Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel
Aha, dann kommt also zur "Ramsauerpause" noch die "Verdipause", bald können wir alle am Kanal nur noch "Pause" machen.
Na ja, man kann die Festmacher und Schleusenmeister schon verstehen ... wenn man auch in Zukunft von Bonn aus die Schiffe in den Schleusen des NOK festmachen muß (Sarkasmus aus)!
Meiner Meinung kocht "Verdi" hier ein ganz eigenes Süppchen und instrumentalisiert Berufsgruppen, die zwar ein hohes Druckpotential, aber mit den Zielen des Streiks ansonsten nichts zu tun haben.
Desweiteren nimmt man ganz bewußt eine ganze Region in wirtschaftliche Geiselhaft, da eben Schlepperreedereien, Verschiffer von Öl und Getreide, Schiffshändler und -makler, Lotsen und Kanalsteurer u.v.m. schlicht kein Geld verdienen, wenn kein Schiff kommt.
Na dann ... fröhliches Streiken!
Na ja, man kann die Festmacher und Schleusenmeister schon verstehen ... wenn man auch in Zukunft von Bonn aus die Schiffe in den Schleusen des NOK festmachen muß (Sarkasmus aus)!
Meiner Meinung kocht "Verdi" hier ein ganz eigenes Süppchen und instrumentalisiert Berufsgruppen, die zwar ein hohes Druckpotential, aber mit den Zielen des Streiks ansonsten nichts zu tun haben.
Desweiteren nimmt man ganz bewußt eine ganze Region in wirtschaftliche Geiselhaft, da eben Schlepperreedereien, Verschiffer von Öl und Getreide, Schiffshändler und -makler, Lotsen und Kanalsteurer u.v.m. schlicht kein Geld verdienen, wenn kein Schiff kommt.
Na dann ... fröhliches Streiken!
Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel
Schleusenstreiks im Norden weiten sich aus
Stau im Nord-Ostsee-Kanal droht
Am Mittwoch sollen dann die Mitarbeiter in Schleswig-Holstein bis zum 17. August in den Ausstand treten.
Laut ver.di werden unter anderem die Schleusen in Brunsbüttel (Landkreis Dithmarschen) und in Kiel-Holtenau lahmgelegt. Auch das Wasser- und Schifffahrtsamt in Tönning soll für drei Tage bestreikt werden, wie Jochen Penke von ver.di Nord sagte. Dadurch werde es zu Verzögerungen bei Transporten durch den Nord-Ostsee-Kanal kommen.
http://www.ndr.de/regional/niedersachse ... rk345.html
paapa
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel
Ramsauer kommt am Donnerstag nach Rostock,zur Eröffnung der Hanse Sail.
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel
Mir Platzt hier so langsam echt die Hutschnur was VERDI da veranstaltet.
Erst die Aktionen am Hamburger Airport für die Lohnerhöhungen für das Sicherheitspersonal (welches jetzt schon mehr verdient als viele Handwerksgesellen mit einer dreijährigen Berufsausbildung) und jetzt ein zehntägiger Streik auf den Schleusen vom NOK ????
M.E. sind derartige Aktionen völlig maßlos und treffen mit Ihren Auswirkungen leider die falsche Zielgruppe.
In dem von Paapa verlinkten Artikel vom NDR-Niedersachsen, ist die Rede davon, dass im Anschluss an den NOK-Schleusenstreik dann ein Streik auf den Schleusen an der Mecklenburger Seenplatte und eine Sperrung der Kadenrinne geplant ist.
Ich vermute mal ganz stark, dass damit die Kadetrinne gemeint ist?
Frage an die Experten: Wie könnte Verdi den Verkehr in der Kadetrinne lahmlegen ?
Erst die Aktionen am Hamburger Airport für die Lohnerhöhungen für das Sicherheitspersonal (welches jetzt schon mehr verdient als viele Handwerksgesellen mit einer dreijährigen Berufsausbildung) und jetzt ein zehntägiger Streik auf den Schleusen vom NOK ????
M.E. sind derartige Aktionen völlig maßlos und treffen mit Ihren Auswirkungen leider die falsche Zielgruppe.
In dem von Paapa verlinkten Artikel vom NDR-Niedersachsen, ist die Rede davon, dass im Anschluss an den NOK-Schleusenstreik dann ein Streik auf den Schleusen an der Mecklenburger Seenplatte und eine Sperrung der Kadenrinne geplant ist.
Ich vermute mal ganz stark, dass damit die Kadetrinne gemeint ist?
Frage an die Experten: Wie könnte Verdi den Verkehr in der Kadetrinne lahmlegen ?
Beste Grüße
vom Muschelschubser
vom Muschelschubser
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel
Also Leute, es ist nicht Verdi, auf die man prügeln sollte, sondern Ramsauer und seiner Behörde, der 3000 Stellen weghauen will, und das bei der jetzt schon desaströsen Personallage. Wer den Kampf dagegen nicht unterstützt, leistet der Seeschifffahrt einen Bärendienst. Der Zusammenhang sollte schon mal klar sein!
Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel
Die Beschäftigten an der Schleuse Brunsbüttel traten um 6.00 Uhr in den Streik, der fünf Tage dauern soll.
"Die Schleusen sind komplett zu".
Ob die die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung einen Notbetrieb für die Schleusen in Brunsbüttel organisieren kann, ist noch unklar. Verdi geht davon aus, dass zumindest am Mittwoch sich ein Notbetrieb nicht mehr realisieren lassen werde.
"Die Schleusen sind komplett zu".
Ob die die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung einen Notbetrieb für die Schleusen in Brunsbüttel organisieren kann, ist noch unklar. Verdi geht davon aus, dass zumindest am Mittwoch sich ein Notbetrieb nicht mehr realisieren lassen werde.
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel
Hallo!
So die Schleuse in Brunsbüttel ist wieder in Betrieb seit 22 uhr - aber nur bis morgen früh um 6 Uhr - dann wird weiter gestreikt
gruß
olaf
So die Schleuse in Brunsbüttel ist wieder in Betrieb seit 22 uhr - aber nur bis morgen früh um 6 Uhr - dann wird weiter gestreikt
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel
Hallo!
leider bekommen sie die neue Schleuse nicht im Notbetrieb in betrieb weil keine Leute da sind die tore fahren können - alle müssen wieder festmachen im binnenhafen bis morgen früh - und da ist es noch nicht gewährleistet wegen des streikes das sie leute ranbekommen
gruß
olaf
leider bekommen sie die neue Schleuse nicht im Notbetrieb in betrieb weil keine Leute da sind die tore fahren können - alle müssen wieder festmachen im binnenhafen bis morgen früh - und da ist es noch nicht gewährleistet wegen des streikes das sie leute ranbekommen
gruß
olaf
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel
@ Tim S.: Tut mir leid, ich bin anderer Meinung.
Der Umbau der WSV ist ein politisches Projekt der derzeitigen Bundesregierung. Zu dem kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein, jedoch ist Widerspruch hier der Job der Opposition und nicht einer einzelnen Gewerkschaft. Aufgabe der Gewerkschaft sind die Interessen ihrer Mitglieder, und die sind sowieso gewahrt, weil:
1.) gemäß Schreiben des Bundesministers niemand gegen seinen Willen versetzt wird
2.) niemand gekündigt wird
3.) es derzeit aktuelle Tarifverträge und somit keinen Grund für einen Arbeitskampf gibt.
Daß nach einem eventuellen Umbau der WSV durch Verrentung/Pensionierung/Fluktuation dort in den Büros weniger Stellen sein werden ist sicher ... aber auch das eben Gegenstand o.a. politischer Auseinandersetzung und nicht Aufgabe der Gerwerkschaft. Kurz gesagt: VERDI sollte sich um seine Mitglieder und deren Interessen kümmern und nicht um sich selbst kreisen und sich hauptsächlich um ihre Machtsicherung für die Zukunft sorgen. Das ganze ist ein politischer Streik und erinnert fatal an das Kaputtstreiken der englischen Wirtschaft durch die dortigen vielen Einzelgewerkschaften in den 70er Jahren.
Übrigens "Interessen der VERDI-Mitglieder": hier opfert man anscheinend glashart die Praktiker vor Ort den Interessen der vielen Bürokräfte. Tatsächlich sind erstaunlicherweise auch etliche meiner Lotskollegen und der Kanalsteurer noch VERDI-Mitglieder, nach dem Desaster der vorherigen Schleusenschließung in Brunsbüttel wurden es noch ein paar mehr. Die haben eben in der Zeit des Streiks nicht WENIGER, sondern KEIN Einkommen (zusammen mit Maklern, Schiffsbebunkerungsfirmen, Umschlagsbetrieben, Schiffshändlern, Schlepperreedereien u.v.m.).
Noch dazu läßt man dort Berufsgruppen streiken, die mit dem Gegenstand des Streiks nichts zu tun haben, sondern die allein auf Grund ihres großen Druckpotentiales am Nabel des Kanalverkehrs ausgewählt wurden. "Schleusenmeister Brunsbüttel" bleiben auch nach einem eventuellen WSV-Umbau noch "Schleusenmeister Brunsbüttel", die brauchen für ihre Tätigkeit auch in Zukunft nicht nach Bonn zu fahren!
Letztendlich sendet man ein fatales Signal nach Berlin: Nach der vorherigen Schleusensperrung gab es eine nie dagewesene Phalanx von Kanalinteressierten (Gewerkschaften, Reedereien, Küstenländer, Lotsen, Kanalsteurer, Maklereien, alle am Kanal befindlichen und vom Kanal abhängigen Betriebe), alle an der Küste waren tatsächlich "in einem Boot": am besten sollte Ramsauer gleich mit einem Bagger und schwerem Gerät aus Berlin kommen und mit Vehemenz und Engagement die Schleuse reparieren und ein neue bauen.
Nun hat einer aus dieser Riege, VERDI, ein ganz spezifisches Interesse an anderer Stelle und nutzt knallhart seine Mitglieder an wichtiger Stelle am Kanal, um den Bund gefügig zu machen.
Aus der Sicht des Bundes sieht das vermutlich so aus: "Ach, erst konnte es gar nicht schnell und mächtig genug losgehen, nun machen die eigenen Kanalleute für ein machtpolitisches Kalkül an anderer Stelle mit mächtigen Hammerschlägen die angekratzte Reputation des NOK kaputt ... so schlimm kann es dann ja wohl nicht sein!"
Der Umbau der WSV ist ein politisches Projekt der derzeitigen Bundesregierung. Zu dem kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein, jedoch ist Widerspruch hier der Job der Opposition und nicht einer einzelnen Gewerkschaft. Aufgabe der Gewerkschaft sind die Interessen ihrer Mitglieder, und die sind sowieso gewahrt, weil:
1.) gemäß Schreiben des Bundesministers niemand gegen seinen Willen versetzt wird
2.) niemand gekündigt wird
3.) es derzeit aktuelle Tarifverträge und somit keinen Grund für einen Arbeitskampf gibt.
Daß nach einem eventuellen Umbau der WSV durch Verrentung/Pensionierung/Fluktuation dort in den Büros weniger Stellen sein werden ist sicher ... aber auch das eben Gegenstand o.a. politischer Auseinandersetzung und nicht Aufgabe der Gerwerkschaft. Kurz gesagt: VERDI sollte sich um seine Mitglieder und deren Interessen kümmern und nicht um sich selbst kreisen und sich hauptsächlich um ihre Machtsicherung für die Zukunft sorgen. Das ganze ist ein politischer Streik und erinnert fatal an das Kaputtstreiken der englischen Wirtschaft durch die dortigen vielen Einzelgewerkschaften in den 70er Jahren.
Übrigens "Interessen der VERDI-Mitglieder": hier opfert man anscheinend glashart die Praktiker vor Ort den Interessen der vielen Bürokräfte. Tatsächlich sind erstaunlicherweise auch etliche meiner Lotskollegen und der Kanalsteurer noch VERDI-Mitglieder, nach dem Desaster der vorherigen Schleusenschließung in Brunsbüttel wurden es noch ein paar mehr. Die haben eben in der Zeit des Streiks nicht WENIGER, sondern KEIN Einkommen (zusammen mit Maklern, Schiffsbebunkerungsfirmen, Umschlagsbetrieben, Schiffshändlern, Schlepperreedereien u.v.m.).
Noch dazu läßt man dort Berufsgruppen streiken, die mit dem Gegenstand des Streiks nichts zu tun haben, sondern die allein auf Grund ihres großen Druckpotentiales am Nabel des Kanalverkehrs ausgewählt wurden. "Schleusenmeister Brunsbüttel" bleiben auch nach einem eventuellen WSV-Umbau noch "Schleusenmeister Brunsbüttel", die brauchen für ihre Tätigkeit auch in Zukunft nicht nach Bonn zu fahren!
Letztendlich sendet man ein fatales Signal nach Berlin: Nach der vorherigen Schleusensperrung gab es eine nie dagewesene Phalanx von Kanalinteressierten (Gewerkschaften, Reedereien, Küstenländer, Lotsen, Kanalsteurer, Maklereien, alle am Kanal befindlichen und vom Kanal abhängigen Betriebe), alle an der Küste waren tatsächlich "in einem Boot": am besten sollte Ramsauer gleich mit einem Bagger und schwerem Gerät aus Berlin kommen und mit Vehemenz und Engagement die Schleuse reparieren und ein neue bauen.
Nun hat einer aus dieser Riege, VERDI, ein ganz spezifisches Interesse an anderer Stelle und nutzt knallhart seine Mitglieder an wichtiger Stelle am Kanal, um den Bund gefügig zu machen.
Aus der Sicht des Bundes sieht das vermutlich so aus: "Ach, erst konnte es gar nicht schnell und mächtig genug losgehen, nun machen die eigenen Kanalleute für ein machtpolitisches Kalkül an anderer Stelle mit mächtigen Hammerschlägen die angekratzte Reputation des NOK kaputt ... so schlimm kann es dann ja wohl nicht sein!"
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Re: Kanalverkehr liegt lahm in Brunsbüttel
Sorry, wenn ich das mal so deutlich sagen muß: was Du da schreibst, ist Unfug.AnkerM hat geschrieben: gesagt: VERDI sollte sich um seine Mitglieder und deren Interessen kümmern und nicht um sich selbst kreisen und sich hauptsächlich um ihre Machtsicherung für die Zukunft sorgen. Das ganze ist ein politischer Streik und erinnert fatal an das Kaputtstreiken der englischen Wirtschaft durch die dortigen vielen Einzelgewerkschaften in den 70er Jahren.
Alexander
Meine Schiffsfotos bei Fotocommunity: http://home.fotocommunity.de/squarerigg ... 4&g=240434