Sirius hat geschrieben:So richtig begriffen habe ich nicht, was Du eigentlich damit sagen willst.
Gibt es denn heute überhaupt andere, als Hydraulikrudermaschinen?
ich denke ab einer gewissen Rudergröße wird's nur noch Hydraulikrudermaschinen geben, die - allerdings - elektrohydraulische Maschinen sind. Hydraulik ist dabei die Kraftübertragung oder besser -Übersetzung mit Flüssigkeitsdruck. Erst wenn eine elektrische Pumpe die Hyraulikflüssigkeit pumpt, wird daraus eine elektrohydraulische Rudermaschine, zu der jeder heute Hydraulikmaschine sagt. Das soll jetzt nicht besserwissersich sein, sondern nur den Blick öffnen: Die Pumpe könnte im Notfall auch durch Handantrieb ersetzt werden. Ich weiß nicht wie lange man dann den Pumpenschwengel oder das Rad drehen muß, um wenige Grad Ruderanlenkung zu bewirken, doch es geht. Nur baut das keine Werft ein, sondern lieber einen Notdiesel zur Stromerzeugung...... Doch das ist off Topic

- hier geht's um Sky-Sails......
Jan F. hat geschrieben:Folgendes mal zum Nachdenken für die Chief Ings:
Aus unbestätigten Quellen wurde berichtet, dass der C/E an Bord eines Schiffes mit SkySail erhebliche Probleme mit sein Hauptmaschine hat wenn das Ding denn mal oben steht und zieht. Teillast mögen die Maschinen nämlich nicht. Außerdem mußte man wohl ab und zu das Segel aus dem Wasser fischen.
Der Aspekt mit der Hauptmaschine sollte hier mal fundiert diskutiert werden.
Gruss aus Hamburg
Obwohl ich mich hier gar nicht angesprochen fühlen dürfte, erdreiste ich mich mal damit anzufangen:
Eine Verbrennungsmaschine läßt sich prinzipiell auf jeden Lastpunkt oder einen beschränkten Lastbereich optimieren. Daß heute in der Schiffahrt nur ein Fall, die Vollast 'ne Rolle spielt ist irgendwie klar. Unklar ist mir, inwie weit bei welchen Maschinentypen mit Bordmitteln auch Teillast längerfristig mit billigem Sprit gefahren kann. Fehlt's nur am KnowHow der Maschinenleute, die einen derartigen Fall noch nie hatten, oder geht's mit der Maschine gar nicht.
Klar ist auf jeden Fall: Jede Maschine läßt sich so bauen, daß das geht. Konsequenz daraus wäre dann, daß der Verbrauch bei Vollast etwas höher ist, als er sein müßte. Sprich ein Teil der Ersparnisse mit Sky-Sail dürfte dann bei Vollastbetrieb ohne Sky-Sail wieder drauf gehen. Wie groß die Verhältnisse sind - da kann ich nur raten: Ich würde mal auf 1-stellige %-Satz der Verschlechterung des Vollast-Betriebes bei einer Teillast-Optimierten Maschine tippen.
Dies führt dann auch zu möglichen Inhalten der jetzigen Erprobung: Herausfinden wie lange die Maschine mit Sky-Sail in welchen Revieren mit welcher Last läuft. Erst wenn man hier genügend Zahlenwerte hat, ist dann klar auf welchen Lastwert die Maschine eines Sky-Sail-Schiffs zu optimieren ist.
Also mein persönliches Fazit: Eine Schiff mit Sky-Sail muß andere Maschinen-Einstell-Möglichkeiten bieten (und evtl. eine anders optimierte Maschine) als ein Schiff ohne Sky-Sail. Erst dann sind optimale Ersparnisse ohne sonstige Nebenwirkungen möglich.
Zum Sky-Sail selbst (jetzt wird's etwas amateurhafter):
Daß der Drachen ab und an im Wasser landet wundert mich gar nicht - er hängt nämlich an einer Leine und ist damit nicht steuerbar. Steuerbar durch die hier schon andiskutierte Box ist ja nur der Öffnungswinkel und damit eine Anpassung an die Windstärke. Der Drachen selbst dreht sich wohl öfter um seine Trosse, mal rechts mal links, mal Auf- mal Abwind. Also ist auch mal ein Absturz möglich, mit Einholen der Trosse und Neustart.
Hier stellt sich wieder die Frage, wie hoch die Aufwandsteigerung mit zwei Trossen und Lenkdrachen ist, ob das Ganze dann noch technisch beherrschbar ist (Reaktionszeiten, Geschwindigkeiten des Drachens) und ob überhaupt nennenswerte Vorteile im Vergleich zum Ein-Leinen-Drachen entstehen.
So jetzt bin ich auf andere/Euere Meinungen gespannt. Wo ist der Chief, der mich über heutige Maschinen aufklärt.
Teillast-optimierte-Grüße
Seekater