Havarien und technische Schäden

Manitoba
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Re: Havarien und technische Schäden

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Moin!

Einen erheblichen Schaden richtete die kanadische Ro-Ro-Passgierfähre „Queen of Capilano“ (IMO: 9008354) am 2. Februar auf Bowen Island, CA/BC. an, als sie mit einer Steganlage und den dort festgemachten Liegern und dem Dock, an dem sie anlegte, kollidierte. Die scheinbar unbeschädigte Fähre setzte daraufhin ihre Überfahrten fort, bis es zu einem weiteren Ausfall des Antriebs kam:

https://www.nsnews.com/local-news/bc-fe ... k-10174745

Schadenslage im Hafen: https://www.cbc.ca/news/canada/british- ... -1.7450625

„Queen of Capilano“: https://www.marinetraffic.com/de/ais/de ... F_CAPILANO
Gruß Michael
Tim S.
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Re: Havarien und technische Schäden

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Der unter Färöer-Flagge laufende Frachter 'Hav Nordic', 2030 gt (IMO: 8719085), lief von Stavanger kommend mit einer siebenköpfigen Crew an Bord am 4.2. gegen 5.40 Uhr bei Eggesbøneset nahe Mjølstadneset in Fosnavåg Lat. 62.3186 Lng. 5.6951) auf Gruznd. Dabei verlor der Frachter sein Ruder und erlitt Wassereinbruch in den Ballasttanks, was zu einer Backbordschlagseite führte. Das NSSR-Rettungsboot "Idar Ulstein" (MMSI: 257393000) der Statiion Fosnavåg wurde zur Assistenz gerufen. Ein anderes Schiff ging bis zu dessen Eintreffen auf standby. Der "Idar Ulstein" gelang es, den Havaristen wieder freizuschleppern, der dann nach Mjølstadneset gezogen wurde, wo er um 7.30 Uhr festmachte. (Eigener Bericht; Foto: NSSR)
[url=https://postimg.cc/hQMP85Wt]Bild
Die HAV NORDIC noch als HAUKUR (Archivbild: Olaf Kuhnke)
Tim S.
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Re: Havarien und technische Schäden

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Tim S. hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 10:02 :evil: Bild
Am 5.2. gegen 6 Uhr lief der portugiesische Frachter 'Sommen', 3952 gt (IMO: 9968138) auf der Reise von Aveiro nach Avedøre, erst bei Oldenbüttel in die Südböschung. Zunächst wurde ein Fahrverbot ausgesprochen. Als das Elektronikproblem, das als Ursache ausgemacht wurde, repariert war, konnte das Schiff weiter in Richtung Kiel fahren. Auf Höhe der Rader Hochbrücke lief es wegen eines Maschinenausfalls erneut in die Kanalböschung, wo er auf Position 54° 20' N 009° 43' E außerhalb des Fahrwassers in der Weiche festkam. Der Schlepper 'Parat' (IMO: 8128212 ) wurde aus Kiel zu Hilfe gerufen. Am Vormittag wurde auch der Schlepper 'Holtenau' (IMO: 8200321) zum Unglücksort beordert, und um 11.15 Uhr hatten die beiden den Frachter wieder aus der Böschung herausgezogen und schleppten ihn zur Untersuchung zum Voith-Kai im Kieler Nordhafen mit der 'Parat' als Steuerschlepper am Heck.
(Grafik: Vesseltracker.com)
https://www.shz.de/lokales/rendsburg/ar ... g-48316711
(paywall)
Fotostrecke havarierter Frachter:
https://www.shz.de/deutschland-welt/sch ... n-48240278
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Archivbild: Olaf Kuhnke
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Gegen 13 Uhr machte die SOMMEN dann in Kiel fest und setzte die Reise am 6.2. um 3.30 Uhr fort.
Hier noch die Polizeimeldung:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/52209/5964874
Zuletzt geändert von Tim S. am Do 6. Feb 2025, 10:37, insgesamt 2-mal geändert.
Tim S.
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Seit dem 27.1. liegt der deutsche Frachter 'Cellus', 4231 gt (IMO: 9173317) im Außenhafen von Glückstadt, nachdem es tags zuvor auf dem Weg von Vlissingen nach Schweden zu Vibrationen und ungewöhlichen Geräuschen in der Maschine gekommen war. Es stellte sich dann heraus, dass die Zahnkränze des Getriebes zwischen Hauptmaschine und Propeller kaputt waren. Sie wurden ausgebaut und nach Holland geschickt. Die Dauer der Fertigung von Ersatzteilen dauert 10 Wochen, die Montage weitere zwei Wochen. Die 10-köpfge Crew wird z.T. woanders eingesetzt. Die Reparaturkosten betragen etwa 250000 Euro, die Ausfallkosten durch die ungeplante Liegezeit 450000 Euro. Das Schiff ist im Zellulosetransport eingesetzt.
https://www.shz.de/lokales/glueckstadt/ ... n-48314435
(paywall)
Tim S.
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Der niederländische Containerfrachter 'Essence', 17368 gt (IMO: 9491496), kollidierte auf der Reise von Kotka nach Rotterdam während des westgehenden Transits des Nord-Ostsee-Kanals am 6.2. um 7.05 Uhr Uhr in dichtem Nebel im Bereich des Kieler Nordhafens vor den Holtenauer Schleusen mit dem maltesischen Containerfrachter „X-Press Mülhacen“. 7702 gt (IMO: 9365960), der unterwegs von Rotterdam nach Gdingen war. Die „X-Press Mülhacen“ sollte in die große Nordkammer der Holtenauer Schleusen einlaufen. Zur selben Zeit kam die „Essence“ aus der Südkammer. Beide Schiffe kamen sich zu nahe und schrammten aneinander vorbei. Sie mussten ihre jeweilige Fahrt abbrechen. Die „Essence“ stoppte an der Weiche Schwartenbek bei Suchsdorf. Die „X-Press Mülhacen“ durfte die Fahrt bis zur Holtenauer Reede fortsetzen, wo sie um 8:50 Uhr auf Pos. 54° 23‘ N 010° 11‘ E ankerte. Die Wasserschutzpolizei Kiel war mit dem Polizeiboot „Stör“ im Einsatz. Die Beamten befragten die Besatzungen der beiden Schiffe und die Lotsen an Bord. Experten der Klassifikationsgesellschaften untersuchten und bestätigten den technischen Zustand der Schiffe. Gegen 11 Uhr nahm die „Esscence“ ihre Fahrt wieder auf und steuerte Brunsbüttel an, wo sie bis zur Klassebestätigung gegen 18 Uhr an die Marinedalben ging. (Eigener Bericht; Archivbilder: Olaf Kuhnke)
Zuletzt geändert von Tim S. am Do 6. Feb 2025, 21:14, insgesamt 5-mal geändert.
Tim S.
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Der norwegische Tanker 'Isfjord' , 3653 gt (IMO: 9190200), erlitt am 5.2. gegen 17 Uhr von Svolvær kommend (Lat. 68.1192 Lng. 14.9302) einen Maschinenausfall und ging manövrierunfähig auf Drift. Der russische Kapitän des Schiffs, das als schwimmende Gasstation fungiert, funkte einen mayday-Ruf. Die NSSR-Rettungsboote der Stationen Svolvær und Ballstad wurden zur Assistenz für den von der LNG Ocean in Spitzergen, einem Subunternehmen der LNS Ocean, betriebenen Schiffs mobilisiert. Es herrschte auflandiger Wind aus Südwest, und deshalb war es notwendig, den Havaristen zu sichern. Das Rettungsboot "Sundt Flyer" war als erstes vor Ort, gefolgt von der größeren "Hans Hermann Horn", die den Tanker auf den Haken nahm. Am 6.2. gegen drei Uhr übernahm das Patroullienschiff 'Heimdal' (IMO: 9353345) der norwegischen Coastguard den Schleppanhang von der "Hans Hermann Horn". Der Schlepper 'Polar Frigg' (IMO: 8714279) lief am späten Abend des 5.2. aus Harstad aus und erreichte den Tanker am folgendem Morgen um 05:45 Uhr. Er wurde auf Position 68° 22' N 016° 01' E verankert, während Überlegungen liefen, ihn entweder nach Lødingen oder Harstad zu ziehen. (Eigener Bericht; Foto: NSSR)
Tim S.
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Am 9.2. gegen neun Uhr kam es auf dem dänischen Crewboot 'Calima', 352 gt (IMO: 9684316) das von Esbjerg aus in Kiel laufend in den Nord-Ostsee-Kanal einlaufen wollte. zu einem Ölaustritt nach Einlaufen in die kleine Südschleuse der Wasserstraße in Brunsbüttel. Das Schiff verblieb dreineinhalb Stunden in der Schleusenkammer, bevor es von den beiden Schleppern 'Sönke' und 'Rairplay XV' an die Segelschiffsdalben gezogen wurde. Am 10.2. gegen sieben Uhr nahm es den ostgehenden Kanaltransit wieder auf. (Eigener Bericht; Fotos: Olaf Kuhnke)
Tim S.
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In der Nacht zum 11.2. verursachte der liberianische Tanker 'Jag' , 39307 gt (IMO: 9266762) eine Wasserverschmutzung durch auslaufendes Öl auf der Reede von Ahırkapı vor Istanbul, wo er am 10.2. auf Position 40° 57' N 028° 45' E Anker geworfen hatte. Sie ereignete sich beim Bunkermanöver mit dem Tanker 'Gökdeniz' (IMO: 9373254). Coastal Safety schickte die Rettungsboote 'Kıyı Emniyeti 3' und 'Kıyı Emniyeti 4', eine Barge mit Ölbekämpfungsgerät sowie den Schlepper 'Mehmetçik zu dem Schiff, wo das Öl von der Wasseroberfläche beseitigt wurde. (Eigener Bericht; Foto: Coastal Safety)
Tim S.
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Der Havarist noch als 'PROMISE 2

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Und mit dem jetzigen Namen.
(Fotos: Olaf Kuhnke)

Der liberianische Bulkcarrier LILA INCHEON, 22927 gt (IMO: 9571272) kollidierte, von Cristobal kommend, am 13.2. um 13.18 Uhr beim Anlegen im Elbehafen von Brunsbüttel mit der Kaimauer. Grund der Havarie war ersten Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Brunsbüttel zufolge ein Manövrierfehler. Etwa 50 Zentimeter über der Wasserlinie entstand in Höhe des Kofferdamms ein kleines Loch in der Bordwand des Frachters. Es kam aber zu keinem Wassereinbruch oder Ölaustritten, es wurde auch niemand verletzt. Die Berfusgenossenschaft Verkehr sprach ein Weiterfahrverbot bis zur Klassebestätigung durch die zuständige Klassifizierungsgesellschaft aus. Am 17.2. verließ der Frachter weiter den Elbehafen mit Fahrtziel Ust-Luga. (Eigener Bericht)
Zuletzt geändert von Tim S. am Mo 17. Feb 2025, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
Tim S.
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Tim S. hat geschrieben: Di 31. Dez 2024, 17:43 Bild

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Am 26.12. kam es auf dem unter Panama-Flagge laufenden Tanker 'Cordelia Moon', 84601 gt (IMO: 9297888), auf der Reise von Yalova nach Novorossyisk im Bosporus zu einem Maschinenausfall vor Yeniköy. Der Istanbul Vessel Service (VTS) Center schickte die drei Schlepper 'Kutarma 8', 'Kurtarma 10' and 'Kurtarma 11' zu Hilfe. Koordiniert vom Istanbul VTS Center wurde der Havarist auf die Reede von Ahırkapı Anchorage geschleppt, wo er auf Position 40° 59' N 028° 57' N vor Anker ging und dort zum Jahresende weiterhin lag. Der Schiffsverkehr im Bosporus war während des Einsatzes zeitweilig gestoppt in beiden Richtungen. Das Schiff zählt zur russischen Schattentankerflotte.
Fotos: Coastal Safety; Olaf Kuhnke)
Tanker nach Havarie jetzt vor Indien vor Anker mangels Einlaufgenehmigung mit sanktioniertem Öl:
https://www.maritime-executive.com/arti ... -sanctions
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