TT-Line

Tim S.
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Re: TT-Line

Beitrag von Tim S. »

Nils Dacke saß einen Tag in Swinenünde fest, weil ein bewaffneter Selbstmordgefä#hrdeter ein Rettungsboot geentert hatte:
https://wiadomosci.radiozet.pl/polska/s ... cie-statku
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shipfriend
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Re: TT-Line

Beitrag von shipfriend »

Es gibt Neuigkeiten zum Unglück der Marco Polo, die am 22.10.23 vor Karlshamn auf Grund lief, wobei durch den Unfall extreme Mengen an Öl ausgelaufen sind.
Der Artikel ist auf schwedisch, aber das Telefonat mit dem Kapitän und JRCC, der Rettungszentrale für See- und Luftfahrt, kann auf Englisch abgehört werden: https://www.sjofartstidningen.se/hor-be ... totningen/

Kurz: der Kapitän hat den Ernst der Lage nicht erkannt, der Anruf war kein Hilferuf oder Alarmsignal sondern diente lediglich dazu, über einen Vorfall zu informieren. Also gab es kein richtiges Bild zur ernsten Lage an Bord und demnach hat es sehr lang gedauert, bis der Rettungseinsatz startete und das Schiff soll sich schon eine Stunde an der Unglücksstelle aufgehalten haben, demnach kam der Notruf erst eine Stunde, nachdem die Marco Polo auf Grund lief. Der Kapitän berichtete u. A. von Treibstoffgeruch an Bord. Mindestens grob fahrlässig...
Gruß Max
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Thomas14
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Re: TT-Line

Beitrag von Thomas14 »

Ich konnte längst nicht alles verstehen, trotzdem habe ich einen Eindruck von dem Gespräch bekommen. Wusste der Anrufer eigentlich, dass er damals gerade das Kommando über das Schiff hatte?
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Stephan Giesen
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Re: TT-Line

Beitrag von Stephan Giesen »

Thomas14 hat geschrieben: Do 24. Okt 2024, 11:39 Ich konnte längst nicht alles verstehen, trotzdem habe ich einen Eindruck von dem Gespräch bekommen. Wusste der Anrufer eigentlich, dass er damals gerade das Kommando über das Schiff hatte?
Ein Kapitän wird schon wissen, dass er das Kommando hat. Eine bessere Frage wäre, ob er geeignet war, das Kommando zu führen. Wie Max schon schreibt, wirkt er recht rat- und planlos, obwohl ihm offenbar bewusst war, dass sie Wasser nehmen bzw. eine Beschädigung des Rumpfes vorliegt. Oder alleine schon die "Überraschung" auf die Info, dass die Kardinaltonne auf der falschen Seite passiert wurde.
Mit maritimen Gruß

Stephan
Thomas14
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Re: TT-Line

Beitrag von Thomas14 »

Stephan Giesen hat geschrieben: Do 24. Okt 2024, 12:56 Eine bessere Frage wäre, ob er geeignet war, das Kommando zu führen.
Eine daraus folgende Frage ist, hat das vorher niemand bemerkt, dass dieser Käpitän möglicherweise gar nicht geeignet ist.
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Stephan Giesen
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Re: TT-Line

Beitrag von Stephan Giesen »

Thomas14 hat geschrieben: Do 24. Okt 2024, 15:06
Stephan Giesen hat geschrieben: Do 24. Okt 2024, 12:56 Eine bessere Frage wäre, ob er geeignet war, das Kommando zu führen.
Eine daraus folgende Frage ist, hat das vorher niemand bemerkt, dass dieser Käpitän möglicherweise gar nicht geeignet ist.
Das stellt sich leider oft erst heraus, wenn es bereits zu spät ist. Gilt übrigens für alle Führungspositionen. ;)
Mit maritimen Gruß

Stephan
WeißerHai
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Re: TT-Line

Beitrag von WeißerHai »

War nicht das GPS an Bord ausgefallen und die Position wurde nur noch gekoppelt? Daher war der Kapitän sich scheinbar auch komplett sicher nur in "sicheren" Gewässern unterwegs gewesen zu sein, wenn bis dahin noch keine erneute Positionsfeststellung durch andere Mittel stattgefunden hatte und stellte auch keinen Zusammenhang zwischen Treibstoffgeruch und Wasser im Brennstoffsystem her.

Desweiteren: die Dame an Telefon sagte, dass laut ihrem Track die Marco Polo die Kardinaltonne falsch genommen habe und dort keine ausreichenden Wassertiefen herrschten. Hier muss man natürlich auch hinterfragen, warum nicht proaktiv interagiert, die Marco Polo kontaktiert und auf die Gefahr hingewiesen wurde? Genau dafür sind die Verkehrszentralen da.

Wieder mal ein zusammenkommen vieler verschiedener Faktoren und Probleme, wo sich viele Leute eine schmutzige Weste holen dürften.
Thomas14
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Re: TT-Line

Beitrag von Thomas14 »

WeißerHai hat geschrieben: Do 24. Okt 2024, 18:20
Die Dame an Telefon sagte, dass laut ihrem Track die Marco Polo die Kardinaltonne falsch genommen habe und dort keine ausreichenden Wassertiefen herrschten. Hier muss man natürlich auch hinterfragen, warum nicht proaktiv interagiert, die Marco Polo kontaktiert und auf die Gefahr hingewiesen wurde? Genau dafür sind die Verkehrszentralen da.
Ich selber weiß es nicht, ist das wirklich so? Sollen die Verkehrszentralen jederzeit jeden da draußen daraufhin überprüfen, ob er noch auf Kurs ist oder gerade auf ein Fiasko zusteuert? Ist das überhaupt zu leisten? Dann könnte man sich die Verantwortung tragenden Dienstgrade auf den Schiffen ja sparen und gleich den Azubi ans Ruder lassen. Und wenn der es nicht hinkriegt, dann gibt die Verkehrszentrale nen Hinweis. Wenn das wirklich so wäre, dann bräuchte man sich auch nicht mehr über den Käptn zu wundern.
Johannes7
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Re: TT-Line

Beitrag von Johannes7 »

WeißerHai hat geschrieben: Do 24. Okt 2024, 18:20 [...]
Wieder mal ein zusammenkommen vieler verschiedener Faktoren und Probleme, wo sich viele Leute eine schmutzige Weste holen dürften.
Also die freiwilligen Helfer, die das Öl von den Ufern beseitigen durften, bestimmt. Kommt denn nicht zum Unfall noch ein Untersuchungsbericht?
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Birger Lucas
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Re: TT-Line

Beitrag von Birger Lucas »

Thomas14 hat geschrieben: Do 24. Okt 2024, 18:43
WeißerHai hat geschrieben: Do 24. Okt 2024, 18:20
Die Dame an Telefon sagte, dass laut ihrem Track die Marco Polo die Kardinaltonne falsch genommen habe und dort keine ausreichenden Wassertiefen herrschten. Hier muss man natürlich auch hinterfragen, warum nicht proaktiv interagiert, die Marco Polo kontaktiert und auf die Gefahr hingewiesen wurde? Genau dafür sind die Verkehrszentralen da.
Ich selber weiß es nicht, ist das wirklich so? Sollen die Verkehrszentralen jederzeit jeden da draußen daraufhin überprüfen, ob er noch auf Kurs ist oder gerade auf ein Fiasko zusteuert? Ist das überhaupt zu leisten? Dann könnte man sich die Verantwortung tragenden Dienstgrade auf den Schiffen ja sparen und gleich den Azubi ans Ruder lassen. Und wenn der es nicht hinkriegt, dann gibt die Verkehrszentrale nen Hinweis. Wenn das wirklich so wäre, dann bräuchte man sich auch nicht mehr über den Käptn zu wundern.
ich habe auch keine Kenntnisse dazu,aber wenn die Verkehrszentrale einen Fehler erkennt, sollte sie doch eingreifen. Oder zumindest Hinweise zur sicheren Navigation/Weiterfahrt geben,um genau das zu verhindern was passiert ist alles andere ist zumindest fahrlässig-.Meine Meinung
Zuletzt geändert von Birger Lucas am Fr 25. Okt 2024, 09:58, insgesamt 1-mal geändert.
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