


Die Nacht ging schnell vorbei. Nur an die Geschwindigkeit von 23 Knoten mußte man sich erst wieder gewöhnen, da man sonst bei Geschwindigkeit von 12 - 15 Knoten in den Schlaf gefahren wurde. Bei hoher Geschwindigkeit ist das " Liegegefühl " ein ganz anderes. Wir fuhren die Tiefwasserroute und haben uns nicht in die Karavane des Ärmelkanals eingereit. Bei dieser Geschwindigkeit wäre der Weg entlag der Küsten zu flach gewesen. Also gerade zur Nordsee hoch und dann rechts ab Kurs genau auf Helgoland zu. Diese Route ist kaum befahren, da es ja einen Umweg darstellt.
Ich war rechtzeitig zum Sonnenaufgang wach geworden. Als ich aus dem Fenster zum Bug schaute, machten wir gerade einige kleinere Kursänderungen. Einige Bohrinseln kreuzten unseren Weg. Bis auf wenige Schiffe gab es wenig zu vermelden außer einem blauen Himmel und warmen Temperaturen. Beim Frühstück freuten sich schon alle der Besatzung und wir auch auf das Mittagessen. Sonntags gibt es immer Argentinisches Steak mit Pommes und Gemüse. Als Nachtisch Erdbeereis mit Schokoraspel. Den Vormittag verbrachten wir auf der Brücke. Vor dem Mittagessen tauchte in der Ferne Helgoland auf. Wir fuhren direkt auf die Insel zu. Dem Bug statteten wir auch noch einen Besuch ab. Den Bug zu fotographieren erfordert einige geschickliche Übungen. Dort liegt alles voller Trossen und das Ankergeschirr sieht schon mächtig aus. Aber dort herscht eine himmlische Ruhe.
Dann kam das Steak. Für die Beilagen war kaum noch Platz auf dem Teller. Das Fleisch war so zart, dass ich lange zurückdenken muß, so etwas gegessen zu habe. Wieder auf der Brücke sagte mir der Kapitän, dass gegen 13.00 Uhr Elbe 1 erreicht werde und der Lotse kommen würde. Darüber dann im nächsten Bericht.























Gruß
Gerd