Die Geschäftsberichte von Scandlines sind ja auf deren Webseite einsehbar, ich hab mal ein wenig dringeblättert, und siehe da, im Geschäftsbericht 2010:
Scandlines Geschäftsbericht 2010 hat geschrieben:Auf den Direktlinien zwischen Deutschland und Schweden, die gemeinsam mit unserem
schwedischen Partner Scandlines AB betrieben werden, sind im Frachtsegment
positive Ergebnisse zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir zwischen
Rostock und Trelleborg 23,9 % und zwischen Sassnitz und Trelleborg 3,2 % mehr Lkw
und Trailer befördert. Auf der Linie zwischen Rostock und Trelleborg nahm der Pkw-
Transport um 3,1 % zu, während er auf der Linie Sassnitz–Trelleborg um 6,2 % zurückging.
Die Frachtmenge wuchs auf der Königslinie zwar, aber wenn man mal den Vergleich zu Rostock-Trelleborg zieht ist das doch wohl erschreckend wenig Wachstum. zumal auf Rostock-Trelleborg der PKW-Verkehr auch zunahm, auf der Königslinie dort aber ein deutliches Minus zu verzeichnen ist. Das sind die zahlen aus 2010.
zum vergleich gleiche rabschnitt aus dem Geschäftsbericht 2009:
Auf den direkten Linien zwischen Deutschland und Schweden, die gemeinsam mit
unserem schwedischen Partner Scandlines AB betrieben werden, fielen die
Transportergebnisse im Frachtsegment in 2009 ebenfalls erheblich. Bei Lkws und
Anhängern transportierten wir 14,9 % bzw. 42,5 % weniger zwischen Rostock -
Trelleborg und Sassnitz - Trelleborg als im Vorjahr. Der Autotransport ging um 3,8 %
bzw. 12,8 % auf diesen Linien zurück.
Auch im Geschäftsbericht 2008 stehen schon Einbrüche im Frachtverkehr auf den betreffenden strecken drin, dort aber als gesamtzahl für beide Strecken zusammen, zusätzlich ist dort ein rückgang der Eisenbahntransporte um 4% beschrieben.
Fassen wir das mal zusammen:2008 gabs einbrüche, 2009 gabs auf beiden Strecken Massive Einbrüche(auf der Königslinie bereits da massiver als auf Rostock-Trelleborg!), Rostock-Trelleborg hat sich danach in 2010 wieder erholt, auf der Königslinie gings weiter bergab. einen Geschäftsbericht mit Zahlen aus 2011 gibt es noch nicht oder dieser ist zumindest noch nicht öffentlich. sollte der zu sehende Trend in 2011 genauso weitergelaufen sein(reine Vermutung, nicht belegbar derzeit), ist irgendwann eine Schließung der Königslinie doch wirklich die logische Konsequenz auf die jeder kommt der Betriebswirtschaftliche Verantwortung in einem Unternehmen hat!(das hat auch wenig mit der eignerstruktur zu tun!) das muss man ganz sachlich, rein nach den Zahlen so sehen. Streiten kann man da höchstens noch ob die Einbrüche rein Wirtschaftskrisenbedingt waren/sind oder ob Scandlines in der aktiven Vermarktung gepennt hat und den Trend damit verstärkt hat bzw. nicht vermocht hat den Trend umzukehren. mit solchen Zahlen fällts jedenfalls auch sich nicht leicht, neue Investoren/Eigner für die Königslinie zu ködern....