Warum sollte ich das tun. FE-Programme sind nur so gut wie die Eingaben. Solange ich nicht Seegang, seine Interaktion mit dem Schiff, das dynamische Verhalten des Schiffes, das dynamische Verhalten der Containerstacks incl. Laschung und Verbindungsmittel wirklichkeitsnah erfassen kann, bleibt auch eine FE Berechnung nur eine Näherung.
Da haben Sie völlig recht und genau deshalb sollten Sie sich auch zurückhalten mit Urteilen, wir haben den ganzen Kram und die Erfahrung. Ich lasse mich hier ja auch nicht darüber aus wie Gebäude ausgelegt sind oder sein sollten etc. Sie geben zu null Ahnung von den Kräften zu haben die an Bord eines Schiffes auftreten aber Maßen sich an darüber zu Urteilen.
Ich halte eine Aussage wie "hält nie und nimmer" für Unsinn. Hunderte Containerschiffe beweisen täglich, dass die Container halten. Wie Christian Costa in seinen letzten Post und ich vorher gesagt, beim Beladen muss darauf geachtet werden, dass weder die zulässige Lukenlast noch die zulässige Belastung des untersten Containers überschritten wird und das unter Berücksichtigung des dynamischen Faktors 1,8.
Hier machen Sie den typischen Fehler, diese Kräfte treten ja nur auf einen Bruchteil der durchgeführten Reisen auf. Ich habe nie behauptet das die Container Streichholzschachteln sind die sofort kollabieren wenn sich das Schiff einmal ein bisschen bewegt, sondern habe gesagt das die nicht dafür ausgelegt sind extreme Situationen zu überleben sondern schon vorher versagen. Das ist halt eine Frage des Ansatzes.
Im Mittel gehen pro Jahr ca. 2000 Container über Bord und das bei 146 Millionen TEU im Seeverkehr. Selbst 5000 FEU wären das nur 0,007%. Scheint also ein guter Kompromiss zu sein und Ihr "nie und nimmer" zu widerlegen.
Würde mich jetzt nicht auf eine Zahl festlegen weil die Dunkelziffer sehr hoch sein dürfte. Dazu kommt ja auch noch das Container häufiger mal Kollabieren ohne das daraufhin Container von Bord gehen.
Scheint also ein guter Kompromiss zu sein und Ihr "nie und nimmer" zu widerlegen.
Habe nicht gesagt das es ein schlechter Kompromiss ist sondern das es Abwägungssache ist ob man das in Kauf nehmen möchte oder nicht. Meine Aussage war das es bewusst in Kauf genommen wird. Das kann man gut oder schlecht finden man sollte sich halt nur nicht wundern wieso Container ab und zu kollabieren. Nicht das Problem wenn da Altpapier drin ist aber wohl ein Problem wenn da Gefahrgut drin ist. Der Container ist der gleiche.
Theoretisch sollte ein Container erst versagen, wenn an einem Pfosten die Prüflast überschritten wird. Es wäre interessant zu erfahren, zu welchen Ergebnissen Sie gekommen sind.
Es fängt damit an dass das COG eines Containers ja nicht immer mittig ist. Das kann also durchaus sein das die Lastverteilung schonmal nicht gleich ist von Anfang an. Dann Schiff legt sich auf die Seite also Großteil der Last auf zwei Anstatt von vier Pfosten und dann ist man ganz schnell über der Prüflast für vertikale Belastung. Dann kommen die Querkräfte hinzu die gar nicht getestet werden. Dazu kommt ja noch das die Container nur ein einziges mal getestet werden wenn sie neu sind. Kann also sein das der Container in der untersten Lage schon 5 oder 10 Jahre auf dem Buckel hat und evtl. schon einen weg hat. Und dazu kommt dann nochmal das Sie ja nicht in den Container reingucken können, oft genug reißt sich dadrin etwas los und verschlimmert die Lage noch.
Speed has never killed anyone. Suddenly becoming stationary, that's what gets you.