Binnenschiffe
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Re: Binnenschiffe
Hallo Forum,
heute mal wieder ein Binnenschiff. Hier ein Foto der Christian
heute mal wieder ein Binnenschiff. Hier ein Foto der Christian
Viele Grüße
Thomas
Thomas
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Re: Binnenschiffe
Guten Morgen, Binnenschipper!
Durch Zufall ist es mir gelungen, ein paar meiner alten Binnenschiff-Fotoreportagen vom Main aus dem untergegangenen Forum 2.0 zu rekonstruieren, die ich hier noch einmal einstellen möchte:
Hier die Foto-Ausbeute eines kleinen Tagesausfluges im Dezember 2007 zur Frankfurter Mainfähre "Walter Kolb" und zur Mainschleuse Eddersheim. Das Foto-Licht war wunderbar.
Die "Walter Kolb" verbindet die Frankfurter Stadtteile Höchst und Schwanheim und befördert nur Fußgänger, Radfahrer und ab und an "e Mobbeddsche". Übrigens: Nicht das Ihr denkt, es gäbe so große Leuchttürme am Main, der weiße Turm im Bild unten links ist "nur" der Höchster Schlossturm. Könnte aber als Leuchtturm durchgehen...
Die Mainfähre Höchst ist eine Fußgänger- und Radfahrerfähre, die zwischen den Frankfurter Stadtteilen Höchst und Schwanheim verkehrt. Es ist die einzige verbliebene Fähre über den Main im Stadtgebiet Frankfurts. Die seit Herbst 1992 eingesetzte „Walter Kolb“ ist eine freifahrende Fähre und ganzjährig in Betrieb. Sie verkehrt zwischen der Höchster Batterie und dem Höchster Weg im Schwanheimer Unterfeld. Die Fähre ist im Besitz der Stadt Frankfurt und an den Fährmann Rudolf Kollath verpachtet. Außerhalb der Fährzeiten kann die Fähre abends für Riverboat Shuffles gemietet werden.
Der Fährbetrieb zwischen Höchst und Schwanheim lässt sich bis ins Jahr 1623 zurückverfolgen, als der Fährmann Jost Ferg für 7 Gulden das Recht erwarb, eine Fähre zu betreiben. Zwischen 1911 und Herbst 1992 verkehrte zwischen Höchst und Schwanheim eine Gierseilfähre, die auch als Wagenfähre diente. Die Wagenfähre mit einer Tragfähigkeit von 18 Tonnen wurde im Auftrag von I. Bender durch die Bayerische Schiffbaugesellschaft in Erlenbach am Main gefertigt. 1921 wurde die Höchster Fähre an den Schwanheimer Steinmetz Wilhelm Schmidt verkauft, die Familie betrieb die Fähre bis Ende 1977.
Einer der Nachfahren Schmidts rettete die Fähre im Frühjahr 1945 vor der Sprengung durch die Wehrmacht. Er fuhr die Fähre in die Niddamündung, flutete sie und setzte sie so auf Grund. Nach Kriegsende brauchte die Fähre lediglich leergepumpt zu werden und konnte ihren Betrieb wieder aufnehmen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fähre mit einem Elektro-Hilfsmotor ausgestattet. 1963 erwarb die Stadt Frankfurt das Höchster Fährregal vom Land Hessen und verpachtete den Fährbetrieb. Als die Familie Schmidt Ende 1977 den Fährbetrieb aufgab, lag die Fähre still, bis im April 1978 ein anderer Fährmann den Fährdienst übernahm. Inzwischen war die Fähre generalüberholt und mit einem Dieselmotor ausgestattet worden. Sie versah ihren Dienst bis 1991.
Mit Bau der Leunabrücke als Straßenverbindung zwischen Höchst und Schwanheim sollte der Fährbetrieb zwischen den beiden Stadtteilen generell eingestellt werden. Auf Proteste der Höchster Bürger und eine daraufhin erfolgte öffentliche Diskussion entschied sich die Stadt Frankfurt 1991 jedoch, anstelle der bisherigen Wagenfähre weiterhin eine Fähre für Fußgänger und Radfahrer zu betreiben und beschaffte die „Walter Kolb“. Nach einer weiteren Diskussion über die Einstellung des Fährbetriebs im Jahr 1996 ist der Bestand der Fähre inzwischen gesichert.
Die alte Höchster Mainfähre liegt heute in der ehemaligen Schiffswerft Gustavsburg in Ginsheim-Gustavsburg auf. Davon später mal Fotos.
Weiter ging es flußabwärts zum Fähranleger der Mainfähre Hattersheim-Okriftel - Kelsterbach. Pech gehabt! Die Fähre von Herrn Schindling zwischen Okriftel - Jahnallee und dem Kelsterbacher Ufer hält ihren Winterschlaf bis Mai 2008.
Neben der Fährenzufahrt lag blubbernd und abfahrbereit die "Muräne", eine zum Arbeitsschiff des WSA Aschaffenburg umgebaute Wagenfähre. Hatte dort wohl einen Riesenhaufen Steine am Ufer bewegt. Und machte sich wenig später flussaufwärts aus dem "Staube"...
Dann ging es weiter zur Mainschleuse Eddersheim. Im Unterwasser entschwindet gerade ein Binnenschiff Richtung Rhein.
Und dann war zunächst nur "a...kalte tote Hose".
Im Unterwasser ist nix...
und im Oberwasser ist auch nix.
Doch dann tat sich doch noch was in der Schleuse Eddersheim. Es kommt vom Oberwasser, von Frankfurt-Höchst, wo sie Stahlrohre gelöscht hatte, die "Böhmen". Wie sich schnell herausstellt, ist es ein gut erhaltenes, aber uraltes Schiff: Baujahr 1895, wie mir der Schiffsführer auf meine Frage antwortet. Aber eigentlich ist die "Böhmen" zwei Schiffe, wurde sie doch in den 60er Jahren aus zwei Binnenschiffen "zusammengebastelt". Der vordere Teil ist der ältere, das Heck mit Maschine und Aufbauten kam von einem jüngeren Binnenschiff. Auf meine Frage: "Wohin des Weges?", kam die Antwort: "Nach Mannheim, zu Hause Weihnachten feiern, Anfang Januar geht es wieder weiter." Tschüss dann, alte "Böhmen" und schöne Weihnachten.
Text zum Teil mit Wikipedia-Material ergänzt. Alle Fotos: Peter Hartung, Nidda.
mfg Peter Hartung
Durch Zufall ist es mir gelungen, ein paar meiner alten Binnenschiff-Fotoreportagen vom Main aus dem untergegangenen Forum 2.0 zu rekonstruieren, die ich hier noch einmal einstellen möchte:
Hier die Foto-Ausbeute eines kleinen Tagesausfluges im Dezember 2007 zur Frankfurter Mainfähre "Walter Kolb" und zur Mainschleuse Eddersheim. Das Foto-Licht war wunderbar.
Die "Walter Kolb" verbindet die Frankfurter Stadtteile Höchst und Schwanheim und befördert nur Fußgänger, Radfahrer und ab und an "e Mobbeddsche". Übrigens: Nicht das Ihr denkt, es gäbe so große Leuchttürme am Main, der weiße Turm im Bild unten links ist "nur" der Höchster Schlossturm. Könnte aber als Leuchtturm durchgehen...
Die Mainfähre Höchst ist eine Fußgänger- und Radfahrerfähre, die zwischen den Frankfurter Stadtteilen Höchst und Schwanheim verkehrt. Es ist die einzige verbliebene Fähre über den Main im Stadtgebiet Frankfurts. Die seit Herbst 1992 eingesetzte „Walter Kolb“ ist eine freifahrende Fähre und ganzjährig in Betrieb. Sie verkehrt zwischen der Höchster Batterie und dem Höchster Weg im Schwanheimer Unterfeld. Die Fähre ist im Besitz der Stadt Frankfurt und an den Fährmann Rudolf Kollath verpachtet. Außerhalb der Fährzeiten kann die Fähre abends für Riverboat Shuffles gemietet werden.
Der Fährbetrieb zwischen Höchst und Schwanheim lässt sich bis ins Jahr 1623 zurückverfolgen, als der Fährmann Jost Ferg für 7 Gulden das Recht erwarb, eine Fähre zu betreiben. Zwischen 1911 und Herbst 1992 verkehrte zwischen Höchst und Schwanheim eine Gierseilfähre, die auch als Wagenfähre diente. Die Wagenfähre mit einer Tragfähigkeit von 18 Tonnen wurde im Auftrag von I. Bender durch die Bayerische Schiffbaugesellschaft in Erlenbach am Main gefertigt. 1921 wurde die Höchster Fähre an den Schwanheimer Steinmetz Wilhelm Schmidt verkauft, die Familie betrieb die Fähre bis Ende 1977.
Einer der Nachfahren Schmidts rettete die Fähre im Frühjahr 1945 vor der Sprengung durch die Wehrmacht. Er fuhr die Fähre in die Niddamündung, flutete sie und setzte sie so auf Grund. Nach Kriegsende brauchte die Fähre lediglich leergepumpt zu werden und konnte ihren Betrieb wieder aufnehmen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fähre mit einem Elektro-Hilfsmotor ausgestattet. 1963 erwarb die Stadt Frankfurt das Höchster Fährregal vom Land Hessen und verpachtete den Fährbetrieb. Als die Familie Schmidt Ende 1977 den Fährbetrieb aufgab, lag die Fähre still, bis im April 1978 ein anderer Fährmann den Fährdienst übernahm. Inzwischen war die Fähre generalüberholt und mit einem Dieselmotor ausgestattet worden. Sie versah ihren Dienst bis 1991.
Mit Bau der Leunabrücke als Straßenverbindung zwischen Höchst und Schwanheim sollte der Fährbetrieb zwischen den beiden Stadtteilen generell eingestellt werden. Auf Proteste der Höchster Bürger und eine daraufhin erfolgte öffentliche Diskussion entschied sich die Stadt Frankfurt 1991 jedoch, anstelle der bisherigen Wagenfähre weiterhin eine Fähre für Fußgänger und Radfahrer zu betreiben und beschaffte die „Walter Kolb“. Nach einer weiteren Diskussion über die Einstellung des Fährbetriebs im Jahr 1996 ist der Bestand der Fähre inzwischen gesichert.
Die alte Höchster Mainfähre liegt heute in der ehemaligen Schiffswerft Gustavsburg in Ginsheim-Gustavsburg auf. Davon später mal Fotos.
Weiter ging es flußabwärts zum Fähranleger der Mainfähre Hattersheim-Okriftel - Kelsterbach. Pech gehabt! Die Fähre von Herrn Schindling zwischen Okriftel - Jahnallee und dem Kelsterbacher Ufer hält ihren Winterschlaf bis Mai 2008.
Neben der Fährenzufahrt lag blubbernd und abfahrbereit die "Muräne", eine zum Arbeitsschiff des WSA Aschaffenburg umgebaute Wagenfähre. Hatte dort wohl einen Riesenhaufen Steine am Ufer bewegt. Und machte sich wenig später flussaufwärts aus dem "Staube"...
Dann ging es weiter zur Mainschleuse Eddersheim. Im Unterwasser entschwindet gerade ein Binnenschiff Richtung Rhein.
Und dann war zunächst nur "a...kalte tote Hose".
Im Unterwasser ist nix...
und im Oberwasser ist auch nix.
Doch dann tat sich doch noch was in der Schleuse Eddersheim. Es kommt vom Oberwasser, von Frankfurt-Höchst, wo sie Stahlrohre gelöscht hatte, die "Böhmen". Wie sich schnell herausstellt, ist es ein gut erhaltenes, aber uraltes Schiff: Baujahr 1895, wie mir der Schiffsführer auf meine Frage antwortet. Aber eigentlich ist die "Böhmen" zwei Schiffe, wurde sie doch in den 60er Jahren aus zwei Binnenschiffen "zusammengebastelt". Der vordere Teil ist der ältere, das Heck mit Maschine und Aufbauten kam von einem jüngeren Binnenschiff. Auf meine Frage: "Wohin des Weges?", kam die Antwort: "Nach Mannheim, zu Hause Weihnachten feiern, Anfang Januar geht es wieder weiter." Tschüss dann, alte "Böhmen" und schöne Weihnachten.
Text zum Teil mit Wikipedia-Material ergänzt. Alle Fotos: Peter Hartung, Nidda.
mfg Peter Hartung
Alle Fotos von Peter Hartung sind (falls nicht anders angegeben) unter einer
Creative Commons-Genehmigung lizenziert. Siehe hier: Foto-Lizenz: CC-BY-NC-ND
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Re: Binnenschiffe
Guten Morgen!
Diese Fotoreportage entstand Ende Dezember 2007 im Hanauer Hafen. Sie war schon mal im untergegangenen Forum-Schiff 2.0 zu sehen.
Das in dem Bericht (weiter unten) erwähnte Binnenschiff "ALLEGRO" versank am 22. März 2006 bei Dormagen. Aluminiumblöcke waren beim Löschen an Bord verrutscht und das Schiff ging im Rhein auf Grund. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden, der Rhein musste aber für fünf Stunden komplett gesperrt werden. Die Feuerwehr hat diesen Unfall hervorragend dokumentiert. Ganz am Ende der Internet-Seite der Feuerwehr Düsseldorf findet sich ein spektakuläres Video. Hier der Link: http://www.flb2.de/presse/2006/53701197 ... index.html
So und nun ab in den Hanauer Hafen. Es war kalt, aber das Licht war mal wieder sehr gut.
Binnentanker "Evita" beim Löschen der Ladung (im Hintergrund die Steinheimer Brücke):
Am Hanauer Mainhafen werden jährlich rund 3,4 Millionen Tonnen umgeschlagen - bei bis zu 1.8000 Schiffsbewegungen. Damit zählt der Hanauer Mainhafen zu den umschlagsgrößten Häfen am Main, Main-Donau-Kanal und der Donau. Er ist – nach dem Frankfurter Osthafen – der zweitgrößte Hafen am Main und beheimatet mit der Firma Oil-Tanking einen der größten Mineralöl-Umschlagplätze in Europa.
Das niederländische Binnenschiff "Pauline" schließt die Luken und wird heute noch auslaufen.
Wegen der hohen Arbeitslosenrate nach Ende des Ersten Weltkrieges entschieden die Stadtverordneten Hanaus, den Bau des Hafens durch eine Notstandsmaßnahme zu realisieren. Nach gut 3 1/2 Jahren Bauzeit wurde am 25. Oktober 1924 das Hafenbecken mit einer Länge von 950 m, einer Breite von 64 m und einem Tiefgang von 2,70 m dem Schiffsverkehr übergeben. Hinzu kam eine ca. 800 m lange Fläche am Fluss, die zur Be- und Entladung der Schiffe dient. So entstand ein befestigtes Ufer von rund 2,7 km Länge. Für den An- und Abtransport von Massengütern wurde gleichzeitig eine Gleisverbindung vom Hauptbahnhof Hanau zum Hafen und beidseitig entlang des Hafenbeckens mit einer Gesamtlänge von rund 10 km erstellt. Die wasserbaulichen Anlagen und die Bahnanlagen des Hafens entstanden im Auftrag der Stadt; die Umschlagseinrichtungen, wie Kräne, Silos und Lagerhäuser auf Initiative der Anliegerfirmen. Am 31. März 1937 ging der Hafenbetrieb von der Stadtverwaltung auf die Stadtwerke Hanau über.
"Pauline" und ihre Ankerwinde.
Im Jahre 1960 konnten zwei Mineralölfirmen angesiedelt werden, welche heute 30 Prozent im Schiffsverkehr und über 50 Prozent im Bahnverkehr ausmachen. Das Hafenbecken wurde in den Jahren 1984/85 wegen des Ausbau des Mains zur Großschifffahrtsstraße auf 3,40 m vertieft.
Hier ein Blick auf das "erotische" Schüttgut:
Schüttgut, in Binnenschiff "Pauline" sexy gestaut. Ohlalala!
In Verbindung mit dieser Baumaßnahme wurde auch die Schüttsteinböschung saniert bzw. durch eine Stahlspundwand ersetzt. Dieser Umbau ermöglichte es, dass heute Schiffe mit einer Tragfähigkeit von bis zu 4.500 Tonnen den Hanauer Hafen anlaufen können.
Die Luken werden geschlossen.
Wurden im Jahr 1950 im Schiffsverkehr noch ca. 300.000 Tonnen umgeschlagen, so waren es 1973 schon 1,7 Mio. Tonnen und im Jahr 2004 rund 2,0 Mio. Tonnen. Im Bahnverkehr wurde in den letzten 80 Jahren auch einiges verändert. So wurde im Jahre 1969 die Zuführung vom Hauptbahnhof Hanau in den Hafen umgelegt. Dabei entstand eine Rangieranlage mit einer zusätzlichen Gleislänge von ca. 1,2 km. Diese ermöglichte es, den enorm gestiegenen Bahnumschlag zügig und reibungslos abzuwickeln.Die Bahnübergänge im Hafengebiet wurden teilweise dem erhöhten Straßenverkehr angepasst und mit einer modernen technischen Sicherung ausgestattet. Auch hier sind die Umschlagszahlen enorm angestiegen.
Wie es sich für ein niederländisches Binnenschiff gehört: Das Hollandrad steht einsatzbereit am Kai.
Im Jahre 1968 wurden im Hanauer Hafen 545.000 Tonnen umgeschlagen, in 2002 waren es bereits 1,3 Mio. Tonnen. Im Jahr 2004 wurde im Bahnverkehr ein Rekordumschlag von 1,6 Mio. Tonnen abgewickelt. Die Gesamt-Umschlagszahlen im Jahr 2004 mit 3,6 Mio. Tonnen ohne LKW-Verkehr machen Hanau zu einem der größten deutschen Häfen an Main und Donau. Insgesamt 1.711 Schiffe und 38.808 Waggons wurden im Hanauer Hafen abgefertigt.
"Pauline", mit Spielhäuschen für die Lütten auf Deck. Heimathafen Dordrecht. 105 Meter lang, 9 Meter breit, 2.000 Tonnen.
In langsamer Rückwärtsfahrt kommt der Binnentanker "Samui" rein. Übrigens mit der Europa-Flagge am Heck. Gefällt mir gut.
Am gegenüberliegenden Kai ist Binnenschiff "Ideaal" noch schwer am Laden.
Auch Dickschiff "Allegro" (4.500 Tonnen) wird noch beladen.
Die "Allegro" sei das größte Schiff, das bisher den Hanauer Hafen angelaufen hätte, sagten mir zwei Beschäftigte des Hafenbetriebs. Und alle Binnenschiffe würden noch vor Weihnachten Hanau wieder verlassen. Und dann notieren sie sich noch die URL von Forum-Schiff. Mal sehen, ob sie reinschauen werden. So oder so, auch ihnen: Frohes Fest.
Alle Fotos: Peter Hartung, Nidda. Die Übernahme von Fotos und Texten in Datenbestände, die ausschließlich für den privaten Gebrauch eines Nutzers bestimmt sind, wird gestattet.
Please note: Copying of pictures and texts into data memory is allowed for private use only.
Die historischen Informationen über den Hanauer Hafen wurden einem Text von Jörg Krieger entnommen. Er ist der Baas der Hafenbetriebe Hanau.
mfg Peter Hartung
Diese Fotoreportage entstand Ende Dezember 2007 im Hanauer Hafen. Sie war schon mal im untergegangenen Forum-Schiff 2.0 zu sehen.
Das in dem Bericht (weiter unten) erwähnte Binnenschiff "ALLEGRO" versank am 22. März 2006 bei Dormagen. Aluminiumblöcke waren beim Löschen an Bord verrutscht und das Schiff ging im Rhein auf Grund. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden, der Rhein musste aber für fünf Stunden komplett gesperrt werden. Die Feuerwehr hat diesen Unfall hervorragend dokumentiert. Ganz am Ende der Internet-Seite der Feuerwehr Düsseldorf findet sich ein spektakuläres Video. Hier der Link: http://www.flb2.de/presse/2006/53701197 ... index.html
So und nun ab in den Hanauer Hafen. Es war kalt, aber das Licht war mal wieder sehr gut.
Binnentanker "Evita" beim Löschen der Ladung (im Hintergrund die Steinheimer Brücke):
Am Hanauer Mainhafen werden jährlich rund 3,4 Millionen Tonnen umgeschlagen - bei bis zu 1.8000 Schiffsbewegungen. Damit zählt der Hanauer Mainhafen zu den umschlagsgrößten Häfen am Main, Main-Donau-Kanal und der Donau. Er ist – nach dem Frankfurter Osthafen – der zweitgrößte Hafen am Main und beheimatet mit der Firma Oil-Tanking einen der größten Mineralöl-Umschlagplätze in Europa.
Das niederländische Binnenschiff "Pauline" schließt die Luken und wird heute noch auslaufen.
Wegen der hohen Arbeitslosenrate nach Ende des Ersten Weltkrieges entschieden die Stadtverordneten Hanaus, den Bau des Hafens durch eine Notstandsmaßnahme zu realisieren. Nach gut 3 1/2 Jahren Bauzeit wurde am 25. Oktober 1924 das Hafenbecken mit einer Länge von 950 m, einer Breite von 64 m und einem Tiefgang von 2,70 m dem Schiffsverkehr übergeben. Hinzu kam eine ca. 800 m lange Fläche am Fluss, die zur Be- und Entladung der Schiffe dient. So entstand ein befestigtes Ufer von rund 2,7 km Länge. Für den An- und Abtransport von Massengütern wurde gleichzeitig eine Gleisverbindung vom Hauptbahnhof Hanau zum Hafen und beidseitig entlang des Hafenbeckens mit einer Gesamtlänge von rund 10 km erstellt. Die wasserbaulichen Anlagen und die Bahnanlagen des Hafens entstanden im Auftrag der Stadt; die Umschlagseinrichtungen, wie Kräne, Silos und Lagerhäuser auf Initiative der Anliegerfirmen. Am 31. März 1937 ging der Hafenbetrieb von der Stadtverwaltung auf die Stadtwerke Hanau über.
"Pauline" und ihre Ankerwinde.
Im Jahre 1960 konnten zwei Mineralölfirmen angesiedelt werden, welche heute 30 Prozent im Schiffsverkehr und über 50 Prozent im Bahnverkehr ausmachen. Das Hafenbecken wurde in den Jahren 1984/85 wegen des Ausbau des Mains zur Großschifffahrtsstraße auf 3,40 m vertieft.
Hier ein Blick auf das "erotische" Schüttgut:
Schüttgut, in Binnenschiff "Pauline" sexy gestaut. Ohlalala!
In Verbindung mit dieser Baumaßnahme wurde auch die Schüttsteinböschung saniert bzw. durch eine Stahlspundwand ersetzt. Dieser Umbau ermöglichte es, dass heute Schiffe mit einer Tragfähigkeit von bis zu 4.500 Tonnen den Hanauer Hafen anlaufen können.
Die Luken werden geschlossen.
Wurden im Jahr 1950 im Schiffsverkehr noch ca. 300.000 Tonnen umgeschlagen, so waren es 1973 schon 1,7 Mio. Tonnen und im Jahr 2004 rund 2,0 Mio. Tonnen. Im Bahnverkehr wurde in den letzten 80 Jahren auch einiges verändert. So wurde im Jahre 1969 die Zuführung vom Hauptbahnhof Hanau in den Hafen umgelegt. Dabei entstand eine Rangieranlage mit einer zusätzlichen Gleislänge von ca. 1,2 km. Diese ermöglichte es, den enorm gestiegenen Bahnumschlag zügig und reibungslos abzuwickeln.Die Bahnübergänge im Hafengebiet wurden teilweise dem erhöhten Straßenverkehr angepasst und mit einer modernen technischen Sicherung ausgestattet. Auch hier sind die Umschlagszahlen enorm angestiegen.
Wie es sich für ein niederländisches Binnenschiff gehört: Das Hollandrad steht einsatzbereit am Kai.
Im Jahre 1968 wurden im Hanauer Hafen 545.000 Tonnen umgeschlagen, in 2002 waren es bereits 1,3 Mio. Tonnen. Im Jahr 2004 wurde im Bahnverkehr ein Rekordumschlag von 1,6 Mio. Tonnen abgewickelt. Die Gesamt-Umschlagszahlen im Jahr 2004 mit 3,6 Mio. Tonnen ohne LKW-Verkehr machen Hanau zu einem der größten deutschen Häfen an Main und Donau. Insgesamt 1.711 Schiffe und 38.808 Waggons wurden im Hanauer Hafen abgefertigt.
"Pauline", mit Spielhäuschen für die Lütten auf Deck. Heimathafen Dordrecht. 105 Meter lang, 9 Meter breit, 2.000 Tonnen.
In langsamer Rückwärtsfahrt kommt der Binnentanker "Samui" rein. Übrigens mit der Europa-Flagge am Heck. Gefällt mir gut.
Am gegenüberliegenden Kai ist Binnenschiff "Ideaal" noch schwer am Laden.
Auch Dickschiff "Allegro" (4.500 Tonnen) wird noch beladen.
Die "Allegro" sei das größte Schiff, das bisher den Hanauer Hafen angelaufen hätte, sagten mir zwei Beschäftigte des Hafenbetriebs. Und alle Binnenschiffe würden noch vor Weihnachten Hanau wieder verlassen. Und dann notieren sie sich noch die URL von Forum-Schiff. Mal sehen, ob sie reinschauen werden. So oder so, auch ihnen: Frohes Fest.
Alle Fotos: Peter Hartung, Nidda. Die Übernahme von Fotos und Texten in Datenbestände, die ausschließlich für den privaten Gebrauch eines Nutzers bestimmt sind, wird gestattet.
Please note: Copying of pictures and texts into data memory is allowed for private use only.
Die historischen Informationen über den Hanauer Hafen wurden einem Text von Jörg Krieger entnommen. Er ist der Baas der Hafenbetriebe Hanau.
mfg Peter Hartung
Alle Fotos von Peter Hartung sind (falls nicht anders angegeben) unter einer
Creative Commons-Genehmigung lizenziert. Siehe hier: Foto-Lizenz: CC-BY-NC-ND
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Re: Binnenschiffe
Hier die Nordland VII der Imperial-Reederei GmbH im Kieler Ostuferhafen.
Viele Grüße
Thomas
Thomas
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Re: Binnenschiffe
Viele Grüße von der Weser
Dieter
Ueber 10000 Schiffsvideos: https://www.youtube.com/user/DiFooII
NEU NEU: 23.11.2024 RÜGEN - Küstenschutzboot auf der Weser: https://youtu.be/hOVFf_BPc2Q
Dieter
Ueber 10000 Schiffsvideos: https://www.youtube.com/user/DiFooII
NEU NEU: 23.11.2024 RÜGEN - Küstenschutzboot auf der Weser: https://youtu.be/hOVFf_BPc2Q
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Re: Binnenschiffe
Wer hat die passende Reederei für die beiden Binnenschiffe???
Trave
Weser
Vielen Dank im Voraus.
Trave
Weser
Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße
Thomas
Thomas
Re: Binnenschiffe
Hallihallo,
ich bin die Neue hier:-) und habe festgestellt, dass der Neckar bis dato noch zu sehen war bzw. ist.
Dem möcht ich gleich abhelfen und stelle hiermit meine Fotos aus Esslingen-Mettingen, Neckar KM 190/191
Grüße von Ela
http://www.binnenschiffahrtswelt.de
http://www.binnenschifffahrtsgalerie.de
ich bin die Neue hier:-) und habe festgestellt, dass der Neckar bis dato noch zu sehen war bzw. ist.
Dem möcht ich gleich abhelfen und stelle hiermit meine Fotos aus Esslingen-Mettingen, Neckar KM 190/191
Grüße von Ela
http://www.binnenschiffahrtswelt.de
http://www.binnenschifffahrtsgalerie.de
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Re: Binnenschiffe
Schönen guten Morgen vom eisigen aber noch eisfreien Main!
Heute mal wieder eine winterliche Foto-Reportage, zunächst aus dem Frankfurter Osthafen. Die erwärmten Kühlwässer von Großkraftwerken und Industrieanlagen sorgen mainabwärts ab Aschaffenburg für ein nach wie vor "flüssiges" Fahrwasser und entsprechend kann von Beeinträchtigungen der hiesigen Binnenschifffahrt keine Rede sein.
Gestern, am 10.1.09 begann meine Foto-Tour, die mich auch noch zur Mainschleuse Offenbach, zum Oberhafen und zum Offenbacher Hafen führte, zunächst im Osthafen 1 in Frankfurt am Main. Viel los war nicht, deshalb gibt es neben ein paar Schiffen auch etwas von der Hafen-Infrastruktur zu sehen. Los geht`s:
Die eisfreie Einfahrt zum Osthafen 1. Im Hintergrund die Deutschherren-Brücke, die am 1. April 1913 dem Eisenbahnverkehr übergeben wurde. Sie war wegen des Baus des Osthafens, und damit der Industrialisierung des östlichen Frankfurter Raumes, notwendig geworden. Zuerst wurde die Mainsohle an der Stelle, an der der einzige Flußpfeiler der neuen Brücke gegründet wurde, ausgebaggert. An beiden Ufern wurden die Schienentrassen soweit vorbereitet, daß sie das Schotterbett und die Schwellen und Gleise aufnehmen konnten und der Anschluß zur Brücke paßte. Schon im September des gleichen Jahres hatte man Pfähle in den Flußgrund gerammt, um die Festigkeit der Fundamente zu erhöhen. Man entschied sich beim Überbau für das Modell einer Stahlfachwerkbrücke. Diese Bauart war zu jener Zeit eine der häufigsten. Insgesamt drei Öffnungen bekam dIe neue Brücke, jeweils eine an den beiden Ufern mit einer Länge von 74,60 Metern und eine über den Main mit einer Länge von 124,80 Metern. Stabilisiert werden die Überbauten durch dIe halbellipsenformige Bogenform. Diese steht im Gegensatz zu den beiden älteren Frankfurter Eisenbahnbrücken, die zwar auch als Stahlfachwerk ausgebildet, aber flach sind. Das Stahlfachwerk wurde nicht, wie heute üblich geschweißt, sondern vernietet.
Vorne die Honsell-Brücke über die Hafen-Einfahrt, hinten die Deutschherrrenbrücke über den Main. Die Honsellbrücke wurde 1911 eingeweiht. Sie überspannt die 90 Meter breite Einfahrt zum Unterhafen des Osthafens. Sie besteht aus sechs Natursteinbögen (vier davon ganz rechts im Bild zu sehen) und zwei sichelförmigen Bögen aus Eisenfachwerk, die in den Eisenwerken Kaiserslautern hergestellt wurden.
Die alten Kaimauern wurden damals (1909-1912) mit schwarzblauen Basaltsäulen-Köpfen verkleidet. Ein interessantes Naturstein-Muster. In der Mitte sieht man die leer stehende denkmalgeschützte alte Großmarkthalle, die später mal in den Hochhausneubau der Europäischen Zentralbank integriert werden soll, wenn nichts dazwischen kommt. Der von Martin Elsaesser entworfene, wuchtige Bau am rechten Mainufer, der sich unmittelbar an den Frankfurter Osthafen anschließt, wurde am 25. Oktober 1928 eingeweiht. Mit 220 Metern Länge, 50 Metern Breite und einer Höhe zwischen 17 und 23 Metern der seinerzeit größte Gebäudekomplex der Stadt, bot die Halle auf 13.000 Quadratmetern Platz für rund 130 Verkaufsstände, die in erster Linie Großverbraucher, zum Beispiel aus der Gastronomie sowie gewerbliche Wiederverkäufer bedienten. Des weiteren befanden sich im und um den Bau Büros und Lagerflächen für die Großhändler, Speditionen und Agenturen.
Leichter Eisgang im leeren östlichen Osthafenbecken mit den Mühlenbetrieben, einer Container- und Kies-Umschlagsanlage und der Schmickbrücke.
Überraschung im westlichen Osthafenbecken. Hier liegt der Fluss-Kreuzfahrer "AMADEUS PRINCESS" offensichtlich beschäftigungslos. Laut Fahrplan wird sie wohl erst Anfang April zu einer Rhein-Tour starten. Das Schiff hat 1.566 BRT, ist 110 Meter lang und 11 Meter breit, wurde 2006 gebaut und bietet 152 Passagieren Platz. Die Crew besteht aus 40 Personen.
Hinter der "AMADEUS PRINCESS" lag ein kleines Bunkerboot, die "RHEINPLUS".
Noch ein Blick auf die Umschlagsflächen...
und auf die markante Kaimauer mit dem westlichen Brückenlager der Honsellbrücke.
Diesen "Lütten" von der Frankfurter Feuerwehr fand ich am östlichen Molenkopf der Osthafen-Einfahrt, wo Feuerwehr und Wasserschutzpolizei eine gemeinsame Station haben.
Dort liegt auch das große Feuerlöschboot "FRANKFURT" mit einer auffallend leistungsfähigen Löschausrüstung.
und hinter dem Feuerlöschboot waren die Frankfurter Wasserschutzpolizeiboote "5" und "6" festgemacht.
Alle Fotos: Peter Hartung, Nidda. Textnachweise z. T.: Lothar Voigt, Frankfurt-Chronik; wikipedia.de
Fortsetzung folgt.
mfg Peter Hartung
Heute mal wieder eine winterliche Foto-Reportage, zunächst aus dem Frankfurter Osthafen. Die erwärmten Kühlwässer von Großkraftwerken und Industrieanlagen sorgen mainabwärts ab Aschaffenburg für ein nach wie vor "flüssiges" Fahrwasser und entsprechend kann von Beeinträchtigungen der hiesigen Binnenschifffahrt keine Rede sein.
Gestern, am 10.1.09 begann meine Foto-Tour, die mich auch noch zur Mainschleuse Offenbach, zum Oberhafen und zum Offenbacher Hafen führte, zunächst im Osthafen 1 in Frankfurt am Main. Viel los war nicht, deshalb gibt es neben ein paar Schiffen auch etwas von der Hafen-Infrastruktur zu sehen. Los geht`s:
Die eisfreie Einfahrt zum Osthafen 1. Im Hintergrund die Deutschherren-Brücke, die am 1. April 1913 dem Eisenbahnverkehr übergeben wurde. Sie war wegen des Baus des Osthafens, und damit der Industrialisierung des östlichen Frankfurter Raumes, notwendig geworden. Zuerst wurde die Mainsohle an der Stelle, an der der einzige Flußpfeiler der neuen Brücke gegründet wurde, ausgebaggert. An beiden Ufern wurden die Schienentrassen soweit vorbereitet, daß sie das Schotterbett und die Schwellen und Gleise aufnehmen konnten und der Anschluß zur Brücke paßte. Schon im September des gleichen Jahres hatte man Pfähle in den Flußgrund gerammt, um die Festigkeit der Fundamente zu erhöhen. Man entschied sich beim Überbau für das Modell einer Stahlfachwerkbrücke. Diese Bauart war zu jener Zeit eine der häufigsten. Insgesamt drei Öffnungen bekam dIe neue Brücke, jeweils eine an den beiden Ufern mit einer Länge von 74,60 Metern und eine über den Main mit einer Länge von 124,80 Metern. Stabilisiert werden die Überbauten durch dIe halbellipsenformige Bogenform. Diese steht im Gegensatz zu den beiden älteren Frankfurter Eisenbahnbrücken, die zwar auch als Stahlfachwerk ausgebildet, aber flach sind. Das Stahlfachwerk wurde nicht, wie heute üblich geschweißt, sondern vernietet.
Vorne die Honsell-Brücke über die Hafen-Einfahrt, hinten die Deutschherrrenbrücke über den Main. Die Honsellbrücke wurde 1911 eingeweiht. Sie überspannt die 90 Meter breite Einfahrt zum Unterhafen des Osthafens. Sie besteht aus sechs Natursteinbögen (vier davon ganz rechts im Bild zu sehen) und zwei sichelförmigen Bögen aus Eisenfachwerk, die in den Eisenwerken Kaiserslautern hergestellt wurden.
Die alten Kaimauern wurden damals (1909-1912) mit schwarzblauen Basaltsäulen-Köpfen verkleidet. Ein interessantes Naturstein-Muster. In der Mitte sieht man die leer stehende denkmalgeschützte alte Großmarkthalle, die später mal in den Hochhausneubau der Europäischen Zentralbank integriert werden soll, wenn nichts dazwischen kommt. Der von Martin Elsaesser entworfene, wuchtige Bau am rechten Mainufer, der sich unmittelbar an den Frankfurter Osthafen anschließt, wurde am 25. Oktober 1928 eingeweiht. Mit 220 Metern Länge, 50 Metern Breite und einer Höhe zwischen 17 und 23 Metern der seinerzeit größte Gebäudekomplex der Stadt, bot die Halle auf 13.000 Quadratmetern Platz für rund 130 Verkaufsstände, die in erster Linie Großverbraucher, zum Beispiel aus der Gastronomie sowie gewerbliche Wiederverkäufer bedienten. Des weiteren befanden sich im und um den Bau Büros und Lagerflächen für die Großhändler, Speditionen und Agenturen.
Leichter Eisgang im leeren östlichen Osthafenbecken mit den Mühlenbetrieben, einer Container- und Kies-Umschlagsanlage und der Schmickbrücke.
Überraschung im westlichen Osthafenbecken. Hier liegt der Fluss-Kreuzfahrer "AMADEUS PRINCESS" offensichtlich beschäftigungslos. Laut Fahrplan wird sie wohl erst Anfang April zu einer Rhein-Tour starten. Das Schiff hat 1.566 BRT, ist 110 Meter lang und 11 Meter breit, wurde 2006 gebaut und bietet 152 Passagieren Platz. Die Crew besteht aus 40 Personen.
Hinter der "AMADEUS PRINCESS" lag ein kleines Bunkerboot, die "RHEINPLUS".
Noch ein Blick auf die Umschlagsflächen...
und auf die markante Kaimauer mit dem westlichen Brückenlager der Honsellbrücke.
Diesen "Lütten" von der Frankfurter Feuerwehr fand ich am östlichen Molenkopf der Osthafen-Einfahrt, wo Feuerwehr und Wasserschutzpolizei eine gemeinsame Station haben.
Dort liegt auch das große Feuerlöschboot "FRANKFURT" mit einer auffallend leistungsfähigen Löschausrüstung.
und hinter dem Feuerlöschboot waren die Frankfurter Wasserschutzpolizeiboote "5" und "6" festgemacht.
Alle Fotos: Peter Hartung, Nidda. Textnachweise z. T.: Lothar Voigt, Frankfurt-Chronik; wikipedia.de
Fortsetzung folgt.
mfg Peter Hartung
Zuletzt geändert von Peter Hartung am Di 13. Jan 2009, 12:37, insgesamt 17-mal geändert.
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Re: Binnenschiffe
Moin!
Meine winterliche Fototour setzte ich an der Doppelschleuse Offenbach am Main fort. Auch hier kein Eisgang, trotz Tiefsttemperaturen seit Tagen um die 15 Grad minus.
Die Mainschleusen sind befahrbar für Schiffe bis 110 m Länge und 11,45 m Breite. Die Fahrrinnentiefe beträgt bis Flusskilometer 174,2 bei 2,90 m.
Fast die volle Schleusenkammerlänge nimmt der niederländische Koppelverband "CENTURY", Heimathafen Werkendam, in Anspruch.
Die "CENTURY" liegt leer in der Schleuse Offenbach/M. in Richtung Unterwasser.
Blick auf die "Schnittstelle" des Koppelverbandes.
Die "CENTURY" hatte Kohlen geladen.
Ein Blick gen Osten Richtung Offenbach über die Doppelschleuse. im Hintergrund die Kaiserleibrücke über dem Main bergaufwärts.
Das Schleusentor Richtung Unterwasser öffnet sich langsam.
Das Tor ist offen, rechts zeigt das Ausfahrtsignal grün. Die Leine wird eingeholt. Das Ganze erledigen nur zwei Binnenschiffer ohne jede Hilfe durch Festmacher, einer im Steuerhaus, der zweite kümmert sich um die Leinen. Bei klirrender Kälte.
Maßarbeit: Langsam verlässt die "CENTURY" die Schleusenkammer.
Das wird knapp, aber sie kriegt doch noch die Kurve. Im Hintergrund der Henninger-Turm in Frankfurt-Sachsenhausen.
Im Begegnungsverkehr sehen wir die "CENTURY" und den voll beladenen österreichischen Koppelverband "KREUZENSTEIN" von der 1. Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft.
Alle Fotos: Peter Hartung, Nidda
Fortsetzung folgt.
mfg Peter Hartung
Meine winterliche Fototour setzte ich an der Doppelschleuse Offenbach am Main fort. Auch hier kein Eisgang, trotz Tiefsttemperaturen seit Tagen um die 15 Grad minus.
Die Mainschleusen sind befahrbar für Schiffe bis 110 m Länge und 11,45 m Breite. Die Fahrrinnentiefe beträgt bis Flusskilometer 174,2 bei 2,90 m.
Fast die volle Schleusenkammerlänge nimmt der niederländische Koppelverband "CENTURY", Heimathafen Werkendam, in Anspruch.
Die "CENTURY" liegt leer in der Schleuse Offenbach/M. in Richtung Unterwasser.
Blick auf die "Schnittstelle" des Koppelverbandes.
Die "CENTURY" hatte Kohlen geladen.
Ein Blick gen Osten Richtung Offenbach über die Doppelschleuse. im Hintergrund die Kaiserleibrücke über dem Main bergaufwärts.
Das Schleusentor Richtung Unterwasser öffnet sich langsam.
Das Tor ist offen, rechts zeigt das Ausfahrtsignal grün. Die Leine wird eingeholt. Das Ganze erledigen nur zwei Binnenschiffer ohne jede Hilfe durch Festmacher, einer im Steuerhaus, der zweite kümmert sich um die Leinen. Bei klirrender Kälte.
Maßarbeit: Langsam verlässt die "CENTURY" die Schleusenkammer.
Das wird knapp, aber sie kriegt doch noch die Kurve. Im Hintergrund der Henninger-Turm in Frankfurt-Sachsenhausen.
Im Begegnungsverkehr sehen wir die "CENTURY" und den voll beladenen österreichischen Koppelverband "KREUZENSTEIN" von der 1. Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft.
Alle Fotos: Peter Hartung, Nidda
Fortsetzung folgt.
mfg Peter Hartung
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Re: Binnenschiffe
Guten Abend!
Hier kommen nun die letzten Bilder von meiner winterlichen Fototour an den Main zwischen Frankfurt und Offenbach vom 10.1.2009.
Die Doppelschleusen in Offenbach sind kombiniert mit einer Staustufe. Zugang besteht zu den Maschinenhäusern der Staustufe über diese Brücke, die zugleich nutzbar ist als Fußgängerweg über den Main und die beiden Schleusen.
Hier sehen wir, wie der österreichische Koppelverband "KREUZENSTEIN" in die Schleuse einfährt.
Und wieder ist exaktes Manövrieren notwendig.
Rot-weiß-rot flattert an Deck die Reedereiflagge der 1. Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft.
"Heizergruß" vom Schiffsdiesel der "KREUZENSTEIN". Deutlich ist vorne unter dem Brückenhaus die Hebemechanik zu erkennen.
Die Umschlagstechnik im Frankfurter Osthafen hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
Auch im Frankfurter Oberhafen, dem dritten von mir besuchten Hafenbecken, sieht man eine alte Krananlage.
Ganz am Ende des Oberhafens liegt offensichtlich beschäftigungslos die "ANNA KRIEGER".
Und im Offenbacher Mainhafen wartet der niederländische Koppelverband "CARISMA" (79,5 Meter lang, 11,4 Meter breit, 2.359 Ladetonnen) darauf, dass seine Kohlenladung für das Offenbacher Kraftwerk gelöscht wird.
Auch im Offenbacher Mainhafen ist altes Ladungsumschlagsgerät zu sehen. Auffallend der alte Kohlenkran am Offenbacher Kraftwerk.
Alle Fotos: Peter Hartung, Nidda.
mfg Peter Hartung
Hier kommen nun die letzten Bilder von meiner winterlichen Fototour an den Main zwischen Frankfurt und Offenbach vom 10.1.2009.
Die Doppelschleusen in Offenbach sind kombiniert mit einer Staustufe. Zugang besteht zu den Maschinenhäusern der Staustufe über diese Brücke, die zugleich nutzbar ist als Fußgängerweg über den Main und die beiden Schleusen.
Hier sehen wir, wie der österreichische Koppelverband "KREUZENSTEIN" in die Schleuse einfährt.
Und wieder ist exaktes Manövrieren notwendig.
Rot-weiß-rot flattert an Deck die Reedereiflagge der 1. Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft.
"Heizergruß" vom Schiffsdiesel der "KREUZENSTEIN". Deutlich ist vorne unter dem Brückenhaus die Hebemechanik zu erkennen.
Die Umschlagstechnik im Frankfurter Osthafen hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
Auch im Frankfurter Oberhafen, dem dritten von mir besuchten Hafenbecken, sieht man eine alte Krananlage.
Ganz am Ende des Oberhafens liegt offensichtlich beschäftigungslos die "ANNA KRIEGER".
Und im Offenbacher Mainhafen wartet der niederländische Koppelverband "CARISMA" (79,5 Meter lang, 11,4 Meter breit, 2.359 Ladetonnen) darauf, dass seine Kohlenladung für das Offenbacher Kraftwerk gelöscht wird.
Auch im Offenbacher Mainhafen ist altes Ladungsumschlagsgerät zu sehen. Auffallend der alte Kohlenkran am Offenbacher Kraftwerk.
Alle Fotos: Peter Hartung, Nidda.
mfg Peter Hartung
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