FEUERLAND - Expeditionsschiff

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Gerda S.
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FEUERLAND - Expeditionsschiff

Beitrag von Gerda S. »

In einem anderen Forum erhielt ich einen höchstinteressanten Link zu diesem Kutter aus Büsum. http://home.fotocommunity.de/g.sahling/ ... d=13178157
Vielleicht ist der Eine oder Andere hier interessiert? Vielleicht ist es auch nur für mich neu und Ihr wisst das alles schon? Gruss Gerda
http://www.sz-online.de/nachrichten/ar ... id=1233211
Peter Hartung
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Re: FEUERLAND - Expeditionsschiff

Beitrag von Peter Hartung »

Hallo Gerda!

Das ist ja eine tolle Geschichte! Als erstes sah ich Dein Foto von dem ollen Kasten unter der Plane: Hä, dachte ich, Forschungsschiff? Will Gerda uns "veräppeln"? Aber dann den Artikel aus der "Sächsischen Zeitung" gelesen, die Büsum gleich mal nach Niedersachsen verlegten (aber so sind se, die Sachsen :lol: ).

Über den Tausendsassa Plüschow, der übrigens in München geboren wurde, aber aus einer mecklenburgischen Familie stammt, habe ich noch folgendes herausgefunden:

"Am 27. November 1927 reiste Gunther Plüschow mit seinem eigens dafür gebauten Expeditionskutter "Feuerland" von Büsum nach Punta Arenas in Chile. Die Reise führte über Teneriffa, Bahía, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo und Buenos Aires. Gleichzeitig beförderte der Dampfer "Planet" von der Reederei Laeisz, mit dem von der Firma Askania gekommenen Ing. Ernst Dreblow, sein Wasserflugzeug Heinkel HD 24 W D-1313 nach Chile, wo Plüschow es in Punta Arenas übernehmen und zusammen mit Dreblow aufrüsten konnte." (Quelle: wikipedia)

Vielleicht kann Dieter vom Büsumer Werftarchiv zu der "Feuerland" noch etwas beitragen?

mfg Peter Hartung
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Brücke 10
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Re: FEUERLAND - Expeditionsschiff

Beitrag von Brücke 10 »

Liebe Lütt,
viel wurde unter http://www.nordsee25.de/forum/ (Büsum) über die "Feuerland" und dem Büsumer Museumshafen berichtet.
Zur Zeit steht der Rumpf in Harburg - bei "Jugend in Arbeit" - an Land und der Kutter soll dort neu aufgebaut werden.
Gruß von Landungsbrücken
Sirius

Re: FEUERLAND - Expeditionsschiff

Beitrag von Sirius »

Hallo !

Ein detailierter Bericht über Gunther Plüschow ist zu finden in "Schiff & Zeit", Herbst 2006 Nr. 64. Geschrieben von Hans Georg Prager. Mit zwei Schnittzeichnungen des Kutters und einer Karte der Reiseroute.

Plüschow war auch bekannt als "Flieger vonTsingtau". Er war Bestseller-Autor.
Der Kutter war nicht das eigentliche Expeditionsfahrzeug, sondern diente nur als schwimmende Basis für die erste Flugexpedition zur Erforschung und Luftbilderfassung der damals noch unbekannten Regionen von Feuerland.
Plüschow hatte das Schiff selbst bauen lassen (1926/27) und zur Magellanstrasse gesegelt.

Weitere Einzelheiten in "Schiff & Zeit".

mfgSirius
Werftarchiv
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Re: FEUERLAND - Expeditionsschiff

Beitrag von Werftarchiv »

Moin,

ergänzend noch folgende 2 Links: offizielle Webseite der Feuerland und Feuerland im Werftarchiv.

Schöne Grüße,
Dieter
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Geschichte, Daten, Fotos und Videos aus 85 Jahren Schiffbau in Büsum
Tim S.
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Re: FEUERLAND - Expeditionsschiff

Beitrag von Tim S. »

In der Nacht zum Dienstag haben Spezialisten das historische Expeditionsschiff "Feuerland" mit einem Schwertransporter von Hamburg nach Flensburg in die Museumswerft gebracht. Es wurde 1927 in Büsum gebaut und segelte als Forschungsschifff um Feuerland. Das Schiff galt dann lange als verschollen, bis es 2003 von einem deutschen Kapitän an der Küste der Falklandinseln wieder entdeckt wurde. In Anbetracht seines historischen Wertes für die deutsche Schifffahrtsgeschichte, erwarb er das Schiff und holte es zurück nach Deutschland. 2007 stellte das Land Schleswig-Holstein es unter Denkmalschutz.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... nd102.html
Tim S.
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Re: FEUERLAND - Expeditionsschiff

Beitrag von Tim S. »

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FEUERLAND auf der Museumswerft Flensburg.
Tim S.
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Re: FEUERLAND - Expeditionsschiff

Beitrag von Tim S. »

Seit zwei Jahren liegt das 93 Jahre alte, ehemalige Expeditionsschiff von Günter Plüschow, die „Feuerland“, in der Flensburger Museumswerft. Zwischen 10.000 und 15.000 Euro pro Monat wären nötig, um den zweimastigen Segler, der 1927 in Büsum erbaut wurde und 2007 zum Kulturdenkmal erklärt wurde, zu restaurieren. Zusätzlich fallen jeden Monat Liegekosten von 350 Euro an, die der Ketsch ihren Platz in der Museumswerft sichern. Geld, das der Förderkreis Kulturdenkmal Expeditionsschiff Feuerland e.V. nicht mehr aufbringen kann, der noch 2000 Euro hat. Der Vorstandvorsitzende Jens Fiedler startete gemeinsam mit den Eignern der gemeinnützigen Denkmalschiff Feuerland gGmbH, Carola und Bernd Buchner, einen letzten Versuch, den historischen Segler vor dem droheden Ende zu bewahren.
Hinzukommt, dass sich die Eigentümerverhältnisse der Museumswerft zum 1.1.2021 ändern und der Liegeplatz zum 31.12.2020 gekündigt wurde, wenn die nötigen Gelder für die Restauration nicht in Aussicht gestellt werden können
Das Schiff wurde erbaut, um mit dem Marineoffizier und Flieger Günther Plüschow nach Feuerland zu segeln und dort als Expeditionsschiff dem treibenden Gletschereis in den Fjorden zu begegnen. Der hochseetaugliche Fischkutter diente dann als Tender, Reparaturwerkstatt, Treibstofftransporter, Dunkelkammer für die Filmentwicklung und schwimmende Schutzhütte gegen eisige Stürme.
Im November 1927 startete Günther Plüschow zu seiner legendären Feuerland-Expedition an die Südspitze Südamerikas. Mit Zwischenstopps in England und Portugal ging es auf die Kanarischen Inseln und über den Atlantik nach Brasilien, weiter in die Magellanstraße nach Punta Arenas. Dort bekam Plüschow ein kleines Wasserflugzeug, mit dem er gemeinsam mit seinem Fliegerkameraden Ernst Dreblow als erster Mensch über die Darwin-Kordillere (einen südlichen Ausläufer der Anden) flog, um Filmaufnahmen zu machen. Die „Feuerland“ diente dabei als Basisschiff, ohne das das Unternehmen nicht möglich gewesen wäre.
Twei Jahre später musste die Expedition aus Geldmangel abgebrochen und das Schiff verkauft werden. Die Feuerland verschwand von der Bildfläche, um Jahrzehnte darauland-Krieg als Rettungsschiff für Kinder im Falklandkrieg wieder aufzutauche. Kapitän Bernd Buchner fand die „Feuerland“ 2003 an der Küste der Falklandinseln wieder, und da er um ihren historischen Wert für die deutsche Schifffahrtsgeschichte wusste, holte er sie zurück nach Deutschland.
Mit Zwischenstopps in Büsum und Hamburg, kam sie 2018 in Flensburg an, wo sie nach den Originalbauplänen restauriert werden sollte. Mittlerweile wurden durch Sponsoren, den Förderkreis und private Gelder rund 150.000 Euro in die Restaurierung gesteckt. Gesucht werden nun Sponsoren, die dabei helfen, die „Feuerland“ mit 1,5 Millionen Euro noch zu retten. Auf der Homepage www.expeditionsschiff-feuerland.de kann man alles über ihre Geschichte lesen, die virtuelle Ausstellung im Flensburger Schifffahrtsmuseum besuchen und natürlich auch spenden, damit die „Feuerland“ irgendwann wieder um die Welt segeln kann als Netzwerkschiff für einen guten Zweck, um in allen Häfen der Welt soziale Projekte anzustoßen.
https://www.shz.de/lokales/flensburger- ... 93237.html
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