Ausschlaggebend für die Auftragsvergabe an die Sietas-Werft war die schnelle Lieferung des Neubaus zu einem relativ günstigen Baupreis.christian E hat geschrieben: ↑Fr 19. Jan 2024, 12:41Schöne Aufnahmen Christoph, die AURELLA inmitten der Obstplantagen!Christoph51 hat geschrieben: ↑Mi 17. Jan 2024, 18:45 1973 die AURELLA im Bau bei der Sietas-Werft
und im März 1983 auf der Elbe als ST.PATRICK II
Wie kam Sietas eigentlich an den Auftrag, bzw. warum gab es in diesem Segment dann später eigentlich keine Nachfolgeaufträge mehr - an der Qualität des Schiffes kann es ja eigentlich nicht gelegen haben, wenn die nun 50 Jahre im Einsatz war?
Schöne Grüße ins Alte Land!
Christian
Im Dezember 1971 bot Sietas die Ablieferung zum 31.3.1973 für einen Baupreis von 36,9 Millionen DM an. Außerdem bot die Werft günstige Kreditvereinbarungen an. Ein Vorvertrag zum Bau wurde am 21.12.1971 geschlossen.
SF-Line war zuvor mit zahlreichen Werften im Gespräch. Zu ihnen zählten Werften aus den Niederlanden, aus Norwegen und Schweden. Jedoch hätten all diese Werften ein Schiff dieser Größenordnung (die AURELLA wurde damals als Jumbo bezeichnet!) nicht oder zumindest nicht bis 1973 liefern können.
In eine engere Auswahl von SF-Line kam außerdem die Schiffbau Gesellschaft Unterweser in Bremerhaven. Diese boten für 33,3 Mio. DM eine modifizierte Version der GEDSER von Moltzau-Line an.
Ebenso wurden Gespräche mit der Papenburger Meyer-Werft geführt. Diese bauten kurz zuvor die von den Viking-Line-Partnern (Rederi AB Slite und Rederi AB Sally) bestellten "Papenburger" APOLLO und VIKING 1. Allerdings war Gunnar Eklund, Geschäftsführer der SF-Line, mit den Eigenschaften dieses Schiffstyps nicht zufrieden.
Eine weitere Option war der Bau des Schiffes bei Wärtsilä in Turku. Durch die Bestellung der BORE I für die Silja Line war jedoch auch hier der Bauplatz für eine zügige Lieferung besetzt.
Warum die Sietas-Werft letztendlich nicht weitere Fährschiffe gebaut hat, weiß ich leider auch nicht ...