Brand Fremantle Highway
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Re: Brand Fremantle Highway
Was ist eigentlich der Grund für den neuen Namen? Weil das Schiff ein zweites Leben bekommt und der alte Name sofort Erinnerungen an das Ende des ersten Lebens geweckt hätte?
Häufig bekommen Schiffe auf ihrer letzten Fahrt zum Abbruchstrand ja noch einen anderen Namen. Der Einfachheit halber besteht der neue dann oft aus Teilen des alten Namens und man braucht am Rumpf nur ein paar Buchstaben überpinseln. "le Highway" hätte das Schiff dann z.B. heißen können, wenn der Wiederaufbau nicht mehr gelohnt hätte. Wenn der alte Name nichts hergibt, dann ist die Fantasie auch grenzenlos und so etwas wie "Winner 387" geht dann auf die letzte Reise.
Warum macht man das eigentlich? Damit im Fahrtenbuch eines legendären Schiffs mit berühmtem Namen diese letzte Fahrt nicht mehr eingetragen wird vielleicht?
Häufig bekommen Schiffe auf ihrer letzten Fahrt zum Abbruchstrand ja noch einen anderen Namen. Der Einfachheit halber besteht der neue dann oft aus Teilen des alten Namens und man braucht am Rumpf nur ein paar Buchstaben überpinseln. "le Highway" hätte das Schiff dann z.B. heißen können, wenn der Wiederaufbau nicht mehr gelohnt hätte. Wenn der alte Name nichts hergibt, dann ist die Fantasie auch grenzenlos und so etwas wie "Winner 387" geht dann auf die letzte Reise.
Warum macht man das eigentlich? Damit im Fahrtenbuch eines legendären Schiffs mit berühmtem Namen diese letzte Fahrt nicht mehr eingetragen wird vielleicht?
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Re: Brand Fremantle Highway
Abfahrt nun am 19.10. ab Rotterdam:
https://www.schuttevaer.nl/nieuws/actue ... e-highway/
https://www.schuttevaer.nl/nieuws/actue ... e-highway/
- Stephan Giesen
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Re: Brand Fremantle Highway
Die Frage ist durchaus interessant und die genauen Gründe kenne ich auch nicht, aber mit Sicherheit hat es nichts mit „Ruhm und Ehre“ zu tun, sondern ausschließlich mit Kosten. Wahrscheinlich werden so auf der letzten Fahrt Versicherungs, Klasse- und Crewkosten gespart und mit einem neuen Namen wohl die Zeitfenster für Inspektionen etc. ausgenutzt.Thomas14 hat geschrieben: ↑Fr 18. Okt 2024, 09:52 Was ist eigentlich der Grund für den neuen Namen? Weil das Schiff ein zweites Leben bekommt und der alte Name sofort Erinnerungen an das Ende des ersten Lebens geweckt hätte?
Häufig bekommen Schiffe auf ihrer letzten Fahrt zum Abbruchstrand ja noch einen anderen Namen. Der Einfachheit halber besteht der neue dann oft aus Teilen des alten Namens und man braucht am Rumpf nur ein paar Buchstaben überpinseln. "le Highway" hätte das Schiff dann z.B. heißen können, wenn der Wiederaufbau nicht mehr gelohnt hätte. Wenn der alte Name nichts hergibt, dann ist die Fantasie auch grenzenlos und so etwas wie "Winner 387" geht dann auf die letzte Reise.
Warum macht man das eigentlich? Damit im Fahrtenbuch eines legendären Schiffs mit berühmtem Namen diese letzte Fahrt nicht mehr eingetragen wird vielleicht?
Mit maritimen Gruß
Stephan
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Re: Brand Fremantle Highway
Hallo Thomas,
wie vorab erwähnt, geht es sicherlich auch um die Einsparung von Kosten. Vor allem aber sollen mit solchen Umbenennungen die letzten Besitzverhältnisse verschleiert werden. Es ist gängige Praxis, dass namhafte Reeder aus Europa und Asien ihre Schiffe abwracken lassen, ohne dabei auf westliche Standards zu beharren. Dies geschieht in aller Regel in Indien, Bangladesch oder Pakistan. Über den Verkauf der Schiffe an Mittelsfirmen versucht man, alle Verbindungen zum Eigner zu vertuschen. Dass das natürlich nur ein kläglicher Versuch ist, erscheint logisch. Es geht dabei aber auch, wie mein Vorschreiber erwähnte, und vor allem um Geld, Recht und Gesetz. So kommt es häufig vor, dass Schiffe bekannter Firmen vor dem Abwracken eigenartige Namen annehmen und die Flagge wechseln. Beispiel: Der für Jahrzehnte größte Bulkcarrier der Welt, BERGE STAHL, wurde unmittelbar vor der Verschrottung in GEOSTAHL umbenannt und in das Register der Komoren überführt. Dass es aber auch anders geht, zeigt ein weiteres Beispiel: Der Heavyloadcarrier HAPPY BUCCANEER, der bekannten niederländischen Gesellschaft BigLift, lief kürzlich in Aliaga auf den Strand. Mit dem Namen, den er seit Jahren trug, unter niederländischer Flagge, mit erkennbaren Reedereischriftzug ander Boardwand. Die Abwrackwerften in der Türkei halten gewisse Standards ein, die auch für EU-Länder salonfähig sind.
Im Falle der FREMANTLE HIGHWAY verhält es sich nochmals anders. Das Schiff wurde im September von dem niederländischen Unternehmen Koole gekauft und nach Bekanntwerden des Schadensausmaß an eine chinesische Werft weiterverkauft. Der ehemalige Reeder aus Japan hat kein Interesse mehr an dem Schiff, daher wird es auch keine Verbindung mehr durch einen Namen geben. Der gewählte Name FLOOR ist sicherlich auch mit einer gewissen Portion Ironie zu verstehen. So heißt FLOOR im Englischen unter anderem auch Grund oder Boden - viel mehr ist von dem Schiff auch nicht mehr übrig.
wie vorab erwähnt, geht es sicherlich auch um die Einsparung von Kosten. Vor allem aber sollen mit solchen Umbenennungen die letzten Besitzverhältnisse verschleiert werden. Es ist gängige Praxis, dass namhafte Reeder aus Europa und Asien ihre Schiffe abwracken lassen, ohne dabei auf westliche Standards zu beharren. Dies geschieht in aller Regel in Indien, Bangladesch oder Pakistan. Über den Verkauf der Schiffe an Mittelsfirmen versucht man, alle Verbindungen zum Eigner zu vertuschen. Dass das natürlich nur ein kläglicher Versuch ist, erscheint logisch. Es geht dabei aber auch, wie mein Vorschreiber erwähnte, und vor allem um Geld, Recht und Gesetz. So kommt es häufig vor, dass Schiffe bekannter Firmen vor dem Abwracken eigenartige Namen annehmen und die Flagge wechseln. Beispiel: Der für Jahrzehnte größte Bulkcarrier der Welt, BERGE STAHL, wurde unmittelbar vor der Verschrottung in GEOSTAHL umbenannt und in das Register der Komoren überführt. Dass es aber auch anders geht, zeigt ein weiteres Beispiel: Der Heavyloadcarrier HAPPY BUCCANEER, der bekannten niederländischen Gesellschaft BigLift, lief kürzlich in Aliaga auf den Strand. Mit dem Namen, den er seit Jahren trug, unter niederländischer Flagge, mit erkennbaren Reedereischriftzug ander Boardwand. Die Abwrackwerften in der Türkei halten gewisse Standards ein, die auch für EU-Länder salonfähig sind.
Im Falle der FREMANTLE HIGHWAY verhält es sich nochmals anders. Das Schiff wurde im September von dem niederländischen Unternehmen Koole gekauft und nach Bekanntwerden des Schadensausmaß an eine chinesische Werft weiterverkauft. Der ehemalige Reeder aus Japan hat kein Interesse mehr an dem Schiff, daher wird es auch keine Verbindung mehr durch einen Namen geben. Der gewählte Name FLOOR ist sicherlich auch mit einer gewissen Portion Ironie zu verstehen. So heißt FLOOR im Englischen unter anderem auch Grund oder Boden - viel mehr ist von dem Schiff auch nicht mehr übrig.
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Re: Brand Fremantle Highway
Alles profaner als ihr meint zu glauben. Wenn ein Schiff einen neuen Eigentümer bekommt ist zu 99% immer im Kaufvertrag vereinbart das der Name des Schiffes geändert wird. Das hat nichts mit Verschleierung zu tun sondern viel mehr damit das der Eigentumswechsel auch nach außen sichtbar wird. Das will man als Verkäufer damit das Schiff nicht mehr mit einem assoziert wird. Ein Namens und Flaggenwechsel per se kostet erstmal nur und spart nichts.
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Re: Brand Fremantle Highway
Hallo Henri,
ich möchte darauf hinweisen, dass Thomas 14 explizit Namensänderungen angedeutet hat, die im Zuge von Schiffsverschrottungen vollzogen werden. In diesem Fall ist deine letzte Aussage inhaltlich falsch: Durch geltendes EU-Recht (Verordnung über das Recycling von Schiffen - kann man googeln und nachlesen) macht sich jeder europäische Reeder, der seine Schiffe an nicht EU-zertifizierte Abwrackwerften verkauft, strafbar. Daran gibt es nichts zu rütteln. Der gängige Weg, dies zu umgehen, ist der Verkauf an ausländische Firmen, die die Schiffe für die letzte Fahrt ausflaggen und umbenennen. Die Kosten für Namens- und Flaggenwechsel sind ein notwendiges Übel. Diese Praxis kann man seit Jahrzehnten beobachten und ebenso das Gegenteil: Werden Schiffe europäischer Reeder in zertifizierten Werften verschrottet, findet weder eine Ausflaggung noch Umbenennung statt. Beispiele aus Belgien, der Türkei oder Dänemark findet man zu genüge.
ich möchte darauf hinweisen, dass Thomas 14 explizit Namensänderungen angedeutet hat, die im Zuge von Schiffsverschrottungen vollzogen werden. In diesem Fall ist deine letzte Aussage inhaltlich falsch: Durch geltendes EU-Recht (Verordnung über das Recycling von Schiffen - kann man googeln und nachlesen) macht sich jeder europäische Reeder, der seine Schiffe an nicht EU-zertifizierte Abwrackwerften verkauft, strafbar. Daran gibt es nichts zu rütteln. Der gängige Weg, dies zu umgehen, ist der Verkauf an ausländische Firmen, die die Schiffe für die letzte Fahrt ausflaggen und umbenennen. Die Kosten für Namens- und Flaggenwechsel sind ein notwendiges Übel. Diese Praxis kann man seit Jahrzehnten beobachten und ebenso das Gegenteil: Werden Schiffe europäischer Reeder in zertifizierten Werften verschrottet, findet weder eine Ausflaggung noch Umbenennung statt. Beispiele aus Belgien, der Türkei oder Dänemark findet man zu genüge.
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Re: Brand Fremantle Highway
Ja wiederspricht ja nicht meiner Aussage. Wenn das Schiff den Eigentümer wechselt wird der Name gewechselt. Egal ob der Verkauf zum Verschrotten erfolgt oder nicht. Hat damit erstmal nichts zu tun. Wenn die nach Aliaga gehen erfolgt die letzte Fahrt dorthin halt meist direkt durch den letzten Eigentümer, daher kein Namenswechsel notwendig.
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Re: Brand Fremantle Highway
Der Transport ist unterwegs:
https://www.tugspotters.com/app/content ... ard-floor/
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Re: Brand Fremantle Highway
Moin!
Als Resultat aus diesem Brand wurde unsere Firma damit beauftragt, ein Frühwarnsystem auf einem Carrier am kommenden Wochenende in Bremerhaven zu montieren.
Das neue System überwacht mittels thermisch/optischen Sensoren die Fahrzeugunterseite und meldet thermische Veränderungen mittels Funk an ein Computersystem, welches dann die Besatzung auf ebendiese Änderung hinweist. Da es oft erst nach Stunden zu einem Brand kommt, hat die Besatzung dann eventuell noch Zeit, auf die kommende Bedrohung zu reagieren.
Wie man dann mit dem Fahrzeug umgehen muss, bleibt abzuwarten. Meines Wissens gibt es Überlegungen, Löscheinrichtungen auf das Deck zu bauen, um die Fahrzeuge von unten zu kühlen.
Ein anderes Bremerhavener Unternehmen hat jüngst einen "Löschcontainer" gebaut, in die man die Fahrzeuge reinschieben kann. Inwieweit man das auf einem Autofrachter umsetzen könnte, weiß ich allerdings nicht.
Auch sprach man davon, ob man die einzelnen Decks teilweise fluten könnte, um die anderen Decks und somit das Schiff vor einem Verlust zu bewahren. Den Ansatz finde ich ebenfalls spannend, aber auch hier wüsste ich nicht, ob und wie man eine Wasserdichtigkeit herstellen könnte.
Am Ende wird nach diesem Unglück schnell und effizient an einer Verringerung solcher Gefahren gearbeitet und zumindest diese Tatsache finde ich äußerst erfreulich!
Als Resultat aus diesem Brand wurde unsere Firma damit beauftragt, ein Frühwarnsystem auf einem Carrier am kommenden Wochenende in Bremerhaven zu montieren.
Das neue System überwacht mittels thermisch/optischen Sensoren die Fahrzeugunterseite und meldet thermische Veränderungen mittels Funk an ein Computersystem, welches dann die Besatzung auf ebendiese Änderung hinweist. Da es oft erst nach Stunden zu einem Brand kommt, hat die Besatzung dann eventuell noch Zeit, auf die kommende Bedrohung zu reagieren.
Wie man dann mit dem Fahrzeug umgehen muss, bleibt abzuwarten. Meines Wissens gibt es Überlegungen, Löscheinrichtungen auf das Deck zu bauen, um die Fahrzeuge von unten zu kühlen.
Ein anderes Bremerhavener Unternehmen hat jüngst einen "Löschcontainer" gebaut, in die man die Fahrzeuge reinschieben kann. Inwieweit man das auf einem Autofrachter umsetzen könnte, weiß ich allerdings nicht.
Auch sprach man davon, ob man die einzelnen Decks teilweise fluten könnte, um die anderen Decks und somit das Schiff vor einem Verlust zu bewahren. Den Ansatz finde ich ebenfalls spannend, aber auch hier wüsste ich nicht, ob und wie man eine Wasserdichtigkeit herstellen könnte.
Am Ende wird nach diesem Unglück schnell und effizient an einer Verringerung solcher Gefahren gearbeitet und zumindest diese Tatsache finde ich äußerst erfreulich!
- Stephan Giesen
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Re: Brand Fremantle Highway
Wäre CO2 da kein Thema? Natürlich müsste man die riesigen Decks dann in verschließbare Compartments aufteilen. Oder hat CO2 bei dieser Art von Bränden keine Wirkung?fuhri1186 hat geschrieben: ↑Mo 4. Nov 2024, 16:42 Moin!
Als Resultat aus diesem Brand wurde unsere Firma damit beauftragt, ein Frühwarnsystem auf einem Carrier am kommenden Wochenende in Bremerhaven zu montieren.
Das neue System überwacht mittels thermisch/optischen Sensoren die Fahrzeugunterseite und meldet thermische Veränderungen mittels Funk an ein Computersystem, welches dann die Besatzung auf ebendiese Änderung hinweist. Da es oft erst nach Stunden zu einem Brand kommt, hat die Besatzung dann eventuell noch Zeit, auf die kommende Bedrohung zu reagieren.
Wie man dann mit dem Fahrzeug umgehen muss, bleibt abzuwarten. Meines Wissens gibt es Überlegungen, Löscheinrichtungen auf das Deck zu bauen, um die Fahrzeuge von unten zu kühlen.
Ein anderes Bremerhavener Unternehmen hat jüngst einen "Löschcontainer" gebaut, in die man die Fahrzeuge reinschieben kann. Inwieweit man das auf einem Autofrachter umsetzen könnte, weiß ich allerdings nicht.
Auch sprach man davon, ob man die einzelnen Decks teilweise fluten könnte, um die anderen Decks und somit das Schiff vor einem Verlust zu bewahren. Den Ansatz finde ich ebenfalls spannend, aber auch hier wüsste ich nicht, ob und wie man eine Wasserdichtigkeit herstellen könnte.
Am Ende wird nach diesem Unglück schnell und effizient an einer Verringerung solcher Gefahren gearbeitet und zumindest diese Tatsache finde ich äußerst erfreulich!
Mit maritimen Gruß
Stephan
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