Ich finde es wichtig, mit inneren Widersprüchen umzugehen.
Ich beispielsweise freue mich immer wieder, neue Megamaxer auf der Elbe zu sehen und zu fotographieren, obwohl ich gegen die Elbvertiefung war (und die Realität gerade mit den Prognosen der Ökospinnern und nicht mit der offiziellen Planung übereinstimmt, überall Mindertiefen und noch viel mehr Schlick als zuvor).
Ich freue mich auch, neue Kreuzfahrtschiffe vor die Linse zu bekommen. Trotzdem kann ich keinen Urlaub genießen, der auf der nicht ordentlich vergüteten Arbeitskraft anderer Menschen beruht. Zudem weiß ich, dass die Ökobilanz eines Kreuzfahrturlaubs nicht besser ist als die eines vergleichbaren an Land. Als junger Vater freue ich mich, meinem Sohn einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Ich bin bereit, für ihn zu verzichten und hoffe, dass das viele Menschen auch so sehen.
Äußere Widersprüche, wie der #savetheocean auf einem Kreuzfahrtschiff, sollte man als das bezeichnen, was es ist: Greenwashing
So ganz nebenbei: mir gefällt das Design der MSC Euribia überhaupt nicht. Die MSC Seaview finde ich übrigens auch echt häßlich, aber ich habe mich sehr gefreut, sie vor die Linse zu kriegen...
Eine Anmerkung zum Schluß: So oft, wie Menschen auf eine 19jährige Aspergerautistin aus Schweden reagieren, muss sie wirklich verdammt wichtig sein.