Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer

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Alexander
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer

Beitrag von Alexander »

Beluga-Investoren kritisieren Oaktree

http://www.radiobremen.de/politik/nachr ... ee100.html
Investoren der Bremer Beluga-Reederei haben am Mittwoch in Hamburg über die Lage des Unternehmens beraten. Nach Informationen von Radio Bremen hatte der US-amerikanische Finanzinvestor Oaktree dazu eingeladen. Die Interessen von Oaktree sind möglicherweise nicht die Interessen aller Anleger.

Eine offzielle Stellungnahme gibt es zwar noch nicht, ein Teilnehmer der Veranstaltung erklärte auf Nachfrage von Radio Bremen aber: "Wir werden vor Oaktree nicht einfach einknicken".
IInvstor stellt Ultimatum - Beluga schon am Montag insolvent?

http://www.bild.de/BILD/regional/bremen ... matum.html
BILD erfuhr: Investor Oaktree (hält 49,5% Firmenanteile) will kommenden Montag Insolvenz anmelden, wenn die Gläubiger nicht auf große Teile ihrer Forderungen gegen das angeschlagene Unternehmen verzichten.

Alles in allem eine nicht wirklich überraschende Entwicklung, auf die ich ja vor ein paar Tagen schon hingewiesen habe: Oaktree versucht jetzt eine Drohkulisse aufzubauen, mit der zunächst mal alle anderen dazu bewogen werden soll, auf möglichst große Teile der Forderungen zu verzichten. Nur dann ist Oaktree gewillt, eine Sanierung (oder das, was sie als solche bezeichnen) durchzuführen. Und am Ende wird es vermutlich so kommen, wie es schon bei anderen Fällen, in denen vergleichbare Finanzinvestoren aus dem angelsächsischen Raum involviert waren, war: die vergleichsweise geringsten Verluste (wennüberhaupt!) wírd der Finanzinvestor selbst machen. Wie schrieb neulich jemand so treffend: solche Firmen sind nicht das Sozialamt. Richtig - aber richtigerweise muß man auch sagen, daß sie häufig eher das genaue Gegenteil von sozial, nämlich asozial sind. Das Grundprinzip ihrer Geschäftspolitik habe ich schon mehrfach erwähnt: Gewinne privatisiern, Verluste sozialisieren. So wird es wohl auch hier kommen; dessen bin ich mir ziemlich sicher.

Kurz gesagt: Oaktree wird vermutlich mit maximal einem blauen Auge davon kommen, die beteiligten Privatanleger und Schiffsfinanzierer dagegen mit verhältnismäßig deutlich höheren Verlusten.

Wie geht es weiter? Man kann nur spekulieren, aber die übliche Vorgehensweise solcher Kapitalinvestoren in solchen Fällen ist häufig, daß zunächst mal eine Komplettübernahme des Unternehmens, in diesem Fall von Beluga, erfolgt. Die dafür benötígten Kredite werden dann wohl direkt Beluga aufgehalst, so daß das Unternehmen vor lauter Zins und Tilgung kaum noch atmen kann. Anschließend wird auf Teufel komm raus gespart, um einigermaßen erkleckliche Zahlen zu erreichen. Dann wird Beluga nach ein paar Jahren (natürlich mit Gewinn) an einen anderen Finanzinvestor weiter veräußert und das Spiel beginnt von vorne. Am Ende haben wir ein Unternehmen, welches vielleicht im operativen Geschäft wieder Gewinn macht, jedoch unter der Last von Zins und Tilgung für die aufgehalsten Finanzierungen keinerlei finanziellen Spielraum mehr hat und deshalb doch irgendwann den Bach runtergeht.

Genügend Beispiele für diese Vorgehensweise gibt es (Gegenbeispiele dagegen tendenziell weniger).
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Henri
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer

Beitrag von Henri »

Naja ich würde mal eher sagen hier hat Oaktree nicht die Möglichkeit dem Unternehmen noch weitere Schulden auszuhalsen. Den Banken haben die Angewohnheit nur Kredite zu vergeben wenn sie auch eine Chance sehen das Geld wiederzusehen. Nach deiner Theorie zufolge müsste es jetzt Oaktree gelingen die Banken davon zu überzeugen die Verluste von Beluga zu finanzieren und dem schlechten Geld noch Gutes hinterherzuwerfen.

Was das Sparen angeht, da ist bei einer Reederei nicht viel zu machen. Gut im Falle von Beluga geht da schon was wenn man den ganzen sozialen Kram über die Kante schmeißt und die protzige Firmenzentrale abstößt und die PR Abteilung stark reduziert. Aber dann wars das auch schon. Die Schiffe sind schon der billgste billig Kram. Die Besatzungen sind auch das billigste was man so finden kann. Davon mal ganz abegesehen das man sich als Schwergutreederei es sich kaum leisten kann da nochmehr zu sparen als ohnehin schon weil dann kommt an die Sachen die Geld bringen auch gar nicht mehr ran wenn man immer nur das billigste nimmt.

Und wie ich schon glaube ich dreimal gesagt habe. Wo nichts ist kann man auch nichts auslutschen. Beluga besteht zum großen Teil aus Schulden. Allein die Firmenzentrale soll irgendwas um die 50 Mio gekostet haben. Das entspricht ja schon fast alleine dem höchsten Jahresgewinn den der Laden jemals eingefahren hat.
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Alexander
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer

Beitrag von Alexander »

Henri hat geschrieben:Naja ich würde mal eher sagen hier hat Oaktree nicht die Möglichkeit dem Unternehmen noch weitere Schulden auszuhalsen. Den Banken haben die Angewohnheit nur Kredite zu vergeben wenn sie auch eine Chance sehen das Geld wiederzusehen. Nach deiner Theorie zufolge müsste es jetzt Oaktree gelingen die Banken davon zu überzeugen die Verluste von Beluga zu finanzieren und dem schlechten Geld noch Gutes hinterherzuwerfen.
Richtig erkannt. Genau das ist eine beliebte Masche solcher Finanzinvestoren - war in der Vergangenheit schon häufig zu beoachten.

Wobei vorher natürlich der Schuldenstand des zu übernehmenden Unternehmens erst mal kräftig reduziert wird, indem alle Beteiligten zu Forderungsverzichten in großem Stil aufgerufen werden - also genau das, was Oaktree ja derzeit tut. So schafft man es, das zu übernehmende Unternehmen massiv zu entschulden, so daß es auf dem Papier wieder kreditwürdig wird.

Genau diese Vorgehensweise ist, wenn man sich ein wenig in der Branche der Finanzinvestoren auskennt, hinlänglich bekannt.

Insofern bin ich fast bereit, darauf zu wetten, daß auch Oaktree genau dies versuchen wird...

Und von wegen sparen: Natürlich kann man auch bei einer Reederei sparen. Typisches Beispiel: die Charterraten für die Schiffe, die zu gewissen Teilen nicht Beluga gehören, sondern den jeweiligen Fonds. Drückt man bei den Anteilseignern einen Forderungsverzicht durch, kann da ganz schnell eine nicht ganz kleine Einsparung rausspringen. Auch das versucht Oaktree ja derzeit schon.

Alexander
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KaiR
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer

Beitrag von KaiR »

Hallo Alexander,

was mich an Deinen Beiträgen stört ist der wertende Tonfall. Was im Moment passiert ist doch vollkommen normal: ein Unternehmen hat sich übernommen und hat viel zu viele Schulden und macht Verluste. Jetzt kann man das Unternehmen in die Insolvenz schicken oder man saniert es. Bei einer Sanierung müssen alle Beteiligten einen Beitrag leisten: Gläubiger verzichten auf Forderungen, die Kosten werden gesenkt und die Eigentümer schiessen zusätzliches Eigenkapital nach. So lange bis das Unternehmen wieder auf eigenen Füßen stehen kann.

Oaktree handelt nicht anders, Finanzinvestor hin oder her. Auch ein Insolvenzverwalter würde so handeln, nur noch massiver einschneiden. Im Moment hat Oaktree am meisten verloren. Natürlich versuchen sie, so viel wie möglich zu retten. Aber es ist auch keinem Fondinhaber gedient wenn das eigenen Schiff aufliegt. Forderungsinhaber haben nichts davon, wenn ihre Forderungen gar nicht mehr beglichen werden. Also haben alle gemeinsam ein lebhaftes Eigentinteresse daran, das Schiff (die Schiffe) wieder flott zu bekommen. Ich bin sicher, dass hinterher Oaktree nicht mit einer weißen Weste und riesigen Gewinnen dastehen wird.

Grüße

Kai
Grüße,

Kai
Garsvik
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer

Beitrag von Garsvik »

Meines Wissens muß Beluga unverzüglich den Gläubigern Auskunft zukommen lassen (auch wenns erstmal nur die Info ist, daß eine finanzielle Schieflage der Firma existiert) - hat Beluga gemacht.
Meines Wissens haben sich die Gläubiger zu einer Interessengemeinschaft zusammengetan, die ihre Interessen gegenüber Beluga vertritt.
Meines Wissens haben einige Gläubiger bereits kundgetan, andere Vercharterungsmöglichkeiten für ihr Schiff zu suchen.

Die allgemein aufgeregte derzeitige Berichterstattung setzt i.d.R. Oaktree und Beluga gleich, was falsch ist.

Die mögliche Insolvenz am Montag titelt bisher nur die Bildzeitung?

OT: (Meine Erfahrung mit einer Bilanzprüfungsgesellschaft: 1989 bekomme ich ein Schreiben, daß ich bei einer Wohnungsbaugesellschft 380000 DM Guthaben habe. Ich kenne die Firma, weiß von der Bilanzprüfung, aber habe von denen nichts zu kriegen. Ich reagiere einfach nicht drauf - und damit geht die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft davon aus, daß diese Forderung korrekt ist. Hätte ich da irgendwelchen Streß machen sollen?)

Garsvik
Zuletzt geändert von Garsvik am Do 10. Mär 2011, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
Alexander
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer

Beitrag von Alexander »

KaiR hat geschrieben:Hallo Alexander,

was mich an Deinen Beiträgen stört ist der wertende Tonfall. Was im Moment passiert ist doch vollkommen normal: ein Unternehmen hat sich übernommen und hat viel zu viele Schulden und macht Verluste. Jetzt kann man das Unternehmen in die Insolvenz schicken oder man saniert es. Bei einer Sanierung müssen alle Beteiligten einen Beitrag leisten: Gläubiger verzichten auf Forderungen, die Kosten werden gesenkt und die Eigentümer schiessen zusätzliches Eigenkapital nach. So lange bis das Unternehmen wieder auf eigenen Füßen stehen kann.

Oaktree handelt nicht anders, Finanzinvestor hin oder her. Auch ein Insolvenzverwalter würde so handeln, nur noch massiver einschneiden. Im Moment hat Oaktree am meisten verloren. Natürlich versuchen sie, so viel wie möglich zu retten. Aber es ist auch keinem Fondinhaber gedient wenn das eigenen Schiff aufliegt. Forderungsinhaber haben nichts davon, wenn ihre Forderungen gar nicht mehr beglichen werden. Also haben alle gemeinsam ein lebhaftes Eigentinteresse daran, das Schiff (die Schiffe) wieder flott zu bekommen. Ich bin sicher, dass hinterher Oaktree nicht mit einer weißen Weste und riesigen Gewinnen dastehen wird.
Wertender Ton? Mag sein...

Aber wenn man sich diverse Deals der von mir kritisierten Branche anschaut, dann fällt schon auf, daß proportional gesehen häufig die Finanzinvestoren deutlch geringere Verluste als die anderen Stakeholder machen (sofern die Finanzinvestoren am Ende überhaupt Verlust machen, was nicht unbedingt immer der Fall ist). Genau dieses Verhalten kritisiere ich.

Und genau da hinkt Dein Hinweis auf einen Insolvenzverwalter: der müsste nämlich für eine Gleichbehandlung aller Gläubiger sorgen, d.h. für eine einheitliche Quote (abgesehen von vorrangigen Verbindlichkeiten, die ja gesetzlich geregelt sind). Oaktree dagegen sind, und dessen bin ich mir aufgrund der Historie bei vergleichbaren Unternehmen ziemlich sicher, alle anderen Involvierten insofern sch...egal, als daß sie nur noch als Melkkühe zur Minimierung der Oaktree-eigenen Verluste (idealerweise auf mindestens Null) dienen können.

In den letzten Tagen wurde i´n einem Presseartikel ein Teilnehmer an der ersten Gesprächsrunde zwischen Oaktree einerseits und den Banken/Schiffsfinanzierern andererseits dahingehend zitiert, daß seiner Meinung nach die Interessen von Oaktree und die der Banken/Schiffsfinanzierer nicht die Gleichen seien...

Alexander
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Alexander
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer

Beitrag von Alexander »

Garsvik hat geschrieben:Meines Wissens haben sich die Gläubiger zu einer Interessengemeinschaft zusammengetan, die ihre Interessen gegenüber Beluga vertritt.
Meines Wissens haben einige Gläubiger bereits kundgetan, andere Vercharterungsmöglichkeiten für ihr Schiff zu suchen.
Ich würde, aufgrund der Erkenntnisse aus ähnlichen Deals unter Beteiligung angelsächsischer Finanzinvestoren, vermuten, daß eine solche Interessengemeinschat nicht nur die Interessen gegen Beluga, sondern auch (siehe hierzu mein letztes Posting direkt vor diesem) gegen Oaktree durchsetzen soll.
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Alexander
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer

Beitrag von Alexander »

Mal eine ganz andere Frage, die juristisch knifflig ist (und auf die ich keine Antwort habe - ich kenn mich zwar in BWL aus, aber nicht unbedingt in Jura)...

Bisher liegt meines Wissens der Anteil, den Oaktree an Beluga hält, bei 49,x %. Die Grenze für eine Sperrminorität (25,0 %) wird damit massiv überschritten. Zudem hat Oaktree ja avisiert, daß man die Beteiligung erhöhen will (vorläufige Zusage des Bundeskartellamts liegt dazu ja vor). Allerdings ist doch meines Wissens diese Aufstockung der Anteile noch nicht erfolgt.

Beim wem also liegen die restlichen 50,x %? Nach wie vor bei Stolberg? Oder gibt es neben ihm noch weitere Gesellschafter?

Daraus ergibt sich für mich die folgende Frage: Ist Oaktree überhaupt berechtigt, Verhandlungen über die Zukunft von Beluga zu führen? Sicher, der (zumindest gehe ich davon aus) rechtmäßig bestellte Geschäftsführer von Beluga, Roger Iliffe, ist ein Oaktree-Mann. Als Geschäftsführer hat er relativ weitgehende Verhandlungsbefugnisse, aber auch diese haben Grenzen. Was, wenn diese Grenzen überschritten werden und Beschlüsse der Gesellschafterversammlung notwendig sind? Spätesten dann würde Oaktree mit einer Beteiligung von unter 50 % ein Problem haben...

Alexander
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frank0265
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer

Beitrag von frank0265 »

Insolvenz für Beluga wäre besserer Weg = zwar das Ende mit Schrecken....Buchführung auf "O" bringen und Neuanfang wagen - mit Hilfe der Banken.

Beluga sanieren mithilfe Oaktree = Schrecken ohne Ende...
Deutsche Gesellschaft für Schifffahrts-und Marinegeschichte e.V. ; FB Handelsschifffahrt
Garsvik
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer

Beitrag von Garsvik »

Alexander hat geschrieben:Mal eine ganz andere Frage, die juristisch knifflig ist (und auf die ich keine Antwort habe - ich kenn mich zwar in BWL aus, aber nicht unbedingt in Jura)...

Bisher liegt meines Wissens der Anteil, den Oaktree an Beluga hält, bei 49,x %. Die Grenze für eine Sperrminorität (25,0 %) wird damit massiv überschritten. Zudem hat Oaktree ja avisiert, daß man die Beteiligung erhöhen will (vorläufige Zusage des Bundeskartellamts liegt dazu ja vor). Allerdings ist doch meines Wissens diese Aufstockung der Anteile noch nicht erfolgt.

Beim wem also liegen die restlichen 50,x %? Nach wie vor bei Stolberg? Oder gibt es neben ihm noch weitere Gesellschafter?

Daraus ergibt sich für mich die folgende Frage: Ist Oaktree überhaupt berechtigt, Verhandlungen über die Zukunft von Beluga zu führen? Sicher, der (zumindest gehe ich davon aus) rechtmäßig bestellte Geschäftsführer von Beluga, Roger Iliffe, ist ein Oaktree-Mann. Als Geschäftsführer hat er relativ weitgehende Verhandlungsbefugnisse, aber auch diese haben Grenzen. Was, wenn diese Grenzen überschritten werden und Beschlüsse der Gesellschafterversammlung notwendig sind? Spätesten dann würde Oaktree mit einer Beteiligung von unter 50 % ein Problem haben...

Alexander
Das hat was mit Geschäftsführerverträgen zu tun. Geschäftsführer von Beluga ist möglicherweise Roger Iliffe und er kann im Prinzip Vereinbarungen aller Art treffen. Überschreitet er dabei seine duch Geschäftsführervertrag begrenzten Kompetenzen, dann weist er darauf hin, daß diese Vereinbarungen vorbehaltlich einer Zustimmung der Eigner der Firma gelten.
In Gesellschafterverträgen, bei denen ich Beteiligter war, hat immer dringestanden, daß bei der Erörterung von Verfehlungen eines Gesellschafters dieser selbst kein Stimmrecht hat. Zu so einer Gesellschafterversammlung mußte 4 Wochen vorher eingeladen werden.

Garsvik
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