War allerdings nicht, wie geschrieben, eine Fähre, sondern ein Schubverband mit Pushertug und Barge.netsailor hat geschrieben: ↑So 7. Apr 2019, 16:41 t-online.de: Brasilien: Schiff rammt Pfeiler – Brücke stürzt ein.
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... -ein-.html
Unglücks-Thread
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Re: Unglücks-Thread
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Re: Unglücks-Thread
Interessanterweise hat eine weitere weiter flussaufwärts gelegene Brücke über den Rio Moju ein ähnliches Schicksal erlitten. In 2014 traf ein Schubverband mit 900 t Palmöl einen Brückenpfeiler. Ergebnis: http://www.jorgezanoni.com.br/arquivo/n ... 9450da.jpg
In 2016 wurde die Brücke wieder eröffnet, diesmal mit Abweisern an der Pfeilern der Durchfahrt: http://jornalmanancial.com.br/envios/0e ... 26b25e.jpg
Vier gerade Pfähle wirken auf mich nicht so, als ob sie einen Schubverband aufhalten können.
Die jetzt eingestürzte Brücke hatte an einem Pfeiler etwas ähnliches. https://goo.gl/maps/A9rjK1frdfM2
Wie es aussieht wurde dieses Konstrukt voll getroffen, denn ich kann es nicht auf den Fotos finden. Hier ist eine Fotostrecke: https://veja.abril.com.br/brasil/ponte- ... r-vitimas/
Bitte runterscrollen.
Ich hab den Eindruck, dass die Brücken nicht für einen Schiffsanprall bemessen wurden. Bei uns liegen die zu berücksichtigenden Anpralllasten zwischen 4MN und 20 MN je nach Klassifizierung der Wasserstraße bei Straßenbrücken. Für den den deutschen Rhein gelten 30 MN, die Saa 7 - 15 MN.
1 MN entspricht unwissenschaftlich (Masse statt Kraft) 100 t.
Gruß, Volker
In 2016 wurde die Brücke wieder eröffnet, diesmal mit Abweisern an der Pfeilern der Durchfahrt: http://jornalmanancial.com.br/envios/0e ... 26b25e.jpg
Vier gerade Pfähle wirken auf mich nicht so, als ob sie einen Schubverband aufhalten können.
Die jetzt eingestürzte Brücke hatte an einem Pfeiler etwas ähnliches. https://goo.gl/maps/A9rjK1frdfM2
Wie es aussieht wurde dieses Konstrukt voll getroffen, denn ich kann es nicht auf den Fotos finden. Hier ist eine Fotostrecke: https://veja.abril.com.br/brasil/ponte- ... r-vitimas/
Bitte runterscrollen.
Ich hab den Eindruck, dass die Brücken nicht für einen Schiffsanprall bemessen wurden. Bei uns liegen die zu berücksichtigenden Anpralllasten zwischen 4MN und 20 MN je nach Klassifizierung der Wasserstraße bei Straßenbrücken. Für den den deutschen Rhein gelten 30 MN, die Saa 7 - 15 MN.
1 MN entspricht unwissenschaftlich (Masse statt Kraft) 100 t.
Gruß, Volker
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Re: Unglücks-Thread
Neubau im Zeitplan:Tim S. hat geschrieben: ↑Mi 29. Aug 2018, 21:32Keiner will die Schwebefähre haben..Tim S. hat geschrieben: ↑Do 19. Jul 2018, 22:02Warten auf Schwebefähre geht weiter:
http://www.kn-online.de/Lokales/Rendsbu ... eht-weiter
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... re406.html
http://www.kn-online.de/Lokales/Rendsbu ... ahresmitte
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Re: Unglücks-Thread
Am Sonntagmorgen ist es zu einer Gewässerverunreinigung in der Schleusenkammer der neuen Südschleuse in Brunsbüttel gekommen. Verantwortlich dafür war das britisches Kabellegeschiff "MS Cable Enterprise".
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/52209/4239699
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Re: Unglücks-Thread
Hier wird nur noch über die unmittelbaren Sturmschäden berichtet. Über das eigentlich Interessante berichtet aber niemand mehr: Notabschaltung aller Maschinene - trotz im unteren Toleranzbereich liegenden Oildrucks.Tim S. hat geschrieben: ↑Do 4. Apr 2019, 10:48Auch die Kieler Nachrichten berichten:
http://www.kn-online.de/Nachrichten/Pan ... eder-flott
Wie kam es dazu? Hat der vorgeschriebene Mindest-Oildruck einen möglichen Sturm nicht berücksichtigt? Wurden Oil-Versorgungssysteme falsch ausgelegt? MAN/Fincantieri? Wie sieht die Lösung aus? Neues Betriebshandbuch mit höherem Mindestdruck? Bis zum nächsten Sturm?
Weiss jemand näheres?
SG
Seekater
Wenn schon Irren, dann lieber durch eine Tat, als durch eine Unterlassung
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Re: Unglücks-Thread
Eine kleine Korrektur. DPA hat falsch übersetzt und alle haben es übernommen. Hier die Original-Pressemitteilung der Norwegian Maritime Authority:Seekater hat geschrieben: ↑Mo 8. Apr 2019, 23:29 Hier wird nur noch über die unmittelbaren Sturmschäden berichtet. Über das eigentlich Interessante berichtet aber niemand mehr: Notabschaltung aller Maschinene - trotz im unteren Toleranzbereich liegenden Oildrucks.
Wie kam es dazu? Hat der vorgeschriebene Mindest-Oildruck einen möglichen Sturm nicht berücksichtigt? Wurden Oil-Versorgungssysteme falsch ausgelegt? MAN/Fincantieri? Wie sieht die Lösung aus? Neues Betriebshandbuch mit höherem Mindestdruck? Bis zum nächsten Sturm?
Weiss jemand näheres?
SG
Seekater
https://www.sdir.no/en/news/news-from-t ... iking-sky/
Dort heißt es: The level of lubricating oil in the tanks was within set limits, however relatively low, when the vessel started to cross Hustadvika. The tanks were provided with level alarms, however these had not been triggered at this time. The heavy seas in Hustadvika probably caused movements in the tanks so large that the supply to the lubricating oil pumps stopped. This triggered an alarm indicating a low level of lubrication oil, which in turn shortly thereafter caused an automatic shutdown of the engines.
Es war nicht der Öldruck der zwar niedrig aber im zulässigen Rahmen war sondern der Füllstand in den Schmieröltanks. The schwere See verursachte möglicherweise so heftige Bewegungen (Schwappen) in den Tanks, dass die Zufuhr zu den Schmierölpumpen unterbrochen wurde. Dies löste einen Alarm aus, der auf einen niedrigen Schmierölstand hinweist, der kurz darauf zu einer automatischen Abschaltung der Motoren führte.
Wenn das die tatsächliche Ursache war, sollte es sich durch Tanks mit an große Neigungen angepasste Tanks oder entsprechende Tagestanks vermeiden lassen.
Gruß, Volker
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Re: Unglücks-Thread
Was aber bei einem intakten Schiff kein ganz kleiner Umbau ist. Die Tanks sind ja sicher tief im Schiff verbaut. Am einfachsten passt man wohl die Vorschriften für die Mindestfüllhöhe an.
Grüße,
Kai
Kai
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Re: Unglücks-Thread
Bei den Tanks wird man nur bei Neubauten darauf Rücksicht nehmen können, falls das nicht schon längst geschieht.
Alle Hochseeschlepper, bei denen ich an Bord war, hatten Tagestanks für Treibstoff. Ob auch für Schmieröl erinnere ich nicht. Wie das bei Kreuzfahrtschiffen ist, weiß ich nicht.
MAN-B&W gibt für die an Bord der Viking Sky verbauten Motoren 9L32/44RC und 12V32/44RC einen Schmierölverbrauch von 0,6 g/kWh an. Bei knapp 24.000 kW gibt das einen Ölverbrauch von 0,6*24000*24/1000 = 346 kg/Tag
Die Viking Sky würde in jedem der beiden Maschinenräume einen Tagestank benötigen. Mit kleiner Grundfläche und großer Höhe ließe sich das Schwappen in den Griff bekommen. So etwas ließe sich sicher bewerkstelligen. Und wenn bereits ein Tagestank vorhanden ist, kann man ihn tauschen.
Gruß, Volker
PS: Eine Vergrößerung der Mindestfüllhöhe verringert das Nutzvolumen des Tanks. Ob oder welche Auswirkung das auf den Schiffsbetrieb hat, kann ich nicht beurteilen. Es kann jedenfalls die Reichweite und die Zeitintervalle zwischen Öl-Bunkerstopps verkürzen.
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Re: Unglücks-Thread
Zum Glück ist ja nochmal alles gut gegangen. Wenn man bedenkt, was für ein kleiner "Fehler" hier zu hunderten von Toten hätte führen können.
Das war ja jetzt eher ein kleines Kreuzfahrtschiff, doch schon hier hat sich eigentlich gezeigt, dass im Falle eines Notfalls die Rettung aller an Bord befindlichen Personen kaum gelingt. Wie soll das erst bei 6000 oder mehr funktionieren? Davon viele alte und gehbehinderte Personen. Der Betrieb solcher Schiffe ist unverantwortlich und es ist eine Frage der Zeit bis die Katastrophe passieren wird. Hier wären es ein paar Liter zu wenig Schmieröl gewesen deren Kosten in keinem Verhältnis zu den Folgen gestanden hätten.
Ich kann allerdings auch nicht verstehen, wie man sich so eine Art von Urlaub freiwillig antun kann, das hat was von schwimmender JVA mit gelegentlichem Freigang.
Das war ja jetzt eher ein kleines Kreuzfahrtschiff, doch schon hier hat sich eigentlich gezeigt, dass im Falle eines Notfalls die Rettung aller an Bord befindlichen Personen kaum gelingt. Wie soll das erst bei 6000 oder mehr funktionieren? Davon viele alte und gehbehinderte Personen. Der Betrieb solcher Schiffe ist unverantwortlich und es ist eine Frage der Zeit bis die Katastrophe passieren wird. Hier wären es ein paar Liter zu wenig Schmieröl gewesen deren Kosten in keinem Verhältnis zu den Folgen gestanden hätten.
Ich kann allerdings auch nicht verstehen, wie man sich so eine Art von Urlaub freiwillig antun kann, das hat was von schwimmender JVA mit gelegentlichem Freigang.
- Stephan Giesen
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Re: Unglücks-Thread
Das sahen alleine 2018 27 Millionen Menschen weltweit aber ganz andersLion Prince hat geschrieben: ↑Di 9. Apr 2019, 13:25 Ich kann allerdings auch nicht verstehen, wie man sich so eine Art von Urlaub freiwillig antun kann, das hat was von schwimmender JVA mit gelegentlichem Freigang.
Zum Glück gibt es ja nicht nur die Megaliner, sondern auch kleinere, feine Schiffe, wo der Gast noch als Individuum behandelt wird. Bei den meisten solcher Schiffe halte ich auch den Sicherheitsstandard für deutlich höher. Reedereien, die ihre Reisen nicht verscherbeln (müssen), sind auch in der Lage, mehr in die Ausbildung ihrer Crew zu investieren. In Situationen wie die, in der sich die Viking Star befand, nützt das dann jedoch auch nicht viel.
Bei allem anderen stimme ich Dir jedoch zu. Was meinst Du, warum so sehr auf SRtP gesetzt wird? Weil sie genau wissen, dass ab gewissen Wetterbedingungen eine Evakuierung unmöglich ist. Auch ich orakel ja schon länger, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis mal was mit Hunderten von Toten passiert.
Mit maritimen Gruß
Stephan
Stephan