Havarie MUMBAI MAERSK

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Wasserbauer
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK

Beitrag von Wasserbauer »

Volker Landwehr hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 11:30 Ich habe mit der Pressestelle des Havariekommandos gesprochen, habe aber nur die Bitte bekommen, die Fragen per e.Mail zu stellen. da man derzeit mit der Vorbereitung der PK beschäftigt sei. Die Antwort wird sicher ein paar Tage auf sich warten lassen.
Auf die Antwort bin ich wirklich gespannt.
sven911
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK

Beitrag von sven911 »

DanielR hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 11:32 Morgen!

Wird die PK irgendwo (wenn, wohl nur im Netz) übertragen?

Gruß,
Daniel
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Stephan Giesen
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK

Beitrag von Stephan Giesen »

sven911 hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 12:02
DanielR hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 11:32 Morgen!

Wird die PK irgendwo (wenn, wohl nur im Netz) übertragen?

Gruß,
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https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... ff484.html
Mit maritimen Gruß

Stephan
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK

Beitrag von Stephan Giesen »

Habe die ersten 10min leider verpasst. Wurde da was zur Ursache gesagt, zB Ruderschaden? Da später die Frage nach dem Wendemanöver gestellt wurde, die nicht beantwortet werden konnte, gehe ich davon aus, dass kein Ruderschaden vorlag?
Mit maritimen Gruß

Stephan
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DanielR
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK

Beitrag von DanielR »

Stephan Giesen hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 12:11
sven911 hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 12:02
DanielR hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 11:32 Morgen!

Wird die PK irgendwo (wenn, wohl nur im Netz) übertragen?

Gruß,
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Perfekt, danke!
Zusammenfassend, wenn ich das richtig verstanden habe... : "Das ist Slapstick."
Wohl eingedeutschte maritime Mundart für '(Ab)Schleppstange' :lol: ;)
sven911
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK

Beitrag von sven911 »

Darauf gabs schlicht keine Antwort und Verweis auf die BSU. Das Schiff darf als so einlaufen einzig Begleitschlepper 80to damit dürfte die Frage indirekt beantwortet sein. Der Rest naja das HK ist halt nur die Feuerwehr was drumrum passiert ist Sache der anderen Behörden, daher wenig konkretes. Die Fahrwasserfrage kam aber da hat man zumindest mal klargestellt das die Außenroute genommen wurde.
Tim S.
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK

Beitrag von Tim S. »

Havariekommando beendet Einsatz:
https://www.havariekommando.de/SharedDo ... onFile&v=2

Bergung hätte sich über Wochen hinziehen können, wenn das Freischleppen in der Nacht zu Freitag missglückt wäre.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... ff484.html

Havarien der Mega-Schiffe fordern Versicherer heraus:
https://www.handelsblatt.com/finanzen/b ... K1haiW-ap1
weserwolf
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK

Beitrag von weserwolf »

Das gibt 'ne Rechnung ... :|
Auf die Deutschen ist Verlass: sie sind dagegen
Volker Landwehr
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK

Beitrag von Volker Landwehr »

Tim S. hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 18:19 Havariekommando beendet Einsatz:
https://www.havariekommando.de/SharedDo ... onFile&v=2

Bergung hätte sich über Wochen hinziehen können, wenn das Freischleppen in der Nacht zu Freitag missglückt wäre.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... ff484.html

Havarien der Mega-Schiffe fordern Versicherer heraus:
https://www.handelsblatt.com/finanzen/b ... K1haiW-ap1
Bis nächsten Montgag wären alle Morgenhochwasser wie heute auf 3,90 m aufgelaufen. Man hätte noch drei weitere Versuche gehabt.

Interessant finde ich das Inteview mit Minister Lies, in dem man den Eindruck gewinnen konnte, dass zwei weitere deutsche 200+tbp Schlepper das Problem der Abhängigkeit von niederländischen Schleppern lösen würde.

Das Notschleppkonzept ist meines Wissens mit Rücksicht auf EU-Recht so ausgelegt, dass kein Konkurenz mit kommerzielen Bergern entsteht, sondern nur die Küste geschützt wird. Das Havarierte Schiff wird nur so lange gehalten, bis gefahrlos an einen kommerziellen Berger übergeben werden kann. Nach einer Strandung sind die Notschlepper und Mehrzweckschiffe raus. Mehr ETVs helfen also nicht nach einer Strandung.

Müsste sich z.B. Fairplay Hochseeschlepper zulegen. Die müssten aber ihren Lebensunterhalt verdienen und wären im Notfall evt. irgendwo in der Welt.

Selbst wenn sie verfügbar wären, ist ihr Einsatz nicht sicher. Die Reederei kann jeden Berger beauftragen, den sie möchte. Und der kann sich nach eigenem Gusto seine Schlepper suchen. Der Wettbewerb macht die Regeln.

Boskalis hat 11 Schlepper mit 180 t bis 257 t Pfahlzg, ALP Maritime ebenfalls in Rotterdam hat 9 Schlepper mit 192 t bis 310 t Pfahlzug. Da bleibt es wahrscheinlicher, das in Rotterdam Schlepper einsatzbereit liegen.

Das Long-Range Schleppgeschäft erlebt ein ewiges auf und ab. Da muss man schon gute Beziehungen im Markt haben, um zu überleben.

Im Augenblick sind wir an einem Tiefpunkt, aber was passiert, wenn ein Containerriese aufläuft und keine Hochseeschlepper in der Nähe verfügbar sind?
könnte interessant werden zu beobachten, wenn Assistenzschlepper es richten müssen.

Oder aber der Bund lässt zu, dass ETV und Mehrzweckschiffe von einem kommerziellen Berger eingechartert werden dürfen. Vielleicht war heute mit der Neuwerk der Anfng?
Gruß, Volker
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Stephan Giesen
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Re: Havarie MUMBAI MAERSK

Beitrag von Stephan Giesen »

Volker Landwehr hat geschrieben: Fr 4. Feb 2022, 21:29
Im Augenblick sind wir an einem Tiefpunkt, aber was passiert, wenn ein Containerriese aufläuft und keine Hochseeschlepper in der Nähe verfügbar sind?
könnte interessant werden zu beobachten, wenn Assistenzschlepper es richten müssen.

Oder aber der Bund lässt zu, dass ETV und Mehrzweckschiffe von einem kommerziellen Berger eingechartert werden dürfen. Vielleicht war heute mit der Neuwerk der Anfng?
Gruß, Volker
Gruß, Volker
Bitte nimm mir nicht übel, dass "interessant" aus Sicht eines unmittelbaren Küstenanrainers nicht der passende Ausdruck ist. "Höchst besorgt" würde ich da eher unterschreiben.

Bevor man jedoch beim Bund aus der permanenten Tiefschlafphase erwacht, braucht es offenbar viel mehr als Bilder von angeschwemmten Kühlschränken und Fernsehern. Wie wäre es mit verölten Stränden und Seevögeln? Von daher gehe ich fest davon aus, dass auch der Vorfall um die MUMBAI MAERSK nichts ändern wird, zumal ja glücklicherweise nichts weiter passiert ist.

Wobei die Schlepperthematik ja nur eine Säule ausmacht, wenn auch eine wichtige, denn technische Probleme und menschliches Versagen werden sich nie verhindern lassen. Die andere ist jedoch, wie man Situationen, die zu solchen oder ähnlichen Havarien führen, bestmöglich reduzieren kann. Auch wenn ich den zweiten Teil der Pressekonferenz des Havariekommandos, den ich mitbekommen habe, generell ziemlich aussageschwach fand, hat der Leiter mit dem Statement, dass ein Dilemma zwischen den immer größer werdenden Schiffe und dem immer größeren Platzanspruchs von Offshore-Windparks, tatsächlich etwas sinnvolles von sich gegeben, auch wenn die Problematik sicher nicht neu ist. Wie aber bekommt man das Problem gelöst?
Mit maritimen Gruß

Stephan
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