiff und ließ die zukünftige Bremen auf der Werft Bremer Vulkan in Bremen-Vegesack umfassend erneuern. Ihre Größe wurde nunmehr mit 32.336 BRT und ihre Tragfähigkeit mit 8.700 tdw vermessen. Sie erhielt neue Kessel und vier Turbinen mit einer max. Leistung von 60.000 PS für eine Geschwindigkeit von max. 26 Knoten und 23 Knoten im Betrieb mit 53.500 PS. Ihre drei 1.375 KVA-Generatoren hatten eine Leistung von 6.600 Kilowatt. Beim Umbau wurde die Silhouette des Schiffes, vor allem durch den tropfenförmigen neuen Schornstein, eleganter. Sie erhielt zwei 4,50 m lange Stabilisatoren für eine ruhigere Fahrt bei sehr rauer See. Im Juni 1959 war ihre Probefahrt.
1960 konnte die Bremen rund 14.000 Gäste von Europa nach den USA und ebenso viele Gäste in die Gegenrichtung befördern. Daneben wurde sie ab 1960 auch im Kreuzfahrtverkehr in der Karibik und nach Südamerika genutzt. Auch 1961 war ihre Auslastung mit 85 % sehr gut. Ab 1964/65 waren die Auslastung und vor allem die wirtschaftliche Lage weniger befriedigend, da der Flugverkehr eine deutlich steigende Konkurrenz wurde. Ab 1965/67 mussten für die Bremen zunehmende Verluste verzeichnet werden. Die Fahrten wurden mehr und mehr und ab 1971 fast nur noch auf die Kreuzfahrt verlegt. 1970 fusionierte der Lloyd mit der HAPAG zur Großreederei Hapag-Lloyd. Im Oktober 1971 wurde die Bremen nach 175 Atlantiküberquerungen und 117 Kreuzfahrten für 40 Mio. DM nach Griechenland an die Chandris-Reederei verkauft.
Sie fuhr nun als Regina Magna im Mittelmeer, wurde aber bereits 1974 in Piräus aufgelegt. Ab 1977 war sie unter dem Namen Saudiphil I ein Hotelschiff in Dschidda. 1980 wurde sie als Filipinas-Saudi I an die Philsimport International in Hongkong verkauft; auf der Schleppreise nach Taiwan zum Abwracken sank das Schiff am 6. Juni im Indischen Ozean."
Hier also zwei Bilder der Lady aus dem Juli 1962 an der Columbuskaje:
![Bild](https://i.imgur.com/cmu8ZEp.jpg)
![Bild](https://i.imgur.com/okGHF8l.jpg)
Ein Anlegemanöver im April 1965:
![Bild](https://i.imgur.com/wwcHrrV.jpg)
Und ein letztes Bild von September 1965:
![Bild](https://i.imgur.com/8pQSEqp.jpg)
Ein Gruß aus OL an die BHV-Spezialisten und Nostalgiker