Guten Morgen!
Auch für "unkaputtbare" Kremer-Schiffe kommt irgendwann die letzte Phase ihrer Betriebszeit. In der Elefsis-Bucht nahe Athen (Griechenland) liegt seit einiger Zeit der Küstentanker "ALEXANDROS I" neben drei auf Grund liegende Schiffswracks, darunter ein 1952 auf der Stülckenwerft in Hamburg gebauter Frachter "STACOCO" ex "ST. MICHAEL". Bei dem kleinen Küstentanker "ALEXANDROS I" handelt es sich um die "UNKAS", die 1964 für die Hamburger Tankschiff-Reederei F. & W. Joch vom Stapel lief.
Die Aufnahme entstand am 15. Juli 2012.

Foto: George Givisis
Daraus dieser Ausschnitt:
Zur Erinnerung:
In der Zeit vom 28. Februar 1964 bis zum 12. September 1964 wurde bei der Werft D. W. Kremer und Sohn in Elmshorn der Küstentanker „Unkas“ für die Hamburger Atlantic Reederei F. u. W. Joch gebaut.
Das Schiff hat eine Länge über alles von 59,30 m und eine Breite auf den Spanten von 8,60 m. Die Seitenhöhe beträgt 3,70 und der Freibordtiefgang 3,58 m. Bei einer Tragfähigkeit von 804 Tonnen hat das Schiff eine Bruttotonnage von 621 Registertonnen sowie eine Nettotonnage von 286,5 Registertonnen. Die acht Ladetanks, deren acht Tankluken einen Durchmesser von 800 mm haben, fassen 1.076 Kubikmeter Rohöl. Der Rumpf des Tankers entstand in vier Monaten oder in 16 Wochen oder 97 Tagen oder rund 1.000 Stunden Arbeitszeit auf den Helgen der Kremerschen Werft.
Aus 300 Tonnen Schiffbaustahl wurde der Rumpf hergestellt. Sechs Querschotts mit einem Gewicht von je 3.000 kg und einer Fläche von 43 Quadratmeter bildeten das 29 m lange Mittelschiff, dessen Kielplatten eine Stärke von 18 mm hatten. Es folgten die 20m lange Poop (Achterschiff) sowie die 9,50 m lange Back (Vorschiff), am 28. 6. 1964 war Stapellauf, Werftübergabefahrt am 12. September 1964.
Ab 1973 hieß der Tanker „Pointe de Brezellec“ und fuhr für Armement Coop Finistére, Frankreich. Ab 1974 umbenannt in „Anneke B“ für K.H. Broekmeulen, Ridderkerk, Niederlande. Ab 1977 „Christina“ für B. J. Meyer, Panama. Dann ab 1997„Vasilios VI“ für M. Koutlakis & H & P L, Griechenland. Ab 1998 „Anastasios II“, ab 2000 „Saint Rafael“ für Folger Sh Corp, Blz, dann „Alexandros I“ für M. Alexandros Naftiki Eteria, Griechenland.

"UNKAS" im September 1964 kurz vor der Ablieferung in Elmshorn. Foto: Peter Hartung.
George Givisis wird mir in den nächsten Tagen weitere Fotos aus der Elefsis-Bucht schicken. Wir werden den hoffentlich noch nicht letzten Weg der "UNKAS" weiter verfolgen.
mfg Peter Hartung