Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Was heisst hier "leider"? Hiess es nicht zuletzt von der Arbeitnehmerseite, man sähe eine Insolvenz keineswegs negativ, weil man sonst keine Möglichkeit sieht, Windhorst loszuwerden? Oder bringe ich da etwas durcheinander?
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Ich hoffe es geht schnell Kars Windhorst als Eigner der Werften los zu werden.Das hätte schon längst passieren sollen mit der Insolvenz.Aber der Gnädige Herr ist nicht auf zu finden.So wie er mit den Arbeitern umgeht so müsste man mit ihm Umgehen.Ich hoffe für die Arbeiter das es jetzt wieder weiter geht und sich alles zum guten Wendet.
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Warum glauben eigentlich alle, dass es durch eine Insolvenz und ohne Lars Windhorst besser wird. Klar, sein Handeln ist nicht nachvollziehbar, insbesondere nicht, dass es zwar einen Auftrag gibt, die Leute dann doch irgendwie bezahlt werden, aber an dem Neubau nicht weitergebaut wird. Aber andererseits hat er einen Haufen Geld in Firmen gepumpt, der alleine ganz sicher auch nicht lebensfähig wären.
Und in dem Artikel der Tagesschau könnte einem vielleicht insbesondere der zweite Absatz zu Denken geben: "Nicht insolvent sind offenbar zwei Tochterfirmen der Werftengruppe, denen das Gelände gehört, auf dem die Werften stehen. Was das für die weiteren Insolvenzverfahren bedeutet, ist noch unklar." Das heißt im Klartext, dass der eigentliche Werftbetrieb, der die Schiffe bauen soll, vielleicht kein Zugriffsrecht auf den Ort hat, an dem gebaut wird. Die Frage ist, ob sie Töchter der insolventen Werften sind (Dann ist es vielleicht auch nur das, was man zu Geld machen kann, um die Gläubiger zu befriedigen.), oder ob die Firmen nebeneinander hängen und keine Eigentumsbeziehung untereinander haben. Und wenn es einen Investor gibt, der die Werft kauft, dann wird er möglicherweise das Werftgelände mieten und dafür Geld an Lars Windhorst zahlen müssen. Und was sind dann die Werte, warum ein Investor die insolventen Firmen übernehmen sollte? Das Know-How? Rechte an den Konstruktuionsunterlagen? Die Arbeitsleistung der Mitarbeiter? Und ist das alles so interessant, dass man deswegen Geld reinsteckt, wahrscheinlich in nicht unerheblicher Menge.
Es kann also durchaus auch sein, dass die Insolvenz dazu führt, dass die Lichter endgültig ausgehen, nachdem die Werften zuletzt eine Weile eher künstlich am Leben gehalten wurden.
Warten wir ab, was passiert und hoffen das Beste!
Gruß
Gunnar
Und in dem Artikel der Tagesschau könnte einem vielleicht insbesondere der zweite Absatz zu Denken geben: "Nicht insolvent sind offenbar zwei Tochterfirmen der Werftengruppe, denen das Gelände gehört, auf dem die Werften stehen. Was das für die weiteren Insolvenzverfahren bedeutet, ist noch unklar." Das heißt im Klartext, dass der eigentliche Werftbetrieb, der die Schiffe bauen soll, vielleicht kein Zugriffsrecht auf den Ort hat, an dem gebaut wird. Die Frage ist, ob sie Töchter der insolventen Werften sind (Dann ist es vielleicht auch nur das, was man zu Geld machen kann, um die Gläubiger zu befriedigen.), oder ob die Firmen nebeneinander hängen und keine Eigentumsbeziehung untereinander haben. Und wenn es einen Investor gibt, der die Werft kauft, dann wird er möglicherweise das Werftgelände mieten und dafür Geld an Lars Windhorst zahlen müssen. Und was sind dann die Werte, warum ein Investor die insolventen Firmen übernehmen sollte? Das Know-How? Rechte an den Konstruktuionsunterlagen? Die Arbeitsleistung der Mitarbeiter? Und ist das alles so interessant, dass man deswegen Geld reinsteckt, wahrscheinlich in nicht unerheblicher Menge.
Es kann also durchaus auch sein, dass die Insolvenz dazu führt, dass die Lichter endgültig ausgehen, nachdem die Werften zuletzt eine Weile eher künstlich am Leben gehalten wurden.
Warten wir ab, was passiert und hoffen das Beste!
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Gunnar
Meine Bilder bei Flickr: https://www.flickr.com/photos/g-meisner
Meine Forenbeiträge bei DSO: http://www.g-meisner.de/website/foren.html (Achtung! Schwerpunkt Eisenbahn...)
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Moin,
mir stehen hier die Nackenhaare hoch. Selten in solch rat- und fassungslose Gesichter von Insolvenzverwaltern gesehen. Von denen habe ich berufsbedingt schon einige kennengelernt.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... 12050.html
Die Insolvenzverträge sind von außen gestellt worden. Vermutlich haben die Holding sowie die Grundstücksgesellschaften keine Angestellten, so dass dort zunächst keine Insolvenzverfahren eröffnet wurden.
Diese Insolvenz ist eine Befreiung für die Mitarbeitenden, egal in welche Richtung die Entwicklung geht. Bis zum 1. Februar 2025 sind es nicht mehr viele Tage.
Gruß
Stefan
mir stehen hier die Nackenhaare hoch. Selten in solch rat- und fassungslose Gesichter von Insolvenzverwaltern gesehen. Von denen habe ich berufsbedingt schon einige kennengelernt.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... 12050.html
Die Insolvenzverträge sind von außen gestellt worden. Vermutlich haben die Holding sowie die Grundstücksgesellschaften keine Angestellten, so dass dort zunächst keine Insolvenzverfahren eröffnet wurden.
Diese Insolvenz ist eine Befreiung für die Mitarbeitenden, egal in welche Richtung die Entwicklung geht. Bis zum 1. Februar 2025 sind es nicht mehr viele Tage.
Gruß
Stefan
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Die Insolvenzverwalter Christoph Morgen (Kanzlei Brinkmann & Partner) und Hendrik Gittermann (Kanzlei Reimer) machen sich jetz ein Bild von der Lage. Um die Löhne und Gehälter kurzfristig zu sichern, wurde eine Insolvenzgeldvorfinanzierung eingeleitet für die Lohn- und Gehaltszahlungen bis einschließlich Januar sowie die noch immer ausstehenden Novembergehälter und das anteilige Weihnachtsgeld. Dann muss über einen „Massekredit“ Geld beschafft werden, um Versicherungsprämien oder Stromrechnungen zu bezahlen. Es gibt Gespräche mit den Auftraggebern, um zwei Neubauten - eine RoRo-Fähre in Flensburg und eine Superyacht in Rendsburg - fertigstellen zu können.
Morgen sprach von katastrophalen Zuständen: Es fehlten die Jahresabschlüsse für 2 Jahre, die Schränke waren voll mit Mahn- und Vollstreckungsbescheiden. Wegen unbezahlter Rechnungen fehkt Versicherungsschutz. Bei vielen Maschinen und Anlagen sind die TÜV-Plaketten abgelaufen, Software ist nicht upgedatet. Beide Werften haben Schulden in zweistelliger Millionenhöhe.
Mehr dazu:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... sg574.html
https://www.kn-online.de/schleswig-hols ... EOWDA.html
(paywall)
Morgen sprach von katastrophalen Zuständen: Es fehlten die Jahresabschlüsse für 2 Jahre, die Schränke waren voll mit Mahn- und Vollstreckungsbescheiden. Wegen unbezahlter Rechnungen fehkt Versicherungsschutz. Bei vielen Maschinen und Anlagen sind die TÜV-Plaketten abgelaufen, Software ist nicht upgedatet. Beide Werften haben Schulden in zweistelliger Millionenhöhe.
Mehr dazu:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... sg574.html
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
SeaRoad hofft nun auf eine Fertigstellung der Fähre Anfang 2026. In den Artikel heisst es auch, dass die 'Liekut' der FSG aktuell im Charter für SeaRoad fährt. Bilder vom Schiff bestätigen dies. Mit der 'SeaRoad Mersey II' (IMO 9745794) hat man ja schon eine FSG-Fähre in der Flotte. Geplant war mal das vierte Quartal 2023.
https://www.shz.de/lokales/flensburg/ar ... e-48123873
https://www.shipspotting.com/photos/gallery?imo=9869966
https://www.fsg-ship.de/wordpress/en/th ... y-searoad/
https://www.shz.de/lokales/flensburg/ar ... e-48123873
https://www.shipspotting.com/photos/gallery?imo=9869966
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Wenn Searoad die Schwester Leevsten von Siem abhängig von der Charter an Cotunav kaufen oder chartern würde bzw. übergangsweise die Spirit of Tasmania käme man sicher schneller und verlässlicher zu einem Schiff.
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Aktueller Bericht. Interessant finde ich, was am Ende gesagt wird.
[Paywall]: https://www.shz.de/lokales/flensburg/ar ... g-48230699
Die Gespräche mit SeaRoad sind weit fortgeschritten. SeaRoad hält trotz der Verzögerungen bislang am Auftrag fest und könnte sich auch an der Transfergesellschaft finanziell beteiligen. Mit dem Auftraggeber der in Rendsburg unfertig in der Halle liegenden Yacht besteht hingegen schon seit längerer Zeit kein Kontakt mehr.
[Paywall]: https://www.shz.de/lokales/flensburg/ar ... g-48230699
Die Gespräche mit SeaRoad sind weit fortgeschritten. SeaRoad hält trotz der Verzögerungen bislang am Auftrag fest und könnte sich auch an der Transfergesellschaft finanziell beteiligen. Mit dem Auftraggeber der in Rendsburg unfertig in der Halle liegenden Yacht besteht hingegen schon seit längerer Zeit kein Kontakt mehr.
Zuletzt geändert von Stephan Giesen am Mi 15. Jan 2025, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Paywall-Hinweis hinzugefügt
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Optimismus für Rettung von Werften Nobiskrug und FSG wächst
https://www.boyens-medien.de/artikel/sc ... 7fe86f29d1
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Re: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
bei dem Bericht fällt mir zum Standort Flensburg spontan nur die Rönner Gruppe ein.Tim S. hat geschrieben: ↑Sa 18. Jan 2025, 11:05 Optimismus für Rettung von Werften Nobiskrug und FSG wächst
https://www.boyens-medien.de/artikel/sc ... 7fe86f29d1
Rendsburg? Lürsssen, Abeking&Rasmussen?