Kollision MERI mit Holtenauer Hochbrücke

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Tim S.
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Re: Kollision MERI mit Holtenauer Hochbrück

Beitrag von Tim S. »

Probleme bereitet nach der Freigabe des Kanals die Stabilität des Liebherr-Krans auf dem Deck der „Meri“. Er jetzt völlig frei und ist nicht gesichert. Der Schlepper „Parat“ drückt die „Meri“ so an den Kai, dass ein Umkippen des Krans durch Wellenschlag vermieden wird. Vermutlich muss Liebherr ein Konzept für die Zerlegung des Krans an Ort und Stelle erarbeiten, der zum Totalverlust werden könnte. Bestimmt war der LHM600-Kran für den Hafen von Esbjerg. Gebaut hatte ihn das Liebherr-Werk in Rostock, wo er auch verladen worden war. Ein Schwimmkran soll die inzwischen lokalisierten Kontergewichte vom Kanalgrund bergen.
Mehr dazu:
https://www.kn-online.de/lokales/kiel/n ... URGCE.html
(paywall)
shipspotter96
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Re: Kollision MERI mit Holtenauer Hochbrück

Beitrag von shipspotter96 »

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Stephan Giesen
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Stephan Giesen »

Marcus-S hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 21:07
hareid hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 19:58 Laut KN lag die Lichtmessung bisher immer korrekt aber diesmal hatte sie Probleme es korrekt zu erfassen, daher hat die Crew eine Stunde lang die Unterlagen für die Kranhöhe gesucht und da angeblich den Wert von 40,2m herausgelesen.

Wilson Saimaa und Frisiana starten nun und fahren an Meri vorbei.
Tim Brockmann vom WSA NOK hat im Interview für Sat1 Regional gesagt, dass der Kran vor Ort nicht mehr nachgemessen wurde und man sich auf die Unterlagen verlassen hat, da es wohl schwierig war, den "schwarzen Kran" bei Nacht nachzumessen.
Was ich hierbei nicht verstehe: Ich habe Kranunterlagen, aus denen die Gesamthöhe des Krans auf den Millimeter genau ersichtlich ist. Ich habe Schiffsunterlagen, aus denen sich über den Tiefgang die genaue Deckshöhe über der Wasserlinie ermitteln lässt und dann habe ich (vermutlich) präzise Angaben über die Höhe der Brücken über Wasser. Da brauche ich normalerweise doch nicht mehr nachmessen und wenn, hätte das doch schon an der Verladepier geschehen müssen. Ebenso gehe ich davon aus, dass bei einem solchen Transport ein unabhängiger Surveyor involviert war.
Mit maritimen Gruß

Stephan
shipspotter96
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Re: Kollision MERI mit Holtenauer Hochbrücke

Beitrag von shipspotter96 »

Ich erinnere mich, bei einer der Finnlines-Fähre wurde auch die Höhe des Schiffes in der Schleuse per Laser vermessen, ehe das Schiff die Brücken passierte. Bei der Kollision der 'Wilma' mit der Levensauer Hochbrücke hat jemand den Kran unzulässiger Weise ausgefahren, meine ich.

EDIT: Hier der Bericht der BSU.

https://www.bsu-bund.de/SharedDocs/Pres ... onFile&v=2
Zuletzt geändert von shipspotter96 am Do 1. Dez 2022, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.
Tim S.
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Re: Kollision MERI mit Holtenauer Hochbrücke

Beitrag von Tim S. »

Genau das erscheint von außen ja auch derzeit komplett unverständlich. Erst versagt das Lasermessgerät wegen der Dunkelheit und der Kranfarbe - schon ein tolles Ding. Dann tut und rechnet man, schaut in die Unterlagen, misst irgendwie vor Ort (Zollstock?) und lässt den Frachter sogar noch Ballast aufnehmen, und trotzdem geht es schief. Da ist an irgendeiner Stelle schon ein krasses (strukturelles?) Versagen zu vermuten.
Henri
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Henri »

Stephan Giesen hat geschrieben: Do 1. Dez 2022, 10:10
Marcus-S hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 21:07
hareid hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 19:58 Laut KN lag die Lichtmessung bisher immer korrekt aber diesmal hatte sie Probleme es korrekt zu erfassen, daher hat die Crew eine Stunde lang die Unterlagen für die Kranhöhe gesucht und da angeblich den Wert von 40,2m herausgelesen.

Wilson Saimaa und Frisiana starten nun und fahren an Meri vorbei.
Tim Brockmann vom WSA NOK hat im Interview für Sat1 Regional gesagt, dass der Kran vor Ort nicht mehr nachgemessen wurde und man sich auf die Unterlagen verlassen hat, da es wohl schwierig war, den "schwarzen Kran" bei Nacht nachzumessen.
Was ich hierbei nicht verstehe: Ich habe Kranunterlagen, aus denen die Gesamthöhe des Krans auf den Millimeter genau ersichtlich ist. Ich habe Schiffsunterlagen, aus denen sich über den Tiefgang die genaue Deckshöhe über der Wasserlinie ermitteln lässt und dann habe ich (vermutlich) präzise Angaben über die Höhe der Brücken über Wasser. Da brauche ich normalerweise doch nicht mehr nachmessen und wenn, hätte das doch schon an der Verladepier geschehen müssen. Ebenso gehe ich davon aus, dass bei einem solchen Transport ein unabhängiger Surveyor involviert war.
Liebherr und richtige Transportzeichnungen sind ein Thema für sich. War schon immer ein Problem bei denen. Nix neues.
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Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Detlef N. hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 17:41
hareid hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 15:29 Immer mehr Schiffe entscheiden sich nun nicht mehr zu warten und nehmen den Weg um Skagen, u.a Trans Holm, Ternvag und Calisto. Wenn ich es richtig gelesen habe, hat der Brückenschaden nichts mit dem stehenden Schiffsverkehr zu tun, sondern da sind die tonnenschwere Teile die noch im Wasser sind der Grund oder?

Edit: Calisto scheint wieder zurückzukehren, vielleicht geht's ja bald los.
Moinsen,
"Delphis Finland" lag ja in Rendsburg an der Kaje, hat scheinbar gedreht und ist ( lt. Vesseöfinder ) iR Bbüttel unterwegs.
Hier im paywall-Artikel ein Foto davon:
https://www.shz.de/lokales/rendsburg/ar ... l-43664927
Tim S.
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Re: Kollision MERI mit Holtenauer Hochbrücke

Beitrag von Tim S. »

Die Stadt Kiel hat inzwischen einen zusätzlichen Fährverkehr eingerichtet. Ein Fähre fährt im 30-Minuten-Takt vom Tiessenkai in Holtenau bis zur Reventloubrücke. Damit soll die überlastete NOK-Fähre "Adler 1" entlastet werden. Die SFK hatte schon gestern die „Schwentine“ dem Bund angeboten. Das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal lehnte aber ab. Für die Einrichtung eines Behelfsanlegers fehlten Prüfungen und Genehmigungen. Daraufhin hat die stadteigene SFK hat einen Fährdienst mit der STRANDE vom Tiessenkai zur Reventloubrücke eingerichtet. Die Reederei holte bereits Kapitäne zusammen und hat noch am Mittag eine Testfahrt unternommen.
Derweil hält die Pannenserie der Rendsburger Schwebefähre an. Wegen eines Defektes an einer Seitenführung des Fahrwagens nahm das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) sie am 1.12. aus dem Betrieb. Komisch, dass, wenn es nicht läuft, immer das WSA irgendwie involviert ist...
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... re520.html
https://www.sfk-kiel.de/de/?fbclid=IwAR ... mNtksrJmD8
Zuletzt geändert von Tim S. am Fr 2. Dez 2022, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
Tim S.
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Re: Kollision MERI mit Holtenauer Hochbrücke

Beitrag von Tim S. »

Die Kieler Wasserschutzpolizei ernittelt wegen einer Gefährdung des Schiffsverkehrs nach Paragraf 315a Strafgesetzbuch. Die Polizei prüft, ob ein "grob pflichtwidriges Verhalten" vorgelegen habe. Man sei aber noch im Anfangsstadium, so ein Polizeisprecher. Wer letztlich die Verantwortung für die Kollision mit den Holtenauer Hochbrücken trage, müssten die weiteren Ermittlungen zeigen.
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Re: Kollision MERI mit Holtenauer Hochbrücke

Beitrag von Dji »

Auf den Bildern sieht man ja, dass der Kran auf ausziehbaren Stelzen/Füßen steht. Möglich also, dass beim Vermessen die Höhe bei eingezogenen Füßen genommen wurde, auf dem Schiff aber mit 2m Auszug gestaut ist.
Frage ist auch, warum hat man sich nicht zumindest an der ersten Brücke in Langsamfahrt durchgetastet, statt in normaler Geschwindigkeit durch beide Brücken zu gehen. Eventuell wären auch zwei Schlepper eine Hilfe dabei gewesen... Fragen über Fragen tun sich hier auf.

Mittlerweile dürfen Fußgänger die Brücke wieder nutzen, auch Rettungsfahrzeuge dürfen fahren. Vermutlich wird sie bald auch für Pkw wieder nutzbar.
Aktuelle Videos zu Schifffahrt, Meer, und Urlaub auf meinem Kanal:
https://www.youtube.com/c/SchiffsKanal
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