MSC Flaminia - Explosion/Feuer
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Re: MSC Flaminia - Explosion/Feuer
Da hatte ich ja den richtigen Riecher
Mal sehen ob sich jetzt Protest gegen das Vorhaben regt. So ganz ohne Risiken für die Umwelt ist das Vorhaben ja nicht.
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Mal sehen ob sich jetzt Protest gegen das Vorhaben regt. So ganz ohne Risiken für die Umwelt ist das Vorhaben ja nicht.
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Re: MSC Flaminia - Explosion/Feuer
Risiko ist immer dabei, wer Risiko ausschliessen will, muss keine Häfen bauen, keine Flugzeuge benutzen, keine Strassen bauen etc.
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Re: MSC Flaminia - Explosion/Feuer
Erstmal müssen die Briten/Franzosen das Schiff inspizieren, bevor es durch den Kanal geht.
Vorher geht da gar nichts. Bei 150 Gefahrgut-Container werden die sicher sehr gut hinschauen, bevor sie dem Schiff das Go erteilen.
Vorher geht da gar nichts. Bei 150 Gefahrgut-Container werden die sicher sehr gut hinschauen, bevor sie dem Schiff das Go erteilen.
Die Rechte der gezeigten Bilder (Ausnahmen werden gesondert benannt), liegen bei mir
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Re: MSC Flaminia - Explosion/Feuer
Guten Abend!
Die meisten, die hier diskutieren, haben - wie ich - das Problem, dass sie nicht über umfassende Informationen über diese Havarie verfügen. Das erschwert die Kommunikation und die Risikoabschätzung. Also stürze ich mich mal ins Getümmel.
Es scheint eine politische Entscheidung vom obersten bayerischen Logistiker namens Ramsauer gewesen zu sein, das Havariekommando mit diesem Himmelsfahrtskommando zu betrauen. Und es geht wohl auch um die Flagge und das Register. Und die sind deutsch. Damit will man NSB wohl entgegen kommen, die auf den Schlauch stehen, weil kein Anrainer-Land das Schiff anlegen lassen will. Klar ist, die neuen Regelungen in Sachen Handling von Havarie-Gefahrgut sagen klar: Als erstes muss, nach der Rettung von Menschenleben, das gefährliche Zeugs aus dem Schiff. Das war bei der "RENA"-Havarie genauso wie nach dem "COSTA CONCORDIA"-Crash. Das Havariekommando traut sich den Job offensichtlich zu und hat ja auch in Sachen "LISCO GLORIA" bewiesen, dass sie das handeln kann, solange der Havarist keinen deutschen Hafen anläuft. Nicht zu vergessen: Es waren die Dänen, die das ausgebrannte Schiff in einen dänischen Hafen zogen...
Dann hat man ja kräftig aufgerüstet in Sachen technisch-maritimen Umweltschutz beim Havariekommando in der Folge der "PALLAS"-Havarie. Also fühlt man sich jetzt stark genug.
Und muss doch um das Risiko wissen. Stichworte dazu: Weltnaturerbe Wattenmeer! Plus Tourismus-Geschäft. Dort jault man ja auch schon mächtig.
Abgesehen davon, dass man nur wünschen kann, dass der Kahn nicht sifft - und wie schnell das kommen kann, hat ja die RENA-Havarie gezeigt - und dass das Wetter mitspielt, glaube ich, dass man technisch in der Lage ist, das gefährlichste Zeugs weiter draußen oder auch in Wilhelmshaven an der Pier von Bord zu bekommen (vgl. dazu RENA), aber immer vorbehaltlich, dass die Blechdose dicht hält. Man wird das alles vorher genau prüfen müssen. Ob NSB bereits die Ladungsmanifeste und Gefahrgutlisten samt Stauplan an das Havariekommando herausgerückt hat, ist die große Frage. Ich würde den Job jedenfalls nicht übernehmen, wenn ich nicht fully informed wäre, was an Bord ist und wie sich des Brandgeschehen an Bord entwickelt hat und wie es bisher bekämpft wurde. Auch sollte man berücksichtigen, dass etwas Schwund immer ist, also vielleicht mancher Dreck aus dem Schiff sich schon längst auf dem Nordatlantik verkrümelt hat.
Es wird also eine spannende Angelegenheit.
Ob mit juristischen MItteln verhindert werden könnte, dass das Schiff einen deutschen Hafen anläuft, erscheint mir nur dann relevant, wenn nachweislich Schadstoff-Austritt am Rand des Weltnaturerbes festgestellt werden sollte. Da wird Greenpeace schon genau hinschauen.
Also: Schaun mer mal.
Und irgendwann gibt es dann den Bericht von der BSU...
mfg Peter Hartung
Die meisten, die hier diskutieren, haben - wie ich - das Problem, dass sie nicht über umfassende Informationen über diese Havarie verfügen. Das erschwert die Kommunikation und die Risikoabschätzung. Also stürze ich mich mal ins Getümmel.
Es scheint eine politische Entscheidung vom obersten bayerischen Logistiker namens Ramsauer gewesen zu sein, das Havariekommando mit diesem Himmelsfahrtskommando zu betrauen. Und es geht wohl auch um die Flagge und das Register. Und die sind deutsch. Damit will man NSB wohl entgegen kommen, die auf den Schlauch stehen, weil kein Anrainer-Land das Schiff anlegen lassen will. Klar ist, die neuen Regelungen in Sachen Handling von Havarie-Gefahrgut sagen klar: Als erstes muss, nach der Rettung von Menschenleben, das gefährliche Zeugs aus dem Schiff. Das war bei der "RENA"-Havarie genauso wie nach dem "COSTA CONCORDIA"-Crash. Das Havariekommando traut sich den Job offensichtlich zu und hat ja auch in Sachen "LISCO GLORIA" bewiesen, dass sie das handeln kann, solange der Havarist keinen deutschen Hafen anläuft. Nicht zu vergessen: Es waren die Dänen, die das ausgebrannte Schiff in einen dänischen Hafen zogen...
Dann hat man ja kräftig aufgerüstet in Sachen technisch-maritimen Umweltschutz beim Havariekommando in der Folge der "PALLAS"-Havarie. Also fühlt man sich jetzt stark genug.
Und muss doch um das Risiko wissen. Stichworte dazu: Weltnaturerbe Wattenmeer! Plus Tourismus-Geschäft. Dort jault man ja auch schon mächtig.
Abgesehen davon, dass man nur wünschen kann, dass der Kahn nicht sifft - und wie schnell das kommen kann, hat ja die RENA-Havarie gezeigt - und dass das Wetter mitspielt, glaube ich, dass man technisch in der Lage ist, das gefährlichste Zeugs weiter draußen oder auch in Wilhelmshaven an der Pier von Bord zu bekommen (vgl. dazu RENA), aber immer vorbehaltlich, dass die Blechdose dicht hält. Man wird das alles vorher genau prüfen müssen. Ob NSB bereits die Ladungsmanifeste und Gefahrgutlisten samt Stauplan an das Havariekommando herausgerückt hat, ist die große Frage. Ich würde den Job jedenfalls nicht übernehmen, wenn ich nicht fully informed wäre, was an Bord ist und wie sich des Brandgeschehen an Bord entwickelt hat und wie es bisher bekämpft wurde. Auch sollte man berücksichtigen, dass etwas Schwund immer ist, also vielleicht mancher Dreck aus dem Schiff sich schon längst auf dem Nordatlantik verkrümelt hat.
Es wird also eine spannende Angelegenheit.
Ob mit juristischen MItteln verhindert werden könnte, dass das Schiff einen deutschen Hafen anläuft, erscheint mir nur dann relevant, wenn nachweislich Schadstoff-Austritt am Rand des Weltnaturerbes festgestellt werden sollte. Da wird Greenpeace schon genau hinschauen.
Also: Schaun mer mal.
Und irgendwann gibt es dann den Bericht von der BSU...
mfg Peter Hartung
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Re: MSC Flaminia - Explosion/Feuer
Belgien hat noch keine Anfrage zur Passage seiner Gewässer erhalten und entsprechend auch noch keine Erlaubnis gegeben:
http://www.delloyd.be/Article/tabid/231 ... fault.aspx
http://www.delloyd.be/Article/tabid/231 ... fault.aspx
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Re: MSC Flaminia - Explosion/Feuer
Moin!
Der NDR berichtet, dass bisher nur die Rede ist von einem "Notliegeplatz" in der deutschen Bucht (also nicht im Jade-Weser-Port Wilhelmshaven). "Abhängig von den Untersuchungsergebnissen, werde dann ein geeigneter "Notliegeplatz" in sicherer Entfernung zur deutschen Küste ausfindig gemacht, sagte Bettina Wiebe von der Reederei NSB in Buxtehude NDR.de. Einen deutschen Hafen werde der beschädigte Frachter mit 150 Gefahrgutcontainern an Bord vorerst nicht ansteuern."
Quelle: http://www.ndr.de/regional/hamburg/mscflaminia103.html
Dazu siehe auch dieses Interview auf Radio Bremen: http://www.radiobremen.de/politik/nachr ... nn100.html
sowie Greenpeace: http://www.radiobremen.de/wissen/nachri ... ce100.html
mfg Peter Hartung
Der NDR berichtet, dass bisher nur die Rede ist von einem "Notliegeplatz" in der deutschen Bucht (also nicht im Jade-Weser-Port Wilhelmshaven). "Abhängig von den Untersuchungsergebnissen, werde dann ein geeigneter "Notliegeplatz" in sicherer Entfernung zur deutschen Küste ausfindig gemacht, sagte Bettina Wiebe von der Reederei NSB in Buxtehude NDR.de. Einen deutschen Hafen werde der beschädigte Frachter mit 150 Gefahrgutcontainern an Bord vorerst nicht ansteuern."
Quelle: http://www.ndr.de/regional/hamburg/mscflaminia103.html
Dazu siehe auch dieses Interview auf Radio Bremen: http://www.radiobremen.de/politik/nachr ... nn100.html
sowie Greenpeace: http://www.radiobremen.de/wissen/nachri ... ce100.html
mfg Peter Hartung
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Re: MSC Flaminia - Explosion/Feuer
Was ich mich frage, es geht auf den Herbst zu, wenn dann da draußen Stürme aufziehen, inwiefern ist da noch die Sicherheit von so einem angeschlagenen Frachter gewährleistet? Macht es nicht Sinn, das Ding so schnell es geht in einen Hafen zu bringen, solange es schwimmt?Peter Hartung hat geschrieben:in der deutschen Bucht
Aktuelle Videos zu Schifffahrt, Meer, und Urlaub auf meinem Kanal:
https://www.youtube.com/c/SchiffsKanal
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Re: MSC Flaminia - Explosion/Feuer
- Erstmal wird sich jetzt Helgoland dagegen wehren, daß das Schiff womöglich am Horizont sichtbar ist. Schäden für Leib und Leben der Touristen befürchtet
- Dann ist Greenpeace für eine klare Regelung, aber vermutlich dagegen, daß das Schiff an einer Vogelschutzinsel vorbei gezogen wird. Die armen Tierchen.
- Und egal welcher Hafen, die dort Lebenden werden dagegen sein.
Ich kann gut verstehen, daß Fr und GB keine Möglichkeit sehen, dem Schiff überhaupt nur eine Bucht zuzuweisen.
Nordsee im Herbst ist nicht ohne - man wird lesen.
Garsvik
- Dann ist Greenpeace für eine klare Regelung, aber vermutlich dagegen, daß das Schiff an einer Vogelschutzinsel vorbei gezogen wird. Die armen Tierchen.
- Und egal welcher Hafen, die dort Lebenden werden dagegen sein.
Ich kann gut verstehen, daß Fr und GB keine Möglichkeit sehen, dem Schiff überhaupt nur eine Bucht zuzuweisen.
Nordsee im Herbst ist nicht ohne - man wird lesen.
Garsvik
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Re: MSC Flaminia - Explosion/Feuer
Wer keine Probleme hat, der macht sich welche. Hätten doch die Vögel und Krebse auch in den Kriegen solches Geschrei vernommen, wie es heute um ein angebranntes Schiff gemacht wird, das immerhin - wer hätte das gedacht - irgendwann in einen Hafen gebracht werden muß. Auf See belassen oder gar Versenkung verbieten sich ja allein schon aus ökölogischen Gründen von selbst. Wat nu, o Ideologen der Welt?
Wie sauber und ruhig - ganz ohne Geschrei - ging dagegen 1966 die Bergung der ANNE MILDRED BROVIG vor Helgoland vonstatten. Da ging es immerhin um eine große Tankerladung Öl. Bericht hierzu:http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Mildred_Brøvig
Eine Welt ohne Risiko gibt es nun mal nicht.
In diesem Sinne
Anders
Wie sauber und ruhig - ganz ohne Geschrei - ging dagegen 1966 die Bergung der ANNE MILDRED BROVIG vor Helgoland vonstatten. Da ging es immerhin um eine große Tankerladung Öl. Bericht hierzu:http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Mildred_Brøvig
Eine Welt ohne Risiko gibt es nun mal nicht.
In diesem Sinne
Anders
Auf die Deutschen ist Verlass: sie sind dagegen