Rostock verliert seine "Georg Büchner"

Antworten
Rexenen
Beiträge: 9
Registriert: Fr 1. Feb 2013, 19:53

Re: Rostock verliert seine "Georg Büchner"

Beitrag von Rexenen »

Vielleicht tauchen ja noch Fotos des Schleppzuges auf, die vom Mittwoch oder Donnerstag Tagsüber sind. Wer weiß möglicherweise konnten einige Aufnahmen von passierendem Verkehr gemacht werden oder gar von der Schlepperbesatzung selbst. Nur wird die einer Schweigepflicht unterliegen :lol:
Ich denke die Krängung wurde allmählich immer stärker und dann zur Schlagseite, was auch den Küstennahen Kurs erklären würde. Spekulieren darf man ja, mal sehen was die Polen so ermitteln die nächsten Tage.

Andi
spirit
Mitglied
Beiträge: 362
Registriert: Di 3. Feb 2009, 22:32
Wohnort: Flensburg

Re: Rostock verliert seine "Georg Büchner"

Beitrag von spirit »

Warumr läuft er erst so lange und so dicht unter der Küste? Wenn die Schräglage immer meh wird und der Schleppzug sich auf die Seite zu legen droht, dann bleibe ich doch dicht unter Land?!? Eine gezielte Strandung scheint bei dem Tiefgangsverhältnis von Schlepper zu Geschleppten für den Schlepper selbst hier eher ungefährlich zu sein. Warum ist er dann weiter in tiefes Wasser gelaufen. Die Meldungen über die Tiefe an der Untergangsstelle liegen zwischen 30 und 100 Metern.
Bei 30 Metern wird mit Sicherheit über eine Bergung nachgedacht werden - bei 100 sicher nicht...
Ich würde mir die Bergung und genaue Untersuchung wünschen, dann gibt´s bestimmt für einige Leute bestimmt arge Probleme.
Gruß aus dem Hohen Norden
Benutzeravatar
Michael Bender
Mitglied
Beiträge: 625
Registriert: Di 17. Mär 2009, 17:12
Kontaktdaten:

Re: Rostock verliert seine "Georg Büchner"

Beitrag von Michael Bender »

Mal dumm gefragt...

Wer ist denn überhaupt für eine Untersuchung der Ursache des Untergangs zuständig?

Polen als Staat in dessen Gewässern sie gesunken ist und Flaggenstaat des Schleppers oder Deutschland als "Flaggenstaat" der GB (wenn man das überhaupt noch so sagen kann für ein nicht mehr betriebsfähiges Schiff)
Meine Frachtschiffreisen & mehr auf meiner Website : http://www.micha2009.de
Johannes7
Mitglied
Beiträge: 3189
Registriert: Mo 21. Jul 2008, 08:57

Re: Rostock verliert seine "Georg Büchner"

Beitrag von Johannes7 »

Zu dieser ganzen Misere fehlen mir wirklich die Worte !
Sprachlos, sprachlos nach all dem was passiert ist, sprachlos nach dem Untergang :cry: .
In so manchen Dramen stirbt am Ende fast immer ein Held.

Lebe in Frieden, BÜCHNER:
http://www.marinetraffic.com/ais/de/sho ... =992615604

Beste Grüße
Hannes
Die Schifffahrt im Herzen - seit über 30 Jahren.
Jens.G
Mitglied
Beiträge: 697
Registriert: Fr 11. Jan 2008, 12:08

Re: AW: Rostock verliert seine "Georg Büchner"

Beitrag von Jens.G »

Schiffblogger hat geschrieben:Die Polen haben nach Untersuchung angegeben das der Bereich etwa 35-40 Meter tief ist.
Da, wo sie liegt, hat es etwa diese Tiefe. Wenn ich meiner betagten "Bluechart" trauen kann, geht es in dem Bereich bis auf etwa 90m abwärts. Allerdings nicht steil abfallend, runde 5sm hätte es bis dahin noch gebraucht...
Gruß Jens
HansP
Mitglied
Beiträge: 191
Registriert: Di 14. Jul 2009, 22:12

Re: AW: Rostock verliert seine

Beitrag von HansP »

Schiffblogger hat geschrieben:
Jens.G hat geschrieben:
Schiffblogger hat geschrieben:Die Polen haben nach Untersuchung angegeben das der Bereich etwa 35-40 Meter tief ist.
Da, wo sie liegt, hat es etwa diese Tiefe. Wenn ich meiner betagten "Bluechart" trauen kann, geht es in dem Bereich bis auf etwa 90m abwärts. Allerdings nicht steil abfallend, runde 5sm hätte es bis dahin noch gebraucht...
Ja hab auch mit diversen Tools nachgesehen. Sie liegt vom Küstenrand rund 8 Meilen entfernt. Da sie ja auch um die 40-50 Meter hochgewesen sein soll, stellt sich nun auch erstmal die Frage wie sie tatsächloch liegt. Wenn sie komplett auf der Seite liegt sind ja noch locker 15-20 Meter Luft - da sie 20 Meter breit ist. Mir ist nun auch kein Schiff mit 20 Meter Tiefgang bekannt.
????? Bitte???

Wassertiefe 35 Meter - Schiffsbreite 20 Meter = 15 Meter "Luft" wie Du es nennst ...

Die Schiffe der EMMA MAERSK Klasse haben beispielsweise einen maximal Tiefgang von ca. 16,50 m - dürfte eng werden, oder?

Gruß
Hans
Benutzeravatar
Michael Bender
Mitglied
Beiträge: 625
Registriert: Di 17. Mär 2009, 17:12
Kontaktdaten:

Re: Rostock verliert seine "Georg Büchner"

Beitrag von Michael Bender »

Schiffblogger hat geschrieben:
Micha hat geschrieben:Mal dumm gefragt...

Wer ist denn überhaupt für eine Untersuchung der Ursache des Untergangs zuständig?

Polen als Staat in dessen Gewässern sie gesunken ist und Flaggenstaat des Schleppers oder Deutschland als "Flaggenstaat" der GB (wenn man das überhaupt noch so sagen kann für ein nicht mehr betriebsfähiges Schiff)
Das Schiff liegt in internationalen Gewässern. Polen ist nicht zuständig, aber die Behörde hatte Angst das etwas ausgelaufen sein könnte und die Strände beschmutz und somit ein hoher finanzieller Schaden auftritt, aus diesem Grund wurden die Schiffe ausgesendet.

Der Insolvenzverwalter ist der Meinung da das Schiff ab Kaikante verkauft wurde und der Käufer das komplette Risiko hat, sei keine Kosten oder Haftungen zu befürchten.
Ok, dann liegt sie halt in internationalen Gewässern, deswegen auch die Frage nach dem Flaggenstaat.

Oder vielleicht besser verständlich:
War die GB rechtlich gesehen noch ein Schiff (im Schiffregister eingetragen, mit Heimathafen,Flaggenstaat,...) oder nur Anhängsel/Ladung des Schleppers?
Daraus müsste sich auch der für die Untersuchung zuständige Staat ergeben.

Irgendjemand sollte doch zuständig sein, um die Umstände / Verantwortlichkeit des Untergangs zu untersuchen.
(Wenn daran überhaupt ein Interesse besteht)
Meine Frachtschiffreisen & mehr auf meiner Website : http://www.micha2009.de
Lattenheini

Re: DSR -Geschichte

Beitrag von Lattenheini »


Die "Büchner" bleibt auf dem Meer

http://www.nnn.de/nachrichten/home/top- ... -meer.html

Nordmagazin - 31.05.2013 19:30 Uhr
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/n ... 17139.html
Der Grund ist noch unklar.

heini
BlueWater
Beiträge: 15
Registriert: Mi 10. Nov 2010, 11:19

Re: Rostock verliert seine "Georg Büchner"

Beitrag von BlueWater »

Micha hat geschrieben: Irgendjemand sollte doch zuständig sein, um die Umstände / Verantwortlichkeit des Untergangs zu untersuchen.
Schiffblogger gab den Link schon an, wo das beantwortet wird - hier noch mal für die, die nicht 2 Seiten vorher mitlesen können ;)
http://www.das-ist-rostock.de/artikel/4 ... ufgegeben/
Guckst du letzten Absatz!
-- Freund der Schifffahrt
HansP
Mitglied
Beiträge: 191
Registriert: Di 14. Jul 2009, 22:12

Re: Rostock verliert seine "Georg Büchner"

Beitrag von HansP »

DSR-Admin hat geschrieben:die gb befindet sich seit 01.50 fest in gdansk. mehrfach von der ocean majesty und deutschen kuemos, die den schleppzug gesehen haben, bestaetigt. was geschieht nun? in danzig werden auch schiffe abgewrackt.
Da fragt ich mich, was die da wohl gesehen haben ... :D

Interessant ist ja, wie schon fast reflexartig gefühlte 98% aller Foristen von einem mutwillig herbeigeführten Untergang ausgehen.

So verständlich diese Vermutung auch ist, so sollte man vielleicht die folgenden Punkte nicht komplett aus den Augen lassen! Es geht hierbei für mich um die Frage, ob der Verlust des Schiffes absichtlich herbeigeführt wurde um die Versicherungsprämie zu kassieren.

Um zu verhindern, dass die Versicherung (die sich vor Abschluß des Vertrages bestimmt einen genauen Eindruck über den Zustand des Schiffes gemacht hat!) dem Käufer einen Betrug nachweisen kann, müssten, aus meiner Sicht, eigentlich folgende Kriterien erfüllt sein:

1. Der Untergang muss logisch begründbar sein, also durch schlechtes Wetter, Kollission, Untiefen - trifft nicht zu, das Wetter war gut, es hat soweit man es bisher lesen konnte, keine Kollission gegeben und auch von Untiefen ist nichts bekannt geworden!

2. Die Aufklärung der Untergangsursache muss möglichst schwierig gestaltet werden, um der Versicherung den Nachweis des Betruges möglichst unmöglich zu machen: Auch hier - negativ. Das Schiff liegt auf 35 - 40 Meter Wassertiefe (für Profitaucher stellt das kein Problem dar), das Schiff sank am Abend (wobei es noch taghell zu dieser Jahreszeit gewesen sein dürfte), die "Gefahr", dass andere Schiffe, Sportboote, etc Zeugen des Vorgangs werden (und somit u.U. Fotos / Filme / etc gemacht werden) war also relativ groß!

3. Die Nachvollziehbarkeit des gesamten Schleppvorgangs muß erschwert werden: Der Schlepper hätte sein AIS Sender ausstellen können. Die "BÜCHNER" selbst verfügte ja über keinen eigenen Sender, auch wenn uns offenbar gefakte Karten auf der Homepage http://www.....de/ ... -gesunken/ etwas anderes vermitteln wollen (demnach wäre der Schleppzug aber auch mit ca 10 kn in Richtung Gdansk unterwegs gewesen! :D ) Der Schlepper hat aber permant sein AIS Signal gesendet, sodaß selbst jeder Laie auf den einschlägigen Internetseiten seinen "merkwürdigen" Zick-Zack-Kurs verfolgen konnte.

Zusammenfassend kann man also feststellen, dass die "GEORG BÜCHNER" weder in stockdunkler Nacht in der Mitte der Ostsee an "geheimer" Position unterging, nein sie liegt in den Küstengewässern vor Polen! Wäre es nicht doch unter Umständen wahrscheinlicher, dass ein professioneller Versicherungsbetrug etwas "geschickter" ausgeführt worden wäre?

Nochmal, ich denke auch, dass vieles an der gesamten jüngeren Geschichte dieses Schiffes sehr, sehr merkwürdig ist ... aber ich wollte doch zumindestens auch einen Anstoß für eine andere Möglichkeit des Endes dieses einstmals schönen Schiffes aufzeigen!

Eine kleine Ergänzung noch: Das sich der Geschäftführer der Schleppreederei oder auch die Besatzung zu dem ganzen Vorgang nicht äußert, bzw nicht äußern will ist doch nur zu verständlich - sie müssen ja damit rechnen, Teil der offiziellen Untersuchungen zu werden und wollen sich mit Sicherheit nicht präjudizieren!

Beste Grüße
Hans
Antworten