Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Alexander
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Re: Äääh ...

Beitrag von Alexander »

JanMartin hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 11:27
So eine Meinungsäußerung - beweissichernd vor laufender Kamera erklärt er seine Werte für allgemeingültig und verbindlich - ist undemokratisch, eine Frechheit und für mich völlig inakzeptabel!

Der Mord an dieser Person - vielleicht aufgrund dieser Meinungsäußerung, wir wissen es nicht - ist eine andere, aber genauso inakzeptable Sache!

Es ist angemessen, Euch angewidert zu fühlen, wenn Ihr anderen Leuten einfach so fahrlässig üble Dinge anlastet, weil Ihr sehen wollt, was Ihr wollt und nicht, was da wirklich ist und auch nicht vorher nachfragt, ob etwas wirklich so gemeint war!
Wo erklärt er, wenn er seine Meinung äußert, also das tut, was Du auch für Dich einforderst, etwas "für allgemeingültig"? Man könnte dieses Aussage von ihm als ganz simple Antwort auf die regelmäßig von Rechtsextremisten zu hörende Parole "Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!" verstehen.

Und die Motive des Attentäters sind zumindest grundsätzlich bekannt, Details werden sich zu gegebener Zeit vor Gericht ergeben. Hier also, wie Du es tust, zu spekulieren, dass diese Tat evtl. doch nichts mit den hinlänglich diskutierten politischen Ansichten zu tun hat, ist Dein nächster jämmerlicher Versuch, diesen Mord zu relativieren. Dazu muss man Dir nicht "fahrlässig üble Dinge anlasten", denn offensichtlich hat dieses Relativieren bei Dir Methode ebenso wie das Abstreiten desselben, wenn Du dabei ertappt wirst. Das ist genau jenes Vorgehen, wie man es von verschiedenen AfD-Granden kennt, wenn man wieder ein Tweet nach hinten losging. Dann ist man wahlweise mit der Maus ausgerutscht oder der Praktikant war's. Genügend Mumm in den Knochen, einfach mal einzusehen, dass die Äußerung daneben war, hat man dort nicht. So wie Du auch nicht.

Alexander
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Alexander
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Re: Nunja ...

Beitrag von Alexander »

JanMartin hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 12:41 Also, für mich läuft dieses restlebenszeitverschwendende Thema langsam aus ...
Und die nächste Parallele zu Politiker vom rechten Rand (die wievielte ist das bei Dir jetzt eigentlich in dieser Diskussion): wenn man sich in die Enge getrieben fühlt, würde man am Liebsten die Debatte beeenden.

Alexander
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Volker Landwehr
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Re: Äääh ...

Beitrag von Volker Landwehr »

JanMartin hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 11:27 @Alexander / Volker
Woraus - aus welchen meiner Worte - entnehmt Ihr, daß ich irgendetwas relativiere?
Es sind nicht einzelne Worte, es ist der Zusammenhang:
spirit hat geschrieben: Sa 19. Okt 2019, 14:58 Hier werden um den politisch Andersdenkenden zu unterdrücken selbst vor dessen Hab und Gut sowie Leib und Leben kein Halt mehr gemacht (Brandstiftung bei AfD-Politikern usw.).
Volker Landwehr hat geschrieben: Sa 19. Okt 2019, 18:25 Ich verurteile jegliche Gewalt gegen politisch Andersdenkende, aber wenn man Afd-Politiker bedauert, sollte man nicht die von Rechtsradikalen verübten Morde von Halle und an Regierungspräsident Lübcke vergessen. Oder auf einer niedrigeren Ebene der Anschlag auf das Haus des Braunschweiger Sprechers des Bündnisses gegen Rechts vor einigen Stunden. Oder Brandanschläge auf Asylbewerberheime.
JanMartin hat geschrieben: Mo 21. Okt 2019, 23:14 Der ermordete Lokalpolitiker beispielsweise, der in aller Öffentlichkeit bei laufender Kamera all denjenigen nahegelegt hat, sie können ja das Land verlassen, wenn sie nicht seiner Meinung sind; also, so tief kann meine Kinnlade gar nicht fallen.
Zu Deiner nachfolgend zitierten Aussage haben sich schon einige geäußert, trotzdem:
JanMartin hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 11:27
So eine Meinungsäußerung - beweissichernd vor laufender Kamera erklärt er seine Werte für allgemeingültig und verbindlich - ist undemokratisch, eine Frechheit und für mich völlig inakzeptabel!
Was ist an dieser Aussage falsch? „Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen.“

Es ist Prinzip eine Binsenweisheit, er hat nur eine Möglichkeit aufgezeigt und nichts gefordert. Es sind nicht nur seine Werte, sondern es sind Werte, die sich aus dem Grundgesetz, weiteren Gesetzen, kirchlichen Werten und kirchlichen Traditionen usw. ergeben. Die von Alexander genannte Neonazi-Parole „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!“ ist von diesen Werten sicher nicht gedeckt.
JanMartin hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 11:27
Der Mord an dieser Person - vielleicht aufgrund dieser Meinungsäußerung, wir wissen es nicht - ist eine andere, aber genauso inakzeptable Sache!
Zur verräterischen Wortwahl haben sich schon andere geäußert.
Aus dem Wiki-Eintrag zum Mord an Walter Lübcke: https://de.wikipedia.org/wiki/Mordfall_ ... %C3%BCbcke
Am 25. Juni 2019 legte Ernst im Polizeipräsidium Kassel überraschend ein Geständnis ab. Dabei gab er laut Ermittlern zu, dass er bei jener Bürgerversammlung am 14. Oktober 2015 in Lohfelden war und Lübckes Aussage ein wesentlicher Grund seiner Tat gewesen sei.
JanMartin hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 11:27 Es ist angemessen, Euch angewidert zu fühlen, wenn Ihr anderen Leuten einfach so fahrlässig üble Dinge anlastet, weil Ihr sehen wollt, was Ihr wollt und nicht, was da wirklich ist und auch nicht vorher nachfragt, ob etwas wirklich so gemeint war!
Wenn Deine Aussage zum Mord an Walter Lübcke nicht so gemeint war, wie wir sie verstanden haben, warum hast Du sie überhaupt gemacht. Sie war im Kontext der Diskussion ansonsten überflüssig. Es passt ins von Anderen beschriebene und von Dir auch verwendete Muster, etwas zu schreiben/behaupten und wenn gestellt zurück zu rudern. Etwas was Populisten und auch die AfD ständig machen: Grenzen austesten und zurück rudern. Wozu da noch fragen?
Gruß, Volker
Zuletzt geändert von Volker Landwehr am Di 22. Okt 2019, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Interessante Zahlen der UN ...

Beitrag von KaiR »

JanMartin hat geschrieben: Mo 21. Okt 2019, 23:14und sie wirft mir die Frage auf, ob es angesichts zigtausender jährlicher Verkehrstoter in der EU, über deren Anzahl nicht das geringste öffentliche Drama gemacht wird - nicht in den Medien und nicht in der Politik - überhaupt Anlaß gibt, das Thema zur Rettung sogenannter Flüchtlinge aus Seenot (?) hier (weiterzu-)diskutieren. Es gibt ja noch andere Themen ...
Das heißt mit anderen Worten es sterben ja gar nicht so viele Menschen und man solle sich lieber anderen wichtigeren Themen zuwenden? Bei so viel Zynismus kommt mir die Galle hoch. Als ob man Tote gegeneinander aufrechnen kann - auch diese Menschen haben Familien und Angehörige, die um sie trauern.
Grüße,

Kai
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JanMartin
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Welches Drama im Mittelmeer ???

Beitrag von JanMartin »

Tritschi Creutz hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 12:52Dann können Sie ja jetzt ihre Freizeit in Zukunft in ihrem Sinne sinnvoller gestalten.
Au jaaa ... das wird schee ...
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Re: Welches Drama im Mittelmeer ???

Beitrag von Horstl »

JanMartin hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 17:29
Tritschi Creutz hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 12:52Dann können Sie ja jetzt ihre Freizeit in Zukunft in ihrem Sinne sinnvoller gestalten.
Au jaaa ... das wird schee ...


Aber meide die Sonne...bist schon braun genug... :cry:
Lübecker
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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von Lübecker »

Moin

Kann man sich hier nicht einfach auf den Austausch von Argumenten beschränken und persönliche Angriffe oder Diskreditierungen vermeiden? Das nervt einfach!

Für „ist das schön“ oder „du bist schon braun genug“ ist das einfach nur schwach, egL von welcher Partei.


mit freundlichen Grüßen
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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von Eilbek »

Moin

Was ist eigentlich aus der Tugend geworden, Meinungen auszuhalten, die einem nicht gefallen?
Natürlich muss Protest möglich sein, nur sollte er präzise sein, nicht pauschal.
Alles andere verstärkt die ohnehin grassierende Argumentationsmüdigkeit.
Viele Grüße Stefan.
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Alexander
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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von Alexander »

Eilbek hat geschrieben: Fr 25. Okt 2019, 06:53 Was ist eigentlich aus der Tugend geworden, Meinungen auszuhalten, die einem nicht gefallen?
Natürlich muss Protest möglich sein, nur sollte er präzise sein, nicht pauschal.
Alles andere verstärkt die ohnehin grassierende Argumentationsmüdigkeit.
Muss man Meinungen, die einem "nicht gefallen", kommentarlos stehenlassen? Eine pluralistische Gesellschaft lebt vom Austausch von Argumenten. Insofern ist Ignorieren (denn so könnte man "Meinungen aushalten, die einem nicht gefallen" auch umschreiben) keine Lösung.

Alexander
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Stephan Giesen
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Re: Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

Beitrag von Stephan Giesen »

Sehr passend zum Verlauf dieses Threads in den letzten Tagen ein Gastbeitrag von Wolfgang Kubicki heute in der WELT:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... alten.html
Mit maritimen Gruß

Stephan
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