Rendsburger Schwebefähre irreparabel:
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Das für den Betrieb zuständige Bundesverkehrsministerium hat jetzt nach Auswertung aller Fakten entschieden, die Fähre nicht reparieren zu lassen. Sie wird durch einen Neubau ersetzt. Die Schäden an der Fähre betreffen alle Bauteile der teilweise genieteten und über 100 Jahre alten Konstruktion. Auch die Steuerungstechnik für die Antriebe sind betroffen, hieß es in der Schadensbewertung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Kiel-Holtenau und einem externen Gutachten.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann, sagte: „Die Rendsburger Schwebefähre ist für Radfahrer und Fußgänger eine leistungsstarke Verbindung über den Nord-Ostsee-Kanal. Sie ist außerdem weltweit eine echte Rarität. Wir wissen um die besondere Bedeutung der Fähre für die Region Rendsburg und werden dies beim Neubau berücksichtigen. Um die insgesamt angespannte Verkehrssituation während der Bauzeit rund um Rendsburg zu entlasten, werden wir zusätzlich zum Fußgängertunnel eine schwimmende Ersatzfähre für Radfahrer und Fußgänger einrichten.“ Die Fähresoll von Montag bis Freitag außerhalb der Ferienzeiten jeweils 8 Stunden pro Tag eingesetzt werden. Die konkreten Betriebszeiten werden derzeit mit den Verantwortlichen der Region abgestimmt. Die Ersatzfähre soll so schnell wie möglich in Betrieb gehen.
Im Juni hatte es bereits einen Testbetrieb mit einem Schlepper der Reederei Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel gegeben. Die Kieler Reederei hatte zuvor bereits den Auftrag zur Sicherstellung eines Ersatzverkehrs gewonnen. Für den Einsatz waren die Kombischiffe „Falckenstein“ und „Kitzeberg“ vorgesehen. Das WSA Kiel-Holtenau hat mit den Planungen für den Ersatz der Schwebefähre bereits begonnen. Dabei werden sowohl alle Belange des Denkmalschutzes als auch neue Anforderungen an eine moderne Steuerungs- und Sicherheitstechnik berücksichtigt. Die Bauzeit soll genutzt werden, um auch die Fahrschienen an der Eisenbahnhochbrücke zu erneuern. Der Auftrag zum Bau wird im Rahmen einer Ausschreibung vergeben.