Havarie und Bergung des TMS "WALDHOF" auf dem Mittelrhein.
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Re: Binnentanker "WALDHOF": Bergungsarbeiten haben begonnen.
mal eine Frage in die Runde: wenn man davon ausgeht das es noch ca. zwei wochen dauert, und solange wohl auch keine talfahrt stattfinden wird, wie sinnvoll ist es dann eigentlich die schiffe in bergfahrt quasi durch das mauseloch hochfahrne zulassen. wenn das so weitergeht, liegen die nachdem sie ihre ladung jeweils gelöscht haben( in mainz, mannheim etc.) alle auf dem oberrhein fest, am niederrhein hats nur noch verhältnissmäßig wenig schiffe und die ganzen schiffer die da festliegen müssen nach freigabe teils leer die rückfahrt antreten, ode rnochmals länger warten, weil ja nicht auf einen schlag soviel güter da sind, wie sonst, weil einiges ja durchaus nun auf die schiene oder lkw geschickt wird. oder? desweiteren wird das siche rne lustige schiffskarawane nahc freigabe dann, wenn alles auf einen schlag in talfahrt geht, das dürfte ja ne weiel dauern bis sich das ganze entzerrt und die schiffe wieder gleichmäßig über die gesamte rheinstrecke verteilt sind...
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Re: Binnentanker "WALDHOF": Bergungsarbeiten haben begonnen.
Ich hab da ja eine Vermutung...schwedenelch hat geschrieben:mal eine Frage in die Runde: wenn man davon ausgeht das es noch ca. zwei wochen dauert, und solange wohl auch keine talfahrt stattfinden wird, wie sinnvoll ist es dann eigentlich die schiffe in bergfahrt quasi durch das mauseloch hochfahrne zulassen. wenn das so weitergeht, liegen die nachdem sie ihre ladung jeweils gelöscht haben( in mainz, mannheim etc.) alle auf dem oberrhein fest, am niederrhein hats nur noch verhältnissmäßig wenig schiffe und die ganzen schiffer die da festliegen müssen nach freigabe teils leer die rückfahrt antreten, ode rnochmals länger warten, weil ja nicht auf einen schlag soviel güter da sind, wie sonst, weil einiges ja durchaus nun auf die schiene oder lkw geschickt wird. oder? desweiteren wird das siche rne lustige schiffskarawane nahc freigabe dann, wenn alles auf einen schlag in talfahrt geht, das dürfte ja ne weiel dauern bis sich das ganze entzerrt und die schiffe wieder gleichmäßig über die gesamte rheinstrecke verteilt sind...
Zunächst die Fakten: Schon letzte Woche meldete die BASF (größter Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz) in Ludwigshafen, daß bestimmte Rohstoffe knapp würden (die BASF setzt für endliche Produkt auf den Transport per Schiff).
Jetzt die Spekulation: Rohstoffknappheit kann zu Produktionsausfällen führen, damit zu Umsatz- und Gewinneinbußen sowie zu Kurzarbeit. Wenn ich Vorstand der BASF wäre, würde ich auf dem kleinen Dienstweg bei Ministerpräsiden Beck anrufen (wir können wohl davon ausgehen, daß man sich auf der Ebene persönlich kennt) und ihn bitten, dafür zu sorgen, daß bald wieder Rohstofftransporte fahren können. Und schon ruft jemand aus der Staatskanzlei beim zuständigen Wasser- und Schiffahrtsamt an und äußert diesen Wunsch des Ministerpräsidenten...
Druck auf die Politik und damit auf das WSA könnte natürlich nicht nur von der "Anilin" (wie die BASF in Ludwigshafen und Umgebung heißt) kommen. Denken wir nur mal an die ganzen Steinkohlekraftwerke an Rhein, Main und Neckar, die gerade jetzt im Winter, wo der Stromverbrauch i.d.R. sehr hoch ist, regelmäßigen Kohlenachschub brauchen. Auch der kommt üblicherweise per Schiff.
Meine Schiffsfotos bei Fotocommunity: http://home.fotocommunity.de/squarerigg ... 4&g=240434
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Re: Binnentanker "WALDHOF": Bergungsarbeiten haben begonnen.
ja, der druck war mir bekannt, soweit so gut. aber was machen die mit dem produzierten gut, rheinabwärts geht ja gar nix. TMS waldhof sollte ja auch etwas zum basf werk in rotterdam bringen, also spätestens in de rrichtugn gibts doich auch massive einbußen. und in ludwigsahfen kann man auch nicht endlos weiterproduzieren, wenn das produzierte gut nicht abgefahren wird...
aber wenn das jetzt noch zwei wochen dauert, dann gehen irgendwann die schiffe aus, die bergfahrt machen können. wenn ich nicht völlig falsch gerechnet habe, liegen da ja jetzt schon mehr als 400 stück(200 die eh auf talfahrt warten(hatte der swr mal erwähnt) plus mehr als 200 die jetzt in bergfahrt sozusagen "in die falle" gelockt wurden...) aufm oberrhein rum und wissen nicht wohin, sobald sie ihre jetzige ladung abgeladen haben. bis die dann alle erneut den rhein hochfahren können entsteht doch eine mindestens genauso große lücke weil die alle bspw. erstmal wieder nach rotterdamm müssen, um neue kohle, chemie u.ä zu laden. da kommen ja nicht unendlich schiffe nach, wnen jetzt zwei wochen lang immermerh bergauf vorbei geleitet werden, die aber alle nicht zurück nach rotterdamm könnne, für erneute ladung.
man kann meinetwegen auch fragen: wie lange funktioniert dieses system, sprich, wieviele schiffe fahren denn insgesamt ca. regelmäßig die rheinroute (z.B. im auftrag der BASF)? würde mich interessieren, um die anzahl der festliegenden etwas besser einordnen zu können bzw. wie schnell da knappheit an schiffen entsteht die in rotterdamm ladung abholen können zur bergfahrt...
aber wenn das jetzt noch zwei wochen dauert, dann gehen irgendwann die schiffe aus, die bergfahrt machen können. wenn ich nicht völlig falsch gerechnet habe, liegen da ja jetzt schon mehr als 400 stück(200 die eh auf talfahrt warten(hatte der swr mal erwähnt) plus mehr als 200 die jetzt in bergfahrt sozusagen "in die falle" gelockt wurden...) aufm oberrhein rum und wissen nicht wohin, sobald sie ihre jetzige ladung abgeladen haben. bis die dann alle erneut den rhein hochfahren können entsteht doch eine mindestens genauso große lücke weil die alle bspw. erstmal wieder nach rotterdamm müssen, um neue kohle, chemie u.ä zu laden. da kommen ja nicht unendlich schiffe nach, wnen jetzt zwei wochen lang immermerh bergauf vorbei geleitet werden, die aber alle nicht zurück nach rotterdamm könnne, für erneute ladung.
man kann meinetwegen auch fragen: wie lange funktioniert dieses system, sprich, wieviele schiffe fahren denn insgesamt ca. regelmäßig die rheinroute (z.B. im auftrag der BASF)? würde mich interessieren, um die anzahl der festliegenden etwas besser einordnen zu können bzw. wie schnell da knappheit an schiffen entsteht die in rotterdamm ladung abholen können zur bergfahrt...
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Re: Binnentanker "WALDHOF": Bergungsarbeiten haben begonnen.
Zunächst einmal ein großes Kompliment an Peter Hartung für seine hervorragende Berichterstattung in Wort und Bild über diesen tragischen Zwischenfall. Diese Unfälle passieren nun mal und es ist müßig darüber zu diskutieren, wer jetzt versucht seine Interessen durch zu setzten. Wer am Rhein lebt,
weiss wie wichtig diese Verkehrsader von Rotterdam und Antwerpen bis Basel für die Anrainerstaaten- und gebiete ist. Es gibt auch noch andere Unternehmen ausser der BASF in Ludwigshafen, die stark vom Rhein abhängig sind, schließlich gehen die Verkehrsströme über die Kanäle ins Ruhrgebiet und weiter über die Mosel nach Luxemburg und Frankreich, den Main über die Donau bis zum Schwarzen Meer, den Neckar bis Stuttgart und letztendlich in die Schweiz bis Basel.
Der Schaden für die Wirtschaft ist ohnehin zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu übersehen.
Es wird sicher entsprechende Untersuchungen geben, warum dieses Unglück passiert ist, ich vermute einen durch das Hochwasser des Rheins und die damit
verbundene starke Strömung in Verbindung mit möglichen konstruktiven Unzulänglichkeiten des Schiffes, evtl. Fehler bei der Beladung und Auslastung der einzelnen Kammern als Grund für das Kentern, aber das sollen die Experten klären. Wer schon mal vor Ort war, weiss, wie sich die Schiffe auch bei normalen Umständen durch dieses Nadelöhr 'quälen'.
Ein wenig erinnert mich die aufkommende Diskussion um die Vorgänge auf der 'Gorch Fock' und in Afghanistan und um unseren Verteidigungsminister. Etwas mehr
Gelassenheit und Objektivität stünde uns in unserer Mediengesellschaft ganz gut zu Gesicht. Leute wie Peter Hartung heben sich in diesem Forum wohltuend ab.
Gruß aus dem Rheinland und schönen Abend noch.
weiss wie wichtig diese Verkehrsader von Rotterdam und Antwerpen bis Basel für die Anrainerstaaten- und gebiete ist. Es gibt auch noch andere Unternehmen ausser der BASF in Ludwigshafen, die stark vom Rhein abhängig sind, schließlich gehen die Verkehrsströme über die Kanäle ins Ruhrgebiet und weiter über die Mosel nach Luxemburg und Frankreich, den Main über die Donau bis zum Schwarzen Meer, den Neckar bis Stuttgart und letztendlich in die Schweiz bis Basel.
Der Schaden für die Wirtschaft ist ohnehin zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu übersehen.
Es wird sicher entsprechende Untersuchungen geben, warum dieses Unglück passiert ist, ich vermute einen durch das Hochwasser des Rheins und die damit
verbundene starke Strömung in Verbindung mit möglichen konstruktiven Unzulänglichkeiten des Schiffes, evtl. Fehler bei der Beladung und Auslastung der einzelnen Kammern als Grund für das Kentern, aber das sollen die Experten klären. Wer schon mal vor Ort war, weiss, wie sich die Schiffe auch bei normalen Umständen durch dieses Nadelöhr 'quälen'.
Ein wenig erinnert mich die aufkommende Diskussion um die Vorgänge auf der 'Gorch Fock' und in Afghanistan und um unseren Verteidigungsminister. Etwas mehr
Gelassenheit und Objektivität stünde uns in unserer Mediengesellschaft ganz gut zu Gesicht. Leute wie Peter Hartung heben sich in diesem Forum wohltuend ab.
Gruß aus dem Rheinland und schönen Abend noch.
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Re: Binnentanker "WALDHOF": Bergungsarbeiten haben begonnen.
Pontons sollen Kran AMSTERDAM stabilisieren
http://www.mittelrhein-kurier.de/beitra ... _3666.html
http://www.mittelrhein-kurier.de/beitra ... _3666.html
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Re: Binnentanker "WALDHOF": Bergungsarbeiten haben begonnen.
Moin!
In aller Kürze ein Update:
Heute wird der Schwimmkran "AMSTERDAM" den Schwimmkran "AJAX" ablösen. "AMSTERDAM" hat eine größere Hebekraft. Das wird wohl ab Mittag passieren, weil ab 13 Uhr die Bergfahrt gesperrt wird und die Uferstraße B 42 dicht gemacht wird, die gestern und heute vormittag kurzzeitig wieder geöffnet wurde.
Zwei Schubleichter, in die die Schwefelsäure umgepumpt werden soll, liegen mittlerweile bereit.
Die Talfahrt bleibt gesperrt. Man bedenke, die talfahrenden Schiffe rauschen mit dreifach höherer Geschwindigkeit den Berg runter als sich die Bergfahrer hinauf bewegen. Ein Maschinenausfahll oder ein Versteuern und - rumms - schon könnte es krachen. Denn:
Ausgerechnet quer zur rechtsrheinischen Tal-Fahrrinne liegt der gekenterte Rumpf, wie dieses Bild vom 14.1.2011 deutlich macht.
Zieht man ein aktuelleres Foto bei, erkennt man das auch gut:
Man hat sich noch einmal die Auskolkung am Vorschiff genauer angeschaut und diese Reliefdarstellung erstellt, die für sich selbst spricht:
Bildnachweis: WSA Bingen.
Auch den Untergrund hat man sich früher schon mal angesehen. So sieht es dort am Grunde des Rheins aus:
Bildnachweis: WSA Bingen
Da das Schiff nun aber fest in den Seilen des Bergers hängt, erscheint die Gefahr das weiteren Absacken beherrschbar zu sein.
Für heute nachmittag sind weitere Informationen vom Unglücksort angekündigt.
Und man muss es hier auch mal sagen: Die Jungs machen da draußen bei Temperaturen um die Null Grad und feucht-kaltem Wetter einen verdammt guten Job.
mfg Peter Hartung
In aller Kürze ein Update:
Heute wird der Schwimmkran "AMSTERDAM" den Schwimmkran "AJAX" ablösen. "AMSTERDAM" hat eine größere Hebekraft. Das wird wohl ab Mittag passieren, weil ab 13 Uhr die Bergfahrt gesperrt wird und die Uferstraße B 42 dicht gemacht wird, die gestern und heute vormittag kurzzeitig wieder geöffnet wurde.
Zwei Schubleichter, in die die Schwefelsäure umgepumpt werden soll, liegen mittlerweile bereit.
Die Talfahrt bleibt gesperrt. Man bedenke, die talfahrenden Schiffe rauschen mit dreifach höherer Geschwindigkeit den Berg runter als sich die Bergfahrer hinauf bewegen. Ein Maschinenausfahll oder ein Versteuern und - rumms - schon könnte es krachen. Denn:
Ausgerechnet quer zur rechtsrheinischen Tal-Fahrrinne liegt der gekenterte Rumpf, wie dieses Bild vom 14.1.2011 deutlich macht.
Zieht man ein aktuelleres Foto bei, erkennt man das auch gut:
Man hat sich noch einmal die Auskolkung am Vorschiff genauer angeschaut und diese Reliefdarstellung erstellt, die für sich selbst spricht:
Bildnachweis: WSA Bingen.
Auch den Untergrund hat man sich früher schon mal angesehen. So sieht es dort am Grunde des Rheins aus:
Bildnachweis: WSA Bingen
Da das Schiff nun aber fest in den Seilen des Bergers hängt, erscheint die Gefahr das weiteren Absacken beherrschbar zu sein.
Für heute nachmittag sind weitere Informationen vom Unglücksort angekündigt.
Und man muss es hier auch mal sagen: Die Jungs machen da draußen bei Temperaturen um die Null Grad und feucht-kaltem Wetter einen verdammt guten Job.
mfg Peter Hartung
Alle Fotos von Peter Hartung sind (falls nicht anders angegeben) unter einer
Creative Commons-Genehmigung lizenziert. Siehe hier: Foto-Lizenz: CC-BY-NC-ND
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Re: Binnentanker "WALDHOF": Bergungsarbeiten haben begonnen.
Moin!
"AMSTERDAM" ist jetzt am Rumpf der "WALDHOF".
Siehe auch hier:
http://www.rhein-zeitung.de/regionales/webcam.html
mfg Peter Hartung
"AMSTERDAM" ist jetzt am Rumpf der "WALDHOF".
Siehe auch hier:
http://www.rhein-zeitung.de/regionales/webcam.html
mfg Peter Hartung
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Re: Binnentanker "WALDHOF": Bergungsarbeiten haben begonnen.
Hallo,
mal eine blöde Frage: es dürfte doch kein Problem sein, unter Schlepperbegleitung auch eine Talfahrt möglich zu machen. Damit kann man doch nahezu alle Risiken ausschließen und die Schiffe mit langsamster Fahrt an der Unglücksstelle vorbeimanövrieren. Oder denke ich da zu einfach?
grüße
Kai
mal eine blöde Frage: es dürfte doch kein Problem sein, unter Schlepperbegleitung auch eine Talfahrt möglich zu machen. Damit kann man doch nahezu alle Risiken ausschließen und die Schiffe mit langsamster Fahrt an der Unglücksstelle vorbeimanövrieren. Oder denke ich da zu einfach?
grüße
Kai
Grüße,
Kai
Kai
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Re: Binnentanker "WALDHOF": Bergungsarbeiten haben begonnen.
Mitteilung aus dem gemeinsamen Pressezentrum von WSA, Polizei, Landkreis und Staatskanzlei RP:
Stand: 11.30 Uhr
Heute Abend treffen zwei niederländische Kollegen der Wasserschutzpolizei am Unglücksort ein. Der Kontakt wurde über das Netzwerk der europäischen Wasserschutzpolizei, AQUAPOL, hergestellt. Die Polizisten werden zur Unterstützung der deutschen Kollegen, insbesondere zur Ansprache der vielen niederländischen Schiffsführer, die auf die Talfahrt warten, eingesetzt.
Durch Einsatzkräfte der Feuerwehr wurde das havarierte TMS „Waldhof“ zur Suche nach den beiden vermissten Besatzungsmitgliedern betreten.
Nach eingehender Prüfung kann derzeit keine weitere Suche in den zerstörten Wohnräumen, die teilweise noch unter Wasser liegen, erfolgen. Die Nachsuche würde für die eingesetzten Rettungskräfte ein unvertretbar hohes Risiko darstellen.
Inzwischen sind die Vorarbeiten des Bergungsteams soweit fortgeschritten, dass die Fachleute den Termin für die Probeentnahme für den morgigen Mittwoch um 14 Uhr vorgesehen haben.
Hierbei kommt es, wie bereits gestern angekündigt, zu folgenden
Beeinträchtigungen:
1) Schifffahrt:
Voraussichtlich ab etwa 13.00 Uhr wird, neben der bereits gesperrten Talfahrt, auch
die Bergschifffahrt eingestellt werden müssen. Sobald es genauere Angaben zur
Dauer der Sperrung gibt, werden diese bekannt gegeben.
2) Straßenverkehr:
Zur Vorbereitung der Probebohrungen am Havaristen muss die B 42 ab Mittwoch,
09.00 Uhr, zwischen dem Marktplatz Sankt Goarshausen und Kaub voll gesperrt
werden.
Ab ca. 13.00 Uhr (unter Vorbehalt) muss die linksrheinisch verlaufende B 9 ebenfalls
voll gesperrt werden.
3) Anwohner Sankt Goarshausen:
Ab etwa 14.00 Uhr bis voraussichtlich 17.00 Uhr (alle Zeiten unter Vorbehalt) greifen
die Regelungen, die den Anwohnern bereits am Wochenende durch die Feuerwehr
per Flugblatt vorab bekannt gegeben wurden.
4) Bahnverkehr:
Ebenso ist am Mittwochnachmittag der Personenverkehr auf der rechtsrheinischen
Bahntrasse betroffen. Hier gilt wieder das Zeitfenster von ca. 14.00 bis ca. 17.00 Uhr.
Aktuelle Auskünfte hierzu erteilen auch die Deutsche Bahn bzw. die Betreiber der
Regionalbahn VIAS.
Der linksrheinische Bahnverkehr wird von den Maßnahmen nicht beeinträchtigt.
Ferner wird in der Mitteilung von 10 Uhr deutlich, dass man auf die Ungeduld der wartenden Talfahrer reagiert:
Presseinformation Nr.: -14-
Stand: 10:00 Uhr
Die Bergung des an der Loreley havarierten TMS „Waldhof“ läuft auch Hochtouren.
Heute Morgen wurde der Hebekran „Grizzly“, der bereits als Sicherungskran an der
„Waldhof“ liegt, durch den stärkeren Hebekran „Amsterdam“ ersetzt. Das
Durchziehen von Stahlseilen unter dem Schiff wird anschließend fortgeführt. Nach
Einschätzung der Bergungsexperten wird das havarierte Schiff bereits am morgigen
Mittwochnachmittag in einer sicheren gestützten Lage sein. Dann ist es möglich, mit
Spezialverfahren die Ladetanks des Schiffes anzubohren und das Vorhandensein
von Wasserstoffgas und den Zustand der Schwefelsäure zu untersuchen. Von den
Ergebnissen hängt ab, ob von den Hohlräumen des Schiffes größere Gefahren
ausgehen. Von dieser Information ist die weitere Vorgehensweise zur Bergung
abhängig.
Die Bergungsfirma fasst die unterschiedlichen Szenarien und die technischen
Handlungsoptionen in einem Bergungskonzept zusammen. Die Eckpunkte dieses
Bergungskonzeptes werden heute der Einsatzleitung vorgestellt und mit dem
Einsatzleiter Wasserstraße, Herr Martin Mauermann vom Wasser- und
Schifffahrtsamt Bingen, abgestimmt.
Während die Bergfahrt in den letzten Tagen unter ständiger Überwachung durch
Wasserschutzpolizei und Wasser- und Schifffahrtsamt den Havaristen in Richtung
Mainz passieren konnte, ist die Vorbeifahrt für die Talfahrer weiterhin gesperrt. Der
Druck und die Anspannung bei den liegenden Schiffen sind groß. Über 300 Schiffe
warten stromauf des Havaristen - größtenteils im Großraum Mainz. Die
Liegemöglichkeiten dort sind schon seit Tagen ausgeschöpft. Vom Oberrhein
rheinabwärts fahrende Schiffe müssen bereits bis zu 100 Kilometer vor der
Unglückstelle einen Liegeplatz suchen. Jeder Tag an dem ein Schiff nicht fährt bringt
enorme Verluste für die Schiffer und die Wirtschaft.
Der auf der Schifffahrt lastende Druck ist der Einsatzleitung bekannt. Wie Martin
Mauermann berichtete, erarbeiten bereits jetzt Nautiker des Wasser- und
Schifffahrtsamtes und der Wasserschutzpolizei Pläne zur kontrollierten Talfahrt nach
der Bergung des Havaristen.
mfg Peter Hartung
Link zum Download: http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse ... _1130h.pdf
http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse ... h34436.pdf
Stand: 11.30 Uhr
Heute Abend treffen zwei niederländische Kollegen der Wasserschutzpolizei am Unglücksort ein. Der Kontakt wurde über das Netzwerk der europäischen Wasserschutzpolizei, AQUAPOL, hergestellt. Die Polizisten werden zur Unterstützung der deutschen Kollegen, insbesondere zur Ansprache der vielen niederländischen Schiffsführer, die auf die Talfahrt warten, eingesetzt.
Durch Einsatzkräfte der Feuerwehr wurde das havarierte TMS „Waldhof“ zur Suche nach den beiden vermissten Besatzungsmitgliedern betreten.
Nach eingehender Prüfung kann derzeit keine weitere Suche in den zerstörten Wohnräumen, die teilweise noch unter Wasser liegen, erfolgen. Die Nachsuche würde für die eingesetzten Rettungskräfte ein unvertretbar hohes Risiko darstellen.
Inzwischen sind die Vorarbeiten des Bergungsteams soweit fortgeschritten, dass die Fachleute den Termin für die Probeentnahme für den morgigen Mittwoch um 14 Uhr vorgesehen haben.
Hierbei kommt es, wie bereits gestern angekündigt, zu folgenden
Beeinträchtigungen:
1) Schifffahrt:
Voraussichtlich ab etwa 13.00 Uhr wird, neben der bereits gesperrten Talfahrt, auch
die Bergschifffahrt eingestellt werden müssen. Sobald es genauere Angaben zur
Dauer der Sperrung gibt, werden diese bekannt gegeben.
2) Straßenverkehr:
Zur Vorbereitung der Probebohrungen am Havaristen muss die B 42 ab Mittwoch,
09.00 Uhr, zwischen dem Marktplatz Sankt Goarshausen und Kaub voll gesperrt
werden.
Ab ca. 13.00 Uhr (unter Vorbehalt) muss die linksrheinisch verlaufende B 9 ebenfalls
voll gesperrt werden.
3) Anwohner Sankt Goarshausen:
Ab etwa 14.00 Uhr bis voraussichtlich 17.00 Uhr (alle Zeiten unter Vorbehalt) greifen
die Regelungen, die den Anwohnern bereits am Wochenende durch die Feuerwehr
per Flugblatt vorab bekannt gegeben wurden.
4) Bahnverkehr:
Ebenso ist am Mittwochnachmittag der Personenverkehr auf der rechtsrheinischen
Bahntrasse betroffen. Hier gilt wieder das Zeitfenster von ca. 14.00 bis ca. 17.00 Uhr.
Aktuelle Auskünfte hierzu erteilen auch die Deutsche Bahn bzw. die Betreiber der
Regionalbahn VIAS.
Der linksrheinische Bahnverkehr wird von den Maßnahmen nicht beeinträchtigt.
Ferner wird in der Mitteilung von 10 Uhr deutlich, dass man auf die Ungeduld der wartenden Talfahrer reagiert:
Presseinformation Nr.: -14-
Stand: 10:00 Uhr
Die Bergung des an der Loreley havarierten TMS „Waldhof“ läuft auch Hochtouren.
Heute Morgen wurde der Hebekran „Grizzly“, der bereits als Sicherungskran an der
„Waldhof“ liegt, durch den stärkeren Hebekran „Amsterdam“ ersetzt. Das
Durchziehen von Stahlseilen unter dem Schiff wird anschließend fortgeführt. Nach
Einschätzung der Bergungsexperten wird das havarierte Schiff bereits am morgigen
Mittwochnachmittag in einer sicheren gestützten Lage sein. Dann ist es möglich, mit
Spezialverfahren die Ladetanks des Schiffes anzubohren und das Vorhandensein
von Wasserstoffgas und den Zustand der Schwefelsäure zu untersuchen. Von den
Ergebnissen hängt ab, ob von den Hohlräumen des Schiffes größere Gefahren
ausgehen. Von dieser Information ist die weitere Vorgehensweise zur Bergung
abhängig.
Die Bergungsfirma fasst die unterschiedlichen Szenarien und die technischen
Handlungsoptionen in einem Bergungskonzept zusammen. Die Eckpunkte dieses
Bergungskonzeptes werden heute der Einsatzleitung vorgestellt und mit dem
Einsatzleiter Wasserstraße, Herr Martin Mauermann vom Wasser- und
Schifffahrtsamt Bingen, abgestimmt.
Während die Bergfahrt in den letzten Tagen unter ständiger Überwachung durch
Wasserschutzpolizei und Wasser- und Schifffahrtsamt den Havaristen in Richtung
Mainz passieren konnte, ist die Vorbeifahrt für die Talfahrer weiterhin gesperrt. Der
Druck und die Anspannung bei den liegenden Schiffen sind groß. Über 300 Schiffe
warten stromauf des Havaristen - größtenteils im Großraum Mainz. Die
Liegemöglichkeiten dort sind schon seit Tagen ausgeschöpft. Vom Oberrhein
rheinabwärts fahrende Schiffe müssen bereits bis zu 100 Kilometer vor der
Unglückstelle einen Liegeplatz suchen. Jeder Tag an dem ein Schiff nicht fährt bringt
enorme Verluste für die Schiffer und die Wirtschaft.
Der auf der Schifffahrt lastende Druck ist der Einsatzleitung bekannt. Wie Martin
Mauermann berichtete, erarbeiten bereits jetzt Nautiker des Wasser- und
Schifffahrtsamtes und der Wasserschutzpolizei Pläne zur kontrollierten Talfahrt nach
der Bergung des Havaristen.
mfg Peter Hartung
Link zum Download: http://www.wsa-bingen.wsv.de/pdf/Presse ... _1130h.pdf
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Re: Binnentanker "WALDHOF": Bergungsarbeiten haben begonnen.
Moin!
Diese Nachricht gehört eigentlich in den Unglücks-Thread. Fast unbemerkt von der deutschen Öffentlichkeit ist am 24. Januar 2011 in Antwerpen ein anderer Doppelhüllen-Binnentanker mit Center-Tanks und offensichtlich mangelhafter Stabilität beinahe gekentert.
http://www.gva.be/antwerpen/antwerpen/g ... 1d9e1.aspx
http://www.schuttevaer.nl/nieuws/actuee ... -zuid.html
Siehe dazu den Thread im Binnenschifferforum: http://www.././forum/showthread.php?289 ... -Antwerpen
mfg Peter Hartung
Diese Nachricht gehört eigentlich in den Unglücks-Thread. Fast unbemerkt von der deutschen Öffentlichkeit ist am 24. Januar 2011 in Antwerpen ein anderer Doppelhüllen-Binnentanker mit Center-Tanks und offensichtlich mangelhafter Stabilität beinahe gekentert.
http://www.gva.be/antwerpen/antwerpen/g ... 1d9e1.aspx
http://www.schuttevaer.nl/nieuws/actuee ... -zuid.html
Siehe dazu den Thread im Binnenschifferforum: http://www.././forum/showthread.php?289 ... -Antwerpen
mfg Peter Hartung
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