Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Hi,
gibt es eine Information, wann die zweite Stufe/finale Stufe der Tiefgänge freigegeben wird?
Im Sommer war vom „Spätherbst“ die Rede - da müsste ja bald was kommen?
Gruß
gibt es eine Information, wann die zweite Stufe/finale Stufe der Tiefgänge freigegeben wird?
Im Sommer war vom „Spätherbst“ die Rede - da müsste ja bald was kommen?
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Lt. Hamburger Abendblatt soll die endgültige Freigabe Ende. Januar erfolgen, weil offenbar vorher noch Schlick
gebaggert werden muß.
Seit 3. Mai bis 9.Dezember 2021 haben nur 87 Schiffe von 4682 Seeschiffen
den größeren Tiefgang in Anspruch genommen.
Gruß Kaheiroe
gebaggert werden muß.
Seit 3. Mai bis 9.Dezember 2021 haben nur 87 Schiffe von 4682 Seeschiffen
den größeren Tiefgang in Anspruch genommen.
Gruß Kaheiroe
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Umweltverbände meckern weiter:
https://www.radiohamburg.de/aktuelles/h ... 25085.html
https://www.radiohamburg.de/aktuelles/h ... 25085.html
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Wenn ich mich recht erinnere, war und ist es nicht nur eine Frage des größeren maximal zulässigen Tiefgangs. Wie viele Schiffe konnten denn Hamburg tideunabhängig erreichen, die vor der Vertiefung tideabhängig hätten fahren müssen und wieviele hätten es sein können, wenn der Drehkreis bereits ausgebaut wäre?
Ich halte es für gewagt, den Erfolg oder Misserfolg dieser Maßnahme anhand einer Zahl aus der Statistik beurteilen zu wollen und das noch vor Freigabe der Endstufe in einer Pandemie mit ihren Irregularitäten.
Gruß, Volker
Ich halte es für gewagt, den Erfolg oder Misserfolg dieser Maßnahme anhand einer Zahl aus der Statistik beurteilen zu wollen und das noch vor Freigabe der Endstufe in einer Pandemie mit ihren Irregularitäten.
Gruß, Volker
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Was heißt hier "meckern" - die weisen hier (in meinen Augen zurecht) auf Unstimmigkeiten hin, die wir alle (als Steuerzahler) dann wieder teuer bezahlen müssen, und die absolut unsinnig sind - aber das Thema wurde hier ja schon vor der geplanten Elbvertiefung groß und breit getreten.
Aber man muss sich den Fakten stellen und Hamburg muss nun langsam auch im hintersten Winkel der Stadt mitbekommen, dass es den Standortnachteil - im Vergleich zu Rotterdam oder WHV - hat, nun einmal 100 Kilometer von der Nordsee entfernt zu sein und dass sich der Fluss nicht auf Deubel komm raus vertiefen lässt - auch wenn man dort noch so gerne die größten Schiffe abfertigen möchte!
Somit muss man die vorhandenen Alternativen nutzen, die hier in Deutschland schon längst vorhanden sind - d.h. die freien Kapazitäten am JWP nutzen, für die paar Schiffe, die größtentechnisch HH nicht anlaufen können. Es bleiben dann ja immer noch genügend Schiffe für Hamburg übrig. Diese Kleinstaaterei muss doch nun endlich mal ein Ende haben.
Christian
Aber man muss sich den Fakten stellen und Hamburg muss nun langsam auch im hintersten Winkel der Stadt mitbekommen, dass es den Standortnachteil - im Vergleich zu Rotterdam oder WHV - hat, nun einmal 100 Kilometer von der Nordsee entfernt zu sein und dass sich der Fluss nicht auf Deubel komm raus vertiefen lässt - auch wenn man dort noch so gerne die größten Schiffe abfertigen möchte!
Somit muss man die vorhandenen Alternativen nutzen, die hier in Deutschland schon längst vorhanden sind - d.h. die freien Kapazitäten am JWP nutzen, für die paar Schiffe, die größtentechnisch HH nicht anlaufen können. Es bleiben dann ja immer noch genügend Schiffe für Hamburg übrig. Diese Kleinstaaterei muss doch nun endlich mal ein Ende haben.
Christian
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Kommt selten vor, aber da stimme ich jedem einzelnen Wort vollumfänglich zu!christian E hat geschrieben: ↑Mi 22. Dez 2021, 11:47 Was heißt hier "meckern" - die weisen hier (in meinen Augen zurecht) auf Unstimmigkeiten hin, die wir alle (als Steuerzahler) dann wieder teuer bezahlen müssen, und die absolut unsinnig sind - aber das Thema wurde hier ja schon vor der geplanten Elbvertiefung groß und breit getreten.
Aber man muss sich den Fakten stellen und Hamburg muss nun langsam auch im hintersten Winkel der Stadt mitbekommen, dass es den Standortnachteil - im Vergleich zu Rotterdam oder WHV - hat, nun einmal 100 Kilometer von der Nordsee entfernt zu sein und dass sich der Fluss nicht auf Deubel komm raus vertiefen lässt - auch wenn man dort noch so gerne die größten Schiffe abfertigen möchte!
Somit muss man die vorhandenen Alternativen nutzen, die hier in Deutschland schon längst vorhanden sind - d.h. die freien Kapazitäten am JWP nutzen, für die paar Schiffe, die größtentechnisch HH nicht anlaufen können. Es bleiben dann ja immer noch genügend Schiffe für Hamburg übrig. Diese Kleinstaaterei muss doch nun endlich mal ein Ende haben.
Christian
Mit maritimen Gruß
Stephan
Stephan
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Wie gesagt, es ist viel zu früh, um eine auch nur halbwegs gerechte Bewertung der Elbvertiefung vorzunehmen. Mag sein, dass man in fünf oder zehn Jahren zu Deiner Bewertung kommt.
Jede Reederei könnte den Jade-Weser-Port anlaufen und Hamburg meiden. Sie kommen aber trotzdem auch mit ihren größten Schiffen nach Hamburg. Dafür wird es wohl einen Grund geben, denke ich.
Gruß, Volker
PS: Was die Kleinstaaterei angeht, die ist leider im Grundgesetz mit dem Föderalismus angelegt. Jedes Bundesland erwirtschaftet einen möglichst großen Anteil seiner Steuern selbst. Reicht das nicht, gibt es den Länderfinanzausgleich. Die Diskussionen darum haben wir hinlänglich erlebt. Um den Wettbewerb unter den Ländern zu beenden, müssten alle Steuern an den Bund gehen und von dort verteilt werden. Der Wettbewerb um Standorte bringt aber auch die Wirtschaft voran, hat aber eben auch Nachteile
Jede Reederei könnte den Jade-Weser-Port anlaufen und Hamburg meiden. Sie kommen aber trotzdem auch mit ihren größten Schiffen nach Hamburg. Dafür wird es wohl einen Grund geben, denke ich.
Gruß, Volker
PS: Was die Kleinstaaterei angeht, die ist leider im Grundgesetz mit dem Föderalismus angelegt. Jedes Bundesland erwirtschaftet einen möglichst großen Anteil seiner Steuern selbst. Reicht das nicht, gibt es den Länderfinanzausgleich. Die Diskussionen darum haben wir hinlänglich erlebt. Um den Wettbewerb unter den Ländern zu beenden, müssten alle Steuern an den Bund gehen und von dort verteilt werden. Der Wettbewerb um Standorte bringt aber auch die Wirtschaft voran, hat aber eben auch Nachteile
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Das sehe ich ähnlich, ich denke, das kann man erst in einigen Jahren beurteilen.Volker Landwehr hat geschrieben: ↑Mi 22. Dez 2021, 12:04 Wie gesagt, es ist viel zu früh, um eine auch nur halbwegs gerechte Bewertung der Elbvertiefung vorzunehmen. Mag sein, dass man in fünf oder zehn Jahren zu Deiner Bewertung kommt.
Bislang konnten die Schiffe mit diesem Tiefgang Hamburg nicht anlaufen und wichen deshalb auf andere Häfen aus. Die Freigabe erfolgte Anfang Mai, das sind keine 7 Monate. Ich denke mal, die Reedereien werden die Fahrpläne nicht so schnell umstellen, dass sie das Maximum vom ersten Tag an ausreizten.
Aber warten wir mal ab, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt. Zur Zeit möchte ich mir noch kein endgültiges Urteil erlauben. Mag sein, dass die Umweltverbände recht behalten, vielleicht auch nicht.
Ein Problem ist natürlich, dass auch nach der Elbvertiefung die größten Schiffe Hamburg immer noch nicht voll beladen anlaufen können. Ob das nun ein Argument dafür ist, dass die letzte Elbvertiefung unnötig war oder vielleicht auch dafür, dass man die Elbe nochmals noch drastischer vertiefen sollte, sei jedem selbst überlassen. Eine gewisse Plausibilität haben beide Ansichten.
Ich stelle das mal völlig wertungsfrei in den Raum: Der maximale Tiefgang beträgt laut dem Artikel 13,50 Meter, 14,50 Meter bei Flut. Die größten Schiffe haben derzeit einen Tiefgang von 16,5. Spricht das nun dafür, die Elbe auf diese Tiefe auszubaggern oder dagegen, dass man sie zuletzt ausgebaggert hat? Die Antwort sei jedem selbst überlassen, alles eine Frage der Perspektive.
https://de.wikipedia.org/wiki/Container ... %B6%C3%9Fe
Die hier genannten Argumente kann man genauso gut in die gegenteilige Richtung wenden.
Aber so, wie ich die Umweltverbände kenne, geht es denen sowieso umd nichts andeses als Jammerei. Ein ersnthaftes Interesse am Umweltschutz etc. kaufe ich denen nicht ab. So wie ich das wahrnehme, geht es denen in erster Linie darum, andere zu schikanieren udn ihnen das Leben schwer zu machen.Tim S. hat geschrieben: ↑Mi 22. Dez 2021, 10:47 Umweltverbände meckern weiter:
https://www.radiohamburg.de/aktuelles/h ... 25085.html
Zuletzt geändert von shipspotter96 am Fr 24. Dez 2021, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Was bringt 1 m Elbvertiefung für Megamaxcarrier. Erst einmal müssen 0,10 cm abgezogen werden wegen Keelclearrance. Dann ergibt sich:
EVER ACE ( 400 m x 62 m ; TCP = 220 T/cm) 19800 t
entsprechend 1.414 Container a 14 t.
BARZAN ( 400 m x 59 m ; TCP = 198 T/cm ) 17.820 t
entsprechend 1273 Container a 14 t.
HAMBURG EXPRESS ( 366 m x 48 m ; TPC =150 T/cm )
13.500 t entsprechend 964 Container a 14 t.
Das größere Problem ist bei diesen Schiffen meist der Tiefgang beim Auslaufen.
Gruß Kaheiroe
EVER ACE ( 400 m x 62 m ; TCP = 220 T/cm) 19800 t
entsprechend 1.414 Container a 14 t.
BARZAN ( 400 m x 59 m ; TCP = 198 T/cm ) 17.820 t
entsprechend 1273 Container a 14 t.
HAMBURG EXPRESS ( 366 m x 48 m ; TPC =150 T/cm )
13.500 t entsprechend 964 Container a 14 t.
Das größere Problem ist bei diesen Schiffen meist der Tiefgang beim Auslaufen.
Gruß Kaheiroe
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Nur zur Einordnung: Die EVER ACE hat in Hamburg ca. 6000 Container, evt. 12.000 TEU umgeschlagen. Wurde die Hälfte davon, ca. 6.000 TEU, gelöscht, dann sind die zusätzlichen 1414 TEU knapp 25% davon, die mehr nach HH gebracht werden können.
Und der 1 m mehr war ja nicht das alleinige Ziel.
Gruß, Volker
Und der 1 m mehr war ja nicht das alleinige Ziel.
Gruß, Volker