Feuerlöschboot (FLB) „Branddirektor Franz Anton Schneider" am 10.4.2008 auf dem Rhein bei Mainz

Foto: Peter Hartung.
Bei dem Feuerlöschboot (FLB) „Branddirektor Franz Anton Schneider" handelt es sich um eine ehemalige Flussfähre der Bundeswehr vom Typ "Mannheim". Die Flussfähre wurde von November 1988 bis April 1989 mit erheblichem Kostenaufwand auf einer Schiffswerft in Mainz-Gustavsburg in ein Feuerlöschboot umgebaut. Daran schloss sich der Innenausbau an, der von der BF Wiesbaden größtenteils in Eigenregie durchgeführt wurde. Das Feuerlöschboot liegt abwechselnd jeweils drei Wochen in Mainz (Zollhafen) und in Wiesbaden (Hafen Schierstein) und wird von beiden Feuerwehren gemeinsam besetzt. Gemäß Festlegung der beiden Innenministerien erstreckt sich das Einsatzgebiet auf der Bundeswasserstraße Rhein von Mannheim (Stromkilometer 420) bis Kaub (Stromkilometer 550) sowie auf Mündungsbereiche und Teile der Nebenflüsse Neckar und Main.
Technische Daten:
* Länge über alles: 27,60 m
* Breite über alles: 7,20 m
* Höhe: ca. 6,40 m
* Tiefgang: ca. 1,30 m
* Antriebsleistung: 2 x 163 kW
* Geschwindigkeit: zu Tal maximal 24 km/h; zu Berg ca. 12 km/h
* Wasserverdrängung: ca. 150 t
* Kraftstofftanks: jeweils 4.500 l
* Frischwassertank: 4.000 l
* Fäkalientank: 1.800 l
* Größe des Ladedecks: 18 x 5 m
* Zuladung: maximal 60 t
Feuerwehrtechnische Ausrüstung:
* 2 Feuerlöschkreiselpumpen mit einer Leistung von ca. 12 m³/min bei einem Ausgangsdruck von 8 bar. Eine der beiden Pumpen verfügt über ein Hochdruckteil mit einer Leistung von 250 l/min bei einem Ausgangsdruck von 40 bar.
* 2 Wasser-/Schaummonitore auf dem Vorschiff (360° drehbar) mit einer Leistung von jeweils 3.500 l/min
* 2 Wasser-/Schaummonitore auf dem Achterschiff (360° drehbar) mit einer Leistung von jeweils 1.600 l/min.
* 10 B-Anschlüsse für die Wasserabgabe
* 2 Schnellangriffseinrichtungen mit jeweils 80 Meter Hochdruckschlauch
* 1 elektrisch angetriebene Schaummittelpumpe mit einer Leistung von 300 l/min bei 16 bar
* 1 Venturi-Zumischer
* 1 Schaummitteltank mit einem Fassungsvermögen von 8.000 l alkoholbeständigem Mehrbereichsschaummittel
* 4 Hydroschilder zum Eigenschutz
* 4 A-Saugstutzen zum Fremdlenzen
* 2 Hebevorrichtungen mit einer Hubkraft von jeweils 10 KN, Ausladung ca. 2 Meter
* 1 Tank mit 24.000 Litern Fassungsvermögen zur Aufnahme von Kohlenwasserstoffen und deren Gemische, ausgenommen Flüssigkeiten der Gefahrenklassen AI und B nach VbF