Unglücks-Thread

Jürgen
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Jürgen »

Ölpest nach Havarie
Hohe Strafe im Fall "COSCO-Busan"

http://www.thb.info/search/news/article ... busan.html
Lieber den Anker verlieren als das ganze Schiff
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Petersburg kollidierte mit Oak Galaxy
http://www.kn-online.de/schleswig_holst ... Hafen.html
Jürgen
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Jürgen »

Tim S. hat geschrieben:Der unter kanadischer Flagge fahrende Großsegler „Concordia“, 513 BRZ, ist im Atlantik rund 550 Kilometer vor der Küste Rio de Janeiros gesunken. Die "Concordia" war das Flaggschiff von Lunenburgs West Island College's Class Afloat program. Es geriet in der Nacht zum 18.2. im Sturm in Schwierigkeiten und funkte um acht Uhr Notrufe, ehe es kenterte. An Bord waren 64 Personen, davon 42 Kanadier und auch vier Deutsche aus einem Austauschprogramm. Es handelte sich um 48 Schüler und Studenten sowie je acht Lehrer und Besatzungsmitglieder. Die mitreisenden Schüler waren zwischen 16 und 19 Jahre alt. 12 Stunden nach dem Notruf war eine C-130 Hercules der brasilianischen Luftwaffe vor Ort und sichtete das Zodiac sowie Rettungsinseln in der See. Sie warf Versorgungsmittel über den Inseln ab. Zwei brasilianische und ein japanischer Frachter nahmen ebenfalls Kurs auf die Unglücksstelle. Die "Hokuetsu Delight" rettete die Schiffbrüchigen am 19.2. zwischen vier und 6.30 Uhr. Sie wurden dann auf einem der brasilianischen Schiffe zusammengebracht und sollten an Bord eines Marineschiffes am Abend des 19. oder am Morgen des 20.2. Rio erreichen. Die Flugzeuge sowie der Schlepper "Sea-Admiral Guillobel " verblieben noch im Unglücksgebiet.
Die "Concordia" war nach dem Start ihrer Reise am 7.9. in Lunenburg nach Dublin gesegelt und war dann entlang der portugiesischen Küste ins Mittelmeer und nach Nordafrika gelaufen, ehe sie auf Westkurs ging. Sie war am 8.2. aus Recife ausgelaufen und hätte am 23.2. in Montevideo einlaufen sollen. Von dort sollte es weiter nach Südafrika und über den Atlantik in die Karibik gehen, ehe sie am 26.2. nach Lunenburg hätte zurückkehren sollen.
Das West Island College wurde 1975 in Montreal gegründet und eröffnete 1982 in Calgary einen Campus. Das Class Afloat-Programm bot kanadischen Schülern und Studenten 10-monatige Ausbildungsreisen in Zusammenarbeit mit Nova Scotias Acadia University. Die "Concordia" wurde 1992 erbaut. Sie war 57,5 Meter lang und in Bridgetown Barbados beheimatet. Bis zu 66 Personen fanden an Bord Platz. Am 30.7.2004 war das Schiff auf dem Fraser River gestrandet. (Eigener Bericht)

Zu dem Schiffsunglück ein weiterer Bericht
41 Stunden zwischen Leben und Tod

http://www.derwesten.de/staedte/essen/4 ... 42365.html
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Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Ja, seltsam, insgesamt hat der Untergang hierzulande ja ein eher geringes Presseecho gefunden im Land des Pamir-Untergangs. Es ist ja schon klasse, dass alle 64 Personen unversehrt gerettet wurden, trotz des schnellen Ablaufs des Unglücksgeschehens. Das lässt auf einen guten Ausbildungsgrad schließen. Warum die brasilianischen Retter dann aber so lange brauchten, eine Rettungsaktion anlaufen zu lassen, dass die Bergung der Jugendlichen erst nach 40 Stunden erfolgte, wird noch zu untersuchen sein.
Jürgen
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Re: Briese-Frachter gesunken

Beitrag von Jürgen »

Tim S. hat geschrieben:Der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Frachter "Angeln", 6704 BRZ (IMO-Nr.: 9298600), sank am 21.2. in der Karibik vor St. Vincent aus bislang ungeklärter Ursache. Die 12-köpfige Crew wurde gerettet. Das 8329 Tonnen verdrängende Schiff wurde 2004 von der Yangfan Gruppe in Zhoushan erbaut und wurde von der Hamburger Brise Bereederung betrieben. Es war 132 Meter lang, 19,2 Meter breit und hatte 7,22 Meter Tiefgang. (Eigener Bericht)

Dazu auch ein kleiner Bericht im Hamburger Abendblatt:
http://www.abendblatt.de/hamburg/articl ... Insel.html
und hier mehr auf Englisch
http://www.thedailyherald.com/regional/ ... bados.html

Pressemitteilung von Briese
http://www.brise.de/download/Pressemitt ... eutsch.pdf

Gibt es eigentlich schon Neues über die Ursache des Untergangs?
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Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Das italienische Kreuzfahrtschiff “Costa Europa”, 54763 BRZ (IMO-Nr.: 8407735) kollidierte auf der Reise von Dubai nach Savona am 26.2. um 4.45 Uhr bei stürmischem Wind beim Einlaufen mit einem Kai in Sharm el-Sheikh. Dabei wurden drei Besatzungsmitglieder, zwei Inder und ein Brasilianer, getötet. Vier Passagiere, drei britische Frauen und ein italienischer Mann, erlitten Verletzungen. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Das Schiff war mit 1473 Fahrgästen aus Safaga gekommen, als sich das Unglück ereignete. Es entwickelte nach der Kollision Steuerbord-Schlagseite wegen eines Wassereinbruchs und wurde vorsorglich evakuiert. Das Schiff wurde inzwischen gesichert. Die “ Costa Europa” befand sich auf einer 19-Tage-Kreuzfahrt mit Stopps in Dubai, Aden und verschiedenen ägyptischen Häfen.
Der Kreuzfahrer der Costa Cruises wurde 1986 bei der Papenburger Meyer Werft als “Homeric” erbaut, ging 1988 an die Holland America Line und wurde zur „Westerdam“. 1990 verlängerte die Bauwerft sie um 36,9 Meter. Seit 2002 lief sie als „Costa Europa“ und soll im April in eine 10-Jahres-Charter der Thomson Cruises gehen. Sie ist 243 Meter lang und 29 Meter breit bei 7,33 Meter Tiefgang. (Eigener Bericht)
Ingo J.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Ingo J. »

Tim S. hat geschrieben:[...]Es entwickelte nach der Kollision Steuerbord-Schlagseite wegen eines Wassereinbruchs und wurde vorsorglich evakuiert. Das Schiff wurde inzwischen gesichert. [...]
Hallo,

ich weiß ja nicht, wann die Bilder entstanden sind, die bei Spiegel Online gezeigt werden, aber demnach neigt sich das Schiff zur Backbord-Seite, wenn mich nicht alles täuscht:
Bild 1, Bild 2.

Einzige Erklärung wäre, dass das Schiff zunächst durch Wassereintritt Steuerbord-Schlagseite entwickelt hat und man durch Umtrimmen (hin zur Backbord-Schlagseite) versucht die Wassereintrittsstelle oberhalb der Wasserlinie zu halten.

Oder aber es liegt ein BB/SB-Problem vor ;-)

Gruß,

Ingo
Tim S.
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Re: Briese-Frachter gesunken

Beitrag von Tim S. »

Jürgen hat geschrieben:
Tim S. hat geschrieben:Der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Frachter "Angeln", 6704 BRZ (IMO-Nr.: 9298600), sank am 21.2. in der Karibik vor St. Vincent aus bislang ungeklärter Ursache. Die 12-köpfige Crew wurde gerettet. Das 8329 Tonnen verdrängende Schiff wurde 2004 von der Yangfan Gruppe in Zhoushan erbaut und wurde von der Hamburger Brise Bereederung betrieben. Es war 132 Meter lang, 19,2 Meter breit und hatte 7,22 Meter Tiefgang. (Eigener Bericht)

Dazu auch ein kleiner Bericht im Hamburger Abendblatt:
http://www.abendblatt.de/hamburg/articl ... Insel.html
und hier mehr auf Englisch
http://www.thedailyherald.com/regional/ ... bados.html

Pressemitteilung von Briese
http://www.brise.de/download/Pressemitt ... eutsch.pdf

Gibt es eigentlich schon Neues über die Ursache des Untergangs?
Keine, die ich wüsste. Aber hier einen Bericht mit Foto des gekenterten Frachters - hier zur "Angelin" geworden..
http://stluciastar.com/content/archives/11291
frank0265
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Bernuth Line Miami - Mitteilung über Verlust der ANGELN

Beitrag von frank0265 »

http://www.bernuth.com/ANGLN001.pdf

Ich habe den Verdacht, dass es mit der Entlohnung der Crew nicht ganz stimmte. Ein ITF Tarifvertrag existierte nämlich nicht..... Das Schiff war ja technisch einwandfrei - GL hat die Klasse in 2009 ja bestätigt. Und was das Wetter zum Unglückszeitpunkt anbelangt - kein Sturm etc. - da muss es andere Ursachen haben, dass ANGELN plötzlich Schlagseite bekommt und kentert.
Deutsche Gesellschaft für Schifffahrts-und Marinegeschichte e.V. ; FB Handelsschifffahrt
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Ingo J. hat geschrieben:
Tim S. hat geschrieben:[...]Es entwickelte nach der Kollision Steuerbord-Schlagseite wegen eines Wassereinbruchs und wurde vorsorglich evakuiert. Das Schiff wurde inzwischen gesichert. [...]
Hallo,

ich weiß ja nicht, wann die Bilder entstanden sind, die bei Spiegel Online gezeigt werden, aber demnach neigt sich das Schiff zur Backbord-Seite, wenn mich nicht alles täuscht:
Bild 1, Bild 2.

Einzige Erklärung wäre, dass das Schiff zunächst durch Wassereintritt Steuerbord-Schlagseite entwickelt hat und man durch Umtrimmen (hin zur Backbord-Schlagseite) versucht die Wassereintrittsstelle oberhalb der Wasserlinie zu halten.

Oder aber es liegt ein BB/SB-Problem vor ;-)

Gruß,

Ingo
Nach den jetzt vorliegenden Berichten war es in der Tat so, dass das Schiff zu der der Kollisionsseite gegenüberliegenden Seite gekrängt wurde, um einem Wassereinbruch vorzubeugen.
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