Insolvenz der MV-Werften und Lloyd-Werft
- Stephan Giesen
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Re: Insolvenz der MV-Werften und Lloyd-Werft
Ich denke, hier werden wir wohl keinen Konsens finden, aber das müssen wir ja auch nicht. Abschließend nur noch von meiner Seite, dass ich das Thema vielleicht etwas nüchterner und emotionsloser sehe als der ein oder andere, was nicht heißt, dass ich kein Verständnis für andere Sichtweisen habe. Schiffbau-KnowHow mit Subventionen zu bewahren und Arbeitsplätze zu retten ist sicher bis zu einem gewissen Umfang eine hehre Sache, aber nicht unbegrenzt und nicht um jeden Preis. Genau wie bei der Landesregierung MV wird auch hier immer wieder die Pandemie vorgeschoben, aber es lag doch offenbar schon vorher mehr im argen als der Öffentlichkeit bekannt gegeben wurde und da ist es doch wohl legitim, die geflossenen Subventionen unter diesen Gesichtspunkten kritisch erneut zu hinterfragen, wohl wissend, dass das das Geld auch nicht zurück bringt oder irgendetwas ändert. Ich habe ehrlich gesagt Zweifel, dass die Werft heute oder morgen ohne Pandemie besser da stehen würde, da ich auch von Anfang an Zweifel an den Absichten des Mutterkonzerns hatte.
D ist doch offenbar noch im Kreuzfahrt-, Yacht- und Marine-Schiffbau wettbewerbsfähig. Was nützen am Ende aber Subventionen, wenn zB die eigene Regierung einen Milliarden-Auftrag für Kampfschiffe ins Ausland vergibt? Und die Kundschaft für Kreuzfahrtschiffe und Yachten sitzt wohl eher auch nicht hierzulande, genau so wenig wie die Anbieter der erstgenannten Kategorie. Kritische Infrastruktur sehe ich da nicht. Ich denke auch nicht, dass die Zahl an davon abhängigen Arbeitsplätzen mittlerweile noch groß genug ist, um von kritischer Infrastruktur zu sprechen. Sicherlich aber eine Definitionsfrage, wobei ich mich hier rein auf die Werften beziehe und nicht auf die Seeschifffahrt allgemein.
Es gibt sicher auch noch zu den Ursachen für die heutige Werftsituation in D noch einiges zu sagen, aber ich denke, das sprengt dann wirklich den Rahmen dieses Threads.
D ist doch offenbar noch im Kreuzfahrt-, Yacht- und Marine-Schiffbau wettbewerbsfähig. Was nützen am Ende aber Subventionen, wenn zB die eigene Regierung einen Milliarden-Auftrag für Kampfschiffe ins Ausland vergibt? Und die Kundschaft für Kreuzfahrtschiffe und Yachten sitzt wohl eher auch nicht hierzulande, genau so wenig wie die Anbieter der erstgenannten Kategorie. Kritische Infrastruktur sehe ich da nicht. Ich denke auch nicht, dass die Zahl an davon abhängigen Arbeitsplätzen mittlerweile noch groß genug ist, um von kritischer Infrastruktur zu sprechen. Sicherlich aber eine Definitionsfrage, wobei ich mich hier rein auf die Werften beziehe und nicht auf die Seeschifffahrt allgemein.
Es gibt sicher auch noch zu den Ursachen für die heutige Werftsituation in D noch einiges zu sagen, aber ich denke, das sprengt dann wirklich den Rahmen dieses Threads.
Mit maritimen Gruß
Stephan
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Re: Insolvenz der MV-Werften und Lloyd-Werft
Welche Pandemie?
Die Probleme trafen laut der Zuliererer schon vor der Pandemie auf. Ob die Werten damals noch zu retten waren? Keine Ahnung, dafür haben wir zu wenig Hintergrundinformationen. Es ist ja auch nicht die ersten Insolvenz der Ost-Werften.
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Re: Insolvenz der MV-Werften und Lloyd-Werft
Ich bezweifle, dass Deutschland im Marineschiffbau noch konkurenzfähig ist, sonst wäre die Einordnung als Schlüsseltechnologie nicht erforderlich.Stephan Giesen hat geschrieben: ↑Mo 21. Nov 2022, 01:03 D ist doch offenbar noch im Kreuzfahrt-, Yacht- und Marine-Schiffbau wettbewerbsfähig. Was nützen am Ende aber Subventionen, wenn zB die eigene Regierung einen Milliarden-Auftrag für Kampfschiffe ins Ausland vergibt?
Eine Vergabe ins EU-Ausland kann schon sinnvoll sein und sei es nur, um den deutschen Werften zu zeigen, dass die Bäume (Preise) nicht in den Himmel wachsen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Damen ein günstigeres Angebot abgegeben als die deutschen Werften. Jetzt lässt Damen deutsche Werften für sich arbeiten. Damit das für Damen wirtschaftlich Sinn macht, arbeiten die deutschen Werften wohl erheblich unter dem Preis, den sie der Bundesmarine angeboten haben.
Wenn keine Konkurenz da ist, kommen Preise heraus wie beim Tankerprojekt.
Gruß, Volker
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Re: Insolvenz der MV-Werften und Lloyd-Werft
Die Rüstungsindustrie ist sehr wohl krirische Infrastruktur. Dass das Knowhow im Lande bleiben muss, zeigt sich ja heute deutlicher denn je. Zudem sind in Werften- und Zuliferindustrie auf dem Sektor höchstqualifizierte Arbeitsplätze vorhanden. Diese zu erhalten, ist existentiell wichtig. Die Vergabe von Kriegsschiffsaufträgen ins Ausland dürfte wohl auch so nicht wieder vorkommen.
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Re: Insolvenz der MV-Werften und Lloyd-Werft
Die Frage war doch,warum erst die Insolvenz in 2022,oder? Und da war eine Pandemie! Das Werften durch eine Vorfinanzierung nun mal in Schwierigkeiten kommen, ist glaub ich leider mittlerweile normal. Die Banken sind auch vorsichtiger geworden und dann muss halt der Staat helfen.shipspotter96 hat geschrieben: ↑Mo 21. Nov 2022, 10:02Welche Pandemie?
Die Probleme trafen laut der Zuliererer schon vor der Pandemie auf. Ob die Werten damals noch zu retten waren? Keine Ahnung, dafür haben wir zu wenig Hintergrundinformationen. Es ist ja auch nicht die ersten Insolvenz der Ost-Werften.
Mfg Bernd
Video:https://www.youtube.com/watch?v=8y0kTkMJp2M
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Re: Insolvenz der MV-Werften und Lloyd-Werft
Und bei Forschungsschiffen offenbar auch. Die Aufträge für die 'Sonne' und die 'Meteor' wurden europaweit ausgeschrieben (bei anderen Schiffen wie der 'Atair' bin ich mir nicht sicher).Stephan Giesen hat geschrieben: ↑Mo 21. Nov 2022, 01:03 D ist doch offenbar noch im Kreuzfahrt-, Yacht- und Marine-Schiffbau wettbewerbsfähig.
Du nennst damit auch einen Grund, warum ich so skrupellos an der Seite der Meyer Werft stünde. Ohne Unternehmen wie dieses und Produkte, wie sie sie abliefert, sähe es sehr düster aus im deutschen Schiffbau. Der Werftstandort Deutschland mit Werften wie dieser müssen um jeden Preis erhalten werden und ich bin auch ehrlich stolz drauf was dort so geleistet wird.
Zuletzt geändert von shipspotter96 am Fr 25. Nov 2022, 17:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Insolvenz der MV-Werften und Lloyd-Werft
MV-Werften: Transfergesellschaft wird um zwei Monate verlängert
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... en498.html
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Re: Insolvenz der MV-Werften und Lloyd-Werft
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... en500.html
Disney soll 40 Millionen für die Global Dream bezahlt haben
Disney soll 40 Millionen für die Global Dream bezahlt haben
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Re: Insolvenz der MV-Werften und Lloyd-Werft
Wie hoch wäre der Schrottwert gewesen?sugo hat geschrieben: ↑Di 29. Nov 2022, 19:59 https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... en500.html
Disney soll 40 Millionen für die Global Dream bezahlt haben
Gruß, Volker
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Re: Insolvenz der MV-Werften und Lloyd-Werft
... man sollte schnell das Abwracken von Nr. 2 stoppen ...